DE1815031C - Vorrichtung zur Herstellung von Flachbodenpackungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Flachbodenpackungen aus fortlaufendem bandförmigem Folienmaterial und zur gleichzeitigen Füllung der Packungen mit einem auf und nieder bewegbaren Formkragen, an welchem das von außen zugeführte Folienmaterial schlauchförmig nach unten umlegbar ist, einer unterhalb des Formkragens angeordneten Nahtbildeeinrichtung, mit welcher das schlauchförmig umgelegte Folienmaterial an den Längskanten zu einem Schlauch verbindbar ist, sowie einer im Abstand unterhalb des Formkragens angeordneten Schweißvorrichtung zur Herstellung def Bodennaht und der oberen Verschlußnaht der Packungen.

Bei einer bekannten Vorrichtung der obigen Art zur Herstellung beuteiförmiger Packungen (USA.-Patentschrift 3027 696) wird der Schlauch durch die axial bewegliche Schweißvorrichtung verlängert. Eine Abflachung des Bodens der Packungen durch ein in den Schlauch hineinragendes Teil findet nicht statt.

Um Packungen mit flachem Boden herzustellen, ist es bekannt (französische Patentschrift 1464641), einen im Schlauch axial bewegbaren Hohldorn in das geschlossene Schlauchende zu stoßen, der mit einer äußi-en Gegendruckplatte zusammenwirkt. Während das Schlauchende zwischen Hohldorn und Gegendruckplatte eingeklemmt ist, werden die beiden Feteteren von einer das FoUenmatenal zum Schlauch legenden Formeinrichtung wegbewegt, so daß jeweils ein we'teres Stück Schlauch gebildet wird. Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Hohldorn unmittelbar nach der Bildung der Verschlußnaht am Schlauchende in dieses hineinstößt und dadurch die Naht sofort stark belastet und daß die Formung des flacheu Bodens und die Verlängerung des Schlauches in verschiedenen Etappen 1stattfinden

Es ist weiterhin bekannt (USA.-Patentschnft 3 06 001), in einen vorher am vorderen Ende geschlossenem Schlauch aus einem weichen, nicht formbeständigen Verpackungsmaterial einen Hohldorn zu schieben, dabei ein weiteres Stuck Schlauch zu bilden und gleich/eilig das vordere Schlauch· I₂ in einen Pappkarton einzuführen. Auch in di. α Fall wird die gerade geschlossene vordere Schv» <,-naht durch den vorgeschobenen Hohldorn bela ■: 1. Wenn mit Sicherheit eine dichte Naht erzielt wer in soll, muli deshalb eine bestimmte Zeit nach der Ou rsiegelung gewartet werden, "lis der Hohldorn im Schiauu.emk ausspannt, was sich auf die HerM· ilu/igszeit auswirkt

Das gleiche eilt für einen älteren Vorschlag (u\i ^:- sche Offenlegungsschrift 1586086), wonach Jr Schlauch nach der Herstellung der vorderen Quc naht entgegen der Vorschubrichtung gegen das . idere Ende eines inneren Fülldorns gezogen wird, um nach der dabei erfolgten Formung eines flachen H dens mittels seitlicher Rollen und Riemen verlängert und gefüllt zu werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die alteren Ausführungen weiter zu vereinfachen und dabei gleichzeitig zu erreichen, daß trotz sehr kurzer Herstellungszeit die Bodennaht am Schlauchende bei der starken Beanspruchung während der Bildung des flachen Bodens bereits sicher verfestigt ist.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Formkragen einen an sich bekannten, feststehenden Hohldorn zur Zuführung der Füllmasse umfaßt, dessen ebene Unterkante im Abstand oberhalb der Schweißvorrichtung endet, und daß die Öffnungsbewegung der Schweißvorrichtung und die Aufwärtsbewegung des Formkragens derart im Verhältnis zueinander steuerbar sind, daß die Sch'veißvorrichtung um so viel vor Erreichen der oberen Endstellung des Formkragens öffnet, daß das verschlossene untere Schlauchende in an sich bekannter Weise an die Unterkanfe des Hohldorns gezogen und dort flach ausgespannt wird.

Durch den neuen Vorschlag wird erreicht, daß allein durch das Zusammenwirken eines axial bewegbaren Formkragens mit einem f ststehenden Hohldorn und einer üblichen Sehweißvorriehtung zum Herstellen der Quernähte sowohl die schrittweise Verlängerung des Schlauches als auch die Formung des Flachbodens der Beutel erzielt wird. Obgleich dabei das jeweils gerade durch eine Quernaht geschlossene Schlauchende gegen die Stirnfläche des Hohldorns gezogen wird und in diesem Zeitpunkt die Quernaht bereits zuverlässig verfestigt sein muß, kann trotzdem ein sehr kurzer Arbeitstakt der Vorrichtung eingehalten werden, weil sofort nach dem Schließen der Schweißbacken, die das vordere Schlauchende eingeklemmt halten, die Verlängerung des Schlauches beginnen kann und erst am Ende die-

ser Phase, nachdem vorher während der Verlängerung genügend Zeit für die Verfestigung der Quernabt zur Verfügung stand, die Schweißbacken wieder öffnen und bei weiter fortgesetzter axialer Bewegung des Formkragens entgegen der Vorschubrichtung das geschlossene Schlauchende gegen die Stirnfläche des Hohldorns gezogen und dabei der flache Boden gebildet wird.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigen

F i g. 1 bis 6 schematische Darstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Stellungen während des Arbeitsablaufes,

F i g. 7 in perspektivischer Ansicht den unteren Teil der Vorrichtung in der Arbeitsstellung nach F i g. 6.

Ein fortlaufendes Band 10 aus Folienmaterial wird von einer Vorrätsspule 11 über Rollen 12, 13 und 14 sowie eine weitere Rolle 15 einem zusammen mit die- ao ser Rolle auf und ab bewegbaren Formkragen 16 zugeführt. An dem Formkragen 16 wird das von außen zugeführte Folienma5erial nach unten schlauchförmig um einen von dem Formkragen 16 umfaßten Hohldorn 19 umgelegt und hierauf von einer darunter be- as findlichen Nahtbildeeinrichtung 17 an den Längskanten zu einem Schlauch 18 verbunden. Eine mit Abstand unterhalb der Unterkante 20 des feststehenden Hohldorns 19 angeordnete Schweiß- und Abschneidvorrichtung besteht aus zwei Klemmbacken 22 α und

22 ft, mittels derer die Quernähte der Packungen hergestellt werden. Die Klemmbacken enthalten ineinandergreifende Messer- und Schlitzelemente 23 a und

23 ft zur Abtrennung einer vollständigen Packung nach Herstellung der oberen Verschlußnaht. Die Klemmbacken können auch mit Abstreifplatten versehen sein.

2 dargestellt, aufwärts bev

Am oberen Ende des Hohldornes 19 befindet sich eii. Trichter 21 zum Einfüllen der zu verpackenden Füllmasse in den Hohldorn. Der Hohldorn 19 hat einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, der an gegenüberlieg.nden Seiten mit V-förmigen Einknickungen versehen ist. denen an den Außenseiten V-förmige Druckstücke 35 zur Bildung von Zwickeln in weiter unten besd -iebener Weise gegenüberstehen.

Unterhalb des Hohldorns 19 befindet sich eine Druckplatte 30, die zusammen mit einer Verbindungsstange 31 um eine ortsfeste Achse 32 verschwenkbar ist. Die Verbindungsstange 31 ist ihrerseits an die Kolbenstange 33 eines doppeltwirkenden Kraftzylinders 34 angelenkt. Je nachdem, ob sich der Kolben im Kraftzylinder 34 nach rechts oder links bewegt, wird die Druckplatte 30 gegen die Unterkante 20 des Hohldorns 19 gedrückt oder aus der Bahn des Materialschlauchs 18 seitlich herausgeschwenkt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt. Das bandförmige Folienmaterial 10 läuft über den Formkragen 16 und wird in Schlauchform umgebogen. Die Nahtbildpeinrichtung 17 verbindet die Längskanten des Folienmaterials zu einem Schlauch. Die Klemmbacken 22 a und 22 ft bilden in der in F i g. 1 dargestellten geschlossenen Stellung die obere Verschlußnaht einer Packung A und die Bodennaht einer nachfolgenden Packung B. Während die" geschlossenen Klemmbacken 22 a, 22 ft den Schlauchabschnitt 18 weiterhin festhalten, wird der Forme de7 Hohldorns 19 anliegt Dies hat zur FoS daß der Boden der Packung B flach ausge-^SPXe7umständen ist es erwünscht, die untere quer JSfid v1£Sußnaht gegen den flachen Boden der Sung fl umzulegen. Zu diesem Zweck *pi de Kolben in, K ruf .zylinder * nach iechts bewe-ιΓη ,i,e Druckplatte 30 hochscnv.enkt und das ι.,· ere Lnd dir ffiung ß gegen die Unterkäme 2» del Hohldorns 19 andrückt. Sowie der Boden dc, Eckng I) die Unlcrkante des Hohldorns 19 erreich hat w"rd die Füllmasse in den Trichter 21 geschulte Nachdem der Men der Packung B vollständig p< formt ist. wird die Druckplatte 30 weder abgesenkt woraufhin auch der Formkragen 1« m.tdem d.e Pa. lung B enthaltenden Schlauch 18 um die,Langeah gesenkt werden, die der gewünschten Hohe der Pa . SSg β entspricht. Hierauf schließen die Klemm l-ak; k™Ha und 22 ft und verschließen die Packung// am oberen linde unter gleichzeitiger B.ldung der ftdennaht für die nachfolgende Packung C d.e nunmehr die Stellung der Packung B in Fig. 1» Fig 7 veranschaulicht die Form des Hohldorn zur Herstellung von Zwickelpackungen mit abgtflachten, Boden Der Hohldorn 19 erstreckt su:h mit ausreichendem Abstand durch den in Fig.7 mdu dargestellten Formkragen, so daß dessen Auf- urd Abbewegung nicht behindert wird Die Unterkar.te 20 des Hohldorns 19 ist im wesentlichen rechteckig und gibt dem Materialschlauch die gewünschte Form. Die Seitenflächen des Hohldorns 19 sind V-forrmg eingeknickt, um die Ausbildung von Zwickeln in dem Materialschlauch zu ermöglichen. V-förmige Druckstücke 35 an den Außenseiten der Einknickungen unterstützen die Zwickclbildung am Materialschlauch 18 Die Klemmbarken 22 a und 22 ft bilden d.e querliegenden VerschluCnähte zwischen den Packungen B und C unter gleichzeitiger Zwickelausbildung in der Iahe der Verschlußnaht.

Bei der dargestellten Ausführungsfurm der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsteht die Längsnaht des Schlauches an der Vorder- oder Rückseite der Packung Self ^verständlich ist es möglich, die die Zwickel bildenden Einknickungen und die Nahtbildeeinrichtung derart im Verhältnis zueinander zu drehen daß die Längsnaht an einer Packungsseite hegt und sich innerhalb eines Zwickels befindet. Dies hat den Vorteil, daß die Vorder- und Rückseiten der Packung frei für Aufdrucke bleiben.

Die dargestellte Ausführungsform der Erfindung dient der Herstellung und Füllung von Zwickelpakkungen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellte und beschriebene Vorrichtung zu- Herstellung von Zwickelpackungen beschränkt. Je nach der Querschnittsform des Hohldornes können im Rahmen der Erfindung auch Packungen mit einer anderen Form Jes flachen Bodens hergestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Flachbodenpackungen aus fortlaufendem bandförmigem Folienmaterial und zur gleichzeitigen Füllung der Packungen mit einem auf und nieder bewegbaren Fonnkragen, an welchem das von außen zugeführte Folienmaterial schlauchförmig nach unten umlegbar ist, einer unterhalb des Formkragens angeordneten Nahtbildeeinrichtung, mit welcher das schlauchförmig umgelegte Folienmaterial an den Längskanten zu einem Schlauch verbindbar ist, sowie einer im Abstand unterhalb des Formkragens angeordneten Schweißvorrichtung zur Herstellung der Bodennaht und der oberen Verschlußnaht der Packungen; dadurchgekennzeichnet, d*>ß der Formkragen (16) einen an sich bekannten, feststehenden Hohldorn (19) zur Zuführung der Füllmasse umfaßt, dessen ebene Unterkante (20) im Abstand oberhalb der ao Schweißvorrichtung (22 a, 22 h) endet, und daß die öffnungsbewegung der Schweißvorrichtung (22a, lib) und die Aufwärtsbewegung des Fornikragens (16) derart im Verhältnis zueinander steuerbar sind, daß die Schweißvorrichtung (22 a, 11 b) um so viel vor Erreichen der oberen Endstellung des Formkragens (16) öffnet, daß das verschlossene ui'ere Schlauchende in an sich bekannter Weise an die Unterkan'e (20) des Hohldorns (19) gezogen und Hort flach ausgespannt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine bei hochgezogenem unterem Schlauchende gegen die Unterkante (20) des Hohldorns (19) verschwenkbare Druckplatte (30).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (30) von einem doppeltwirkenden Kraftzylinder (34) steuerbar ist.

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