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Medizinisches oder zahnärztliches Handinstrament Medizinische und
zahnärztliche Handinstramente, wie Skalpalle, Spatal, Meissel, Reiniger, Sonden,
Exkavatoren, die nicht aus einem einzigen Stück hergestellt sind, bestehen in der
Regel aus eines Handgriff runden Querschnittes oder prismatischer Form und einem
fest in diesen eingesetztem Arbeitsgerät. Die oft sehr feinen und empfindlichen
Arbeitsgeräte solcher Handinstramente werden oft deformiert oder unscharf und müssen
nachbearbeitet werden, was der Arzt oder Zahnarzt im allgemainen nicht selbst ausführen
kann oder will. Bei den erwähnten, aus einem Handgriff und einem fest in diesen
eingesststen Arbeitsgerät bestehenden Handinstrumanten, bei welchen der Handgriff
in der Regel alf ein Schaft des Arbeitegerätes ausgeschrampft ist, wie aich bei
einem aus einem einzigen Stück bestehenden Handingstrument ist der Arst oder Zahnarzt
nicht in der Lage, das Arbeitagerät selbet zm ersetzen und er muss deshalb das ganze
Randinstrament dem Lieferanten zur Reparatur bzw. Nachbearbeitung zwrücksenden oder
es wegwerfen. Es sind aber auch derartige Handinstrumente bekannt, bei welchen das
Arbeitsgerät nicht fest in den Handgriff eingesetzt, sondern nittels einer Schrambe
in diesen festgeklement ist. Dies sell es dam Arst oder
ahnarzt
ermöglichen, in Bedarfsfalle das Arbeitsgerät selbst rasch auszuwechseln, so dass
ihm däs Handinstrument sofort wieder gebrauchsfähig zur Verfügung steht. Die Befestigung
des Arbeitsgerätes im Handgriff durch Festklemmen mittels einer Schraube hat aber
wesentliche Nachteile. Die Klemmschraube kann sich lockern, so dass das Arbeitagerät
nicht mehr fest und undrehbar im Handgriff gehalten wird. Zum Fest-Klemmen des Arbeitsgerätes
im Handgriff verwendete Kopfschrauben behindern die Arbeit mit dem Handinstrument
und versenkte Schrauben gehen infolge ihrer Kleinheit leicht verloren. Festgeschraubte
Arbeitsgeräte haben ferner den Nachteil, dass sich die Schraube während der Arbeit
lösen kann oder dass die Schraube so fest angezogen werden müss, dass sie fast nicht
mehr entfernt werden kann, Die Erfindung behebt diese Nachteile und erudglicht es
dem Arzt oder Zahnarzt, ein Arbeitsgerät eines solchen Handinstrumentes mit den
ihm üblicherweise zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln rasch und ohne grosse Umtriebe
aus dem Handgriff zu losen und durch ein anderes Arbeitsgerät zu ersetzen.
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Die Erfindung betrifft ein medizinisches oder zahnärztliches Handinstrument,
bestehend aus einem Handgriff und einem oder zwei Arbeitsgeräten, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Schaft seines Arbeitsgerätes oder die Schäfte seiner
Arbeitegeräte mittels eines thermoplastischen Bindemittels Je in ein axiales Sackloch
im einen oder in beiden Enden seines Handgriffe. eingekittet ist bzw. sind.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform des
medizinischen oder Zahnärstlichen Handinstramentes, teilweise im Schnitt, Fig. 2
eine Vorderansicht des Arbeitsgerätes des Handinstrumentes nach der Fig .1,
Fig.3
einen Schnitt nach der Linie III-III in der Fig.l, und Fig.4 eine Seitenansicht
der zweiten, für Zahnärzte bestiniten Ausführungsform des Handinstramentes.
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Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte medizinische oder Zahnärztliche
Handinstrument besitzt einen prismatischen Handgriff 1, in dessen einem Ende ein
axiales Sackloch la unrunden Querschnittes vorgesehen ist. In das unrunde Sackloch
la des Handgriffes 1 ist ein Schaft 2a entsprechend unrunden Querschnittes eines
Arbeitsgerätes 2, im dargestellten Falle eines Instruientes zum Entfernen von Konkrementen,
mit Spiel passend eingesetzt. Selbstverständlich könnte das Arbeitsgerät 2 auch
ein Skalpell, ein Spatel, ein Meissel, ein Exkavatier oder dergleichen sein. Derartige
Handinstrumente werden in der Regel mit eines Satz gleichartiger oder verschiedener
austauschbarer Arbeitsgerate 2, 2a geliefert.
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Der Schaft 2a des Arbeitsgerätes 2 ist mittels eines thermopladischen
Bindemittels in das Sackloch la des Handgriffes 1 eingekittet. Zn diesem Zwecke
wird der Schaft 2a des Arbeitegerätes 2 mit dei im Rohzustand pastenförmigen Bindemittel
bestrichen und in das Sackloch la des Handgriffes 1 eingeschoben. Das Bindemittel
flllt dann den Drischenraum zwischen dem Schaft 2a des Arbeitegerätes 2 und der
Innenwand des Sackloches la vollständig aus. Durch Erhitzen auf etwa 1600C wird
das Bindemittel gehärtet and verbindet dann den Schaft 2a des Arbeigsgerätes 2 fest
und dauernd mit den Handgriff 1. Im Bedarfsfalle, d.h. bei einer Deformation oder
bei Unscharfwerden des Arbeitsgerätes 2, kann durch Erhitzen des den Schaft 2a des
Arbeitegerätes 2 enthaltenden Endes des Handstückes 1 auf eine höhere Temperatur,
z.B. etwa 400°C, das thermoplastische Bindemittel wieder ereicht werden, so dass
das Arbeitsgerät 2, 2a aus dem Handgriff 1 herausgezogen und durch ein gleichartiges
oder anderes Arbeitsgerät ersetzt werden Kann. Die Erhitzung des dan
Sackloch
la aufweisenden Endes des Handstückes 1 kann der Arzt oder Zahnarzt in seinem Arbeitsraum,
in welchem ein geeigneter Gasbrenner praktisch immer vorhanden ist, in kurzer Zeit
selbst vornehmen und auch das Herausziehen eines beschädigten oder abgenützten Arbeitsgerätes
2, 2a aus dem Handstück 1 bereitet ihm keine Schwierigkeiten.
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Das in der Fig.4 dargestellte Handinstrument fur Zahnärzte unterscheidet
sich von der vorbeschriebenen Ausführungsform dadurch, dass beide Enden des Handgriffes
1 mit einem unrunden axialen Sackloch la versehen sind, in welche SacklUcher la
je ein Arbeitsgerät 2, 2a, z.B.
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ein Spatel, ein Reiniger, ein Exkavator, eine Sonde, in der vorbeschriebenen
Weise eingesetzt ist. Zweckmässig sind dabei, wie dargestellt ist, die beiden Arbeitsgeräte
2, 2a, die in der Regel mehr oder weniger abgebogen sind, in entgegengesetzter Richtung
in den Handgriff 1, la eingesetzt. Ein solches Handinstrwment kann zwischen den
Fingern der arbeitenden Hand gewendet werden, wobei das neu zu benützende Arbeitsgerät
2 in mindestens angenähert richtige Arbeitsstellung gelangt.