DE1813609A1 - Verfahren zur Beseitigung von OEl aus Oberflaechenwasser und Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von OEl aus Oberflaechenwasser und AbwasserInfo
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Description
- Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Öl aus Oberflächenwasser und Abwasser.
- Es ist heute allgemein bekannt, dass die zunehmende Verwendung von Mineralölprodukten eine immer stärker werdende Gefährdung unserer Oberflächengewässer und damit der daraus gewonnenen rinkwässer hervorruft. Auch im Abwasser sind immer grössere Mengen an Öl enthalten, die daraus beseitigt werden müssen, damit einmal die üblichen Abwasserreinigungsverfahren funktionieren und damit zum anderen die Vorfluter von derartigen Ölbestandteilen freigehalten werden.
- In der Regel kommen derartige Ölverunreinigungen durch Unfälle zustande und man muss dann Maßnahmen vorsehen, die möglichst schnell eine Beseitigung des Öls aus dem Wasser gestatten.
- Dazu verwendet man seit einiger Zeit verschiedenartige Ölbindemittel, die durch ihren oleophilen Charakter das öl aufsaugen und damit aus dem Wasser entfernen. Es sind dafür eine ganze Reihe von Produkten vorgeschlagen worden, wobei heute haupt -sächlich Olbindemittel verwendet werden, die aus einem expandiaeten Glasgestein vulkanischen Ursprungs bestehen, dem durch eine spezielle Behandlung oleophile und hydrophobe Sigenschaften verliehen wurden. Der Nachteil dieses silikatischen Materials ist daran zu erkennen, dass es prinzipiell doch aus einem Hydrophilen Gestein besteht und dass biologische Vorgänge oder intensive Benetzungsvorgänge dazurführen können, dass diesea Material, wie Erfahrungen aus der Praxis bewiesen, doch irgendwann absinken und somit lauerschäden in Gewässern hervorrufen kann.
- Ganz ähnliche Nachteile haben auch die Ölbindemittel, die auf Kautsohukbasis in irgendeiner Porm beruhen, wobei hier noch hinzuBommt, dass das ölbindevermögen infolge der Quellunge-Vorgänge ein relativ langsamer Vorgang ist. Deshalb scheiden diese Materialien izuier dann aus, wenn beispielsweise durch starte Bedeckung auf den Ölflächengewässern ein. Emulsionsgefahr besteht.
- Bei den bisher zu diesem Zweck angesetzten-Schaumkunststoffen haben sich nur solche mit in sich geschlossenen Poren, insbesondere geschäume Kunststoffe auf Polystyrolbasis, bewährt. Dieses besitzen zwar ein ausserordentlich hohes und rasches Ölaufnahmevermögen, jedoch bereitet die Vernichtung des ölgesättigten Bindemittels durch Verbrennen grosse Schwierigkeiten, da das Trägermaterial schon bei 1000 a schmilzt und somit das Öl wieder abgegeben wird, Dieses durch das Abbrennen der leichtflüssigen Bestandteile in seiner Grundzusammensetzung ver -änderte Öl ist nun jedoch ohne die iochtwirkung des Träger -materials nur noch ausserordentlich schwer und mit großem apparativem Aufwand zu verbrennen. Ausserdem sind solche Schaumkunststoffe mit in sich geschlossenen Poren bei völliger Ausnutzung der Adsorptionskapazität auch nur bei Ölen wie Heizöl, Motorenöl oder Rohöl geeignet.
- Benzinartige Produkte lassen sich hiermit nur sehr schlecht beseitigen Man hat auch schon versucht, trockene Kiefernborke für die Entölung von Oberflächen bzw.Abwässern einzusetzen. Die Absorptions-Kapazität dieser Bindemittel auf der Basis von Kiefernborke liegt jedoch generell sehr tief Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass diese Ölbindemittel auch Wasser aufnehmen können, und somit die von einem zur Wasserentölung eingesetzten Ölbindemittel geforderte Eigenschaft sich bei derselben oleophil und hydrophob zu verhalten, nicht besitzt.
- Bs wurde nun überraschender Weise gefunden, dass bei der Kombination von geschäumten Kunststoffen mit in sich geschlossenen Poren, insbesondere geschäumten Kunststoffen auf Polystyrolbasis, u2-und Kiefernborke ein Ölbindemittel resultiert, dessen Absorptionekapazität erstaunlich hoch liegt und das ölaufnahmevermögen der Ölbindemittel auf der Basis von thermisch expandierten Perliten sowie Kautschuk bei weitem übertrifft.
- Erataunlicherweise konnte bei diesem Misohbinder selbst bei stark bewegtem Wasser kein Absinken der allein nur begrenzt sohwimmfähigen Borketeilohen festgestellt werden, da diese von anhaftenden Kunststoffteilchen, die mit den Borkoteilohen in innigem und zum Teil auch elektrischem H,aftkontakt stehen, stete auf der Wasseroberfläche getragen werden. Dieser Mischbinder hat ausserdem den Vorteil, dass er nach der Ölaufnahme sehr leicht durch einfaches Verbrennen vernichtet werden kann, da selbst nach dem Schmelzen der Kunststoffteilchen noch ein als Docht wirkender Träger in Form der Borketeilchen vorhanden ist.
- Äus diesem Grunde eignet sich dieser Mischbinder aber zum Einsatz an sehr vielen Stellen, ohne dass gleichzeitig komplizierte Aufbereitungsverfahren für den ölgetränkten Binder angewendet werden müssen.
- Als ein weiterer Vorteil dieses Mischbinders kann die tlatsache angesehen werden, dass er auch in der Lage ist, emulgierte Öle aus dem Wasser zu entfernen. Damit aber ist es möglich, diesen Mischbinder auch für Entölungszwecke bei der Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung einzusetzen . So kann man z.B. diesen Mischbinder in ein Filter füllen und beispielsweise als Vorbehandlung bei einer Kondensatwasserentölung verwenden. Der für diese Zwecke bisher verwendete Koks hat ein wesnatlich geringeres Ölbindevermögen als dieser neuartige Binder, der ausserdem nur wesentlich höhere intölungsgrade gestatten dürfte. Selbstverständlich wird man diesen Mischbinder auch in den üblichen Ölabscheidern einsetzen können.
- AusführungsbeisPiel: In einem Glaszylinder wurden 500 ml Zeilungswasser mit 10 ml Rohöl überschichtet und anschliessend wurden verschiedene Mengen des Mischbinders zugegeben. Dabei sorgte ein eng an der Phasengrenzfläche laufender Rührer für eine ausreichende Durchmischung von Rohöl und Binder, wobei die Rührzeit jeweils 10 Min. betrug.
- Anschliessend wurde die wässrige Phase abgelassen und die nicht vdn dem Bindemittel aufgenommene Ölmenge volumetrisch bestimmt.
- Dabei stellte sich heraus, dass von diesem fJIischbinder unter den Versuchsbedingungen 560 Gewichtsprozent 01 bezogen auf Bigengewicht gebunden werden können, während dieser Wert für die Binder auf Perlite- bzw. Kautschukbasis bei ca. 330 Ges.* liegt.
- Bei diesem Versuch wurde ein Misohbinder eingesetzt, der durch Mischen von jeweils 50 Vclumprozent Kiefernborke mit Kunststoff-Flocken aus geschlossenporig geschäumtem Polystyrol erhalten wurde. Die Kerngröße beider Grundmaterialien war gleich und lag zwischen 0,6 uns 1,2 mm.
Claims (3)
1.) Verfahren zur Beseitigung von Öl aus Wasser mit Ölbindemittelx
dadurch gekennzeichnet, dass als Ölbindemittel eine Mischung aus zerkleinerter Kiefernborke
und Kunststoff-Flocken auf der Basis von geschlossenporig geschäumtem Polystrol
verwendet wird.
2.) Verfahren nach anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Mischbinder
nach Verteilen auf der ölbedeckten Wasseroberfläche mit Siebvorrichtungen oder Netzen
von derselben entfernt wird und anschliessend durch einfaches Verbrennen beseitigt
wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der
Mischbinder in der Abwasserreinigung in mit ölbindenden Stoffen gefüllten Filtern
irgendwelcher Art eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681813609 DE1813609A1 (de) | 1968-12-10 | 1968-12-10 | Verfahren zur Beseitigung von OEl aus Oberflaechenwasser und Abwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681813609 DE1813609A1 (de) | 1968-12-10 | 1968-12-10 | Verfahren zur Beseitigung von OEl aus Oberflaechenwasser und Abwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1813609A1 true DE1813609A1 (de) | 1970-06-25 |
Family
ID=5715710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681813609 Pending DE1813609A1 (de) | 1968-12-10 | 1968-12-10 | Verfahren zur Beseitigung von OEl aus Oberflaechenwasser und Abwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1813609A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4110491A1 (de) * | 1991-03-30 | 1992-10-01 | Martin Geiss | Oelbindemittel |
WO1995019842A1 (en) * | 1994-01-19 | 1995-07-27 | Tore Sundquist | Oil-absorbing article |
US20090149691A1 (en) * | 2006-05-24 | 2009-06-11 | Harald Weirich | Ecofriendly oil-binding agent for use on liquids and soils |
-
1968
- 1968-12-10 DE DE19681813609 patent/DE1813609A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO1995019842A1 (en) * | 1994-01-19 | 1995-07-27 | Tore Sundquist | Oil-absorbing article |
US5795842A (en) * | 1994-01-19 | 1998-08-18 | Sundquist; Tore | Oil-absorbing article comprising wool felt forming an enclosure containing pine bark |
US20090149691A1 (en) * | 2006-05-24 | 2009-06-11 | Harald Weirich | Ecofriendly oil-binding agent for use on liquids and soils |
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