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Waggonfabrik Jos. R a t h g e b e r AG, M ü n c h e n 54, Untermenzingerstr.
1 Eisenbahn-Sitzliegewagen Die Neuerung bezieht sich auf einen Eisenbahn-Sitzliegewagen
mit abgeschlossenen Sitzliegeabteilen, insbesondere mit einander gegenüberliegenden,
gepolsterten Sitzbänken, deren gepolsterte Rückenlehnen zum Umwandeln in Liegen
hochschwenkbar sind, wobei die Liegeplätze zur Abteilmitte hin durch eine bewegliche
Trennwand abschließbar sind.
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Eisenbahnabteile, deren Sitz-und Rückenlehnen in der Nacht als Liegen
hergerichtet werden können,
| sind bekannt. Bekannt ist auch die Möglichkeit, Sit- |
| - 1 f- |
| ì |
| ze und Rückenlehnen so umzubauen, daß aus drei Sit- |
| zen wahlweise zwei Liegen für die I. Klasse oder drei |
Liegen für die II. Klasse entstehen.
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Es ist ferner bekannt, Abteile mit Sitzplätzen durch eine einzige
bewegliche Trennwand zur Nacht in zwei Räume mit je zwei bzw. drei Liegen umzuwandeln.
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Diese Trennwand bringt zwar eine gewisse Abgeschlossenheit der Liegeplätze
während der Nacht, bedingt aber pro Abteil die doppelte Anzahl von Beleuchtung-und
Heizarmaturen, Lautsprechern, Notbremszügen, Leitern u. dgl.
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Die Neuerung, die diesen Nachteil vermeidet, besteht darin, daß für
jeden Liegeplatz eine eigene bewegliche Trennwand in Form eines Springrollos aus
luftdurchlässigem, undurchsichtigem Stoff vorhanden ist.
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Jeder Liegeplatz ist somit für sich unabhängig von den übrigen abschließbar
und die Beleuchtungsarmaturen u. dgl. sind nur in einfacher Anzahl notwendig.
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Nach einem weiteren Kennzeichen der Neuerung ist für die obere Liege
ein waagerecht verschiebbarer, in Führungen an parallelen wänden des Sitzliegeabteils
geführter Auflageträger vorhanden, in welchem ein Springrollo untergebracht ist.
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Vorteilhaft wird dieser Auflageträger von einem Vierkantrohr gebildet.
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Auf diese Weise kann die obere Liege durch Verwendung der Einzelpolster,
die tagsüber als Auflagen für eine Sitzbank dienen, sehr einfach erstellt wer-
Weitere
Kennzeichen der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die ein
in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Neuerung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen : Abb. 1 ein Sitzliegeabteil des neuerungsgemäßen Sitzliegewagens
in Seitenansicht, wobei die Einteilung für ein I. Klasse- und II.
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Klasse-Abteiliangedeutet ist, Abb. 2 eine Draufsicht eines Abteils
im Schnitt nach der Linie c-d in Abb. 1 und Abb. 3 eine Stirnansicht eines Abteils
im Schnitt nach der Linie a-b in Abb. 1.
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Der Sitzliegewagen weist eine Reihe von hintereinander angeordneten
Abteilen auf. Der Einfachheit halber ist nur eines der Sitzliegeabteile 1 dargestellt,
die
| von einem Längsgang 2 aus über eine Schiebetür errech- |
| CD rfe |
bar und durch Querwände 4 und die mit Fenstern 5 versehen ne Längswand 6 abgeschlossen
sind. Die gepolsterten Sitz. bänke 7 und 8 sind einander gegenüberliegend angeordnet.
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Jede gepolsterte Sitzbank 7 und d ist mit drei Einzel-Sitzpolstern
9, 10 und 11 versehen. Die Rückenlehnen 12 der Sitzbänke 7 und 8 sind an Schwenkachsen
13 hochschwenkbar gelagert.
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Während der Nacht werden die Rückenlehnen 12 der Sitzbänke 7 und
8 hochgeschwenkt und in waagerechter Stellung verriegelt. Wie aus Abb. 1 zu ersehen,
sind die Schwenkachsen 13 so ausgebildet, daß die von der Rücken" lehne 12 gebildete
Liege höher oder tiefer angeordnet werden kann, je nachdem, ob für ein I. Klasse-Abteil
(vgl. linke Hälfte Abb. 1) zwei Liegen oder für ein II. Klasse-Abteil (vgl. rechte
Hälfte der Abb. 1) drei Liegen übereinander vorzusehen sind.
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Neuerungsgemäß wird jeder Liegeplatz durch eine eigene bewegliche
Wand abgeschlossen, wozu rückwärts am unteren Ende 14 der Rückenlehnen 12 Springrollos
15 befestigt sind. Die Springrollos sind vorzugsweise aus feinmaschigem Metall-oder
Kunststoffgewebe, das die Luft frei durchläßt, die Durchsicht jedoch verhindert.
Die Springrollos sind in herabgezogener Stellung feststellbar. Die Ausziehlänge
des Springrollos entspricht der Höhe des Liegeraums und ist so bemessen, daß das
Springrollo sowohl für die Liegeplätze in I. Klasse-Abteile als auch für Liegeplätze
in II. Klasse-Abteile verwendbar ist.
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Zum Abschließen der oberen Liegeplätze sind zwei Springrollos 15"an
der Abteildecke 16 befestigt.
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Bei einem II. Klasse-Sitzliegeabteil wird die oberste Liege von den
drei Einzelpolstern 9, 10, 11 gebildet, die tagsüber als Auflagepolster für die
gepolsterte Sitzbank 7 dienen. Die an der Querwand 4 abgestützten Polster 9, 10,11
ruhen dabei mit ihren Vorderkanten auf einem Vierkantrohr 17 auf, das in Führungen
18 an den Längswänden verschiebbar ist und das ein Springrollo 151 aufnimmt, welches
den mittleren Liegeplatz eines solchen Sitzliegeabteils zur Abteilmitte hin abschließt.
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Seitlich vom herausgezogenen Springrollo 15"begrenzt ein fester Wandteil
19 den obersten Liegeraum gegen die Abteilmitte.
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Die Umwandlung des Sitz-Abteils in ein solches zum
| Liegen mit je drei übereinander befindlichen Liegepiät- |
| % |
| zen geht folgendermaßen vonstatten : |
| * |
| Zunächst werden die Vierkantrohre 17 in den Füh- |
| rungen 18 nach vorne gezogen und die Einzelpolster 9, |
10,11 von den Bänken 7 und 8 abgenommen und nebeneinander mit ihren Vorderkanten
auf das Rohr 17 gelegt.
| An der Wand befindet sich eine (nicht gezeichnete) Auf" |
| lagestütze für die rückwärtigen Kanten der Einzelpol- |
ster 9,10,11. Das Vierkantrohr 17 kann auf seiner Oberseite Vorsprünge haben, die
in entsprechende Vertiefungen der Rahmen der Einzelpolster eingreifen, so daß ein
Verschieben der Einzelpolster 9, 10, 11 mit Sicherheit vermieden ist. Das Auflegen
der Einzelpolster ist trotz der festen Wand 19 möglich, weil ein Einzelpolster ohne
weiteres durch die verbleibende Öffnung gebracht werden kann. Das Aufteilen in Einzelpolster
hat außerdem den weiteren Vorteil, daß sie gerade auf den obersten Platz leicht
gelegt werden können.
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Nun wird die einteilige Rückenlehne 12 in die in Abb. 1 rechte Seite
dargestellte Lage gebracht, wobei die untere Stütze 201 als Auflage für die Vorderkante
der Lehne 12 dient.
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Damit ist die Umwandlung vollzogen. Jeder Fahrgast hat, nachdem er
auf seiner Liege Platz genommen hat, die Möglichkeit, sein Springrollo 15 bzw. 15'oder
15"nach unten zu ziehen und sich so abzuschließen.
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Sollen nur jeweils zwei Liegeplätze übereinander geschaffen werden,
so wird die Rückenlehne 12 in die in Abbildung 1 linke Seite dargestellte Lage gebracht,
wobei
| die obere Stütze 20"aus Auflage für die Vorderkante der |
| Lehne 12 dient. Die Einzelpolster 9, 10, 11 bleiben auf der |
| Bank 7 bzw. 8 liegen. Der obere Liegeplatz kann durch Vor- |
| CD |
| schieben des Rohres 17 und Herabziehen des Spiingrolbs 15' |
ausreichend verschlossen werden. Es ist aber auch möglich, zusätzlich
das Springrollo 15"herabzuziehen.
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Infolge dieser besonderen Anordnung sind in jedem Sitzliegeabteil
Beleuchtungs-und Heizarmaturen, Lautsprecher, Notbremszüge, Leitern, Fenster, Türen
u. dgl. nur in einfacher Anzahl erforderlich und die Umwandlung in Schlafabteile
geht sehr rasch vonstat-