DE1809954B2 - Ventilausbildung und deren Anordnung im Zylinderkopf einer Kolbenpumpe - Google Patents
Ventilausbildung und deren Anordnung im Zylinderkopf einer KolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilausbildung und deren Anordnung im Zylinderkopf einer Kolbenpumpe,
bestehend aus Saugventil und Druckventil, wobei beide Ventile in Richtung der Zylinderachse hintereinanderliegend
koaxial angeordnet sind, und aus einem zwischen beiden Ventilen angeordneten Ventileinsatz, der
an seinen beiden Stirnflächen die Sitze für Saug- und Druckventil aufweist
kannt, bei welcher der Ventileinsatz lediglich aus einem
zylindrischen Kernstück besteht, welches die spezielle Gestaltung des Außenteils des Zylinderkopfes unter
Bildung eines Ringspaltes erfordert, der einen zum Saugventil führenden Kanal bildet Dabei wird die gesamte
vom Ringspalt durchschnittene Sitzfläche des Säugventils im inneren Bereich vom Außenteil des Zylinderkopfes
gebildet Das wiederum erfordert die Unterbringung des Saugventils in einem Raum größeren
Durchmessers, der durch einen Trennnng gebildet wird (vergleiche DT-PS 1 164 775). Hier ist der Zylinderkopf
aus einer Vielzahl von Einzelteilen aufgebaut, deren
Außenflächen sämtlich als Paßflächen bearbeitet werden müssen, und zwar in Abstimmung aufeinander und
unter Berücksichtigung verhältnismäßig enger Toleranzen. Denn anders sind Dichtungsschwierigkeiten zu befürchten.
Ferner ist ein* Einrichtung zur Abdichtung des gleichachsig zum Zylinder vorgesehenen und zwischen
diesem und dem Zylinderkopf eingespannten gemeinsamen Ventilgehäuse für HochdruckkoJbenverdichter
mit konzentrischer Anordnung des ringförmigen Saug- und Druckventils bekannt wobei die Saugleitung axial
an d»s Ventilgehäuse angeschlossen und von dem an den Ventilkörper sich anschließenden Raum einer
Druckleitung umgeben ist (vergleiche DTPS 660451). Diese bekannte Ausführungsform besteht ebenfalls aus
einer Vie'zahl von Einzelteilen und ist daher in montagetechnischer
Hinsicht ebenso aufwendig wie in fertigungstechnischer Hinsicht da auch hier verhältnismäßig
viele Paßsitze mit der erforderlichen Präzision verwirklicht werden müssen.
Außerdem kennt man eine Ventilausbildung und -anordnung,
bei welcher ein Ventileinsatz verwirklicht ist, der aus einem Gehäuse mit zwei über Siege verbundenen
Gehäuseringen besteht von deren der untere eine Anzahl Saugventile trägt der obere eine Anzahl
Druckventile. Das Gehäuse bildet wechselweise eine Saug- oder Druckkammer, und zwar in Abhängigkeit
von der Hubbewegung eines Kolbens (vergleiche GB-PS 993 887). Die Vielzahl von Saugventilen und
Druckventilen führt bei dieser bekannten Ausführungsform nicht nur zu einem in fertigungstechnischer Hinsicht
komplizierten und aufwendigen Aufbau, sondern darüber hinaus sind erhebliche Strömungs- bzw. Druckverluste
im Zuge des Durchströmt der Saug- und Druckventile zu befürchten, jedenfalls wird das strömende
bzw. zu fördernde Medium verhältnismäßig stark behindert.
Schließlich ist eine Ventilausbildung mit zwei ineinandergesetzten
Ventilkörpern bekannt, bei welcher der eigentliche Zylinderkopf von verschiedenen Bauelementen
gebildet wird. Verwirklicht man aber zwei ineinanderzusetzende Ventilkörper, dann wird die gesamte
Ventilausbildung nicht nur in ihrem Aufbau, sondern auch bezüglich der Bearbeitungsmaßnahmen verhältnismäßig
kompliziert So müssen die Innenfläche und entsprechende Außenfläche der betreffenden Ventilkörper
so bearbeitet werden, daß ein einwandfreier Paßsitz erreicht wird, weil allein über den Paßsitz eine
dichte Trennung der Druckseite von der Saugseite erreicht werden soll. Schon setzen Bearbeitungsschwierigkeiten
ein. Darüber hinaus müssen bei den bekannten Ventilkörpern Bohrungen bzw. deren Übergangsbereiche exakt aufeinander abgestimmt sein. Darum
sind die beiden Ventilkörper als getrennte Körper ausgeführt. Schließlich ermöglichen die Bohrungen in den
Ventilkörpern nur verhältnismäßig geringe Durchfluß-
querschnitte, so daß die Förderleistung der zugehörigen
Kolbenpumpe stark begrenzt ist Weiter ist bei der bekannten Ausführungsform von Nachteil, daß zwei
verschiedene Ventilarten eingesetzt sind, und zwar infolge
des gebohrten Kanalsystems praktisch auch eingesetzt werden müssen, nämlich einerseits ein RingplattenventU.
andererseits ein Kugelventil Das Kugelventil weist einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau
auf, um überhaupt an den zugeordneten Ventilkörper befestigt werden zu können (vergleiche US-PS
3114 326).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilausbildung
und -anordnung zu schaffen, die sich durch einfache Bauweise auszeichnet und unschwer in
den Zylinderkopf eine» Kolbenpumpe unter Bildung eines funktionstüchtigen Ventilsystems eingesetzt werden
kann.
Diese Aufgabe lost die Erfindung bei einer gattungsgem&ßen
Ventilausbildung und deren Anordnung im Zylinderkopf dadurch, daß der Ventileinsatz aus einen
Zentralkörper mit Kern und umgebenden Außenring aufgebaut ist, wobei Kern und Außenring über radiale
Stege mit d^m Zentralkörper verbunden und dadurch
Saugkanäle zwischen Außenring und Zentralkörper sowie Druckkanäle zwischen Zentralkörper und Kern gebildet
sind. — Nach Lehre der Erfindung wird eine Ventilausbildung und -anordnung verwirklicht, bei welcher
der Zylinderkopf der zugeordneten Kolbenpumpe und der darin einsetzbare Ventileinsatz so ausgebildet
und aufeinander abgestimmt sind, daß durch das Einführen des Ventileinsatzes bei nur wenigen Bauteilen
ein einwandfreies Strömungs- und Ventil&ystem gewährleistet
ist Zylinderkopf und Ventileinsatz können als Gußteile ausgebildet sein und bedürfen beide ver
hältnismäßig weniger Paßflächen in Abstimmung auf einander sowie zu dem Saug- und Druckventil.
Wettere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgerührt Der Ventileinsatz liegt zweckmäßigerweise
mit seinem Außenring an einem Bund des Zylinderkopfes an und ist von einem Distanzring geha!-
ten. Erfindungsgemäß ist der Ventileinsatz mit seinem Außenring in einer Trennwand zwischen Saugkammer
und Druckkammer des Zylinderkopfes und mit seinem Zentralkörper in einer Trennwand zwischen Saug- und
Druckkammer dichtend eingepaßt, wobei zur Abdichtung
des Ventileinsatzes und der verschiedenen Kammern im Zylinderkopf jeweils O-Ringe in entsprechenden
Nuten angeordnet sind. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Ventilausbildung mit federbelastetem
Einlaßringkörper für das Saugventil und Auslaßringkörper für das Druckventil ist darin zu sehen, daß
die Feder für den Einlaßringkörper sich auf einem S;ufenring zwischen Zylinder und Zylinderkopf und die
Feder für den Auslaßringkörper sich gegen einen Bund eines in den Kern eingesetzten Bundbolzens abstützt.
Vorzugsweise ist der Einlaßringkörper in einer Ausdrehung des Distanzringes geführt und in seinem Weg
durch die Stirnfläche der Ausclrehung begrenzt, während der Auslaßringkörper auf einem zylindrischen Abschnitt
des Bundbolzens geführt und in seinem Weg durch einen Anschlagbund begrenzt ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Ventilausbildung
bzw. -anordnung verwirklicht wird, die insgesamt zu einer besonders einfachen Gestaltung des Ventilsystems
in dem Zylinderkopf einer Kolbenpumpe führt und Funktionssicherheit gewährleistet. Einfache Bauweise
ist deshalb gegeben, weil nur wenige Einzelteile zur Ausbildung einerseits des Saug- und Druckventils,
andererseits der Saug· und Druckkanäle erforderlich sind. Hinzu kommt vor allem aber der Vorteil, daß nach
Lehre der Erfindung sowohl der Zylinderkopf der Kolbenpumpe als auch der Ventileinsatz als fertige Gußteile
eingesetzt werden können und nur wenige Bearbeitungsf.ächen vorhanden sind. Es handelt sich dabei im
wesentlichen um einerseits die Sitzflächen für das Saug- und Druckventil, andererseits die Dichtflächen
zwischen Ventileinsatz und Zylinderkopf. Dadurch wird Un Ganzen die Fertigung von Kolbenpumpen vereinfacht
und erleichtert
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert Die Figur zeigt einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Kolbenpumpe.
Die in der Figur dargestellte Kolbenpumpe, insbesondere Hochdruckkolbenpumpe, besteht aus einem
Zylinder 1, Kolben 2 und Zylinderkopf 3 mit Saugkammer 4, Druckkammer 5 sowie zugeordnetem Saug- 6
und Druckventil 7. Saug- 6 und Druckventil 7 sind zu einem Ventileinsau mit Ventilkörper aus einem
Außenring 9, einem im wesentlichen zylindrischen Zentralkörper 10 und einem Kern U zusammengefaßt Das
Saugventil 6 wird von den unteren Flächen 12, 13 des Außenringes 9 und des Zentralkörpers 10 und einem
gegen diese Flächen 12,13 elastisch gedrückten Einlaßringkörper
14 gebildet Das Druckventil 7 wird von den oberen Flächen 15, 16 des Zentralkörpers 10 und des
Kerns U und einem gegen diese Flächen elastisch gedrückten Auslaßringkörper 17 gebildet Der Zylinderkopf
3 ist über einen Stufenring 18 an den Zylinder 1 angeschlossen. Der Ventileinsatz 8 ist bei dieser Anordnung
von der Anschlußseite für den Zylinder 1 her in den Zyünderkopf 3 einbaubar. Bei dem Ventileinsatz 8
ist der Außenring 9 mit dem Zentralkörper 10 und der Zentralkörper 10 mit dem Kern 11 über radiale Siege
19 verbunden. Der Ventileinsatz 8 liegt mit seinem Außenring 9 an einem Bund 20 des Zylinderkopfes 3 an
und ist von einem Distanzring 21 gehalten. Dabei ist der Ventileinsatz 8 mit seinem Außenring 9 in der
Trennwand 22 zwischen Saugkammer 4 und Pumpenkammer 23 des Zylinderkopfes 3 und mit seinem Zentralkörper
10 in der Trennwand 24 zwischen Saug- 4 und Druckkammer 5 dichtend eingepaßt Zur Abdichtung
des Ventileinsatzes 8 und der verschiedenen Kammern des Zylinderkopfes 3 sind jeweils O-Ringe 25 in
entsprechenden Nuten 26 angeordnet Am Ventileinsatz 8 liegen die als Ventilsitz dienenden unteren Flächen
12,13 von Außenring 9 und Zentralkörper 10 sowie die oberen Flächen 15, 16 von Zentralkörper 10
und Kern Il jeweils in einer Ebene. Einlaß- und Auslaßringkörper
17 sind als mit ebenen Flächen versehene Lochscheiben ausgebildet Einlaß- 14 und Auslaßnngkörper
17 sind jeweils über Druckfedern 27,28 elastisch angedrückt wobei die Feder 27 sich auf dem Stufenring
18 und die Feder 28 sich gegen einen Bund 29 eines in den Kern 11 eingesetzten Bundbolzens 30 abstützt.
Der Einlaßringkörper 14 ist in einer Ausdrehung 31 des Distanzringes 21 geführt und in seinem Weg
durch die Stirnfläche 32 der Ausdrehung 31 begrenzt In gleicher Weise ist der Auslaßringkörper 17 auf
einem zylindrischen Abschnitt 33 des Bundbolzens 30 geführt und in seinem Weg durch einen Anschlagbund
34 begrenzt Das Saug- 6 und Druckventil 7 ist in der Figur im geschlossenen Zustand dargestellt Trotzdem
geben Pfeile die Strömungsrichtung in zwischen Außenring 9 und Zentralkörper 10 gebildeten Saugka-
ilen 35 sowie zwischen Zentralkörper 10 und Kern U ebildeten Druckkanälen 36 an. Die Elemente 18 und
1 sind zweckmäßig ein einheitliches Bauteil, der Dianzring 21 ist im oberen Bereich zur besseren Wasirfflhrung
geschlitzt und daher nicht schraffiert.
Claims (6)
- Patentansprüche:: 1. Ventilausbildung und deren Anordnung im Zylinderkopf einer Kolbenpumpe, bestehend aus,Saugventil und Druckventil, wobei beide Ventile in Richtung der Zylinderachse hintereinanderiiegend koaxial angeordnet sind, und aus einem zwischen Seiden Ventilen angeordneten Ventileinsatz, der an seinen beiden Stirnflächen die Sitze für Saug- und Druckventil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventileinsatz (8) aus einem Zentralkörper (10) mit Kern (U) und umgebendem Außenring (9) aufgebaut ist, wobei Kern und Außenring Ober radiale Stege (19) mit dem Zentralkörper verbunden und dadurch Saugkanäle (35) zwischen Außenring und Zentralkörper sowie Druckkanäle (36) zwischen Zentralkörper und Kern gebildet sind.
- 2. Ventilausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventileinsatz (8) mit seinem Außenring (9) an einem Bund (20) des Zylinderkopfes (3) anliegt und von einem Distanzring (21) gehalten ist
- 3. Ventilausbildung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Ventileinsatz (8) mit seinem Außenring (9) in einer Trennwand (22) zwischen Saugkammer (4) und Pumpenkammer (23) des Zylinderkopfes (3) und mit seinem Zentralkörper (10) in einer Trennwand (24) zwischen Saug- und Druckkammer (4,5) dichtend eingepaßt ist und zur Abdichtung des Ventileinsatzes und der verschiedenen Kammern im Zylinderkopf jeweils O-Ringe (25) in entsprechende Nuten (26) angeordnet sind
- 4. Ventilausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit federbelastetem Einlaßringkörper für das Saugventil und Auslaßringkörper für das Druckventil dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (27) für den Einlaßringkörper (40) sich auf einem Stufenring (18) zwischen Zylinder (1) und Zylinderkopf (3) und die Feder (28) für den Auslaßringkörper (17) sich gegen einen Bund (29) eines in den Kern (11) eingesetzten Bundbolzens (30) abstützt.
- 5. Ventilausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der Einlaßringkörper (14) in einer Ausdrehung (31) des Distanzringes (21) geführt und in seinem Weg durch die Stirnflache (32) der Ausdrehung (31) begrenzt ist
- 6. Ventilausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der Auslaßringkörper (17) auf einem zylindrischen Abschnitt (33) des Bundbolzens geführt und in seinem Weg durch einen Anschlagbund (34) begrenzt ist.55
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