DE1288389B

DE1288389B - Steuerschieber

Info

Publication number: DE1288389B
Application number: DE1964H0062674
Authority: DE
Inventors: Ruchser Erich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-04-24
Filing date: 1964-04-24
Publication date: 1969-01-30

Description

Die Erfindung betrifft einen Steuerschieber, insbesondere Flachschieber.
Ein derartiger Steuerschieber ist beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 1110 970 bekannt. Dabei ist in einer Ausführungsform der Steuerschieber gemeinsam mit seinen Antriebskolben aus Kunststoff hergestellt. Ein Schiebereinsatz ist als die Kanalverbindungen steuernde Muschel ausgebildet. Bei derartigen Ausführungen besteht die Schwierigkeit der Abdichtung. Denn erstens ist die Muschel nicht druckentlastet, und zweitens unterliegt die Anlauffläche der Muschel durch den notwendigen Anpreßdruck einer starken Abnutzung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und einen Steuerschieber zu schaffen, der vor schädlichen Abnutzungen weitgehend geschützt ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Steuerschieber aus einem schleif- oder läppbaren Kunststoffteil auf der Polyamidbasis (Polyamid A oder B) besteht und daß die Laufflächen im Schiebergehäuse aus einer schleif- oder läppbaren Keramikmasse auf der Sinterbasis bestehen, oder umgekehrt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Steuerschiebers wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erreicht, daß der Zulauf und der Rücklauf auf der einen Schieberseite und die beiden. Verbraucheranschlüsse auf der anderen Schieberseite angeordnet sind. Dadurch wird eine Strömungsumlenkung des Druckmittels bei der Druckbetätigung vermieden, die Dichtung entlastet und Verschleiß vermieden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 ein Schnittbild des Steuerschiebers und F i g. 2 einen Schnitt durch die Schieberachse in einer waagerechten Ebene der F i g. 1.
In ein Steuerschiebergehäuse 1 ist ein Steuerschieber 2 eingesetzt, der als Flachschieber ausgebildet ist. Der Steuerschieber 2 ist mit einem Steuerquerschnitt 3 versehen, der in der gleichen Schieberlängsachse liegt, wie zwei mit dem Steuerschieber 2 einteilig hergestellte Antriebskolben 4 und 4'. Je ein Druckraum 5 bzw. 5' der Antriebskolben 4, 4' ist an Druckmittelleitungen 6 und 6' angeschlossen und über magnetisch auslösbare Mehrwegehilfsventile 7 und 7' wechselweise an einen nicht dargestellten Zulauf anzuschließen.
Außerdem sind an die Druekmittelleitungen 6,6' noch andere Druckräume 8 und 8' angeschlossen, in denen je ein Hilfskolben 9 und 9' angeordnet ist. Die Hilfskolben 9 und 9' stützen sich mit Kolbenstangen 10 und 10' an der Stirnseite der Antriebskolben 4,4' ab. Eine feste Verbindung der genannten Teile ist also vermieden. Die Kolbenstangen 10, 10' sind im Ventilgehäuse 1 durch je eine Ringdichtung 20 bzw. 20' abgedichtet, und die Rückseiten der Hilfskolben 9, 9' sind über Bohrungen 11,11' druckentlastet. Die Bohrungen 11,11' sind in Anschlägen 12,12' vorgesehen, die in das Ventilgehäuse 1 einschraubbar sind.
Der Druckmittelzulauf 6,6' zu den Druckräumen 8, 8' ist mittels je einer Drossel 13 bzw.13' wahlweise einzeln oder gemeinsam absperrbar. In den Mehrwegehilfsventilen 7, 7' sind Auslässe 19, 19' vorgesehen, die von beweglichen Ankern absperrbar sind. Ein Druckmittelzulauf 17 und ein Druckmittelrücklauf 16 sind auf der einen Seite des Schiebers 2 angeordnet, und zwei Verbraucheranschlüsse 15 und 15' liegen auf der anderen Seite des Steuerschiebers. In das Schiebergehäuse 1 ist eine Scheibe 18 eingessetzt, die mit je einem Durchgang versehen ist, von denen jeder mit einem Verbraucheranschluß 15 bzw. 15' in Verbindung steht. Der Steuerschieber 2 ist in seinem Mittelteil als viereckiger Flachschieber ausgebildet und ist auf der Zu- und Rücklaufseite mit einem Abstützrand 21 versehen. Eine Innenwandung des Abstützrandes 21 dient als Aufnahme und Anlage für ein ringförmiges Abdichtmittel nach Art einer Manschette. Der Abstützrand 21 hat einen verhältnismäßig großen Durchmesser. Ein in seinem Durchmesser kleinerer, zweiter Abstützrand 22 ist auf der anderen Schieberseite angeordnet und den Verbraucheranschlüssen 15,15' zugekehrt.
Der Steuerschieber 2 ist aus einer schleif- oder läppbaren Kunststoffmasse hergestellt, die auf der Polyamidbasis (Polyamid A oder B) entstanden ist. Die Laufflächen im Schiebergehäuse 1 sind vorzugsweise als einsetzbare Laufflächen (Scheibe 18) ausgebildet und bestehen aus einer ebenfalls schleif- oder läppbaren Keramikmasse auf der Sinterbasis.
Auf diese Weise ist eine einwandfreie Abdichtung der Schieber- und der Gehäuselaufflächen bei einer wesentlichen Erhöhung der Lebensdauer selbst bei Trockenlauf erreicht. Es ist auch möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, die Gehäuselaufflächen aus Kunststoff und die Schieberlaufflächen aus Keramik herzustellen.
Durch die Verwendung eines Steuerschiebers in Form eines rechteckigen Flachschiebers mit unmittelbar an den Enden des Flachschiebers angeordneten Antriebskolben 4, 4' und durch die besondere Anordnung der Druckmitttelanschlüsse 15,15',16 und 17 ist erreicht, daß nur ein einziger Druckmitteldurchgang 3 in dem Flachschieber vorzusehen ist, der ohne wesentliche Druckmittelumlenkung die Druckmittelzuführung zu. .einem der beiden Verbraucher erlaubt.
Außerdem ist nur eine einzige Abdichtung auf einer der Schiebergleitflächen vorzusehen, so daß die Druckentlastung und die Abdichtung einfach zu beherrschen sind. Die Abstützränder 21 und 22 dienen zur Entlastung. Je nach der Auslegung ihrer Durchmesser kann die Größe der Entlastung verändert werden.
Durch die besondere Anordnung der Druckmittelanschlüsse 15,15',16 und 17 ist ein einfacher und übersichtlicher Aufbau des Schiebers möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Steuerschieber, insbesondere Flachschieber, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (2) aus einem schleif- oder läppbaren Kunststoffteil auf der Polyamidbasis (Polyamid A oder B) besteht und daß die Laufflächen im Schiebergehäuse (1) aus einer schleif- oder läppbaren Keramikmasse auf der Sinterbasis bestehen oder umgekehrt.
2. Steuerschieber als Flachschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Gehäuselaufflächen als einsetzbare Scheibe (18) ausgebildet ist.
3. Steuerschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Draufsicht die Schieberlaufflächen annähernd kreisförmig ausgebildet sind und vorstehende Abstützansätze (21, 22) gegenüber den Gehäuselaufflächen aufweisen.
4. Steuerschieber nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf (17) und der Rücklauf (16) auf der einen Schieberseite und die beiden Verbraucheranschlüsse (15,15') auf der anderen Schieberseite angeordnet sind.
5. Steuerschieber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des dem Zu- und dem Rücklauf (17 und 16) zugekehrten einen Abstützrandes (21) größer ist als der Durchmesser des den Verbraucheranschlüssen (15,15') zugekehrten anderen Abstützrandes (22) und daß eine Innenwandung des dem Zu- und dem Rücklauf (17 und 16) zugekehrten Abstützrandes (21) als Aufnahme und Anlage für ein Abdichtmittel dient.