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Schleudermühle Die Erfindung betrifft eine SchleudermUhle mit einem
innerhalb eines Mahlringes in einem Gehäuse rotierend umlaufenden Schleuderrad mit
umfangsseitig angeordneten Schlaçwerkzeugblättern, einem stirnseitig am Gehäuse
angeschlossenen Saugstutzen fUr das zerkleinerte Mahlgut sowie einer zwischen dem
Schleuderrad und der saugseitigen Gehäusestirnwand angeordneten Zwischenwand, welche
in radialer Richtung unter Bildung eines Ringspaltes begrenzt ist.
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Aus der DE-OS 24 44 657 ist eine SchleudermUhle dieser Art bekannt.
Die feststehende Zwischenwand weist angrenzend an den Mahlring sowie im Bereich
der Wurzeln der Schlagwerkzeugblätter Je einen Ringspalt geringer Breite auf. Der
mahlringseitige Ringspalt dient zum Austragen des zerkleinerten Mahlgutes mit der
vom Schleuderrad erzeugten Luftströmung in den von der Gehäusestirnwand und der
Zwischenwand begrenzten Gehäuseraum. Die von den Schlagwerkzeugblättern des Schleuderrades
erzeugte Luftströmung wird außerdem benutzt, um einen Teil des Mahlgutstromes aus
dem Raum zwischen der Gehäusestirnwand und der Zwischenwand durch den achsnahen
Ringspalt fUr eine erneute Vermahlung abzuziehen. Zusätzlich sind im achsfernen
Bereich des genannten Zwischenraumes eine Vielzahl von Leitschaufeln angeordnet,
welche das durch den mahlringseitigen Ringspalt fließende Mahlgut in Richtung auf
den Saugstutzen des Gehäuses ablenken. Ferner ist eine Einrichtung zum Verstellen
des lichten Querschnitts des achsnahen Ringspaltes vorgesehen, damit der Anteil
des einer erneuten Vermahlung zuzufUhrenden Mahlguts verändert werden kann. Die
bekannte Schleudermühle ist insofern nachteilig, als nicht sichergestellt ist, daß
durch den achsnahen Ringspalt lediglich noch nicht ausreichend feingemahlenes t
zur erneuten Vermahlung zurückgeführt wird. Au3erdem bewirken die Leitschaufeln
einen gerichteten Fluß des Mahlgutes am achsnahen Ringspalt vorbei zum Saugstutzen.
Es wird somit nicht das Ziel erreicht, daß unzureichend zerkleinertes Mahlgut den
eg zurück zum Schleuderrad nimmt.
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Schließlich besteht die Gefahr des Blockierens der Einrichtung zum
Verstellen des lichten Querschnitte des achsnahen Ringspaltes durch sich festsetzende
feine Mahlgutteilchen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders ein fach
aufgebaute Schleudermtihle zu schaffen, bei der eine Trennung des fein zerkleinerten
Mahlgut es von nicht ausreichend zerkleinerten Mahlgutteilchen sicher gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischenwand
in radialer Erstreckung vor den Blättern des Schleuderrades endet.
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Mit dieser Lösung wird die Beobachtung ausgenutzt, daß während des
Mahlvorganges das stirnseitig aus dem Mahlring austretende Mahlgut-Luftgemisch außer
einer Strömung in Bewegungsrichtung des Schleuderrades eine - in Umfangsrichtung
des Mahlringes gesehen - Kreisstrdmung ausführt. Diese verläuft nach dem lSerlassen
des Mahlringbereichs zunächst entlang der Gehäusestirnwand.
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Etwa im achsnahen Bereich der Schlagwerkzeugblätter geht die Kreisströmung
in eine Richtung auf das Schleuderrad über. Aufgrund der Ventilationswirkung des
Schleuderrades wird das Mahlgut-Luftgemisch nun radial nach außen bewegt, von den
Schlagwerkzeugblättern erfaßt und erneut dem Mahlring zugefUhrt.
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Entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung wird mit der Randzone der
Zwischenwand in den äußeren Bereich der Kreisströmung eingegriffen. Der dabei erfaßte,
ausreichend feinzermahlenes Gut führende Teil des Mahlgut-Luftgemischs wird zum
Saugstutzen abgefUhrt. Durch Änderung des Saugdruckes ist eine Klassifizierung des
Mahlgutes möglich. Der innere Bereich der Kreisströmung unterliegt dagegen keiner
Ablenkung, so daß die darin enthaltenen, Uberwiegend noch unzureichend zerkleinerten
Mahlgutteile einer erneuten Vermahlung zugeftlhrt werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen,
daß die Zwischenwand in axialer Richtung gegenüber der Gehäusestirnwand verstellbar
ist. Hierdurch kann das Mahlgut ohne Änderung des Saugdruckes auf einfache Weise
klassifiziert werden. Bei einer dicht an die Gehäusestirnwand herangeführten Zwischenwand
wird aufgrund des engen Spaltes das Mahlgut-Luftgemisch mit hoher Geschwindigkeit
angesaugt. Das in den Absaugstutzen gelangende Mahlgut weist daher gröbere Teile
auf. Ein größerer Spalt zwischen der Gehäusestirnwand und der Zwischenwand
hat
aufgrund der von der Absaugung im Spalt bewirkten geringe rein ,eschwindigkeit zur
Folge, daß die Saugwirkung des Schleuderrades überwiegt und daher nur feinere Mahlgutteilchen
von der Absaugung erfaßt werden.
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Neben einer derartigen Weiterbildung der erfinderischen Lehre wird
in dieser Lösung eine selbständige Erweiterung der Erfindung bei einer Schleudermühle
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs gesehen.
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Für die Erzielung des erfinderischen Effekts ist es wesentlich, daß
für die Ausbildung der Kreisströmung ein Freiraum einerseits zwischen dem austrittsseitigen
Ende der Schlagwerkzeugblätter und dem zugeordneten Bereich der Gehäusestirnwand
sowie andererseits der Zwischenwand und der Mahlringbahn geschaffen wird.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
Gehäusestirnwand im Bereich des Ringspaltes wenigstens annähern auf den Saugstutzen
zu gerichtete Leitkanäle für das ahlgut aufweist. Hiermit wird eine beschleunigte
Ableitung der besonders fein zerkleinerten, in der erwähnten Kreisströmung sich
entlang der Gehäusestirnwand bewegenden Mahlgutteile zum Saugstutzen bewirkt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung bei
einer Schleudermühle dargestellt. Es zeigen: rig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel
eine Schleudermühle im senkrechten Schnitt, bei der die axial verstellbare Zwischenwand
in radialer Richtung vor der Schlagwerkzeugblättern endet, ig. 2 als zweites Aus
führungs beispiel einen Abschnitt der Schleudermühle gemäß Fig. 1, jedoch mit nach
außen stark ausgewölbter Stirnwand und bis in den Bereich der Schlagwerkzeugblätter
ragender Zwischenwand.
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Die mit 1 bezeichnete SchleudermUhle nimmt in ihrem Gehäuse 2 einen
mit waagrecht liegender Achse angeordneten Mahlring 3 auf (Fig. 1). Im Gehäuse ist
ein rotierend umlaufendes Schleuderrad 4 gelagert. Dieses weist zwei parallel zueinander
angeordnete, kreisrörmige Scheiben 5 auf, die umfangsseitig durch mehrere Werkzeugblätter
6 verbunden sind. Diese Blätter tragen jeweils ein dem Mahlring 3 mit geringem Abstand
zugeordnetes Schlagwerkzeug 7.
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Antriebsseitig hat das Gehäuse 2 einen Ein laufs chacht 8 für das
zu zerkleinernde Mahlgut. Auf der gegenüberliegenden Seite weist das Gehäuse 2 eine
Stirnwand 9 auf, die gleichachsig zur Schleuderradachse mit einem Stutzen 10 für
die Absaugung des zerkleinerten Mahlguts versehen ist. Innerhalb des Gehäuses 2
ist außer dem eine kreisförmige Zwischenwand 11 angeordnet. Die gleichachsig zur
Schleuderradachse angeordnete, ebene Zwischenwand 11 erstreckt sich mit Abstand
zur Gehäusestirnwand 9. Dieser Abstand ist entgegen der Krart mehrerer Druckfedern
12 vom Gehäuseäußeren aus einstellbar. Hierzu dienen die Gehäusestirnwand 9 durchdringende,
in der Zwischenwand 11 geführte Schrauben 13.
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In radialer Richtung endet die Zwischenwand 11 vor den Schlagwerkzeugblättern
6 des Schleuderrades 4. Es ergibt sich somit ein relativ breiter Ringspalt 14 zwischen
dem Mahlring 3 und der Zwischenwand 11. Demgegenüber hat der sich in axialer Richtung
erstreckende, einstellbare Ringspalt 15 zwischen der Gehäusestirnwand 9 und dem
Rand der Zwischenwand 11 eine geringere Breite. Im Bereich der Gehäusestirnwand
9 sind auf den Saugstutzen 10 zu gerichtete Leitkanäle 16 für das Mahlgut vorgesehen.
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Beim Betrieb der Schleudermühle 1 wird durch den vinlaufschacht 8
unzerkleinertes Mahlgut in das Mühlengehäuse 2 eingebracht. Dieses Gut wird von
den Blättern 6 des Schleuderrades 4 erfaßt, gegen den Mahlring 3 geschleudert und
dabei
zerkleinert. Das zerkleinerte Mahlgut tritt stirnwandseitig
aus dem Mahlring 3 aus und führt neben einer Strömung in Umfangsrichtung die bereits
erwähnte, durch Pfeile 17 angedeutete Kreisströmung im Bereich des radialen Ringspaltes
14 aus.
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Die in diese Kreisströmung randseitig eingreifende Zwischenwand 11
leitet dabei den erfaßten Anteil des Mahlgutes ab und führt ihn dem Saugstutzen
10 zu. Bei breit eingestelltem axialen Ringspalt 15 wird nur besonders fein zerkleinertes
Mahlgut erfaßt, bei kleinerem Ringspalt 15 ist der Anteil gröberer Telle dagegen
größer. Eine Klassifizierung des aus der Schleudermühle 1 abgezogenen Mahlgut es
ist außerdem durch entsprechendes Bemessen des Saugdruckes im Saugstutzen 10 in
bekannter Weise möglich.
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Bei der gegenüber Fig. 1 abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig.
2 ist die aehäusestlrnwand 9' im Bereich der Schlagwerkzeugblätter 6' stärker nach
außen ausgewölbt, so daß sich die Kreisströmung 17' in radialer Richtung näher am
Mahlring 3', in axialer Richtung neben den Schlagwerkzeugblättern ausbilden kann
Bei dieser Ausgestaltung hat die Zwischenwand 11' eine größere radiale Srstreckung
als in Fig. 1. Sie reicht bis in den Bereich der Schlagwerkzeugblätter 6'. Im übrigen
ist die Zwischenwand 11 in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig.
1 in axialer Richtung zur Mahlgutklassirlzlerung verstellbar.
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