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Oberhemd mit abnehmbarem Kragen Beim Tragen von Oberhemden zeigt s
: ch der Ubelstand, daß der Kragen oft in sehr kurzer Zeit, zuweilen schon nach
wenigen Stunden, schmutzige Stellen hat oder unansehnlich ist. Werden Oberhemden
mit festem Kragen benutzt, so muß das ganze Oberhemd gewaschen und geglättet werden,
obgleich nur der Kragen zu reinigen ist. Bei Oberhemden mit anknöpfbarem Kragen
kann in solchen Fällen der Kragen allein gewaschen oder ein etwa vorhandener Ersatzkragen
benutzt werden. Solche Oberhemden werden jedoch nicht gern verwendet, weil da :
Anknöpfen des Kragens umständlich und zeitraubend ist.
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Die genannten Nachteile werden gemäß der Erfindung durch ein Oberhemd
mit abnehmbarem Kragen dadurch vermieden, daß die äußere Seite des Halsbundes des
Oberhemdes und der am Halsbund anliegende Teil des Kragens mindestens teilweise
mit vorstehenden Fadenschlingen
und vorstehenden hakenförmigen Fäden
aus steifem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, versehen sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen Fig. 1 den mittleren Teil eines Oberhemdes in Vorderansicht, Fig. 2 einen
Kragen in Vorderansicht, Fig. 3 einen aufgebogenen Kragen in Ansicht von innen,
Fig. 4 den mittleren Teil eines Kragens, von hinten gesehen, Fig. 5 den mittleren
Teil des Halsbundes des Oberhemdes, von hinten gesehen, Fig. 6 einen Ausschnitt
aus einem Streifen mit vorstehenden hakenförmigen Fäden in Schrägansicht, vergrößert,
Fig. 7 einen Ausschnitt aus einem Streifen mit vorstehenden Fadenschlingen in Schrägansicht
vergrößert, Fig. 8 einen Querschnitt durch zwei zusammengelegte Streifen gemäß Fig.
6 und 7 in noch stärkerer Vergrößerung, Fig. 9 das Ende eines Ärmels mit getrennter
Manschette,
Fig. 10 eine Manschette, vom Ende aus gesehene Der Halsbund
1 des Oberhemdes 2 ist auf seiner äußeren Seite mit vorstehenden hakenförmigen Fäden
3 (Fig. 6) aus steifem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, versehen. Der abnehmbare
Kragen 4 ist auf seinem am Halsbund 1 beim Tragen des Oberhemdes 2 anliegenden Teil
5 mit vorstehenden Fadenschlingen 6 (Fig. 7) versehen. Es ist jedoch auch möglich,
die hakenförmigen Fäden 3 am Kragen und die Fadenschlingen 6 am Halsbund 1 des Oberhemdes
vorzusehen. Ferner können am Halsbund 1 und am Kragen 4 sowohl hakenförmige Fäden
3 als auch Fadenschlingen 6 angebracht sein. Die hakenförmigen Fäden 3 und die Fadenschlingen
6 brauchen auch nicht auf der ganzen Länge des Halsbundes 1 und des am Halsbund
anliegenden Teils 5 des Kragens 4 angebracht zu sein ; vielmehr können sie an einzelnen
voneinander getrennten Stellen, z. B. hinten und vorn und an den Seiten, je auf
einer kürzeren Länge vorgesehen sein, wobei jedoch die Stellen am Halsbund 1 mit
den Stellen am Kragen 4 im wesentlichen übereinstimmen müssen, so daß sie sich beim
Anlegen des Kragens an den Halsbund berühren.
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Die hakenförmigen Fäden 3 können an einem besonderen Streifen 7 angebracht
sein, der auf dem Balsbund 1 oder dem Kragen 4 in beliebiger Weise, z. B. durch
Nähen,
befestigt werden kann. Ebenso können die Fadenschlingen 6
an einem besonderen Streifen 8 angebracht sein, der auf dem Kragen 4 oder dem Halsbund
1 befestigt werden kann.
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Beim Anlegen des Kragens 4 an den Halsbund 1 des Oberhemdes drücken
sich die hakenförmigen Fäden 3 aus verhältnismäßig steifem Werkstoff zwischen die
in großer Zahl vorhandenen Fadenschlingen 6, wobei ein großer Teil der Fadenschlingen
6 sich an die hakenförmigen Fäden 3 anlegt, wie Fig. 8 in sehr starker Vergrößerung
veranschaulicht. Treten nunmehr Kräfte auf, die den Kragen 4 vom Halsbund 1 abzuheben
bestrebt sind, so legen sich die Fadenschlingen 6 in die hakenförmigen Enden der
Fäden 3 und halten den Kragen 4 am Halsbund 1 gegen unbeabsichtigtes Ablösen fest.
Soll der Kragen 4 abgenommen werden, so werden bei Anwendung einer be stimmten Kraft,
an einer Stelle des Kragens beginnend, die hakenförmigen Fäden 3 so weit nachgiebig
verbogen, daß sie die eingehakten Fadenschlingen 6 freigeben und diese von den Haken
abgleiten können. Hierbei werden weder die hakenförmigen Fäden 3 noch die Fadenschlingen
6 abgerissen oder zerrissen. Der Vorgang des Anlegens und Abnehmen des Kragens kann
daher beliebig oft wiederholt werden.
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Auf diese Weise wird einerseits das lästige Anknöpfen des Kragens
mittels besonderer Einsteckknöpfe vermieden, andererseits kann der Kragen zum Zwecke
des Waschens oder Auswechselns schnell und bequem abgenommen und am Oberhemd angebracht
werden. Es ist hierbei nicht nötig, wie es bisher der Fall war, den Kragen erst
nach dem Anziehen des Oberhemdes anzuknöpfen, sondern der Kragen 4 kann vor dem
Abziehen des Oberhemdes am Halsbund 1 des Oberhemdes 2 durch einfaches Anlegen oder
leichtes Andrücken auf seiner ganzen Länge oder an mehreren Stellen befestigt werden,
so daß er wie ein angenähter Kragen mit dem Oberhemd verbunden ist.
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Um das genaue Anlegen des Kragens 4 am Halsbund 1 des Oberhemdes
2 zu erleichtern, können fühlbare Marken beliebiger Art am Kragen 4 und am Halsbund
1 bzw. einem benachbarten Teil des Oberhemdes 2 angebracht sein. Beispielsweise
kann am Kragen 4 bzw. an dessen Kragenbund 4a ein Ansatz 4b (Fig. 4) angebracht
sein, der in eine Lasche 2a (Fig. 5) des Oberhemdes 2 eingesteckt werden kann.
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Die beiden Enden des Kragens 4 können unmittelbar dadurch zusammengehalten
werden, daß ein Ende des Kragenbundes 4a mit einem Teil 4b (Fig. 2, 3), welcher
auf seiner inneren Seite mit hakenförmigen Fäden 3 oder Fadenschlingen
6
versehen ist, über das andere Ende des Kragenbundes greift, welches auf seiner äußeren
Seite mit Fadenschlingen 6 oder hakenförmigen Fäden 3 versehen ist.
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Anstelle des obersten Knopfes 9 (Fig. 1), durch welchen die beiden
Enden des Halsbundes i des Oberhemdes 2 zusammengehalten werden, können die einander
übergreifenden Teile mit hakenförmigen Fäden 3 und Fadenschlingen 6 versehen sein.
Dadurch wird nicht nur ein schnelles und leichtes Schließen des oberen Teiles des
Oberhemdes anstelle des meist schw-i-erigen Zuknöpfen erzielt, sondern die Weite
des Halsbundes 1 kann dem jeweiligen Bedürfnis angepaßt werden, indem der Halsbund
1 mehr oder weniger eng zusammengezogen und in der gewünschten Weite durch Aufeinanderlegen
seiner beiden Enden geschlossen wird.
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Die beiden Enden des Halsbundes 1 können auch anstelle des Knopfes
9 durch den Kragen 4 zusammengehalten werden, indem ein übergreifendes Ende 4c (Fig.
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3) des Kragens oder des Kragenbundes 4a und das Ende 1a (Fig. 1) des
Halsbundes 1 mit vorstehenden hakenförmigen Fäden 3 und Fadenschlingen 6 versehen
sind.
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Die neue Gestaltung ist nicht nur bei Oberhemden mit Umolegekragen,
wie sie in der Zeichnung beispielsweise dargestellt sind, insbesondere Sportkragen,
sondern
auch bei Oberhemden mit Stehkragen, insbesondere solchen
mit Ecken, wie sie bei Frackhemden und dergleichen benutzt werden, entsprechend
anwendbar.
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Auch bei den Manschetten besteht das Bedürfnis, sie unabhängig vom
Oberhemd waschen zu können. In entsprechender Anwendung der Erfindungsgedanken kann
diesem Bedürfnis dadurch entsprochen werden, daß die Ärmelbünde 10 und die Manschetten
11 mittels vorstehender hakenförmiger Fäden 3 und Fadenschlingen 6 lösbar miteinander
verbunden sind. Auch hierbei können Streifen 7, 8 benutzt werden, die in Querrichtung
(Fig. 9) oder in richtung in genügender Anzahl angeordnet sein können. Auch zwischen
dem Umschlagteil und dem inneren Teil der Manschette können Streifenteile 7, 8 angebracht
sein. Auch zum Zusammenhalten der seitlichen Kanten 11a der Manschetten 11 können
an einander übergreifenden Teilen 129 13 vorstehende hakenförmige Fäden 3 und Fadenschlingen
6 angebracht sein. Dadurch ist der bisher für diesen Zweck benutzte Manschettenknopf
entbehrlich, und damit entfällt auch das oft sehr schwierige und lästige Durchstecken
der Manschettenknöpfe durch die Knopflöcher der Manschetten. Anstelle des Manschettenknopfes
kann ein Zierknopf 14 fest oder lösbar angebracht sein.
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Zum leichteren Lösen der gemäß der Erfindung miteinander verbundenen
Teile 1, 4, 10, 11 kann ein freier Rand 15 (Fig. 3, 9) vorgesehen sein, der nicht
mit
hakenförmigen Fäden 3 und Fadenschlingen 6 versehen ist. An
diesem Rand können die Kanten der Teile erfaßt und diese von hier ausgehend durhc
Abheben über die
Länge fortlaufend voreinander getrennt werden. |
Durchdie Erfindung Nird auch ermöglicht, beim'Ver- |
schleif von Kragen und Manschetten, die eir3r besondere |
starken Abnutzung beim frage und beim Waschen unter- |
liegen, in einfachster leise Ersatzteile u ver@enden, so daß nicht das ganze Oberhemd
fortgeworfen werden muß.