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Vorrichtung zum Abdichten einer Durchführung von Formteilen oder
Rohren durch Mauern oder Wände Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abdichten einer Durchführung von Formteilen oder Rohren, insbesondere solchen aus
Kunststoff durch Mauern oder Wände.
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Bei Bauten bildet die DurchfUhrung von Hohlkarpern wie Formteilen
aller Art und Rohren, insbesordere solchen aus Kunststoff, durch die Mauern oder
Wände ein besonderes Problem. Bisher müssen sämtliche Rohre für die verschiedensten
Zwecke, wie für Druckwasser, Abwasser, Regenwasser oder auch Gas- und Lüftungsleitungen,
wenn sie durch eine Mauer hindurohgeführt werden sollen, sorgfältig und mit viel
Handarbeit auf beiden Seiten der Mauer abgedichtet werden, um die vorgeschriebene
Dichtigkeit gegen einen Druckunterschied von etwas 0,5 Atmosphären zu erreichen.
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Üblicherweise werden die Rohre in einem solchen Mauer durchbruok
mittels Zeientinörtel oder Beton oder anderen Dichtungsmitteln wie Bitumen abgedichtet.
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Ähnliche Probleme wie bei der Durchführung von Rohren entstehen bei
der Durchführung von Formteilen, wie Schachtfutter oder dgl, durch Mauern oder Wände
vom Schächten.
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Keine der bisher izbllchen Arten der Abdichtung zwischen dem hindurchgeführten
Körper und der Mauer gewährleisten jedoch die erforderliche Dichtigkeit während
längerer Zeit, da durch Alterung des Abdichtungsmaterials, Kälte- und Wärmeeinflüsse,
Erdbewegungen, Feuchtigkeit und Erschütterungen Undichtigkeiton in verschiedehem
Ausmaß entstehen können.
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Besondere Schweierigkeiten ergeben sich bei der Einführung von Leitungen,
z.B. Abfluß- oder Kanalisationsleitungen unter der Erde, insbesondere wenn die Beitungen
im Gefalle von der Subachtwand fortgeführt werden sollen. Es ist bekannt, die Abdichtung
in solchen Fällen mit Hilfe eines sogenannten Schachtfutters vorzunehmen, bei dem
die durchzuführende Leitung, insbesondere das durchzuführende Rohr, innerhalb des
Schachtfutters gelagert und durch Kunststoff- oder Gummiringe gegenüber der Innenwandung
des Schachtfutters abgedichtet wird.
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In diesem Fall bestehen die vorstehend geschilderten Probleme hinsichtlich
der Andichtung der Außenseite des Schachtfutters gegenüber der Schachtwand, weil
nunmehr das Schachtfutter, wie sich gezeigt hat, zu enem "Anbeiten" unter Temperaturschwankungen
und Erschütterungen neigt.
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Besondere Schwierigkeiten ergeben sich, wenn Körper aus Kunststoff,
z.B. Kunststoffrohre oder Kunststofformteile, durch Mauern oder Wände mit dichtem
Abschluß hindurch geführt erden sollen, weil Beton, Mörtel und auch Dichtungsmassen
wie Bitumen keinen verläßlichen Abschluß bei Kunststoffkörpern gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Abdichten
einer Durchführung von Formteilen oder Rohren, insbesondere solchen aus Kunststoff
durch Mauern oder Wände, die einfach anwendbar und schnell montierbar ist und auch
während längerer Zeiten eine einwandfreie Abdichtung, selbst bei ungünstigen Verhältnissen,
wie starken Witterungsinflüssen, hohen Temperaturschwankungen und Erschütterungen
gewährleistet.
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Ferner bezweckt die Erfindung, die Möglichkeit zu schaffen, Körper
wie Rohre, Formteile oder dgl. aus Kunststoff in einfacher Weise durch Mauern oder
Wände hindurchzuführen und dabei eine sichere und dauerhafte Abdichtung zu erzielen.
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Insbesonderas'oll die Vorrichtung gemäß der Erfindung keine größere
Maßhaltigkeit der Mauer- oder Eazldbffnung für die Durchführung- des Formteiles
oder Rohres durch die Mauer oder Wand erforderlich machen, als sie bei Bauarbeiten
allgemein üblich ist. 1 Es ist bereits vorgeschlagen worden, für die Durchführung
durch die Mauer oder Wand in kalibrierte Öffnungen in der Mauer
od.dgl.
Kunststoff-Formeteile oder - rohre einzuführen, die vor der Einfithrung in die Maueröffnung
mit einem oder mehreren mit Bitumen und/oder Kunststoff imprägnierten, elastischen,
auf 12 - 17% ihres Volumens zusammengedrückten Schaumstoffbändern-oder -ringen umgeben
worden sind. Dabei ist der Durchmesser der kalibrierten Öffnung derart gewählt,
daß er größer ist als die äußeren Abmessunggen des durch die Mauer hindurchzuführenden
Formteiles oder Rohres zuzüglich der Stärke des oder der elastischen, auf 12 bis
17% ihres Volumens zusammengedrückten, imprägnierten Schaumstoffbänder oder Ringe,
jedoch nur so groß ist, daß nach der Einführung des vorbereiteten Formteiles oder
Rohres der Zwischenraum zwischen der Wand der kalibrierten Öffnung und dem Formteil
oder Rohr durch die auf 15 bis 25% ihres Volumens wieder ausgedehnten bzw. teilweise
entspannten Schaumstoffbänder oder Ringe ausgefüllt wird.
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Dieses bereits vorgeschlagene Verfahren wird u.a. dadurch ermöelichti
daß der stark zutammengedrückte, elastische und imprägnierte Schaumstoff etwa 30
Sekunden in dem zusammengedrückten Zustand verbleibt, bevor er sich infolge der
inneren Rückstellkraft wieder ausdehnt. Während dieser Zeit bringt der Monteur das
Formteil an die richtige Stelle in der Mauerdurchführung, wo sich der Schaumstoff
nach einer gewissen Zeit soweit ausgedehnt hat, daß das Formteil in der kalibrierten
Maueröffnung fest und dicht, aber elastisch gelagert ist.
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Mit Hilfe dieses bereits vorgeschlagenen Verfahrens ist eine austeichende
Abdichtung der Durchführung von Formteilen oder Rohren aus Kunststoff durch Mauern
und Wrinde gewährleistet, wenn die kalibrierte Öffnung in dem Mauerdurchbruch die
dazu erforderliche Maßhaltigkeit hat, was im allgemeinen durch Benutzung eines Schaumstoffkernes
sichergestellt werden kann, in dem man diesen in den rohen Mauerdurchbruch einsetzt,
den Durchbruch um den Kern herum mit Zement, Mörtel od.dgl. verschließt und den
Kern nach Erhärtung der Zementmasse wieder entfernt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Abdichten einer Durchführung
von Formteilen oder Rohren, insbesondere solchen aus Kunststoff, durch Mauern oder
Wände ist dadurch gekennzeichnet, daß auf den Formteilen oder Rohren ein oder mehrere
mit Bituben und/oder Kunststoff imprägnierte,. elastische, auf 15 bis 25% ihres
Ausgangsvolumens zusammengedrückte Schaumstoffbänder oder -ringe angeordnet sind,
die von Haltemitteln aus einem Flt Zement abbindenden Material umgeben und von diesen
in dem zusammengedrückten Zustand zusammengehalten sind: Bei der Vorrichtung gemäß
der Erfindung bedarf es einer kalibierten Öffnung in dem Mauerdurchbruch nicht,
und.es ist auch nicht erforderlich, den Formteil oder das Rohr innnerhalb einer
bestimmten Zeitspanne in die gewUnsiDte Stellung in der Mauer zu bringen. Trotzdem
wird mit dem Gegenstand der Erfindung eine Abd1eiht*mg einer Durchführung von Formteilen
oder Rohren
durch Mauern oder Wände erzielt, die hinsichtlich der
Güte der Dichtung gegenüber den bisher bekannten Dichtungen überlegen ist.
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Diese Vorteile der Vorrichtung gemäß der Erfindung bestehen insbesondere
darin, daß die durchzuführenden Formteile oder Rohre aus z.B. Kunststoff fabrikmäßig
gefertigt und mit zusammengedrückten Bändern oder Ringen aus elastischem, imprägniertem
Schaumstoff geliefert werden und sofort in dem rohen Mauerdurchbrucb eingebracht
und einzementiert werden können, wobei die Haltemittel der zusammengedrückten, elastischen
Schaumstoffbander- oder -ringe aufgrund des für sie gewählten besonderen Materials
eine gute Verbindung mit dem Zement und damit zu dem Mauerwerk herbeiführen, während
die Spannung des Sehaumatoffes die elastische Verbindung zwischen dem Haltemittel
und dem Formteil oder Rohr, die Imprägnierung die Haltbarkeit der Dichtung und die
vorbestimmte Kompression des Schaumstoffes die Wurzelfestigkeit der Dichtung sicherstellen.
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Gemäß einer besonderen Ausfffhrungßform der Erfindung bestehen die
Haltemittel aus mit Zement abbindendem Material aus Ringen oder sich ganz oder teilweise
über die Dicke der Mauer oder Wand erstreckenden Hülle., die aus Fasern oder Armierungen
enthaltendem Zement, insbesondere Asbestzement, oder aus Kunststoffzement hergestellt
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Durch diese Ausbildungsform der Erfindung wird eine besonders
gute und innige Bindung und Haftung der Haltemittel mit den den Mauerdurchbruch
verschließenden Zement- und Mör ;elmassen und damit mit dem Mauerwerk erzielt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Außenflächen des Formteiles oder Rohres sowie gegebenenfalls der Ringe oder
Hüllen mit einem festhaftenden tiberzug versehen sind, der auf seiner Außenseite
aufgeraui ist.
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Diese Maßnahme dient der Verbesserung der Haftung bzw.
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Bindung des Zements bzw. der zementhaltigen Massen mit den betreffenden
Teilen. Darüber hinaus wird durch die Verbindung des ements bzw. der zementhaltigen
Nassen mit dem Formteil oder Rohr selbst eine zusätzliche Dichtungsfläche erzielt,
die bei besonders hohen Druckunterschleden zu beiden Seiten der Mauer oder Wand
von Vorteil sein kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhafteh Ausbildung der Erfindung kann
der Überzug aus einem Bitumen oder einem Gemisch von Bitumen mit Kautschuk.und/oder
Kunststoff gebildet sein.
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Der Überzug kann insbesondere aus einer einer Bitumen-Kunststoff-Emulsion
gebildet sein.
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Schließlich kann der Überzug auch aus Polyvinylchlorid-Klebemasse
oder Polyvinylchlorid-iUllklebemaea.e gebildet sein, wobei
die Polyvinylchlorid-Klebemasse
z.B. aus in Tetrahydrofuran gelöstem niedermolekularem Polyvinylchlorid besteht,
während die Polyvinylchlorid-Füllklebemasse zusätzlich noch Füllstoffe, wie Kieselgur,
Calciumchlorid oder Asbestpulver enthält.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist auf der Außenseite des Überzuges
körniges Material, wie s.B. Sand verankert.
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Das körnige Material, z.B. Sand, ist dabei zweckmäßig gleichmäßig
auf der Außenseite des Überzuges verteilt angeordnet. Es ist jedoch auch möglich,
das körnige Material in Mustern, z.B.
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in Form von Querstreifen, in Waffelform od.dgl. anzuordnen.
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Wesentlich ist, daß das körnige Material, wie Sand, einerseits fest
in dem Überzug verankert ist und andererseits eine genügend große freie Oberfläche
mit hervortretenden Kanten und Ecken aufweist.
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Der Uberzug kann eine Stärke von etwa 1 bis 3 mm, insbesondere 1,5
bis 2,5 mm aufweisen und aus mehreren Schichten aufgebaut sein.
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Die Formteile oder Rohre können aus Polyvinylchlorid-Hart hergestellt
sein. Dieses Material iet besonders widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchungen
und gegen chemische Angriffe, denen vor allem Abflußrohrleitungen in besonderem
Maße ausgesetzt sind. Andererseits weiet,gerade dieees Material eine
besonders
schlechte Hftung und Bindung mit Zement oder Zementgemischen auf, was seiner bisherigen
Verwendung hindernd im Wege stand. Mit Hilfe der Erfindung ist die Verwendung dieses
Materiale für die Herstellung von Formteilen oder Rohren auch dann um möglich geworden,
wenn es sich hoohwertige druckdichte Durchführung dieser Teile durch Mauern oder
Yände handelt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch mit besonderem Vorteil
zum Abdichten einer Durchführung eines als Schachtfutter ausgebildeten Pormteiles
durch die Wand eines Inapektionsschachtes für Abwässer- oder Kanalisatione-Leitungen
Anwendung finden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung naher erläutert;
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Abdichtung einer Mauerdurchführung
im Querschnitt.
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Pig. 2 neigt eine Abdichtung einer Mauerdurchführung eines Rohres
im Längsschnitt teig, 3 neigt die Abdichtung einen in einer Vand eingesetzten Schachtfutters
im längsschnitt Fig. 4 zeigt eine andere Ausbildung einer Abdichtung einem in ene
Wand eingesetzten Schachtfutters im Längsschnitt 1 t1g 5 neigt eine andere Ausbildung
der Abdichtung nach R Fig. 6 zeigt ein Schachtfutter mit eingesetztem Abflußrohr
in der Wand eines Inepektionsachachtes Fig. 7 zeigt einen Sohnitt durck Anen Inspektionsachsoht
einer Kanalisationsanlage.
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In den Figuren 1 und 2 ist in einer allgemein mit 1 bezeichneten
Mauer ein Durchbruch 2 vorhanden, der durch das Fortlassen der Mauersteine an dieser
Stelle oder durch nach trägliches Hersusachlagen derselben entstanden ist. Der-Mauerdurchbruch
dient zur Durchführung eines Rohres, und zwar in dem vorliegenden Pall nur Durchführung
eines Kunststoff-Rohres.
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Das Kunststoff-Rohr 3 ist zu diesem Zweck vor dem Einbrinsen in den
Mauerdurchbruch 2 beispielsweise an den Stellen, an denen das Rohr in die Mauer
1 eintreten bzw, aus der Mauer wieder austreten soll, mit einem elastiachen, imprägnierten
Schaumstoffband oder Ring 5 umgeben, dessen Volumen entvöder vor dem Aufbringen
auf das Kunstetoff-Rohr 3, vorzugeweise aber auf dem Zugststoff-Rohr selbat, mit
Hilfe geeigneter Werkzeuge auf weniger als 15 bis 25% seines Ausgangsvolumens zusammengedrückt
ist, sodaß ein Haltering 6 aus z.B. Asbestzement darübergeschoben werden kann.
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Das Aufschieben des Halteringes 6 ist ohne Schwierigkeiten möglich,
weil der Schaumstoff etwa 30 Sekunden An seinem komprimierten Zustand verharrt,
bie ersich wieder zu onspannen boginnt. Finden @@@@@@@ ind durch den in der Zwischenzeit
aufgeschobenen Haltering 6 auf etwa 15 bie 29% den Ausgangsvolumens des Schaumstoffes
hugrenst. Dadurch übt der unter Spannung stehende Schaumstoffring 5 einen beschtliohen
Druck
(von mehr als 0,5 atü)auf die Innenflächen des Halteringes
6 und einen gleichgroßen Gegendruck auf die Außenwandung de-Kunststoff-Rohres 3
aus und hält auf diese Weise dentering 6 auf dem Kunststoff-Rohr 3 plastisch fest.
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Wesentlich ist, daß der Haltering 6 aus einem an Zement haftenden
bzw. mit Zement abbindenden Material besteht. Wird nämlich das mit den komprimierten
imprgnierten Schaumstoff-Ringen 5 und den darauf aufgebrachten Halteringen 6 versehene
Kunststoff-Rohr 3 in den Mauerdurchbruch 2 eingebracht, so verbleibt zwischen den
Innenflächen des Mauerdurchbruches 2 und den Außenflächen des Halteringes 6 ein
Zwischenraum. Dieser wird nun einfach in der bei Zementrohren üblichen Weise mit
Zementmörtelmasse 8 ausgefüllt. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung führt auch bei
Kunststoff-Rohren zum Erfolg, weil der Haltering 6 aus einem mit dem Betongut abbindenden
Material besteht. Das Einbringen der Mörtelmasse 8 in den Zwischenraum zwischen
Haltering 6 und dem Mauerdurchbruch 2 bewirkt also, daß der Haltering 6 und das
Mauerwerk 1 praktisch einstückig werden, d.h. so fest und dicht miteinander verbunden
sind, daß sie praktisch als einstückig angesehen werden können.
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Das Beispiel nach Fig. 1 und 2 zeigt, wie es mit sehr ein fachen
Mitteln gemäß dem Gegenstand der varliegenden Ereindung möglich ist, ein Kunststoff-Rohr
3, das selbst keine Bindung
mit Zement oder zementhaltigen Massen
eingeht, wasserdicht und wurzelfest durch eine Mauer 1 hindurch zu führen und es
trotzdem in der Mauer 1 nachgiebig elastisch zu lagern ohne daß die Güte der Dichtigkeit
der Durchführung darunter leidet.
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Das Aus führungsbei spiel nach Fig. 3 zeigt den Gegenstand der Erfindung
in Anwendung auf ein Kunststoff-Formteil 4 nach Art eines Schachtfutten; wie es
insbesondere bei Kanalisationsanlagen zur Aufnahme des eigentlichen Rohres Verwendung
findet, was später noch im einzelnen beschrieben wird. In ähnlicher Weise wie bei
dem Kunststoff-Rohr gemäß Fig. 1 und 2 wird hier das aus Kunststoff gefertigte Schachtfutter
4 im wesentlichen an den in die Mauer oder Wand 1 eintretenden bzw. aus ihr austretenden
Enden des Schachtfutters 4 auf für diesen Zweck vorgesehenen Bylindrischen Flächen
4 mit einem komprimiertem, elastischem und imprägniertem Schaumstoff bestehenden
Ringen 5 versehen, die in der vorstehend geschilderten Weise von Halteringen 6 unter
Spannung zusammengehalten wird. Der Haltering 6 besteht auch in diesem Fall aus
einem mit Zement abbindenden Material, wie Asbestzement, und durch die in den Zwischenraum
zwischen dem Mauerdurchbruch 2 und dem Haltering 6 eingebrachte Zementmörtelmasse
8 kommt auch hier eine dichte Verbindung zwischen dem Haltering 6 und dem Mauerwerk
11 zustande.
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Die Fig. 4 zeigt ebenfalls die Abdichtung der Wanddurchführung eines
Schachtfutters 4 durch das Mauerwerk der Wand 1 mit Hilfe von an den Enden des Schachtfutters
vorgesehenen Bändern oder Ringen 5 aus elastischem, komprimiertem und imprägniertem
Schaumstoff. Jedoch werden in diesem Fall die Schaumstoff-Bänder oder Ringe 5 nicht
jeweils von einem Haltering zusammengehalten, sondern es ist zu diesem Zweck eine
über die Dicke der Wand sich erstreckende Hülle 7 aus z.B. Asbestzement oder Kunststoffzement
vorgesehen. Diese Hülle 7 erfüllt den gleichen Zweck, wie die Halteringe 6 der vorstehend
beschriebenen Ausbildungen, sie bietet aber der Zement- oder Mörtel-Massen eine
größere Fläche. Aufgrund dieser größeren Verbindungsfläche weist die Verbindung
zwischen der Hülle 7 als Haltemittel und der Mauer oder Wand 1 eine noch größere
Festigkeit auf, ohne daß die Elastizität der Lagerung des Schächtfutters in der
Wand 1 darunter gelitten hätte.
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Fig. 5 stellt die Abdichtung eines in einer Wand gelagerten Schachtfutters
4 dar, bei dem es vornehmlich auf eine besonders großflächige Dichtung ankommt.
Um das zu erreichen, ist die Außenseite des Schachtfutters 4 mit einem fest haftenden
Überzug 9 versehen, der auf seiner Außenseite aufgerauht sein kann. Dieser Überzug
9 ermöglicht nun auch amine Haftungbzx. Bindung des Zementes oder zementhaltigen
Massen 8 mit der Außenfläche des
aus Kunststoff gefertigten Schachtfutters
4. Diese Haftung bzw. Bindung des Zementes oder der zementhaltigen Massen 8 mit
dem aus Kunststoff gefertigten Schachtfutter 4 kann dadurch noch verbessert werden,
daß auf der Außenseite des, Überzuges 9 körniges Material 10, z.B. Sand, verankert
wird.
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Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, ergibt sich durch den auf der
Außenfläche des Schachtfutters 4 aufgebrachten Überzug 9 und dessen aufgerauhte
oder mit körnigem Material 10 versehene Oberfläche die Möglichkeit, die Zement-
oder Mörtelmasse 8 auf der gesamten Wanddicke mit dem Kunststoff des Schachtfutters
4 zur Haftung und Bindung zu bringen und dadurch die dichtend wirkende Fläche erheblich
zu vergrößern. Diese Maßnahme wird vorzugsweise dort Anwendung finden, wo bei hohen
Dichtigkeitsansprühen auf die Nachgiebigkeit der Lagerung des Schachtfutters 4 in
der Wand 1 weitgehend verzichtet werden kann und die Nach giebigkeit des Rohres
in dem Schachtfutter den jeweiligen Erfordernissen genügt (s.Pig.5) Der Überzug
9 kann gewünschtenfalls aus einem Gemisch von Bitumen mit Kautschuk und/oder Kunststoff
in Form einer Lösung oder Emulsion gebildet seite Geeignete Zusammensetzungen für
die Herstellung des Bitumenüberzuges aus einer Lösung oder mulston. sind folgendes
a)
(lösung) 91 % Mittelbitumen B-80 9 % Testbenzin, Siedebereich 80 - 1000C b) (Lösung)
46 % Mittelbitumen B-80 45 % Butylkautschuk 9 % Testbenzin, Siedebereich 80 - 10000
c) (Emulsion) Komponente I 46 5' Mittelbitumen B-80 45 % Butylkautschuk 9 % Testbenzin,
Siedebereich 80 - 100°C Komponente II 0,3 Gew.-% eines kationenaktiven Emulgators
0,25 Gew.-% konzentriert er Salzsäure 0,1 Gew.-% Bentonit 99,35 Gew.- % Wasser,
entionisiert 55 Gew.- % der Komponente I werden bei etwa 850C mit 65 Gew.- % der
Komponente II emulgiert und homogenisiert.
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Aus der Fig. 6 ist die Anordnung eines aus Kunststoff gefertigten
Schachtfutters 4 in der Wand eines Inspektionsschachtes ersichtlich. Die Abdichtung
des Schachtfutters 4 in der Wand 1
ist hier in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise vorgenommen, Das eigentliche Abflußrohr 11 wird innerhalb des Schachtfutters
4 elastisch dichtend und in einem gewissen Ausmaß winkelbeweglich gehalten. Diese
Halterung wird mittels eines Gummi- oder Kunststoff-Ringes 12 erzielt, der das Rohr
dichtend umgibt und sein Gegenlager in einer Nut 13 des Schachtfutters 4 findet.
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Das Abflußrohr 11 wird,nachdem das Schachtfutter 4 in der Wand 1 montiert
ist, in dieses und in den in dem Schachtfutter bereits eingelegten Gummi-Ring 12
eingeschoben. Dieser Vorgang wird mit Hilfe von Schmiermitteln und dadurch erleichtert,
daß alle Abflußrohre einseitig konisch zulaufen, wie bei 14' des nächsten Rohres
14 erkenntlich ist.
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Die Fig. 7 zeigt einen Inspektionsschacht einer Kanalisationsanlage
mit von beiden Seiten einm1ndenden Abflußrohren 11, die jeweils in Schachtfuttern
4 gelagert sind, deren Abdichtung in der Schachtwand der Ausbildung gemäß Fig. 5
entspricht.
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Der imprägnierte Schaumstoff kann beispielsweise, wie folgt, erhalten
sein: Als Träger für das Abdichtungsmaterial dient ein offenporiger Polyurethanweichschaum
mit einem cbm-Gewicht von etwa 35 bis 40 kg. Als Imprägnierung wird eine Lösung
oder Dispersion von Weichbitumen (9enetration 80). mit einem Zusatz einer wurzelwachstwnhemmenden
Substanz, z.B. von Natrium-ophenylphenolat verwendet.
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Das fertig imprtignierte Produkt besitzt ein c + -Gewicht von etwa
290 bis 500 kg. Es ist derart imprägniert worden, daß nur die Wände der Poren mit
dem Weichbitumefl versehen sind, indem z.B. der offenporige Weichschaum in die Bitumenlösung
oder -disperaion eingetaucht, dann zwischen Walzen ausgepreßt und getrocknet wird.
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Dieses Produkt wirkt nach Zusammendrücken auf mindestens ein Viertel
seiner ursprünglichen Stärke als elastische kopakte(keine offenen Poren mehr aufweisende)
Nasse und ist in dem zusammengedrückten Zustand vollkommen wasserundurchlässig;
es hält den im Tiefbau geforderten Bedingungen hinsichtlich Druckwasserbeständigkeit
stand.