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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verzeichnis, beispielsweise ein
Telefon- oder Anschriftenverzeichnis, das aus einem Bandstreifen besteht, der durch
parallele, in gleichem Abstand angeordnete Querfaltlinien in mehrere ziehharmonikaartig
zusammenfaltbare Blätter unterteilt ist, wobei an den Querfaltlinien Kennzeichen
eingetragen sind.
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Bekannt ist ein Dauerterminkalender, der aus einem Bandstreifen besteht,
welcher durch parallele, in gleichem Abstand angeordnete Querfaltlinien in mehrere,
ziehharmonikaartig zus ammenfaltbare Blätter unterteilt ist, wobei an .den Querfaltlinien
Monats-und Tagesdaten eingetragen sind. Wenigstens eines der Endblätter weist einen
überstehenden Randstreifen auf, in dem Lochungen zur Einheftung des Terminkalenders
in einen Ordner oder ein Ringbuch vorgesehen sind. Die Monats- und Tagesdaten der
einzelnen Blätter sind nur nach dem Aufschlagen der betreffenden Blätter sichtbar,
so daß man, wenn man einen bestimmten Monat sucht, die Blätter bis zum Auffinden
des gesuchten Monats umblättern muß.
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Bekannt ist ferner eine Karteikarte, die aus zwei um eine Querfaltlinie
aufeinandergefalteten und aneinander befestigten Blättern besteht, wobei zwischen
den Blättern symmetrisch zur Querfaltlinie ein Rechteckausschnitt vorgesehen ist,
so daß nach dem Aufeinanderfalten der beiden Blätter der nicht ausgeschnittene Teil
eine überstehende Tasche bildet, in die ein beschrifteter Zettel eingesteckt werden
kann.
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Der Ausschnitt ist zu seiner Seitenkante der Blätter hin offen, und
wenn man mehrere derartige Karteikarten mit in Richtung der Querfaltlinie verschieden
langen Ausschnitten hintereinander anordnet, kann man die Beschriftungen in den
Taschen hintereinanderliegender Karteikarten lesen.
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Die gebräuchlichen Telefon- und Auschriftenverzeichnisse bestehen
aus einer Anzahl einzelner Blätter, wobei jeweils eine Seite für jede Gruppe von
aufzuzeichnenden Anschriften oder Telefonnummern vorgesehen ist. Jedes Blatt weist
eine Lasche oder Zunge auf, um das Verzeichnis an der gewünschten Stelle öffnen
zu können. Zur Herstellung der Laschen werden gewöhnlich von einer Kante jedes Blattes
bestimmte Streifen abgeschnitten, wobei die Länge dieses abgeschnittenen Teils bei
den einzelnen Blättern verschieden ist, so daß ein Teil der Kante jedes einzelnen
Blattes durch den ausgeschnittenen Teil der anderen Blätter sichtbar bleibt. Da
die ausgeschnittenen Teile bei den einzelnen Blättern verschieden sind, benötigt
man gewöhnlich so viele verschiedene Schneid- oder Stanzwerkzeuge, wie Blätter vorhanden
sind. Außerdem muß man die Blätter an einer Kante binden oder miteinander verbinden,
um das Verzeichnis herzustellen. Die Herstellungskosten der herkömmlichen Verzeichnisse
sind daher erheblich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verzeichnis, beispielsweise
Telefon- oder Anschriftenverzeichnis, zu schaffen, das einfach und preiswert herstellbar
ist und bei dem die Kennzeichen auf den einzelnen Blättern bei zusammengelegtem
Verzeichnis entlang zweier Seiten sichtbar sind, so daß man die Dicke des Verzeichnisses
auf die Hälfte der Dicke herkömmlicher Verzeichnisse verringern kann. Das Verzeichnis
soll übersichtlich sein und mit einem Griff die Öffnung der gewünschten Seite ermöglichen.
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Außerdem soll ein Abknicken, Ausfransen od. dgl.
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der Blätter im Bereich der Ausschnitte vermieden werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Verzeichnis, das aus
einem durch parallele Querfaltlinien in mehrere, ziehharmonikaartig zusammenfaltbare
Blätter unterteilten Bandstreifen besteht, gemäß der Erfindung dadurch, daß in an
sich bekannter Weise zwischen benachbarten Blättern symmetrisch zu den Querfaltlinien
Rechteckausschnitte vorgesehen sind, durch welche die Kennzeichen auf den benachbarten
Blättern bei zusammengefaltetem Verzeichnis lesbar sind, daß die Rechteckausschnitte
auf allen vier Seiten vom Blattmaterial umgrenzte, geschlossene Ausschnitte sind,
wobei immer zwei benachbarte Rechteckausschnitte gleiche Länge aufweisen, und daß
die Länge der paarweise gleichen Rechteckausschnitte vom einen zum anderen Ende
des Bandstreifens zunimmt und eine Schmalseite aller Rechteckausschnitte auf einer
gemeinsamen, parallel zu einer Seitenkante des Bandstreifens verlaufenden Geraden
liegt.
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Das Verzeichnis gemäß der Erfindung besteht also, wie bei einem Terminkalender
bekannt, aus einem durch Querfaltlinien ziehharmonikaartig gefalteten Bandstreifen,
wobei im Bereich der Querfaltlinien je ein an sich bekannter Rechteckausschnitt
vorgesehen ist. Benachbarte Rechteckausschnitte sind paarweise gleich lang. Die
Länge der Rechteckausschnitte nimmt vom einen Ende zum anderen Ende des Bandstreifens
(paarweise) ab. Die Rechteckausschnitte sind an allen vier Seiten vom Blattmaterial
umgrenzt, und eine Schmalseite sämtlicher Rechteckausschnitte liegt auf einer Geraden,
die parallel zu einer Seitenkante des Bandstreifens verläuft. Auf diese Weise kann
man entlang der Ober- und Unterkante des zusammengelegten Verzeichnisses die Kennzeichen
sämtlicher Blätter erkennen und erreicht, daß das Verzeichnis im Vergleich zu einem
Verzeichnis herkömmlicher Art nur die Hälfte der Anzahl von Blättern haben muß und
folglich nur halb so dick ist. Da die Ausschnitte allseitig vom Blattmaterial umgrenzt
sind, besteht kaum die Gefahr des Einreißens oder Knikkens im Bereich dieser Ausschnitte.
Die Herstellung ist einfach und ohne großen Kostenaufwand möglich.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Bandstreifen zur Bildung eines Verzeichnisses
gemäß der Erfindung vor der ziehharmonikaartigen Zusammenfaltung, F i g. 2 das in
F i g. 1 dargestellte Verzeichnis nach dem Zusammenfalten und F i g. 3 eine Vorderansicht
des zusammengelegten Verzeichnisses.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel des Verzeichnisses
gemäß der Erfindung besteht aus einem Bandstreifen 1 aus beispielsweise Papier,
der durch eine Reihe paralleler, in gleichem Abstand voneinander angeordneter Querfaltlinien
2 in mehrere gleiche, rechteckige Blätter unterteilt ist.
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In Fig. 1 sind vierzehn Blätter dargestellt, die mit den Bezugszeichen
3 bis 16 bezeichnet sind.
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Im Bandstreifen 1 sind mehrere Rechteckausschnitte vorgesehen, die
jeweils eine der Querfaltlinien zwischen zwei benachbarten Blättern überbrücken,
wobei jede Querfaltlinie 2 sich jeweils mit der Längsmittellinie des betreffenden
Rechteckausschnittes deckt.
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Die Rechteckausschnitte sind alle gleich breit, aber verschieden
lang. Sie sind auf den einzelnen Querfaltlinien in verschiedener Stellung angeordnet;
so ist beispielsweise der Rechteckausschnitt 17 zwischen
den Blättern
3 und 4 auf der Faltlinie 2 derart angeordnet, daß seine Schmalenden 18 und 19 gleichen
Abstand von den Seitenkanten des Bandstreifens 1 haben. Zwischen den Blättern 4
und 5 ist ein Rechteckausschnitt 20 angeordnet, der dem Rechteckausschnitt 17 entspricht.
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Zwei weitere Rechteckausschnitte 21 und 22 sind zwischen den Blättern
5 und 6 bzw. 6 und 7 angeordnet, wobei diese Rechteckausschnitte 21 und 22 untereinander
gleiche Länge haben, aber kürzer sind als die Rechteckausschnitte 17 und 20. Die
Rechteckausschnitte 21 und 22 sind auf ihren Querfaltlinien 22 derart angeordnet,
daß ihre Schmalseite 23 und 24 mit den Schmalseiten 19 und 25 der Rechteckausschnitte
17 und 20 fluchten.
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Desgleichen sind weitere Rechteckausschnittpaare vorgesehen, wobei
die beiden Rechteckausschnitte jedes Rechteckausschnittpaares untereinander gleich,
aber jeweils kürzer als das vorangehende Rechteckausschnittpaar sind und wobei jeweils
eine Schmalseite jedes Rechteckausschnittes mit der betreffenden Schmalseite der
benachbarten Rechteckausschnitte fluchtet. Während also eine Schmalseite jedes Rechteckausschnittes
mit der betreffenden Schmalseite sämtlicher anderen Rechteckausschnitte fluchtet,
sind die gegenüberliegenden Schmalseiten der Rechteckausschnitte gegeneinander abgestuft.
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Der letzte Rechteckausschnitt 31 ist zwischen den Blättern 12 und
13 vorgesehen, während die Blätter 14 bis 16 Reserveblätter sind, auf denen man
beispielsweise Notizen niederschreiben kann.
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Gemäß der Darstellung sind die Buchstaben des Alphabets neben den
Rechteckausschnitten 21, 26, 28 und 30 aufgedruckt, wobei die Anordnung und Größe
dieses Aufdrucks derart sein müssen, daß die Buchstaben und der Rechteckausschnitt
nicht breiter sind als der benachbarte längere Rechteckausschnitt, da sonst, wenn
das Verzeichnis gemäß der Darstellung in den F i g. 2 und 3 zusammengefaltet ist,
die Buchstaben durch die benachbarten Rechteckausschnitte nicht sichtbar sind.
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Die Rückseite des zusammengefalteten Bandstreifens 1 ist entsprechend
der in F i g. 1 darge-
stellten Vorderseite bedruckt, nur daß die übrigen Buchstaben
des Alphabets, d. h. die Buchstaben M bis Z, neben den in F i g. 1 nicht mit Buchstaben
versehenen Rechteckausschnitten angeordnet sind, d. h., neben dem Rechteckausschnitt
22 sind die Buchstaben M N, neben dem Rechteckausschnitt 27 die Buchstaben O P Q
usw. aufgedruckt, so daß, wenn das Verzeichnis zusammengefaltet ist, ein abgestuftes
Blatt entsteht, bei dem die Kennzeichen tragenden »Zungen« gemäß der Darstellung
in F i g. 3 entlang der Ober- und Unterkante liegen.
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Durch die beschriebene Art der Faltung und Anordnung von Rechteckausschnitten
entsteht ein Verzeichnis aus einem einzigen Blatt, und man vermeidet das kostspielige
Ausstanzen und Zusammenheften der einzelnen Blätter.