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MEHRMEIBELMASCHINE ZUR DREHBEARBEITUNG VON WERKSTÜCKEN Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Werkzeugmaschinenbaus, insbesondere auf
jYiehrmeißelmasohinen zur Drehbearbeitung von werkstücken.
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Die Erfindung kann mit bester Erfolg bei der Drehbearbeitung von
Werkstücken komplizierter Gestalt, beispielsweise von Innenringen der Kugel- und
Rollenlager, von Spindelringen u.a. angewandt werden.
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Es sind Pdehrmeiß elmaschinen zum Werkstückdrehen bekannt, beispielsweise
MehrmeiJ3el-Halbautomaten des modells MP-5, MP-505, die von der Werkzeugmaschinenfabrik
"Ordshonikidse" (UdSSR) hergestellt werden, Automaten "Bullard" (USA), Maschinen
des Modells STM der Firma "Ssuga" (Japan). Bei diesen iierkzeugmaschinen ist jeder
die Meißel tragende Support mit einer Steuerwelle kinematisch verbunden und erhält
von dieser über Übertragungswerke eine hin- und hergehende oder eine Drehbewegung.
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Die Supporte mit Meißeln, die mit den Steuerwellen kinematisch verbunden
sind, sind das Arbeitsorgan der Maschine.
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Das Vorhandensein von Übertragungswerken zwischen dem Komman-1" doelement,
@der Steuerwelle, und dem Ausführungselement, d.h.
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dem Support 3it Meißeln, verkompliziert beträchtlich den Aufbaa der
Maschine, vermindert die Genauigkeit des Werkstückdrhens und die Steifigkeit des
Systems, vergrößert die Anzahl
von Ausfällen in der Steuerung und
setzt letzten Endes die Zuverlässigkeit des Arbeitsorgans herab.
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Die in den bekannten irbeitsorganen vorhandenen zusätzlichen Ubertragungswerke
vergrößern die Abmessungen der Liaw schine, verschlechtern deren Aufbau und verringern
wesentlich die Bearbeitungszone, was sich letztlich auf den Schnittvorgang auswirkt.
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Für das Ubertragen von Kommandos von der Steuerwelle zum Support
ist eine bestimmte Zeit erforderlich, wodurch die Maschinenleistung aucki. vermindert
wird.
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Eine nicht geringe Rolle bei der Leistungssteigerung der Werkstückbearbeitung
spielt die Verteilung der Meißel am Support, In den bekannten Arbeitsorganen weisen
die Meißel eine gegenseitige Verschiebung auf, die zur ungleichmäßigen Belastung
der Werkstückspindel hinsichtlich der Schnittkräfte führt. Maximale Gesamtkräfte
rufen größtes Wegdrücken der Werkstückapindel hervor und setzen die Genauigkeit
der Werkstückbearbeitung und die Vorschubgröße herab.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Seseitigung der obenerwähnten
Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche t(iehrmeißelmaschine
zur Drehbearbeitung von Werkstücken zu entwickeln, die bei äußerst einfacher kosntruktiver
Lösung
und fertigungstechnischer Ausführung im Vergleich mit den
bekannten maschinen ähnlicher Zweckbestimmung größere technologische Möglichkeiten
besitzt und bei hoher 3earbeitungsgenauigkeit eine höhere Belstuagsfähigkeit sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der ihrmeißelmaschine zur
Drehbearbeitung von Werkstücken, die ein Arbeitsorgan besitzt, der aus Supporten
besteht, an denen die Meißel montiert sind und von denen jeder kinematisch mit der
diesem Support entsprecnenden Steuerwelle und mit der Spindel, welche dem zu bearbeitenden
Werkstück die Drehbewegung erteilt, verbunden ist, erfindungsgemäß jeder Support
des Arbeitsorganes an der ihm entsprechenden Steuerwelle befestigt ist und zusanLlen
mit ihr rotiert, wobei die ein gegen anderen mit einer Winkelverschiebung so an
den Supporten montiert sind, daß die Meißelreihe des einen Supports gegen die .eißelreihe
des anderen Supports in bezug auf die Linie der Drehpunkte von Sindel und Support
um einen Winkel versetzt ist, der kleiner ist als die Winkelverschiebung der benachbarten
Meißeln damit die i.ieißel des einen Supports abwechselnd mit solchen des anderen
mit dem zu bearbeitenden Werkstück in Kontakt treten.
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Die günstige Lösung wird dadurch erreicht, daß jeder Support des
Arbeitsorgans eine Scheibe darstellt, an welcher die Halter mit keißeln befestigt
werden, die in ihnen bezüglich der Spindelachse mit axialer und radialer Verschiebung
angeordnet
sind, indem sie zusammen mit den I.ieißeln anderer Supports ein mechanisches Bearbeitungsprogramm
für volle Werkstückprofil bilden.
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Es ist zweckmäfig, die kinematische Verbindung jeder Steuerwelle
mit der Spindel über ein spielfreies Zahnradgetriebe herzustellen. Hierbei soll
die station der Steuerwelle mit Support und der Spindel mit Werkstück in entgegengesetzten
Richtungen erfolgen.
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Eine solche konstruktive Lösung der erfindungsgemäßen Maschine gewährleistet
ihre hohe Steifigkeit, Schwingungsfestigkeit und hohe Genauigkeit des gedrehten
werkstücks, Einfachheit und Zuverlässigkeit-des Supportantriebs, Anbringung einer
Vielzahl von Meißeln auf einem Support ohne Versammelung der Bearbeitungszone, wodurch
bequemes Zuführen und Herausnehmen der Werkstücke und ungehinderte Span/abfuhr er
möglicht werden. Infolgedessen vermindern sich die Abmessungen der Maschine und
somit die von ihr eingenommene Fläche um das 1,5 ... 2fache. Die Leistung bei dem
Drehen wächst um das 2 ... 3fache, wobei die Bearbeitungsgenauigkeit die von auf
bekannten Maschinen bearbeiteten Werkstücken 1,5mal höher ist.
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Im folgenden wird die Erfindung durch ßeschreibung eines konkreten
Ausführungsbeispiels und beigefügte Zeichnungen erläutert; es zeigen Fig. 1 Getriebeplan
der erfindungsgemäßen Maschine mit
zwei Supporten, die mit der Spindel
kinematisch verbunden sind; Fig. 2 gegenseitige Anordnung von Werkstück und Supporten
mit Meißeln (Vorderansicht der Spindel); Fig. 3 Ansicht in Richtung A der Fig. 2
(Abwicklung) Fig. 4 Ansicht in Richtung B der Big. 2 (Abwicklung); Fig. 5 Schema
der Bearbeitung von Werkstücken mit Meißeln zweier Supporte (das Werkstück ist in
vergrößertem Maßstab gegeben; Fig. 6 Zyklogramin der Verteilung tangentialer Schnittkräfte
von den Meißeln eines der Supporte; Fig. 7 Zyklogramm der Verteilung tangentialer
Schnittkräfte von den Meißeln eines anderen Supporte und Fig. d Zyklogramm der Verteilung
tangentialer Gesamtschnittkräfte von den Meißeln des Arbeitsorgans.
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Die erfindungsgeme Maschine besitzt eine Spindel 1 (Fig. 1). An der
Spindel 1 wird auf bekannte Weist das Werkstück 2 befestigt. In einem Gehäuse 1
mit der Spindel sind zwei Steuerwellen 3 montiert. Auf Jeder Welle 3 ist der ihr
entsprechende Support 4 mit Meißeln befestigt. Die Supporte 4 mit Meißeln sind das
Arbeitsorgan der Maschine. Die Unterbringung der Spindel 1 und der Steuerwellen
3 in einem Gehäuse 1 gewährleistet hohe Genauigkeit des Mittenabstandes (Linie 0-01-02
der Drehpunkte von Spindel und Supporten) und hohe Gesamtsteifigkeit des Systems
Spindel-Support.
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Jeder Support 4 ist in Form einer Scheibe susgebildet, deren Zylinder-
und Stirnfläche C als Grundflächen für die Befestigung von Mehrmeißelhaltern 5 und
6 dienen.
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Eine andere Form des Supports, beispielsweise eines Polyeders ist
nicht ausgeschlossen, Jedoch ist die zylindrische Form am fertigungsgerechtesten.
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Die Befestigung der Mehrmeißelhalter 5 und 6 an den Supporten 4 erfolgt
auf bekannte Weise (Fig. 2). Die Halter 5 und 6 stellen zylindrische Sektoren abr,
in denen Meißelgruppen mit einer Verschiebung um den Winkel α zwischen den
benachbarten Meißeln angeordnet werden. Der Winkel α ist zum aufeinanderfolgenden
Einschnoiden der Aleißel ins Werkstück und zur ungehinderten Spanablührung notwendig.
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Im Halter 5 befinden sich die SchrupidrehmeiBel 7, die aus standardisierten
Hartmetallplatten bestehen, welche zur Bearbeitung der Zylinderfläche D des Werkstück
2 bestimmt sind. Außer der Verschiebung um den Winkel α sind die Meißel 7
gegeneinander längs der Achse °1 - Oi der Spindel 1 um das Maß a (Fig. 3) so versetzt,
daß sie in ihrer Gesamtheit die ganze Breite des Werkstücks 2 bearbeiten.
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Die zur Bearbeitung der Stirnfläche E bestimmten Meißel 8 worden
im Halter 5 segeneinander mit einer Winkelverschiebung um das Maßα und mit
radialem Abstand b (wa. 23
angeordnet und in bekannter Weise befestigt.
Die radiale Verschiebung b entspricht der Zugabe je ein Meißel. Alle Meißel 8 in
ihrer Gesamtheit bearbeiten die volle Stirnfläche E.
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Jeder Meißel 8 besteht aus einer standardisierten Iiartmetallplatte,
die im genormten Halter mechanisch befestigt ist.
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Im Halter 6 sind mit Winkelverschi-ebung um das iaß und radialem
Abstand b die Stirnineißel 9 für die Bearbeitung der Stirnfläche F angeordnet. Konstruktive
Ausführung und 3efestigung der Meißel 9 sind wie bei den Meißeln 7. Im selben Halter
6 sind mit Winkelverschiebung um das kiaß α und axialem Abstand a (Fig. a)
längs der Achse 01 ~ °1 der Spindel 1 die Meißel 10 (Fig. 1) angeordnet, die zur
bearbeitung der zylindrischen Blläche G (Fig. 2) dienen. Die Befestigung derselben
im Halter 6 ist wie bei den Meißel 7 und 9.
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Die MeiMel 11 dienen zur Fertigbearbeitung der Stirnflächen E und
F. Die Gruppe aus Meißeln 9, 10 und 11 im Halter 6 (Fig. 2) ist gegen die Gruppe
trus meißeln 7 und 8 in bezug auf die Linie der Drehpunkte O - 01 - °2 von Spindel
und Supporten um den Winkel ß versetzt, der kleiner ist als der Verschiebungswinkel
α benachbarten Meißel an einem Support. Eine solche Anordnung der ivieißel
bestimmt ein aufeinanderfolgendes Drehen von Zylinder- und Stirnflächen gsleichzeitig
von zwei Supporten aus.
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Die aufeinanderfolgende Arbeit der Meißel gewährleistet eine stoßfreie
Belastung der Spindel.
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In Fig. 5 ist das Schema der Bearbeitung des Werkstücks 2 mit Itleißeln
von zwei Supporten des Maschinenarbeitsorgans gezeigt. Die meißel 7 des Halters
5 (Fig. 2) nehmen nacheinander entsprechende Zugabeelemente 71 (Fig. 5) von der
zylindrischen Oberfläche D des Werkstücks 2 ab Nachdem der erste aus der Gruppe
der Schruppmeißel 7 die Zugabeelemente 71 abgelöst hat, treten die Meißel 9 des
Halters 6 in Tätigkeit, die nacheinander entsprechende Zugabeelemente 91 an der
Stirnfläche F des Werkstücks abschälen, wonach die Meißel 10 entsprechende Zugabeelemente
101 an der zylindrischen Oberfläche G des Werkstücke abheben. Hinter diesen drehen
die Meißel 8 und 11 des Halters 5 entsprechende Zugabeelemente 81 und 111 an der
Stirnfläche E bzw. F des Werkstücks ab.
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Die axiale, radiale und Winkelverschiebung Meißel in jedem Halter
gestattet es, vollständiges Profil des fertigen Werkstücks bei Drehung der Supporte
zu erhalten.
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Die fertigungstechnischen Möglichkeiten der Maschine erweitern sich
bei Anwendung von gegenüber dem Support beweglichen Meißeln, welche die Bearbeitung
verschiedener Vertiefungen und Innenfasen ermöglichen. Einer 12 von solchen lei-Beln
(Fig. 1) ist an einem Arm des Hebels 13 mit der auf dem Support 4 angebrachten Schwenkachse
14 befestigt. Auf den anderen Arg des Hebels 13 wirkt die Feder 15 ein, die den
Hebel in seine Ausgangsstellung schwenkt, bei welcher der Meißel 12 vom Werkstück
2 zurückgezogen ist. Auf denselben Arm des Hebels 13 wirkt der Stößel 16 vom Nocken
17 ein, der an
einem feststehenden Teil der Maschine angebracht
ist.
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Die beweglichen Meißel können in Bezug auf den Support unter verschiedenen
Winkeln zur Spindelachse hin- und herbewegt werden. Diese Bewegung kann ihm von
einem Nocken, der dem besagten ähnlich ist, mitgeteilt werden.
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Die wirksamste Drehbearbeitung wird erreicht, wenn Jeder Support
und die Spindel sich in entgegengesetzten Richzungen drehen. Außerdem vereinfacht
die entgegengesetzte Rotation von Support und Spindel die kinematische Verbindung
zwischen diesen, da sich kein Zwischenrad erforderlich macht.
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In diesem Fall ist die kinematische Verbindung Jeder Steuerwelle
3 mit der Spindel 1 (Fig. 1) über ein spielfreies Zahnradgetriebe hergestellt, das
beispielsweise als ein Doppelschneckentrieb ausgebildet ist. Dieser Trieb besitzt
das auf der Steuerwelle 3 sitzende Schneckenrad 18 und zwei Schnekken 19 und 20,
die mit dem Schneckenrad 18 kämmen. Die Sahnekken 19 und 20 Jedes Triebes sind miteinander
mit Hilfe des Kegelradpaars 21 verbunden. Die treibenden Schnecken 19 haben einen
gemeinsamen Antrieb über das Kegelradgetriebe 22. Jede der getriebenen Schnecken
20 hat eine Lagerung 23, die sich in der Hülse 24 befindet. Die Hülse 24 weist ein
Außengewinde auf und ist als ein Ganzes mit dem Schraubenrad 25 ausgeführt.
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Dle degsitigung der Spiele in jedem Trieb erfolgt durch Verschiebung
der getriebenen Schnecke 20 in Achsrichtung längs (tenr ii.
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Die Anordnung des Schneckenrads 18 unmittelbar auf der Welle 3 ist
vorzuziehen, da dadurch hohe kinematische Genauigkeit in der Gliederreihe zwischen
Spindel und Support sichergestellt wird.
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Die Verwendung des spielfreien Doppelschneckentriebs in der kinematischen
Gliederreihe von der Spindel zum Support erlaubt es, den Prozeß der Drehbearbeitung
mit rotlerendem Support am wirksamsten auszunutzen. Das Fehlen von Spielen im Supportantrieb
gewährleistet ein stoßfreies Einschneiden der h;1eßel ins Werkstück bei der Rotation
von Supporten und Werkstück in entgegengesetzten Richtung. Dies wiederum sichert
eine günstige Umwandlung der Schnittwinkel, Möglichkeit zum Abheben der Zugabe auf
eine größere Tiefe,' geringe Schnittkräfte, kleinen Leistungsaufwand und hohe Güte
der bearbeiteten Werkstücko'berfläche.
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Die erfindungsgemäße Maschine arbeitet folgendermaßen Von dem Elektromotor
26 wird die Bewegung über Keilriementrieb 27 und Elektromagnetkupplung 28 zur Spindel
1 (Fig. 1) übertragen. Das auf der Spindel 1 auf bekannte Weise befestigte Werkstück
2 erhält die Drehbewegung, n, welche die Schnittgeschwindigkeit bestimmt. Von der
Spindel 1 wird dief se Bewegung über Zahnradpaare 29, 30, 31, Wechselräder 32, Elektromagne.tkupplun
33, Zahnradpaar 34, Kegelradpaar 22 auf die Schnecken 19 übertragen. Die Schnecken
19 versetzen die Schneckenräder 18 in Drehung, die auf den Steuerwellen 3 mit den
Supporten 4 sitzen0 ie i;pporto 4 era1ten die
Drehbewegung mit
der Geschwindigkeit des Kreisvorschubs S.
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Das Werkstück 2 wird gleichzeitig durch Meißel beider Supporte an
einem bestimmten Drehwinkel lo (Fig. 2) des Supports bearbeitet.
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Die Arbeit der Meißel des Arbeitsorgans vollzieht sich auf folgende
Weise. Nach einem vorgegebenen mechanischen Programm der L:eißelanordnung an den
Supporten gemäß dem Werkstückbearbeitungsschema (Fig. 5) heben die i.ieiBel 7, die
im Halt er 5 mit axialem Abstand a und Winkelverschiebung um das Maß α angeordnet
sind, bei Drehung des Supports 4 in Richtung des Kreisvorschubs S nacheinander die
Zugabeelemente der zylindrischen Oberfläche D des Werkstücks ab. Die I.eiBal 9,
welche mit radialer Verschiebung b und Winkelverschiebung am am zweiten Halt er
6 befestigt sind, der am anderen Support 4 des Arbeitsorgans montiert ist, heben
nacheinander die Zugabeelemente der Stirnfläche F ab. Die Meißel 7 und 9 arbeiten
nacheinander in folgender Reihenfolge: Meißel 7 -- Meißel 9 - Meißel 7 - Meißel
9 usw. Nachdem die I¢leißel 9 die Stirnfläche bearbeitet haben, treten die Meißel
10 in Tätigkeit, die die Zugabe an der zylindrischen Oberfläche G abheben, in dem
sie zuerst mit den meißeln 7, und dann, nachdem diese ihre Arbeit beendet haben,
mit den ijeißeln 8, die am Halter 5 des ersten Supports des Arbeitsorgans befestigt
sind, abwechseln.
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Schließlich nehmen die im Halter 6 befestigten' Schlichtmeißel 11
die Fertigbearbeitung der Stirnflächen F und E vor.
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Ein solches Abnehmen der Zugabe gewährleistet kurze transportable
Späne, welche leicht aus der Bearbeitungszone abgeführt; werden.
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Der an dem Schwenkhebel 13 befestigte Meißel 12 (Fig.1) bdwegt-sioh
bei Supportdrehung längs einer Bahnkurve mit einem Radius, der dem Abstand von der
Achse 14 bis zur lileißelsp-itze 12 gleich ist. Wenn der Stößel 16 auf den feststehenden
Nocken 17 auffährt, so verschibbt er sich am Vorsprung des Nockens 17 und drückt
auf einen Arm des Hebels 13. Der Hebel 13 schwenkt in Richtung J und der Meißel
12 geht in die Bohrung des Werkstücks 2 hinein, um eine Innenfase zu bearbeiten.
Beim Herabgleften am Nocken 17 schwenkt der Hebel 13 unter Einwirkung der Feder
15 in eine Ausgangsstellung z-urück und der Meißel 12 geht vom Werkstück hinweg.
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Die Bearbeitung der Werkstückfase endet bei der Lage des Meißels 12
auf der Linie o - °1 - °2 der Drehpunkte von Spindel und Support. Die Anzahl der
beweglichen Meißel wird je nach der Größe der abzuschneidenden Zugabe gewählt.
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Die Verteilung der tangentialen Schnittkräfte Po während der Arbeitsdrehung
der Supporte erfolgt in Abschnitten, welche derfWinkelverschiebung g der benachbarten
Meißel im Halter gleich sind.
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Das Zyklogramin der Schnittkräfte Pz von im Halter 5
des
ersten Supports angeordneten Meißeln entspricht der Arbeit der Meißel 7 und 8. Auf
der Ordinatenachse wird die Größe der Schnittkraft Pz und auf der Abszissenachse
der Winkel 9 der Supportdrehung aufgetragen. Der Angriff der Schnittkraft Pz jedes
Meißels erfolgt bei dem Winkel 4 der Meißelberührung mit dem Werkstück (Fig. 2).
Da der Verlauf der Kraft Pz vom Null bis zu deren Maximum und wieder bis auf Null
veränderlich ist, so weist das Kräftezyklogramm Jnerbrechungen zwischen Schneidperioden
der Meißel. Diese Unterbrechungen hängen auch von dem Verschiebungswinkel α
der meißel und vom Winkel 4 der Meißelberührung des Werkstükkes ab.
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Das Zyklogramm der Schnittkräfte P von am Halter 6 des anderen Supports
montierten Meißeln 9, 10 und 11 (Fig.7) hat denselben Verlauf der Verteilung mit
denselben Schneidabschnitten.
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Dank der Winkelverschiebung der Meißelgruppe am Halter 5 in bezug
auf die Meißelgruppe des Halters 6 um den Winkel der gegenüber dem Winkel g der
Verschiebung von benachbarten Meißeln in einem Halter kleiner ist, ergibt sich eine
gleichmäßigere Gessmtbeeinflussung der Spindel durch die wleiBel beider Supporte
des Arbeitsorgans (Fig. 8). Die Ungleichmäßigkeit der Schnitt kräfte nimmt ab. Bei
einem Verschiebungswinkel α der Meißel, welcher dem Winkel @ der Meißelberührung
mit dem Werkstück gleich ist, können die
Unterbrechungen vollkommen
beseitigt werden.
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Bei gleichmäßiger Spindelbelastung wird die Leistung des Hauptantriebs
wirtschaftlich verbraucht und die Vibration des ganzen Systems vermindert sich.
Es wird möglich, Konstruktionsstähle bei beträchtlicher Zerspanungsintensität zu
bearbeiten: Schnittgeschwindigkeit V = 250 ... 300 m/min, Kreisvorschub S = 1 -
1,5 mm/Umdr.
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In einigen Fällen, wenn Wegdrücken des Werkstücks unter dem Einfluß
der radialen Schnittkraft Py (Fig.2), beispielsweise bei Fertigbearbeitung mit geringen
Schnittkräften ausgeglichen werden muß, so nimmt man keine Verschiebung der Meißelgruppe
des einen Supports bezüglich der Meißelgruppe des anderen vor. In diesem Fall wächst
die Gesamtkraft des Arbeitsorgans, welches zwei Supporte hat, um das Zweifache,
was nur bei geringer Kraftgröße zulässig ist, während die Radialkräfte Py einander
ausgleichen und kein Wegdrücken der Spindel 1 mit dem Werkstück 2 hervorrufen.
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Nach Beendigung des Schnittvorgangs geben die auf den Steuerwellen
3 sitzenden Nocken 35 und 36 (Fig, 1) ein Kornmando zum Einsciialten des Eilvorlaufmotors
37 und zum Lösen der Elektromagnetkupplungen 33 und 28. Die Spindel 1 wird bei Abschaltung
der Kupplung 28 stillgesetzt. Die Kupplung 33 löst das Getriebe des Arbeitsvorschubs
der Supporte 4 von der Spindel 1 ab.
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Von dem Eilvorlaufelektromotor 37 aus wird die Bewegung über Zahnräder
38 und 34, Kegelradgetriebe 22, Schnecken
19 und Schneckenräder
18 zu den Steuerwellen 3 übertragen.
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Die Supporte 4 erhalten einen Eilvorlauf zum schnellen Durch gang
des Leerlaufabschnitts (4) (Fig. 2). Während des Passierens durch die Supporte dieser
freien Zone, des Leerlaufabschnitts W1 erfolgt die Be- und Entladung der Werkstücke.
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Nach Abschalten des Elektromotors 37 auf ein Kommando der Nocken 35
bleiben die Supporte 4 in ihrer Ausgangsstellung stehen.
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Die minderung der SDrehseschwindigkeiten n der Spindel wird durch
Austausch von Scheiben im Keilriemenantrieb 27 oder durch Umschalten der Zahnräder
im auf Fig. 1 nicht dargestellten Getriebkasten erzielt. Die Änderung des Kreisvorschubs
S der Supporte 4 erfolgt durch Wechseiräder 32.
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Die Beseitigung der Spiele durch den Zweischneckentrieb in der kinematischen
Gliederreihe, welche die Spindel 1 mit den Steuerwellen 3 der Supporte 4 verbindet,geschieht
auf folgende Weise.
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Bei Drehung des Schaftes 39 des Rades 40 dreht sich das Zahnrad 25
und zusammen mit ihm die Hülse 24. Letztere, indem sie sich in den feststehenden
Teil der Maschine einschraubt, zieht über die Lagerung 23 die Schnecke 20 in Achsrichtung
längs den Pfeil H (Fig. 1). Die Verschiebung der Schnecke 20 erfolgt solange, bis
das Schneckenrad 18 in dichten Kontakt mit den beiden Schnecken 19 und 20 getreten
hat.