DE179753C

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Publication number: DE179753C
Application number: DENDAT179753D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- «M 179753 KLASSE 34/. GRUPPE

MAX KESSNER in B₁ERLIN.

Ausgabevorrichtung für Zahnstocher, Zündhölzer u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1906 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Behälter für Zahnstocher, Zündhölzer u. dgl., bei welchem durch eine mit demselben in Verbindung stehende Ausgabevorrichtung je ein Zahnstocher, Zündholz o. dgl. ausgegeben und gleichzeitig aufgerichtet und in der senkrechten Lage beliebig lange im Deckel oder oberen Teil des Behälters erhalten wird. Gegenüber den bisherigen Vorrichtungen dieser Art zeigt die

ίο Erfindung den Vorteil, daß ein Zurücklegen benutzter Hölzchen bei geschlossenem Deckel nicht möglich ist und das Hölzchen selbst dann noch in senkrechter Lage erhalten bleibt, , wenn die Ausgabevorrichtung in Ruhe ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigen Fig. 1 und 2 der Zeichnung im Querschnitt in zwei verschiedenen Stellungen der Ausgabevorrichtung. Fig. 3 und 4 sind Vorderansichten der Vorrichtung nach Fortnahme der Vorderwand des äußeren Gehäuses, ebenfalls in zwei verschiedenen, Fig. 1 bezw. Fig. 2 entsprechenden Stellungen.

Die Vorrichtung, die hier beispielsweise für die Ausgabe von Zahnstochern benutzt wird, besteht aus einem äußeren Gehäuse n, das durch einen Deckel 0 verschlossen ist, sowie aus einer im Innern des Behälters η angebrachten konzentrischen, im Querschnitt S-förmig gekrümmten Ausgabevorrichtung h, die um die Achse i mittels des außen angebrachten Handgriffes *' gedreht werden kann. Die Hölzchen werden so eingelegt, daß sie über die Ausgabevorrichtung hinaus in den freien Raum des Behälters η hineinragen. Die beiden Kanten der. Ausgabevorrichtung h sind mit Längsnuten m versehen, in welche sich das jeweils durch die Vorrichtung h aufgenommene Hölzchen einlegt. In dem von der Ausgabevorrichtung h nicht eingenommenen Raum des Behälters η ist ein unter der Wirkung der Feder I stehender Anschlag d angebracht, welcher durch die Feder bis dicht an die Stirnwand der Ausgabevorrichtung h vorgeschoben wird und durch den Druck des freien Endes des auszugebenden Hölzchens in der Längsrichtung einer Führung c verschoben wird, die an der Wand befestigt ist.

Auf der Achse i sitzt ferner eine Daumenscheibe/, die sich mit der Achse dreht und auf einen Hebel α' einwirkt, welcher durch die an der Wand des Gehäuses η befestigte Feder j gegen die Scheibe gezogen wird. Der Hebel a' ist am oberen Ende mit einer Leiste α versehen, welche dazu dient, den im Deckel 0 angebrachten Längsschlitz p zu schließen. Die Leiste ist mit einem Einschnitt q versehen, welcher sich ungefähr an der Stelle befindet, die gerade oberhalb des freien Endes des Anschlages d liegt. Ein seitlicher zahnförmiger Ansatz ζ des Hebels a' dient dem Hebel als Auflager gegen die Scheibe/ und bewirkt, daß bei weiterer Drehung der Scheibe der Hebel a' sofort von ihr abgleiten kann. Die Daumenscheibe/ und der sich dagegen legende Hebel a' sind an der einen Stirnwand des Gehäuses η angebracht.

Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Die in' dem äußeren Behälter η befindlichen Hölzchen werden durch Drehung der Ausgabevorrichtung, h mitgenommen. Bei fortgesetzter

Drehung gelangt eines derselben in die Längsrinne m einer der Kanten, und zwar so, daß es an einem Ende in den freien Raum des Behälters η hineinragt. Sobald nun bei fortgesetzter Drehung das freiliegende Ende des Hölzchens unter den federnden Anschlag d gelangt, wird je nach Art der Anordnung dieser Klinke oder dieses Anschlages c entweder der Anschlag c um einen gewissen Betrag durch das freiliegende

ίο Ende des bei der Drehung des inneren Behälters mitgenommenen Hölzchens oder Zahnstochers nach oben gedrückt oder das freiliegende Ende des Hölzchens gleitet an der unteren, schief abgeschnittenen Fläche des Anschlages d nach oben und schiebt den Anschlag dem Druck der Feder I entgegen auf seiner Längsführung c zurück.

Bei weiterer Drehung wird das Hölzchen an der Stelle e zwischen dem federnden Anschlag d und dem Rand der Rinne m eingeklemmt und richtet sich auf, wobei es durch den jetzt freigegebenen Schlitz p des Deckels 0 hindurchtritt. Danach wird der Schlitz p durch die Leiste α sofort wieder geschlossen, wobei das Hölzchen in aufgerichteter Lage durch den Rand des Anschlages d und den Rand der Aussparung q der Leiste α festgeklemmt wird.

Da die den Deckelschlitz verschließende Leiste α durch die Feder seitlich bewegt wird, um das Hölzchen festklemmen zu können und es in dem Einschnitt q in der aufgerichteten Lage zu erhalten, so ist es auch nicht möglich, bei verschlossenem Schlitz durch Druck auf die Leiste den Schlitz zu öffnen. Es ist auf diese Weise unmöglich, ein gebrauchtes Hölzchen wieder in den Behälter zurückzulegen. Als ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber bekannten ist noch hervorzuheben, daß der Deckelschlitz verhältnismäßig kurz sein kann, da er eine geringere Länge als das auszugebende Hölzchen haben kann.

Claims

Patent-Ansprüche: ·

1. Ausgabevorrichtung für Zahnstocher, Zündhölzer u. dgl., bei der das Hölzchen durch einen Anschlag während der Ausgäbe aufgerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Hölzchen zwischen dem Rand der drehbaren, einen Teil des Behälters (n) einnehmenden Ausgabevorrichtung fh) und dem in dem freigelassenen Raum befindlichen federnden Anschlag (d) bei der Drehung der Ausgäbevorrichtung fh) fängt und durch den freigegebenen Deckelschlitz (P) hindurchtritt, der nach dem Aufrichten des Hölzchens sich sofort wieder schließt.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (i) der Ausgabevorrichtung fh) eine Daumenscheibe ff) angebracht ist, welche auf einen unter Federdruck stehenden, mit einer'die Deckelöffnung (p) des äußeren Behälters (n) verschließenden Leiste fa) verbundenen Hebel einwirkend die Deckelöffnung während des Aufrichtens des auszuwerfenden Hölzchens augenblicklich zu öffnen und alsdann wieder zu schließen gestattet.

3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei in der Längsrichtung offenen Kammern bestehende Ausgabevorrichtung fh) im Querschnitt S-förmige Gestalt besitzt und auf ihren Außenkanten Rinnen fm) zur Aufnähme des auszuwerfenden Hölzchens trägt·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin. Gedruckt IN Der reiChsdrüCkEreI.