DE1793419A1 - Diazotypiematerial - Google Patents
DiazotypiematerialInfo
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Description
T«l»gr.-Adr.:Elllp«oki Baden-Bad·« "-8 MUnChOCI 90
Eduard-Sdunld-Str. 2
-η Tel.: (0611) 663197
UM«rz«idi«n: Diazotypiematerial
Betrlftti
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Diazotypiematerial aus einem Träger und darauf befindlicher Diazoschicht,
in dem mindestens eine lichtempfindliche Diazoniuraverbindung und mindestens eine Kupplungskomponente, bestehend
aus einem 3»-substituierten 2-Hydroxy-3-naphthanilid enthalten
sind.
Die Kupplungsreaktion von Diazoniumverbindungen mit Verbindungen, beispielsweise Phenolen und Aminen, unter Bildung
von Azofarbstoffen, ist seit langem bekannt. Diese Kupplungsreaktion hat sich als äusserst wertvoll bei der Herstellung
von Azofarbstoffen, die wiederum wertvoll bei der Herstellung von Textilfarbstoffen sind, und in der Diazotypiebildtechnik
erwiesen. Bei einem Dlazotypievervlelfältigungsverfahren wird das Azofarbstoffbild durch eine Kupplungsreaktion zwischen
der farbbildenden Komponente oder der Kupplungskomponente und einer Dlazoniumverbindung erzeugt.
Bei den üblichen Diazotypievervielfältigungsverfahren wird
ein Diazotypiematerial eingesetzt, bei dem eine lichtempfindliche Dlazoniumverbindung auf eine Grundlage oder ein Träger-
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-2-
-2- 1733419
material aufgetragen ist. Abhängig davon, ob das Diazotypiematerial
zur Verwendung in einem 1-Komponenten- oder Semi-Nassentwicklungsverfahren
oder einem 2-Koaponenten- oder Trockenverfahren eingesetzt werden soll» kann die Schicht bzw.
Beschickung, die die lichtempfindliche Diazoniuraverbindung enthält, auch noch die Kupplungskomponente für die Diazoniumverbindung
enthalten oder nicht» In dem Fall, wo die Diazoniumverbindung
auf dem Trägermaterial ohne die Kupplungskomponente vorliegt (es handelt sich dann um ein 1-Koaponenten- oder Semi*
Nassentwioklungs-Diazotypiematerial), wird das lichtempfindliche
Diazotypiematerial belichtet und dann durch Auftragen einer Entwicklungslösung, die eine Kupplungskomponente enthält,
auf das belichtete Diazotypiematerial entwickelt.
Während der Belichtungsstufe wird die lichtempfindliche Diazoniuraverbindung in den belichteten Gebieten zerstört oder
verändert, wodurch sie einer Kupplungsreaktion mit der Kupplungskomponente in der Entwicklungsstufe unzugänglich wird.
Die anschliessende Behandlung des belichteten Diazotypiematerial
mit der Entwicklungslösung, die die Kupplungskomponente
enthält, resultiert in der Bildung eines Azofarbetoffbildes
in den Gebieten, in denen die unveränderte Diazoniumverbindung
nach wie vor der Kupplungsreaktion mit der Kupplungskomponente
zugänglich ist.
In dem Fall, wo die Diazoniumverbindung auf dem Trägermaterial
gemeinsam mit einer Kupplungskomponente vorliegt (es handelt sich dann um ein 2-Komponenten- oder troekenentwlcklungs£ä!iiges
Diazotypiematerial), wird das lichtempfindliche Diazotypiematerial
belichtet und dann entwickelt, indem das belichtete Diazotypiematerial einer alkalischen Atmosphäre ausgesetzt
wird. Wie bei dem l-Komponenten-Diazotypleverfahren wird die
lichtempfindliche Diazoniumverbindung während der Belichtungsstufe in den belichteten Gebieten zerstört oder verändert,
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wodurch es der Kupplungskomponente unzugänglich wird. Setzt man das belichtete Diazotypiematerial einer alkalischen
Atmosphäre aus (gewöhnlich einem Gemisch aus Wasserdampf und Ammoniak), so findet aufgrund der alkalischen Bedingungen die
Kupplungsreaktion zwischen der Kupplungskomponente und der
unveränderten Diazoniumverbindung unter Bildung eines farbigen Azofarbstoffbildes statt.
Obgleich die Farbe des Azofarbstoffbildes, das man unter den
jeweils gegebenen Bedingungen erhält, hauptsächlich von den eingesetzten Kupplungskomponenten und Diazoniumverbindungen
abhängt, werden die Kupplungskomponenten im allgemeinen anhand der jeweiligen Farbe bezeichnet, da dies die Farbe des Farbstoffs
ist, der üblicherweise erhalten wird, wenn die Kupplungskomponente
mit einer Diazoniumverbindung gekuppelt wird. Verwendet man beispielsweise Verbindungen wie einwertige Phenole,
Catechin, Catechinderivate, Diphenylderivate, Acetonitrile, Cyanacetylamide, Acetessigsäurederivate, Alkylmalonamate und
Diketone als Kupplungskomponente, so sind die erhaltenen Farbstoffe
gewöhnlich gelb, orange, sepiafarben, braun oder rot. Daher werden diese Gruppen von Kupplungskomponenten aus Bequemlichkeitsgründen
gewöhnlich als gelbe, orangefarbene, sepiafarbene, braune oder rote Kuppler bezeichnet, und zwar in
Abhängigkeit von der Farbe, die im allgemeinen mit einer gegebenen Klasse dieser Verbindungen wie beispielsweise Naphthoesäurederivate,
Dioxynaphthalinderivate, Pyronone und Hydroxypyronone als Kupplungskomponenten, so schwankt die Farbe des
Farbstoffs, der nach Kupplung mit einer Diazoniumverbindung erhalten wurde, im allgemeinen zwischen blau und violett. Daher
wird diese Gruppe von Verbindungen im allgemeinen als "Blau"-Kuppler bezeichnet.
Aufgrund der vorstehenden Ausführungen kann man sich vorstellen, dass man ausser wenn man ein einfarbiges Azofarbstoffbild
erhalten will, ein Gemisch von Azofarbstoffen erhalten kann
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(und damit ein Gemisch von Farben), wenn man mehr als eine Kupplungskomponente oder mehr als eine Diazoniumverbindung
in das lichtempfindliche Dlazogemisch einarbeitet· Aufgrund
dessen sollte man bei richtiger Wahl der Kupplungskomponenten und/oder der Diazoniumverbindungen befähigt sein, eine Vielzahl
von Farben in den erzeugten Azofarbstoffen, einsehliesslich schwarz, erhalten zu können. Es hat sich jedoch gezeigt, dass
es unter den tatsächlichen Praxisbedingungen schwierig 1st, eine gleichmässige Farbe über einen breiten Bereich von Bilddichten aus einem Diazogemisch zu erzeugen, das mehr als eine
Kupplungskomponente enthält. Um eine gleichmässige Farbe über einen breiten Bereich der Bilddichten zu erzielen, ist es
wesentlich, dass die Kupplungsaktivität der' verschiedenen
Kupplungskomponenten mit der Diazoniumverbindung oder -verbindungen, die eingesetzt werden, genau übereinstimmen und dass
die kombinierten Absorptionen der Azofarbstoffe, die aus den verschiedenen Kupplern erzeugt werden, das ganze sichtbare
Spektrum bedecken. Es ist auch wichtig; dass keiner der Azofarbstoffe, die aus den verschiedenen Kupplungskomponenten erzeugt
werden, einer "Farbverschiebung" (color-shift) oder einer Veränderung des Farbtones infolge eines pH-Wechsels unterliegen,
oder dass das entstandene Farbstoffbild des Diazotypiematerials sich vom neutralen Punkt entfernt.
Zahlreiche Amid-Derivate von 2-Hydroxy-2-naphthoesäuren stellen
verschiedene sehr brauchbare Klassen von blauen Kupplungsνerbindungen
für Diazogemische dar; einige von diesen Klassen von 2-Eördroxy-3-naphthamidderivaten sind in Kombination mit einem
oder mehreren gelben Kupplern zur Herstellung schwarzer Diazotypiebilder bzw. Aufzeichnungen eingesetzt worden. Beispielsweise
ist in der USA-Patentschrift 3 064 049 eine Klasse
von Tri-hydroxy-naphthaniliden beschrieben, die angeblich zur Herstellung neutraler schwarzer Diazotypiebilder über einen
breiten Bereich von Bilddichten geeignet sind. Obgleich Trihydroxy-naphthanilide
in der USA-Patentschrift 3 064 049 be-
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schriebenen Art zur Erzeugung neutraler schwarzer Farbtöne
befähigt sind, wurde gefunden, dass diese Kuppler dazu neigen, in gewissen fortlaufenden Farbtonzubereitungen einen "2-Tonungs"
Effekt zu erzeugen, insbesondere bei Diazokopien, die einen breiten Bereich von Bilddichtewerten haben. Die Teile des Bildes
mit einer hohen Bilddichte neigen dazu, blau-schwarze Farbtöne aufzuweisen, während die Gebiete mit niedriger Bilddichte dazu neigen grün-schwarze Farbtöne aufzuweisen. Es wird
angenommen, dass die meisten der Veränderungen im Farbton, die mit Diazogemischen beobachtet werden, die diese Typen von
blauen Kupplern enthalten, infolge einee Unterschieds in den
Kupplungsgeschwindigkeiten der blauen und gelben Kupplungsverbindungen
auftreten.
2-Hydroxy-3-naphthanilide, die in 31-Stellung mit einem nichtchromophoren
und Elektronen entziehenden Substituenten, der an den Anilinkern über das Kohlenstoffatom einer Carbonylgruppe
oder das Schwefelatom einer Sulfonylgruppe gebunden ist, substituiert sind, können hergestellt werden, indem man entweder
ein Säurehalogenid von 2-Hydroxy-j5~naphthoesäure (z.B. 2-Hxdroxy-3-naphthoylchlorid)
mit einem Anilin umsetzt, das in der meta-Stellung mit einer nicht-chromophoren und Elektronen entziehenden
Gruppe substituiert ist, die an den Benzolring Über ein Sulfonylschwefelatom oder ein Carbonylkohlenstoffatom gebunden
ist, oder indem man 2-Hydroxy-3-naphthoesäure mit einem,
wie vorstehend beschriebenen, m-substituierten Anilin in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und Phosphortrichlorid zur
Umsetzung bringt. Es wurde gefunden, dass die erhaltenen 51-substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanilide
eine besonders wertvolle Klasse von blauen Kupplungskomponenten für Diazoniumverbindungen
darstellen, und dass die Verwendung dieser 3'-substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanilide
zusammen mit lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen in Diazogemischen eine Anzahl von
brauchbaren Diazotypiematerialien von verschiedenen Farben, einschliesslich grün, blau und schwarz, liefern,
- 6 109838/ U19
Es wurde festgestellt, dass die in Diazotypiematerialien gemäss
der Erfindung verwendbaren ^'-substituierten^-Hydroxy-3-naphthanilide
in den normalerweise bei der Herstellung von lichtempfindlichen Diazobeschichtungsmassen verwendeten Lösungsmitteln
genügend löslich sind, um diese Beechichtungsmassen,
die diese Naphthanilide als Kupplungskomponenten enthalten, auf das Trägermaterial aufzutragen· Da der Substituent in 3'-Steilung
nicht-chromophor ist, ergeben die Diazogemische, die
Naphthanilide des geschilderten Typs enthalten, Diazokopien,
die im wesentlichen farblos im Hintergrund oder den klaren Bereichen dieser Kopien sind. Würde der 3'-SuDStItUe^ chromophor
sein, so wurden die erhaltenen Verbindungen gefärbt sein, und bei Verwendung dieser Verbindungen als Kupplungskomponenten in
einer lichtempfindlichen Dlazomlschung würden unerwünschte
Farbdichten im Hintergrund oder den klaren Gebieten der fertigen Kopie entstehen. Die 3'-substituierten~2-HydrOcqr-3-naphtanilide
sind, wie erflndungsgemäss festgestellt wurde, besonders wertvoll bei der Herstellung von lichtempfindlichen Dlazogemischen,
die ein gleichmässig gefärbtes neutrales schwarzes Bild über einen breiten Bereich der Bilddichte ergeben.
Ferner wurde gefunden, dass die aus den erfindungsgemäßs verwendbaren
y-substituierten-a-Hydroxy-J-naphthaniliden gebildeten
Azofarbstoffe relativ unempfindlich gegenüber Schwankungen im pH-Wert sind.
Die in den Diazotypiematerialien gemäss der Erfindung verwendbaren
j5f -substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanilide stellen Verbindungen
der allgemeinen Formel
0 H
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dar, worin X einen nicht-chroniophoren, Elektronen entziehenden
Substituenten bedeutet, der an den Anilinkern über das Kohlenstoffatom
einer Carbonylgruppe oder das Schwefelatom einer Sulfonylgruppe gebunden ist. Zu den Carbonyl enthaltenden Gruppen,
die durch X verkörpert werden (d.h. solchen Gruppen, die an den Anilinkern über die Einheit
-C-
gebunden sind) gehören beispielsweise Carbalkoxygruppen, z.B.
die Carboraethoxygruppe -COOCH5, die Carbäthoxygruppe -COOCgH,- ,
die Carbopropoxygruppe - COOC5H7 und eine Carbobutoxygruppe
-COC(CEp)^CH, , eine Carbamylgruppe
-C-NH2 t
N-substituierte Carbaajylgruppen, z.B. eine Methylcarbamy!gruppe
0 H
-C-N,
XCH,
eine Benzylcarbamyigruppe
und eine MorpholinocarbaisaDrlgruppe
und Acylgruppen, beispielsweise eine Acetylgruppe
0 0
ti η
CH-zC- , eine Propionylgruppe CE5CH2C- *
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ORIGINAL
eine Butyrylgruppe
O CH5CH2CH2C-
und eine Benzoylgruppe
Zu Beispielen von Sulfonyl enthaltenden Gruppen, die durch X verkörpert werden (d.h. solchen Gruppen, die an den Anilinkern
über die Einheit
gebunden sind), gehören beispielsweise die SuIfamylgruppe
-SO2NH2
und N-substituierte Sulfaraylgruppen, beispielsweise eine
Methylsulfaraylgruppe H
-SO2N
CH3
eine Benzylsulfaraylgruppe
eine Allylsulfamylgruppe
-SO2N
und eine Morpholinopropylsulfainylgruppe
-SO2N.
- 9 109838/U19
Zur Erläuterung der erfindungsgemäss verwendbaren 51-substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanilide
werden als Beispiele die folgenden Verbindungen genannt:
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-5'-sulfonamidoanllid
SO2NH2
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3t-acetylanilid
O=C-CE
0 H
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3'-(N-allyl)-sulfonarnldoanilid
• H
-OH
SO0N' ι 2 -
CH2CH=CH2
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3'-(N-benzyl)-sulfonamidoanilid
-OH
-C-N-
0 H
- 10 -
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2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3'-(N-morpholinopropyl)-sulfonaraidoanilid
und 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3l -(N-raethyl)-sulfonaBildoanilid
SOjN
,H
CH3
O H
Wie eingangs erwähnt, können die erflndungsgemäss verwendbaren
3'-substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanilide durch Oneetzung
eines in m-Stellung substituierten Anilins der Formel
worin X die eingangs angegebene Bedeutung hat, alt 2-Hydroxy-3-naphthoylehlorid,
vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, oder durch Umsetzung dea vorstehend geschilderten
m-substituierten Anilins mit 2-Hydroxy->-naphthoesäure
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und Fhosphortrichlorids
hergestellt werden. Zur Erläuterung der In m-Steilung
substituierten Aniline, die zur Herstellung der erfindungsgemXasen
31 -eubetituierten^-Hydroxy-^-naphthanilid· eingesetzt
werden können, gehören beispielsweise die folgenden Verbindungen:
109838/U19 -n-
Methyl-m-amlnobenzoat:
__C-OCH,
Äthyl-m-aminobenzoat:
_C-OCH2CH,
Propyl-m-aminobenzoat:
C-OCH2CH2CH,
Butyl-m-amlnobenzoat:
m-Aminobenzolsulfonaraidt
H2N _ ^\ —S O2NH2
- 12 -
109838/U19
N-Methyl-m-amlnobenzolsulfonamld:
H2N-,
N-Benzyl-m-aminobenzolsulfonamid:
.H
H2N _
/SO2N
CH2
N-Allyl-m-aminobenzolsulfonamid:
H2N-
N-Morphollnopropyl-ffl-aminobenzol-sulfonamldt
H2N
CHpCHpCHp
m-Aminobenzamid:
H2N-
,C-
109838/U19
N-Methyl-m-aminobenzamid:
C-N
CH
N-Benzy1-m-aminobenzamid:
_C-N
m-Aminobenzraorpholid:
E2N-
0 Il
m-Aminoacetophenon:
H2N
0 -C-CH,
Äthyl-m-aminophenyl-keton:
H2N.
H C-CH2CH,
109838/1419
Propyl-m-amlnophenyl-keton:
H2N
0 1
-C-CH2CH2CH5
und Phenyl-m-aminophenyl-keton:
H2N--
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OWQiHAL JNSPECTEO
Wie eingangs ausgeführt wurde, eignen sich die geschilderten 3f-substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanllide besonders als
Kupplungskomponenten, entweder allein oder mit anderen Kupplern,
für Diazoniumverbindungen, insbesondere für die lichtempfindlichen
Diazoniumderivate von p-Phenylendiamlnen, die normalerweise
in Dlazotypiemateriallen eingesetzt werden.
Beispielsweise gehören zu solchen lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen
Diazoniumderivate von p-Phenylendiaminen, z.B. Ν,Ν-Diäthyl-p-pnenylendiamin; Ν,Ν-Dimethyl-p-phenylendiamini
Ν,Ν-Dipropyl-p-phenylendiamin; N-Äthyl-N-ß -hydroxyäthyl-pphenylendlamln;
N-Methyl-N-ß -hydroxyäthyl-p-phenylendiamlni
2, S-Diäthoxy-^-morpholinoanilin; 2,S-Dimethoxy^-morpholinoanilln;
2,5-Dibutoxy-4-morpholinoanilin; 2,5-Diisopropoxy-4-morpholinoanllln; 2,5-Di-(tert.-butoxy)-4-morpholinoanilin;
2,5-Di-(sek.-butoxy)-4-morphollnoanilln; 2,5-Dicyolopentoxy-4-morpholinoanilin;
2,5-Diäthoxy-4-piperidinoanllinj 2,5-Dimethoxy-4-piperldinoanllin
und 2,5-Dibutoxy-4-piperidinoanilin.
Diese DiazonluiBverbindungen verwendet man wie üblioh vorzugsweise
in Form ihrer stabilisierten Diazosalse. Es versteht sich, dass diese Diazoniumverbindungen entweder allein, als
einzige Diazoniumkomponente in einem lichtempfindlichen Diazogemisch
eingesetzt werden können, oder im Gemisch, wodurch man ein lichtempfindliches Diazogemisoh erhält, das mehr als eine
lichtempfindliche Diazoniumkomponente enthält·
Es versteht sich auch, dass andere Kupplungekomponenten mit
den geschilderten 31-substituierten^-Hydroxy-J-naphthaniliden
in lichtempfindlichen Diazogemisohen eingesetzt werden können, die bei der Herstellung von Diazotypiematerialien brauchbar
sind. Lichtempfindliche Diazogemische, die ein Gemisch der geschilderten 31 -substltuierten^-Hydrcjxy-J-naphthanilide mit
- 16 109838/U19
einem oder Mehreren gelben Kupplern enthalten* sind, wie gefunden wurde, besonders zur Herstellung von neutralen schwarzen Diazotypiebildera über einen breiten Bereich der Bilddichte
geeignet; liohteapfindliohe Diazogemische, die diese 3'-substituierten-2-Hydroxy-3-naphthanilide enthalten, zeigern ausgezeichnete Beständigkeit, sowohl in Lösung als auoh in Form der
Beschichtung auf den Trägermaterial.
Der Träger oder die Grundlage, die in verbindung mit den erfIndungsgemässen lichtempfindlichen Diazogemischen eingesetzt
werden, können irgend ein beliebiges bekanntes Trägermaterial darstellen, das Üblicherweise in Verbindung mit Diazogemischen
verwendet wird, beispielsweise Papier, Tuch, Transparentpapier, Celluloseäther-Follen, Celluloseeeter-Folien oder Polyester-Folien· Das Diazogemisch wird Üblicherweise in form einer Lösung der verschiedenen Komponenten in einem oder mehreren
Lösungsmitteln aufgetragen. Nach dem Trocknen kann das überzogene Trägermaterial in der in der Diazotypie bekannten Art
belichtet und entwickelt werden«
Auoser den lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen und
Kupplungskomponenten können die erf indungegemaeeen lichtempfindlichen Diazotypiematerialien euch beliebige weitere Komponenten enthalten, die In solchen Materialien üblicherweise enthalten sind, beispielsweise Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Streckmittel, Farbverstllrker, lichtempfindliche Farbverstärker, Antioxidantien und Inhibitoren,.
Die Diazotypiematerialien gemäss der Erfindung finden auf
dem Gebiete der Technik, dem Gebiete der Zeiohnungsreproduktion, dem Gebiete der Mikrofilme, dem Gebiet der visuellen
Nachrichtenübermittlung und auf dem Gebiet der graphischen Kunst Anwendung·
- 17 -109838/U19
Im folgenden wird zunächst die Herstellung einiger in Diazotypiematerialien gemäss der Erfindung verwendbarer, in J1-Stellung substituierter 2-Hydroxy-3-naphthanilide des beschriebenen Typs erläutert·
A) Herstellung von 2-Hydroxy-3-naphthoesätare-3>-aulfonamidoanilid
17,2 g m-Aminobenzolsulfonamid
löst man in 100 ml trockenem Fyridin und fügt dann 20,6 g
2-Hydroxy-3-naphthoylchlorid
C-Cl
0 hinzu, das durch Erhitzen von 2-Hydroxy-3-naphthoesMur· und
Thionylchlorid in Methylenchlorid unter RUokflussbedingungen
hergestellt worden ist· Nach vollständiger Zugabe des Naphthoylchlorlds zu der Aminobenzolsulfonamid-Pyridin-Lösung erhitzt
man das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei ll8°C unter Rückflussbedingungen· Das Reaktionsgemisch kühlt"man dann auf Raumtemperatur ab und fügt 500 ml Wasser hinzu, wobei ein oreue-farbener Feststoff ausfällt· Nach der Filtration wäscht man die
Feststoffe mit Wasser, schlämmt sie in Isoprpanol auf und filtriert sie dann wiederum ab, wobei man 21,5 g eine* weiseen
Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 276 - 28O0C erhält· Die
Kohlenstoff-Wasserstoff-Stickstoff-Analyse des Produkts ergab
folgendes Ergebnist
- 18 -109838/U19
-is- 179341$
gef,: ber.;
Starke SuIfoeaniidabeorptionsbanden bei
6,98, 7#55 und 8,67 Mikron
Das erhaltene 2-Hydroxy-^-naphthoesäbire-^'-sulfonajBidoanilid
hat folgende Strukturformelt
—OH
0 H
*■ 19 -
109838/U19
0RK3INAL INSPECTED
42,5 g a-Aainoacetophenon
löst man in 600 al trockenem Py rid in und fügt langsam 20,6 g
2-Hydroxy-5-naphthoylchlorid hinzu· Naoh vollstMndiger Zugabe
des 2-Hydroxy-3-naphthoyIchlorids zu der Aainoaoteophenon-Pyridin-LÖsung erhitzt aan das erhaltene Reaktionsgeaisch 17
Stunden unter Rüokflussbedlagungen. Das Reaktionegeaiech kühlt
aan dann ab und gibt es langsam in 1 Liter Wasser, wobei ein fester Niederschlag gebildet wird, der abfiltriert wird· Den
Niederschlag löst aan Sn Xthanol bei 65 - 7O0C und klärt die
Lösung alt Aktivkohle. Mach Abtrennung der Aktivkohle gibt aan langsam zu der XthanollOeung Wasser hinzu ,bis das gereinigte
Reaktionsprodukt wiederua aus der Lösung ausgefallen ist. Den Niederschlag filtriert aan dann ab, lässt ihn Über Haoht an
der Luft trocknen, wobei aan 47 g eines blassgelben Feststoffs erhält, der bei 195 - 1960C schallst. Die Kohlenstoff-Wasserstoff-Stickstoff-Analyse des Produkts ergab folgend·« Brgebnist
£•£2!
Kohlenstoff
Wasserstoff 5,O3
Stickstoff 4,44
Die IR-Analyse ergab folgendes Ergebnis t
Mittlere^H-H oder -CH-Absorpt ions band en bei 3,0 Mikron
109838/U19 ' . 20 -
6,45 Sehr starke Amidabsorptionsbanden bei 6»Q:j/Mikron
Starke AcetylabBorptionsbanden bei 7,35 Mikron.
erhaltene 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3f-aoetyianilid
weißt folgende Struktur auf:
- 21 -
109828/U19
C) Herstellung von 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3f-(N-allyl)-sulfonamidoanilid
21 g N-AlIy1-m-aminobenzolsulfonamid
H2N
löst man in 100 ml trockenem Pyridin und fügt dann 20,6 g 2-Hydroxy-3-naphthoylohlorid so langsam hinzu, dass die
Temperatur des Reaktionsgemisches zwischen 40 und 4*>°C liegt.
Nach vollständiger Zugabe des 2-Hydroxy-3-naphthoylehlorids erhitzt man das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei ll8°0 am Rückflusskühler.
Das Reaktionsgemisoh kühlt man dann auf 30°C ab und gibt langsam 500 ml Wasser hinzu, wobei ein bernsteinfarbenes
öl aus der Lösung ausfällt, das sich sohneil unter Bildung eines lederfarbenen festen Niederschlags verfestigt.
Der feste Niederschlag wird abfiltriert und durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Isopropanol und Aceton gereinigt,
wobei 10 g eines cremefarbenen Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 196 - 2000C erhalten wurden.
Die Kohlenstoff-Wasserstoff-Stickstoff-Analyse des erhaltenen
Produkts ergab folgendes Ergebnis:
gef.: Her.:
Kohlenstoff 58,83 % 62,90 %
Wasserstoff 4,77 % 4,72 %
Stickstoff 8,96 %
109838/1419 "22"
Starke ^N-H-Absorptionsbande bei 3,05 Mikron
Starke Amidabsorptionebanden bei 6,0 land 6,5 Mikron
Starke Sulfonamidabsorptionsbanden bei 6,98, 7,6 und
8,65 Mikron ·
sulfonamidoanilid weist folgende Struktur"auf:
■OH
0 H
π -<:„
109838/U19
D) Herstellung von 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3t-(n-benzyl)-sulfonamidoanilld
39 #5 g N-Benzyl-m-aminobenzolsulfonamid
H2N- j^^v,— SO2N
U
U
löst man in 125 ml trockenem Pyridin und fügt dann langsam
30,9 g 2-Hydroxy-3-naphthoylchlorid hinzu. Nach vollständiger
Zugabe des 2-Hydroxy-3-naphthoylohlorids erhitzt man das Gemisch
2 Stunden bei 1200C unter RUckflussbedingungen. Das Reaktionsgemisoh kühlt man dann auf Raumtemperatur ab und
gibt langsam 500 ml Wasser hinzu, wobei sich ein fester Niederschlag bildet, der abfiltriert wird. Nach dem Waschen mit Wasser
wird der Niederschlag weiterhin durch Umkristallisation aus einem Gemisch aus Isopropanol und Aceton gereinigt, wobei
man 22 g eines pfirsichfarbenen Peststoffs mit einem Schmelzpunkt von 230 - 2330C erhält. Die Kohlenstoff-Wasserstoff-Stickstoff-Analyse
des Produkts ergab folgendes Ergebnis:
gef.t ber.t
Kohlenstoff 66,70 %
66,4o %
Wasserstoff 4,63 %
4,62 %
Stickstoff 6,91 $
6,45 %
Die IR-Analyse ergab folgendes Ergebnist
Schwache -OH-Absorptionsbande bei 3,98 Mikron
Mittlere>N-H-Absorptionsbande bei 3,06 Mikron
109838/U19 _24-
Mittlere Amld#absorptionsbande bei 5,97 Mikron
Starke Sulfonamidaabsorptionsbanden bei
7,6 und 8,6 Mikron
Das erhaltene 2-Iiydroxy-3-naphthoesäure-3'-(N-benzyl)-.
sulfonaraidoanilid weist folgende Struktur« · auf:
C-N —
0 H
109838/U19
- 25 -
E) Herstellung von 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3t-(N-morpholinopropyl)-sulfonamidoanilid
Man löst 17 g N-Morpholinopropyl-m-aminobenzolsulfonamid
der Formel
CH2CH2CH2N
in 100 ml trockenem Pyridin und fügt zu der erhaltenen Lösung '
langsam 10,3 g 2-Hydroxy-naphthoylchlorid hinzu, wobei man
die Zugabe des 2-Hydroxy-naphthoylchlorids so durchführt, dass
eine Temperatur zwischen 40 und 45°C aufrechterhalten wird. Nach vollständiger Zugabe des 2-Hydroxy-3-naphthoylchlorids erhitzt
man das Gemisch 1 1/2 Stunden bei 1200C unter Rückflussbedingungen.
Das Reaktionsgemisch kühlt man dann auf JO0C ab und
gibt 500 ml Wasser hinzu, wobei ein bernsteinfarbenes öl ausgeschieden
wird, das sich nach Abdekantieren des verdünnten Reaktionsgemisches verfestigt. Das öl wird dann mit 100 ml
Isopropanol durchgearbeitet und dann mit Wasser versetzt, wobei sich ein fester Niederschlag bildet. Der Feststoff wird
abfiltriert und durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Aceton und Isopropanol gereinigt. Man erhält 17 g eines cremeweissen
Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von l8o - 1850C. Die Kohlenstoff-Wasserstoff-Stickstoff-Analyse des Produkts ergab
folgendes Ergebnis:
gef.: ber.:
Kohlenstoff 64,99 %
Wasserstoff 5,59 %
Stickstoff 5,53 %
- 26 109838/1419
Die IR-Analyse ergab folgendes Ergebnis:
Mittlere ) N-H-Absorptionsbande bei 3,2 Mikron
Schwache Carbonylabsorptionsbande bei 5,75 Mikron
Starke Sulfonylabsorptionsbanden bei 7,4 und 8,6
Mikron
Mittlere )c-O-c( Absorptionsbande bei 8,05 Mikron
Das erhaltene a-
propyl)-sulfonamldoanilid weist folgende Struktur auf:
OH C-N
0 H
so2n;
109838/U19
F) Herstellung von 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3f-(N-methyl)-sulfonamldoanllid
Man löst 28 g N-Methyl-m-aminobenzolsulfonamid der Formel
H2N-
in 100 ml trockenem Pyridin und fügt zu der Lösung langsam
53 g 2-Hydroxy-3-naphthoylchlorid hinzu, wobei man die Zugabe
des 2-Hydroxy-3-naphthoylchlorids so steuert, dass eine Temperatur
zwischen 40 und 45°C aufrechterhalten wird. Nach vollständiger Zugabe des 2-Hydroxy-3-naphthoylchlorids erhitzt man
das Gemisch 1 Stunde unter Rüokflussbedingungen bei 120°C. Anschliessend kühlt man das Rea' tionsgemisch auf JO0C und gibt
500 ml Wasser hinzu, wobei ein fester Niederschlag gebildet wird, den man abfiltriert. Nach Waschen mit Wasser reinigt man
den Niederschlag weiterhin durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Äthanol und Aaeton. Die Urakristallisation wiederholt
man zweimal und erhält schliesslich 8,5 g eines cremefarbenen Feststoffs 'mit einem Schmelzpunkt von I90 - 205°C·
Die Kohlenstoff-Wasserstoff-Stickstoff-Analyse des Produkts
ergab folgendes Ergebnis:
gef.: | ber.t | ,00Ji | |
Kohlenstoff | 56,95 % | 57 | ,04 * |
Wasserstoff | 4,41 % | 5 | ,82 % |
Stickstoff | 9,85 * | 7 |
Die IR-Analyse ergab folgendes Ergebnis:
1 0 9 8 3 8 / U 1 9 - 28 -
Starke ^ N-H-Absorptionsbande bei 3,04 Mikron
Mittlere bis starke Aminoabsorptionsbanden bei 6,0ß und 6,50 Mikron
Starke Sulfonamidabsorptionsbanden bei 7,53 und
8,70 Mikron
Das erhaltene 2-nydroxy-3-naphthoesäure-5'-(N-methyl)-sulfonamidoanilid
weist folgende struktur auf:
- 29 -
109838/U19
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Aus den folgenden Komponenten werden lichtempfindliche Beschichtungsmassen hergestellt:
Komponenten Besehichtungs- Beschichtungs-
massen A | Massen B | |
Methanol | 52 ml | 52 ml |
Aceton | 38 ml | 38 ml |
Methyläthylketon | 10 ml | 10 ml • |
Sulfosalicylsäure | 1,3 g | 1,3 g |
Zinkchlorid | 0,5 g | 0,5 g |
2,2',4,4*-Tetrahydroxy-3,31- dimethyldiphenyl-sulfid +) |
0,79g | 0,79g |
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2'- raethylanilld |
8,86g |
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3f-(N-benzyl)sulfonamidoanilid
-— 1,05g
2,S-Diisopropoxy-^-morpholinobenzol-diazoniumchlorid
1/2 ZnCl2 Salz 2,1 g 2,1 g
+) der 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-3,31-dlmethyldiphenylsulfid-Kuppler
wurde durch Umsetzung von 2>-Methylresorcin mit
Schwefeldichlorid in Gegenwart von Kthylacetat hergestellt, Die Herstellung ist im einzelnen in der USA-Patentanmeldung
667 365 beschrieben.
Jede der vorstehend aufgezeigten Beschichtungsmassen wurde auf einen durchsichtigen Cellulosediacetat-Träger aufgetragen
und getrocknet. Der trockene, lichtempfindliche Film wurde
- 30 109838/1419
dann mittels einer Quecksilberdampflampe in einem Diazovervielfältigungsapparat
durch einen photographisohen Silber-Gelatine-Stufenkeil
mit 21 Stufen belichtet und anschliessend mit Ammoniakdampf entwickelt· Die Diazokople, die «on dem
Film aus der Beschichtungsmasse A erhalten wurde, zeigte ein grüngelbes Bild in den Teilen hoher Bilddiohte und ein blauschwarzes Bild in den Gebieten mit niedrigeren Bilddichten.
Die Diazokopie, die auf dem Film aus der Besohlohtungemasse
B erhalten wurde, zeigte einen gleichmässlgen gjrtln-schwarzen
Farbton über einen breiten Bereich der Bilddichten·
Lichtempfindliche Beschj-chtungsmassen wurden aus den folgenden
Komponenten hergestellt:
Komponenten
Beschichtungsmasse C |
ml | Beschichtungs masse D |
ml |
52 | ml | 52 | ml |
38 | ml | 38 | ml |
10 | S | 10 | S |
1,3 | g | 1,3 | g |
0,5 | g | 0,5 | g |
0,5 | g | 0,5 | g |
2,0 | g | 2,0 | |
0,6 | g | — | |
0,3 |
Methanol Aceton
Methyläthylketon
Sulfosalicylsäure
Zinkchlorid Thioharnstoff 2-Methylresorcin
2rHydroxy-3-naphtoesäure-2l-methylanilid
2-Hydroxy-3-naphtoesäure-2f-methoxyanilid
2-Hydroxy-37naphtoes äure-
3l-acetylanilld 0,96 g
p-(N,N-diäthyl)aminobenzoldiazoniumchlorid,
1/2 ZnCl0
Salz * 0,9 g 0,9 g
2, S-Diäthoxy-^morpholinoben-
zol-diazoniumchlorid, 1/2 ZnCl2
Salz 0,9 g 0,9 g
109838/U19
-31-
Die Beschichtungsmassen C und D wurden jeweils auf eine im
Handel erhältliche Cellulosediacetat-Folie aufgetragen und
getrocknet. Die trockenen, lichtempfindlichen Filme wurden ^folgendermaßen '
dann/belichtet und folgendermassen entwickelt. Der trockene, lichtempfindliche Film wurde mittels einer Quecksilberdampflampe
in einem Diazovervielfältigungsapparat durch einen photographischen Silber-Gelatine-Stufenkeil mit 21 Stufen belichtet
und anschliessend mit Amraonlakdampf entwickelt· Die Diazokopie,
die unter Verwendung der Beschichtungsmasse C erhalten wurde, zeigte eine grünlich-schwarze Färbung in den Gebieten
höherer Dichte und eine blaugraue Farbe in den Gebieten niederer Dichte. Die Diazokopie, die unter Verwendung der Beschichtungsraasse
D erhalten wurde, zeigte eine gleichmässig grüne Färbung über einen breiten Bereich der Bilddichten,
Eine lichtempfindliche Beschichtungsraasse wurde aus den folgenden Komponenten hergestellt:
komponenten Menge
Methanol Aceton Methyläthylketon Hexafluorphosphorsäure
Thioharnstoff
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3f-
acetylanilid 0,99 g
2,2' ,^'-Tetrahydroxy^O'-dimethyldiphenyl-sulfid
0,75 g
l,2,3TTriphenylimidazolidin 0,75 g
4-Morpholino-2,5-diisopropoxybenzoldiazonium-hexafluorphosphat
2,3 g
- 32 109838/U19
52 | ml |
58 | ml |
10 | ml |
0,6 | ml |
o,3 | S |
-•32 -
Diese Beschichtungsmasse wurde auf eine durohsichtige Cellulosediacetat-Polie
aufgetragen und getrocknet. Der getrocknete, lichtempfindliche Film wurde dann mit einer Quecksilberdampflampe
in einem Diazovervielfaltigungsapparat unter Verwendung
einer Silberhalogenid-Vorlage belichtet und mit Ammoniakdampf entwickelt. Eine neutrale schwarze Kopie wurde von diesem Film
über einen breiten Bereich erhalten und die erhaltene Kopie zeigte ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verblassen durch
Licht und ausgezeichnete Alterungseigenschaften. Verwendet man anstelle des 2,2',4,4l-Tetrahydroxy-3,3f-dimethyläiphenylsulfid-Kupplers
entweder 2,2',4,4l-Tetrahydroxy-3,3l-dimethyldiphenylsulfoxyd
+ ' oder 2,2' ',4,4t-Tetrahydroxy-3»3t-dimethyl-5»5ldichlorphenylsulfid
++' in der vorstehenden*Beschichtungsmasse,
so erhält man entsprechende Resultate, d.h. man erhält eine ausgezeichnete schwarze Kopie über einen breiten Bereich an
Bilddichten. In entsprechender Weise erhält man/fms 4-Morpholino-2,5-diisopropoxybenzoldiazonium-hexafluorphosphat
in der obigen Beschichtungsmasse entweder durch 4-Morpholino-2,5-dicyclopentyloxybenzoldiazonium-hexafluorphosphat
oder 4-Morpholino-2,5-di(sek.butoxy)-benzol-diazonium-hexafluorphosphat
ersetzt, Kopien mit den gewünschten Eigenschaften. Ersetzt man den 2,2'-4,4'-Tetrahydroxy-3,3t-dimethyl-diphenylsulfid-Kuppler
in der obigen Beschichtungsmasse durch Diresorcylsulfid, DireBorcylsulfoxyd
oder Diresorcin, so stellen die unter Verwendung dieser Beschichtungsmassen erhaltenen Kopien blaue, violette,
blau-schwarze Kopien mit einer rötlich-violetten Färbung dar und nicht Kopien mit neutralen schwarzen Färbungen, wie sie
mit Beschichtungsmassen erhalten werden, die den 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-3,31-dimethyldiphenylsulfid-Kuppler
enthalten,
+) Der 2,2l,4,4tTetrahydroxy-3,3l-dimethyl-diphenylsulfoxyd-Kuppler"kann"durch
Umsetzung von 2,2',4,4f-Tetrahydroxy-3,3l-dimethyl-diphenylsulfid
mit Wasserstöffperoxyd in Gegenwart von Eisessig hergestellt werden. Diese Herstellung
ist im einzelnen in der USA-Patentanmeldung 667 365
beschrieben.
109838/ UI 9 " ^ "
Der 2,2' ,4,4' -Tetrahydroxy-3,31 -dimethyl-5,51 -dichlordiphenylsulfid-ICuppler
kann durch Umsetzung Von 2-Methyl-4-chlorresorcin
mit Schwefeldichlorid in Gegenwart von A't hy lac et at als Lösungsmittel hergestellt werden. Diese
Herstellungsmethode ist ebenfalls im einzelnen in der USA-Patentanmeldung 667 365 beschrieben.
Eine lichtempfindliche Beschichtungsmasse wird unter Verwen
dung der folgenden Komponenten hergestellt:
Methanol
Aceton
Methyläthylketon Hexafluorphosphors äure
Thioharnstoff
2,2',4,4·-Tetrahydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfid
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3l-sulfonamidoanilid
2-Hydroxy-3-naphthoes äure-3'-(N-methyl)-sulfonamldoanilid
2,2»,4,4'-Tetrahydroxy-5,51-dichlordiphenylsulfid
+) 1,2,3-Triphenylimidazolidin
4-Morpholino-2,5-diisopropoxybenzoldiazonium-hexafluorophosphat
2,3 g
Diese Beschichtungsmasse wird auf eine durchsichtige Cellulosedlacetat-Folie
aufgetragen und getrocknet. Der getrocknete, lichtempfindliche Film wurde dann mit einer Quecksilberdampflampe
in einem Diazovervielfältigungsapparat unter Verwendung
einer Silberhalogenid-Vorlage belichtet
52 | ml |
38 | ml |
10 | ml |
0,6 | ml |
0,3 | ml |
0,56 | g |
0,89 | S |
0,15 | β |
0,15 | g |
0,75 |
- 34 -109838/ UI 9
und mit Ammoniakdampf entwickelt. Von diesem Film erhält man eine neutrale schwarze Kopie über einen breiten Bereich an
Bilddichten; ausserdem zeigt die erhaltene Kopie ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Verblassen durch Licht und ausgezeichnete
Alterungseigenschaften.
+' Den 2,2',4^4l-Tetrahydroxy-5,5'-dichlorphenylsulfid-Kuppler
kann man herstellen, indem man 4-Chlorresorein mit Schwefeldichlorid
in Gegenwart von Kthylacetat als Lösungsmittel umsetzt. Die Herstellung dieses Kupplers ist ebenfalls im
einzelnen in der gleichzeitig eingereichten ÜSA-Patentw anmeldung 667 365 beschrieben.
Eine lichtempfindliche Beschichtungsmasse wird unter Verwendung
der folgenden Komponenten hergestellt*
Methanol Aceton
Methyläthylketon Hexafluorophosphors äure
£ Thioharnstoff
2,2',4,4»-Tetrahydroxy-3,31-dimethyldiphenylsulfid
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-3'-acetylanilid
2,2f,4,4·-Tetrahydroxy-5,5f-dichlordiphenylsulfid
1,2,3-Triphenylimidazolidin
4-Morpholino-2,5-dilsopropoxybenzoldiazonium-hexafluorophosphat
2,3 g
Mit dieser Besohichtungsmasse beschichtet man einen durchsichtigen
Cellulosediacetat-TrMger und trooknet. Den (getrockneten,
lichtempfindlichen Film beliohtet man dann unter Verwen-
- 35 109838/U19
52 | ml | g |
58 | ml | |
10 | ml | |
0,6 | ml | |
o,3 | g | |
0,75 | g | |
0,99 | g | |
0,165g | ||
0,75 |
dung einer Quecksilberdampflampe in einem Diazovervielfältigungsgerät
unter Verwendung einer Silberhalogenid-Vorlage und entwickelt mit Ammoniakdampf. Man erhält eine neutrale schwarze
Kopie über einen breiten Bereich an Bilddichten; die erhaltene Kopie zeigt ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verblassen
durch Licht und ausgezeichnete Alterungseigenschaften.
durch Licht und ausgezeichnete Alterungseigenschaften.
Setzt man 2-Hydroxyl-3-naphthoesäure-3'-(N-allyl)-sulfonamidoanilid
oder 2~Hydroxy-3-naphthoesäure-3f-(N-morpholinopropyl)-sulfonamidoanilid
anstelle irgend einer der j'-substituierten-2-Hydroxy~2-naphtanilide
in den vorstehend beschriebenen Beschic htungsraassen ein, so erhält man entsprechende Ergebnisse,
d.h. man erhält Kopien, die eine gleichmässige Färbung über
einen breiten Bereich an Bilddichten zeigen und die relativ
unempfindlich gegen einen Wechsel des pH-Wertes sind.
einen breiten Bereich an Bilddichten zeigen und die relativ
unempfindlich gegen einen Wechsel des pH-Wertes sind.
109838/U19
Claims (6)
1. Diazotypiematerial aus einem Träger und darauf befindlicher Diazoschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schicht aus einem lichtempfindlichen Diazogemiseh besteht,
das 1) mindestens eine lichtempfindliche Diazoniumverbin.-dung
und 2) eine Kupplungskomponente für diese lichtempfindliche
Diazoniuraverbindung enthält, welche aus einer Verbindung der allgemeinen Formel
besteht, in der X einen nicht-chromophoren, Elektronen
W entziehenden Substituenten bedeutet, der an den Anilinkern
über <-Ji; Kohlenstoff atom einet Carbonylrestes octer ein
Schwelülatora eines Uulfonylrostes gebunden ist,
2, Diazotypiematerial )iach Ariepruch lt dadurch gekennzeichnet,
dass der X-ßubj tituent der Kupplungskooqponente 2) einen
Carbalkoxyrect, einen CarbawylreEt, einen N-subetltuierten
Carbarnylvest, einen Acylreet, e inen Sulfaniylrest oder einen
li-substit.:3erten SuIfamylrest bedeutet.
- 37 -.1..QA838/H19 ■ -"
' BADOfUQINAL
3, Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Diazoniumverblndung 1) aus einem Diazoniumderivat von einem p-Phenylendiamin aus der Gruppe
Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiamin, Ν,Ν-Dimethyl-p-phenylendiamin,
Ν,Ν-Dipropyl-p-phenylendianiin, N-Äthyl-N-ß -hydroxyäthylp-phenylendiamin,
N-Mefchyl-N-ß -hydroxyäthyl-p-phenylendiamin,
2,5-Diäthoxy-4-raorpholinoanilin, 2,5-Dlmethoxy-4-raorpholinoanilin,
2,5-Dibutoxy-4-raorpholirioanilin, 2,5-Diisopropoxy-4-xnorpholinoanilin,
2,5-Di-(tert.-butoxy)-4-morpholinoanilin,
2,5-Di-(sek.-butoxy)-4-jnorpholiwoanilin,
ajS-Dioyclopentoxy-^-raorpholinoanilin, 2,5-Diäthoxy-4~
piperidiöoanilin, 2,5-Dimethoxy-4-piperidlnoaniiin und
2,5-Dibutoxy-4-piperidinoanilin besteht.
4. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
,geteeimzeichnet, dass es zusätzlich zur Diazoniuraverbindung
1) und Kupplungskomponente 2) noch mindestens eine andere
Kupplungskomponente in Form von 2,2',4,4f-Tetrahydroxy-3,3'-dimethyldlphenyl-sulfid,
2-»Methy!resorcin, 2,2',4,4'-Teträhydroxy-^iJ'-dlraethylsuliOxyd,
2,2f ,4,4'-.Tetrahydroxy-5,3l-dimethyl-5,5t-dichlordiphenyl-8ulfid,
Diresoroylsulfid, Dirfteorcyl-sulfoxyd, Diresorcin oder 2,2f,4,4I-Tetrahydroxy-5,5»-diehlordiphenyl-sulfid
enthält.
5, Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, dass der Träger Papier, Tuch, Transparentpapier, «ine Celluloseäther-Folie, eine Celluloseester-Polie
oder eine Polyester-Folie ist.
6. Diazotypiematerial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger eine Celluloeediacetat-Folie ist.
ORlGfNAL INSPECTeD
109838/U19
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US66737267A | 1967-09-13 | 1967-09-13 | |
US66737267 | 1967-09-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793419A1 true DE1793419A1 (de) | 1971-09-16 |
DE1793419B2 DE1793419B2 (de) | 1976-05-26 |
DE1793419C3 DE1793419C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3585033A (en) | 1971-06-15 |
GB1248424A (en) | 1971-10-06 |
DE1793419B2 (de) | 1976-05-26 |
JPS4821284B1 (de) | 1973-06-27 |
GB1248422A (en) | 1971-10-06 |
FR1587739A (de) | 1970-03-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |