DE1777065A1 - Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten der Aussen- und Innenflaechen von unrunden Hohlkoerpern,insbesondere von Kolbenringen - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten der Aussen- und Innenflaechen von unrunden Hohlkoerpern,insbesondere von KolbenringenInfo
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Description
Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten der Außen- und Innenflächen von unrunden
Hohlkörpern, insbesondere von Kolbenringen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Außen-
und Innenflächen von unrunden Hohlkörpern, insbesondere von zu einem
Paket zusammengefaßten Kolbenringen, mittels spanender Werkzeuge, deren radiale Zustellung in Abhängigkeit von der gewünschten Umfangskontur
steuerbar ist.
Zur Bearbeitung von unrunden Kolbenringen an ihren Umfangsflachen sind
Vorrichtungen bekannt, bei denen mehrere Kolbenringe im noch nicht aufgeschnittenen Zustand axial zwischen zwei Planscheiben zu einem
Paket verspannt und gleichzeitig innen und außen überdreht werden·
Die radiale Zustellbewegung der Drehwerkzeuge wird dabei über Nocken gesteuert, die eine für die Kolbenringe eigene Umfangskontur aufweisen.
Während die Drehwerkzeuge für die Außenbearbeitung auf einem stabilen Sockel gelagert sind, ist die Halterung der Drehwerkzeuge für die Innenbearbeitung
wesentlich labiler, da sie am Ende einer nur einseitig eingespannten Bohrstange angeordnet ist.
Eine wirtschaftliche Bearbeitung der Kolbenringe ist nur möglich, wenn
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-χ- λ 1777005
mehrere Kolbenringe gleichzeitig axial gespannt und bearbeitet
werden können, um somit ein gesundes Verhältnis zwischen Haupt- und Nebenzeiten im Bearbeitungsprozeß zu erreichen. Ein langes Ringpaket
erfordert aber eine lange Bohrstange, die insbesondere bei Ringen kleineren Durchmessers infolge der bei der Zerspanung auftretenden
hohen Schnittkräfte erheblichen Verformungen unterworfen wird* so daß
durch die dabei auftretenden Schwingungen in der Bohrstange die Genauigkeit der Innenbearbeitung verloren g eht.
Darüberhinaus wird die Drehbearbeitung der Kolbenringe noch dadurch
erschwert, daß immer häufiger Kolbenringe aus Sondermaterialien verlangt werden, die meist schwer bearbeitbar sind. Selbst bei Verwendung
hochwertiger Hartmetall- und Keramikwerkstoffe für die Schneidplatten der Drehwerkzeuge können die Sondermaterialien infolge der extrem
hohen Schnittkräfte nur mit wesentlich verringerten Vorschüben und Schnittgeschwindigkeiten
bearbeitet werden. Dies führt zwangsläufig zu einer Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit im Herstellungsprozeß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Beärbeitungsverfahren
durch Einsatz anderer Bearbeitungsmittel zu verbessern, so daß die
Zerspanung der Kolbenringwerkstoffe mit höheren Schnittgeschwindigkeiten bei gleichzeitig größeren Vorschüben erfolgen kann. Darüberhinaus soll
durch Herabsetzen der an der Bohrstange angreifenden Schnittkräfte die
Herstellgenauigkeit der Innenflächen der Kolbenringe erhöht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Bearbeitungswerkzeuge
sich drehende Schleifscheiben eingesetzt sind. Der Austausch
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- 3 - ι
- ar - 3
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der Drehwerkzeuge gegen Schleifscheiben, die jeweils für sich
antreibbar sind, bringt eine wesentliche Erleichterung in der spanenden Bearbeitung mit sich, die sich nicht nur in einer höheren Arbeitsleistung
der Maschine sondern auch in einer größeren Bearbeitungsqualität mit
individueller Oberflächenbeschaffenheit der Kolbenringe äußert. Durch
die neben der normalen Umlaufgeschwindigkeit der Kolbenringmantelflächen zusätzliche, in weiten Grenzen regelbare Umlaufgeschwindigkeit der
einzelnen spanend wirkenden Schleifkörperteilchen in der Schleifscheibenoberfläche
lassen sich ohne Erhöhung der Schnittkräfte enorm höhere Schnittgeschwindigkeiten erreichen, die wiederum entsprechend größere
Vorschübe zulassen» Auch können durch direktes Schleifen der Umfangsflächen sonst erforderliche spätere Arbeitsprozesse eingespart werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Länge der Schleifscheiben der Länge des Kolbenringpaketes oder einem ganzzahligen Bruchteil desselben entspricht. Somit können alle oder
ein bestimmter Teil der im Paket gespannten Kolbenringe im Einstechverfahren
gleichzeitig bearbeitet werden, wodurch eine gleichmäßigere Bearbeitung der Kolbenringflächen erzielt und der Bearbeitungsprozeß wesentlich
verkürzt wird.
Zur Erzeugung unterschiedlicher Oberflächengüten ist es denkbar, daß
die Schleifscheiben für die Innen- und Außenbearbeitung der Kolbenringe
mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind. Darüberhinaus ist es
auch möglich, Schleifscheiben mit unterschiedlicher Körnung und unterschiedlichen
Schleifkörpern zu verwenden. Besonders vorteilhaft ist es,
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wenn die Schleifscheiben für die Innen- und Außenbearbeitung der Kolbenringe getrennt zustellbar sind, da durch getrennte Steuerung der
Zustellbewegung der meist unterschiedliche Schleifscheibenabrieb ausgeglichen werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Verwendung von profilierten
Schleifscheiben insbesondere für die Außenbearbeitung der Kolbenringe gleichzeitig Fasen, ölnuten oder dgl. in die Umfangsflachen mit eingeschliffen
werden können, was bisher nur in getrennten, nachfolgenden Arbeitsgängen erreicht werden konnte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Es zeigen
Fig. 1 eine schematisierte Anordnung der Werkzeugträger und deren Steuerung in der Seitenansicht
Fig. 2 ein gleichzeitig innen und außen bearbeitetes Kolbenringpaket
Fig. 3 das Außenprofilschleifen von Kolbenringen
Das in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Kolbenringpaket ist mit 1
bezeichnet· Die Innenflächen 2 und Außenflächen 3 werden mittels der
Schleifscheiben 4 und 5 spanend bearbeitet. Die Schleifscheiben 4 und -5,
die beide für sich getrennt antreibbar sind, drehen sich mit unterschiedlichen
Drehzahlen in entgegengesetzten Richtungen, wobei deren Drehzahlen wesentlich größer sind als die Eigendrehzahl des Kolbenringpaketes
1, Zur Steuerung der Schleifscheiben 4 und 5 zwecks Erzeugung der den Kolbenringen eigenen Unrundkontur sind die Scheiben 4, 5 in den *
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Schwingen 6 und 7 gelagert, die auf einer gemeinsamen Achse 8 unabhängig
voneinander schwenkbar sind. Der Antrieb der Schwinghebel 6,7 erfolgt über eine Schwingrolle 9>
die auf der Umfangsfläche Io der Kurvenscheibe
11 abrollt. Die Drehzahl der Kurvenscheibe 11 ist dabei gleich der
Drehzahl des Kolbenringpaketes 1, so daß die Schwingen 6 und 7 bei
jeweils einer Umdrehung des Kolbenringpaketes 1 eine Schwingbewegung ausführen.
In Fig. 2 ist das zwischen zwei Planscheiben 12 und 13 einer Arbeitsmaschine
eingespannte Kolbenringpaket 1 im Längsschnitt dargestellt. Zwischen den Kolbenringen 1* und 1** in der Mitte des Ringpaketes ist eine Zwischen-«
scheibe eingelagert, die das Ringpaket in zwei Hälften aufteilt. Jede Pakethälfte
wird nacheinander von entsprechend breiten Schleifscheiben 4 und im Einstechverfahren innen und außen bearbeitet. Die Schleifscheiben
sind dabei in den Schwingen 6 und 7 gelagert und werden über diese auch zugestellt
und gesteuert.
Fig. 3 zeigt das Außenprofilschleifen von mehreren zu einem Paket zusammengefaßten Kolbenringen 14. Die Schleifscheibe 15 besitzt dafür
eine entsprechende Profilierung·
Wesentlich für die Erfindung ist, daß nunmehr die unrunden Kolbenringe
im noch nicht aufgeschnittenen Zustand an ihrem Innen- und Außenumfang spanend fertigbearbeitet werden können, so daß das bisherige umständliche Spannen von aufgeschnittenen und zu einem Zylinder zusammengedrückten Kolbenringen entfällt· Außerdem wird durch das Vorhandensein-
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eines in sich geschlossenen Ringumfanges mit der damit verbundenen
Formbeständigkeit der Kolbenringe bei gleichzeitig größeren Schnittkräften eine Zerspanung in engeren Toleranzen ermöglicht. Voraussetzung
hierfür ist natürlich eine exakte Führung und Steuerung der Schleifscheiben sowie eine möglichst selbständig arbeitende Nachstellung der Schleifscheiben
unabhängig voneinander.
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Claims (1)
1. Vorrichtung zum Schleifen der Umfangsflachen von unrunden
Hohlkörpern, insbesondere von mehceren axial zwischen zwei
Planscheiben einer Arbeitsspindel zu einem Paket zusammengefaßten,
nicht geschlitzten Kolbenringen, wobei am Innen- und Außenumfang der Ringe spanende Werkzeuge angreifen, deren
radiale Zustellbewegung in Abhängigkeit von der gewünschten Umfangskontur steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als
Werkzeuge sich drehende Schleifscheiben vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge der Schleifscheiben der Länge des Kolbenringpaketes oder einem ganzzahligen Bruchteil desselben entspricht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifscheiben für die Innen- und Außenbearbeitung der Kolbenringe mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifscheiben für die Innen- und Außenbearbeitung der Kolbenringe getrennt zustellbar sind.
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5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifscheiben für die Außenbearbeitung der Kolbenringe profiliert ausgebildet sind.
GOET ZEWERKE Triedrich Goetze. AG jeneralvollmachi l/63
Vossieck
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Priority Applications (4)
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