DE1774774B2 - Sehußfaden-Speichervorrichtung einer Webmaschine - Google Patents
Sehußfaden-Speichervorrichtung einer WebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußfaden-Speichervorrichtung einer Webmaschine.
Bei Webmaschinen, bei welchen der Schußfaden mittels eines Luftstromes in das Webfach eingeführt wird,
kommt es häufig vor, daß ein zunächst mit stetiger Geschwindigkeit eingeführter Faden anschließend mit
einer veränderlichen Geschwindigkeit weitertransportiert wird. In der Fadenstrecke gibt es in solchen Fällen
also eine Stelle und während des Fadentransportes eine Periode, bei welcher die Möglichkeit besteht, daß der
Faden nicht gespannt ist sondern schlaff hängt Das Schlaffhängen eines laufenden Fadens kann bei Webmaschinen
jedoch sehr gefährlich sein, da die Möglichkeit besteht, daß der Faden sich verwirrt und nicht
mehr weiter verarbeitet werden kana
Es sind bereits bei Webmaschinen Schußfaden-Speichervorrichtungen bekannt welche zwischen einer
kontinuierlich zuführenden Fadenzuführvorrichtung und einer periodisch abführenden Fadenabfuhrvorrichtung
angeordnet sind, wobei der Schußfaden mittels eines kontinuierlichen Luftstromes in Form einer SS
Schleife gespeichert wird (DT-AS 1 224 214). Da der Luftstrom auf beide Schenkel der Fadenschleife wirkt,
bringt dies mit sich, daß jedesmal, wenn die Fadenabfuhrvorrichtung eine Fadenlänge abführt, die durch den
Saugluftstrom auf den stromabwärts liegenden Schlei- &>
fenschenkel ausgeübte Zugkraft überwunden werden muß, insoweit der Saugluftstrom während des Abführens
einer Fadenlänge aufrechterhalten wird. Durch die Zugkraft im stromabwärts liegenden Schleifenschenkel
wird aber nicht nur der Beschleunigung der von der Abführvorrichtung abführenden Fadenlänge entgegengewirkt,
sondern es kann auch vor allem bei schwachem Fadenmaterial die Spannung in der Fadenlänge
zu hoch werden und zum Fadenbruch führen.
Wenn bei der bekannten Vorrichtung die Luftströmung quer zur Fadenstrecke verläuft, so ist außerdem
der Faden einer ziemlich starken Schwingung unterworfen, so daß besondere Führungen für den Faden in
Form von zwei dicht nebeneinanderliegenden Wänden notwendig sind. Die Fadenschleife liegt dann zwischen
diesen Wänden.
ESn Mangel der bekannten Vorrichtung dieser Art liegt in der Notwendigkeit, einen ziemlich schmalen
Schaft zu verwenden, um den Faden gut in der Luftströmung und deshalb etwas in gespannter Lage halten
zu können. Wenn ein großes Obermaß an Fadenlänge aufgefangen werden muß, so muß auch der Schaft eine
entsprechend große Länge haben. Das Herausführen der Fadenlänge aus dem Schaft benötigt infolgedessen
eine bestimmte Spannzeit, wodurch wiederum die Produktionsgeschwindigkeit
der Webmaschine beeinträchtigt wird.
Die vorstehend behandelten Probleme treten teilwei se nicht auf, wenn der Saugluftstrom unterbrochen
wird. Bei Unterbrechung des Saugluftstromes besteht jedoch die Gefahr, daß die beiden Schenkel der Schlei
fe sich verwirren. Die gleichen Probleme ergeben sich. wenn statt eines Saugluftstromes ein Druckluftstrom
verwendet wird (US-PS 2 089 620).
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Schuß faden-Speichervorrichtung einer Webmaschine der
vorstehend behandelten Gattung, welche von sehr ein fächer Bauart ist eine große Fördergeschwindigkeit
des Fadens ermöglicht und ferner das Abführen jeder Fadenlänge in jedem beliebigen Augenblick gestattet.
Der Erfindungszweck wird bei einer Schußfaden Speichervorrichtung einer Webmaschine, welche zwi
sehen einer kontinuierlich zuführenden und einer perio
disch abführenden Fadenabfuhrvorrichtung angeordnet ist wobei der Schußfaden mittels eines kontinuierlichen
Luftstromes in Form einer Schleife gespeichert wird, dadurch erreicht daß der Luftstrom durch eine in der
Zufuhrbahn der Fadenzufuhrvorrichtung angeordnete Blasdüse in der Weise erzeugt wird, daß nur der stromaufwärts
liegende Schleifenschenkel vom Blasluftstrom umgeben ist und der Kurventeil des Fadens seitlich aus
dem Blasluftstrom heraustritt und praktisch spannungs los in den neben dem erstgenannten Schleifenschenkel
liegenden Schenkel übergeht
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Faden in an sich bekannter Weise durch die Blasdüse
hindurchgeführt
Zweckmäßig ist ferner erfindungsgemäß parallel zur Fläche, die durch den Blasluftstrom und durch den seitlich
aus diesem Strom herausti etenden Faden verläuft ein Schirm angeordnet dessen Seitenränder zum Führen
der Schleife umgebogen sein können.
Die Erfindung wird mit Hinweis auf die Zeichnung beispielsweise erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer schematischen Anordnung der Vorrichtung nach der Erfindung
in einem ersten Ausführungsbeispiel und
F i g. 2 eine schematische Vorderansicht, teilweise im
Schnitt in einer abgeänderten Konstruktion der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung.
Bei der Ausführung gemäß F i g. 1 wird ein Faden 1 von einer ortsfesten Spule 2 gezogen. Oberhalb der
Spule 2 ist eine Fadenöse 3 vorgesehen, die z. B. an einem beliebigen Teil einer Webmaschine befestigt
werden kann. Die Anwendung einer Fadenöse ist vorteilhaft, da beim schnellen Abziehen des Fadens 1 von
1 ΠΑΠΑ
der Spule 2 ein Fadenballon erzeugt werden kann. Der
Faden 1 verläuft von der Fadenöse 3 nach einem Fadenleiter 4. Dieser Fadenleiter 4 ist vor zwei kegelförmigen
Rollen 5 und 6 angeordnet Der Faden verläuft um die konische Mantelfläche der Rolle 5 und wird mittels
der Rolle 6 gegen die Mantelfläche der Rolle 5 gedrückt Die Rollen 5 und 6 werden angetrieben z. B.
mittels eines separaten Antriebsmechanismus oder mittels einer drehenden Welle der Webmaschine. Die
Lage des Fadenführers 4 ist parallel zur Achse der RoI-Ie
5 verstellbar. Dadurch kann die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens von der Spule und deshalb auch die
Zuführgeschwindigkeit des Fadens an den übrigen Teil der Maschine bei einer bestimmten Drehgeschwindigkeit
der Rollen 5 genau eingestellt werden, da die Umfallgeschwindigkeit
jenes Teiles, wo der Faden 1 an der Mantelfläche der Rolle 5 liegt, für die Fördergeschwindigkeit
des Fadens maßgebend ist Die Rollen 5 und 6 bilden also eine Fadenzuführvorrichtung. Der Faden
1 wird weiter von einer Fadenabführvorrichtung abtransportiert, welche in F i g. 1 allgemein mit 7 bezeichnet
ist
Im Ausführungsbeispiei nach F i g. 1 ist die Fadenabführvorrichtung
7 eine Strahldüse für ein strömendes Medium, z. B. Druckluft Mit einer schematisch dargestellten
Leitung 8 und einem schematisch gezeichneten Steuerventil 9 ist die Strahldüse an eine Quelle 10 für
ein Druckmedium, vorzugsweise Druckluft angeschlossen. Wenn nun das Steuerventil 9 z. B. von einem synchron
mit der Webmaschine laufenden Teil derart gesteuert wird, daß in einem bestimmten Augenblick Luft
von der Quelle 10 der Strahldüse 7 zugeleitet wird, wird
der Faden 1 durch die Strahlwirkung der Düse 7 als Schußfaden in das Webfach eingetragen. Sobald das
Steuerventil 9 geschlossen wird, ist die Abführvorrichtung für den Faden, also die Strahldüse 7, außer Betrieb,
während die Fadenzuführvorrichtung in der Form der Rollen 5 und 6 wirksam bleibt Es entsteht also ein
Übermaß an Fadenlänge, welche aufgefangen wird durch Verwendung einer zusätzlichen Strahldüse 11,
deren Mündung derart gerichtet ist daß der aus der Strahldüse 11 austretende Strahl parallel an dem von
den Rollen 5 und 6 gelieferten Faden entlang verläuft. Vorzugsweise ist der Strahldüse 11 ein Fadenführer 12
zugeordnet Der von den Rollen 5 und 6 durch den Fadenleiter f2 herangeführte Faden wird durch die
Strahlwirkung der Strahldüse U gestreckt Wenn nun die Strahldüse 7 wirksam wird, wird der Faden 1 durch
eine Fadenöse 13 seitlich aus dem Strahl des aus der Strahldüse U strömenden Mediums abgeführt. Der Fa- so
denlauf zwischen dem Fadenleiter 12 ur.d der Fadenöse 13 ist in F i g. 1 deutlich ersichtlich. Die Strahldüse 11
ist mit der Leitung 14 und mit einem regulierbaren Drosselventil 15 ebenfalls an die Quelle 10 für ein
Druckmedium angeschlossen. Wen·! die Strahldüse 7 SS
wirksam wird, wird die Schleife im Faden 1, die an einer Seite der Wirkung der Strahldüse U zufolge eine gestreckte
Lage hat, kleiner, z. B. bis in eine Lage, die mit einer Strichlinie la gezeichnet ist Um zu verhüten, daß
der Faden, z. B. von Nebenströmungen eines Luftzuges,
der von irgendeinem bewegten Teil der Webmaschine erzeugt wird, schleudert, ist die Vorrichtung nach der
Erfindung mit einem Schirm 16 versehen. Der Schirm weist seitliche Wände 17a und 176 auf, die die Fadenschleife
zwischen dem Fadenleiter 12 und der Fadenöse 13 einschließen.
Die Rollen 5 und 6 bilden also eine Fadenzuführvorrichtung, und die Strahldüse 7 bildet die Fadenabführvorrichtung.
Die Form und Konstruktion der Fadenzuführ- und der Fadenabführvorrichtung ist aber unabhängig
von der Ausführung der Strahldüse 11. In der Praxis kann der Faden statt von der Strahlwirkung der
Strahldüse 7 auch z. B. mittels einer mechanischen Vorrichtung abgeführt werden. Es handelt sich bei der Ausführung
nach F i g. 1 nur um das Speichern einer Schleife eines Fadens zwischen den Rollen 5 und 6 und der
Strahldüse 7.
Bei der Ausführung nach F i g 2 ist wieder eine ortsfeste Spule 2 mit einer Fadenöse 3 gezeichnet während
zum Abziehen des Fadens 1 von der Spule die Rollen 5 und 6 schematisch dargestellt sind. Von den Rollen 5
und 6 verläuft der Faden 1 durch einen zentralen Zuleitungskanal 18 einer R;ngd?se 19. Die Ringdüse 19 wird
von einer Kammer gebildet die in einem Block vorgesehen ist und ein Kanal 20 mündet in die Kammer der
Ringdüse 19. Durch den Kanal 20 kann ein strömendes Medium, z. B. Druckluft der Ringdüse 19 zugeleitet
werden. Aus der Ringdüse tritt ein kräftiger Strahl aus, welcher den Faden 1 umgibt Durch die Wirkung der
ringförmigen Strahldüse 19 wird im Zuleitungskanal 18 eine Sekundärströmung erzeugt die den von den Rollen
S und 6 kommenden Faden spannt Der Faden 1 wird entlang dem Schirm 16 durch eine Fadenöse 13a
in eine mit einem Pfeil angedeutete Richtung abgeführt Wenn die Rollen 5 und 6 in großer Entfernung von der
Ringdüse 19 angeordnet sind, kann der Zuleitungskanal 18 entsprechend angepaßt werden. In dem oberhalb
des Schirmes 16 angeordneten Block 21, in dem die Ringdüse 19 vorgesehen ist ist an die Kammer dieser
Ringdüse ein Kanal 22 angeschlossen, der bei der Fadenöse 13a mündet und zwar an jener Seite des Blokkes
21, wo die Fadenschleife gebildet wird. Der Kanal 22 ist mit einer Stellschraube 23 zum Drosseln des
Durchlasses im Kanal 22 versehen. An der Mündung 24 des Kanals 22 entsteht also ein Strahl, der den Faden
bei der Fadenöse 13a schneidet Mit diesem Strahl kann die Schleife im Faden etwas erweitert werden, wenn
diese eine ziemlich große Länge hat
Aus den Ausführungsbeispielen geht deutlich hervor, daß mit sehr einfachen Mitteln eine Vorrichtung zum
Speichern einer Schleife eines Fadens erhalten werden kann, ohne daß eine kompliziert: Konstruktion zum
Auffangen dieser Schleife notwendig ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schußfaden-Spdchervorrichtung einer Webmaschine, weiche zwischen einer kontinuierlich zu- S
führenden Fadenzufuhrvorrichtung und einer periodisch abführenden Fadenabfuhrvorrichtung angeordnet
ist, wobei der Schußfaden mittels eines kontinuierlichen Luftstromes in Form einer Schleife
gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftstrom durch eine in dei Zufuhrbahn der Fadenzufuhrvorrichtung (5,6) angeordnete
Blasdüse (11: 18, 19) in der Weise erzeugt wird, daß nur der stromaufwärts liegende Schleifenschenkel
vom Blasluftstrom umgeben ist und der Kurventeil des Fadens seitlich aus dem 31asluftstrom heraustritt
und praktisch spannungslos in den neben dem erstgenannten Schleifenschenkel liegenden
Schenke! übergeht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Faden in an sich bekannter Weise durch die Blasdüse (18,19) hindurchgeführt ist
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß parallel zur Fläche, die
durch den Blasluftstrom und durch den seitlich aus diesem Strom heraustretenden Faden verläuft ein
Schirm (16) angeordnet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß zum Führen der Schleife die Seitenränder
(17a, 176) des Schirmes (16) umgebogen sind.
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