DE1772656C3

DE1772656C3 - Vorrichtung zur Spurumstellung bei der Aufzeichnung oder Wiedergabe mit einem mehrspurigen Tonband

Info

Publication number: DE1772656C3
Application number: DE19681772656
Authority: DE
Inventors: Richard Dipl.-Ing. 7742 St Georgen Siegemund
Original assignee: Dual Gebruder Steidinger GmbH and Co
Current assignee: Dual Gebruder Steidinger GmbH and Co
Priority date: 1968-06-14
Filing date: 1968-06-14
Publication date: 1978-10-05
Also published as: DE1772656B2; DE1772656A1

Description

Die für Unterhaltungszwecke heute üblichen Tonbänder enthalten mehrere Spuren, von denen die Hälfte gegenläufig aufgezeichnet ist, die durch Umwenden der Spulen um 180° abgetastet werden können. Sind insgesamt mehr als zwei Spuren vorhanden, so erfolgt die Wahl einer Spur aus denen einer-Laufrichtung in der Regel durch elektrische Umscnaitung, das heißt jeder Spur einer Richtung ist ein eigei.er Magnetkopf zugeordnet

Da ein Umlegen der Spulen umständlich ist und bei Spulen, die sich nicht in Kassetten befinden in der Regel ein vorheriges völliges Umspulen erforderlich ist, sind auch Geräte in Verwendung, die das Tonband in zwei Richtungen abzuspielen vermögen. In einer bekannten Anordnung hierfür wird statt der Spulen der Magnetkopf um 180° gewendet. Dies erfordert eine genau arbeitende und aufwendige Mechanik. In einer anderen Anordnung, die für derartige Geräte vorwiegend verwendet wird, ist jeder Spur ein eigener Kopf zugeordnet, und es wird ausschließlich elektrisch umgeschaltet, das heißt, es ist die doppelte Anzahl von Magnetköpfen verwendet, die alle in einer Kopfeinheit untergebracht sein müssen, was die Herstellung nicht unwesentlich erschwert und verteuert. Es sind außer dem umfangreiche elektrische Umschaltmittel erforderlich.

Zur Abtastung eines trommeiförmigen Aufzeichnungsträgers mit mehreren Spuren ist es bekannt, den Magnetkopf quer zur Spur verschwenkbar anzuordnen (DD-PS 51 880). Bei Anwendung einer derartigen Verstellvorrichtung für Tonbänder für Unterhaltungszwecke wäre eine hohe mechanische Genauigkeit zur Einhaltung des Verstellweges erforderlich. Ferner müßten hierbei vor oder hinter dem Magnetkopf Bandführungsmittel vorgesehen werden, was keine optimal genaue Spaltlage zuläßt.

Die Qualität einer magnetischen Aufzeichnung oder Wiedergabe hängt bekanntlich unter anderem wesentlich davon ab, wie genau das Tonband zum Arbeitsspalt des Magnetkopfes geführt wird und wie sicher der Kontakt zwischen dem Tonband und der Gleitfläche des Magnetkopfes ist

Führungsmittel, die eine Selbststabilisierung der Bandlage bewirken (CH-PS 4 52 216) oder die vor oder • hinter dem Magnetkopf angeordnet sind und einen seitlichen Führungsanschlag für das Tonband besitzen, arbeiten unbefriedigend, da sich mechanische Ungleichförmigkeiten des Tonbandes auf die Bandlage zum Arbeitsspalt auswirken.

in Es ist bekannt, den Magnetkopf selbst mit Führuwgsmittel zu versehen (DE-PS 11 24 253), wobei diese in Längsrichtung des Tonbandes gesehen in unmittelbarer Nähe des Arbeitsspaltes angebracht sein können. Damit wird der Einfluß von mechanischen Ungleichförmigkei-I¹S ten des Tonbandes auf die richtige Spaltlage zur Spur weifgehendst ausgeschaltet Diese Führungsmittel sind nur für eine bestimmte Lage des Tonbandes vorgesehen und erfüllen dann ihren Zweck am besten, wenn das Tonband so geführt wird, daß es stets an ein und demselben Anschlag anliegt

Es sind ferner Bandführungsmittel bekannt (US-PS 29 16 228), die auf dem Wege von der Spule zur Verarbeitungsstelle des Bandes liegen und eine quer zur Laufrichtung geneigte Führungsfläche besitzen, wo· 2^r> durch das Band mit einer Seitenkante ständig in Berührung mit einem seitlich angebrachten Führungsanschlag bleibt.

Untersuchungen habin ergeben, daß titirch das Stauchen des Tonbandes, wenn es mit etwas Druck an )u den seitlichen Führungen anliegt, Kontaktdruckänderungen zwischen Tonband und Gleitfläche des Magnetkopfes im Bereich der Führung entstehen, die eine Verschlechterung der Aufnahme bzw. Wiedergabe zur Folge haben. Durch ausreichenden Abstand von in γ. Betrieb befindlicher Spur und Führungsmittel wird diese nachteilige Wirkung der Führungsmittel weitgehendst vermieden, ohne daß ihr Vorteil,der in der Ausschaltung der Wirkung von mechanischen Ungleichförmigkeiten des Tonbandes im Zusammenhang damit, wenn sie vom ■in Spalt entfernt angeordnet sind, lieg/ beeinträchtigt wird.

Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Spurumstellung bei der Aufzeichnung oder Wiedergabe mit einem mehrspurigen Tonband aus, das zum Zwecke ■»*> der Umstellung gegenüber dem Magnetkopf quer zu seiner Laufrichtung verschiebbar ist und das den Magnetkopf zum Zwecke der Anlage in einem bestimmten Winkel umschlingt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem mehrspurigen Tonband die Umstellung auf eine zweite Spur oder auf eine zweite Gruppe von Spuren, insbesondere auf gegenläufige mit einfachen Mitteln bei optimaler Genauigkeit der Spaltlage zur Aufzeichnungsspur und optimal störungsfreiem Band-Kopf-5^r> Kontakt, zu bewirken.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch gekennzeichneten Maßnahmen.

Sie geht von der an sich bekannten und bewährten Anordnung aus, den Tonträger unmittelbar im Bereich Wi des Arbeitsspaltes am Kopf selbst zu führen. Ihr liegt ferner die vorgenannte Erkenntnis zugrunde, in unmittelbarer Nähe der Bandführung keine Aufzeichnung bzw. Abtastung vorzunehmen. Wesentlich ist dabei die wechselseitige Nutzung der beiden Bandkan- ··■> ten zur Führung an festen Führungsanschlägen, was trotz optimal genauer Bandlage unkritisch arbeitende Verschicbcmittel zuläU, um das Tonband auf eine zweite Spur oder /weit'.' Spurengruppe umzustellen.

Der Magnetkopf (1) trägt an seiner stirnseitigen Gleitfläche (2) zwei Führungsteile (3,4), zwischen denen das Tonband (5) läuft. Der Magnetkopf (1) ist um den Winkel λ (etwa 3°) gegenüber der Senkrechten geneigt, so daß das Tonband (5) beim Lauf mit Sicherheit an dem Führungsteil (4) anliegen bleibt. Die Anordnung ist für ein Vierspurverlahren getroffen. Der beispielsweise in Betrieb befindliche Arbeitsspalt (6) ist im Abstand von etwa einer Spurbreite neben dem Führungsteil (4) angeordnet Dieser Abstand entspricht auch der seitlichen Bewegungsfreiheit des Tonbandes (5) bis zum anderen Führungsteil (3). Die auf dem Tonband (5) mit 1 bis 4 der Einfachheit halber ohne Spurzwischenraum gekennzeichneten Spuren werden, wenn nur Spur 1 gewählt wird (dargestelltes Beispiel), durch Aktivierung des Magnetkopfes mit dem Arbeitsspalt (6) abgetastet. Bei Stereobetrieb wären der allgemeinen Spuranordnung zufolge die im Bereich der Spuren 1 und 4 liegenden Arbeitsspalte aktiv. Die gegenläufige Spur 2 (Stereo 2 und 3) wird durch Kippen des Magnetkopfes 1 um den Winkel « in entgegengesetzter Richtung zum Uhrzeigersinn mit dem gleichen Arbeitsspalt abgetastet, wobei sich das Tonband (5) an das andere Fühmngsteil (3) anlegt. Gleichzeitig muß natürlich auch die

^r> Laufrichtung des Tonbandes geändert werden. Die gleiche Abtastung kann natürlich auch durch Umlegen des Tonbandes (5) um 180° bei Beibehaltung von Lauf lage und Transportrichtung erfolgen. Es versteht sich aber, daß das erstere wesentlich einfacher ist und an jeder Stelle des Tonbandes erfolgen kann. Es ist dafür

. auch keine Kopfeinheit mit 4 Magnetköpfen erforderlich, wie bei einer elektrischen Spurumschaltung oder eine 180"-Wendeeinrichtung für die Magnetkopfeinheit. Eine Verschiebung des Tonbandes durch Kippen des

ι¹· Kopfes ist im Zusammenwirken mit den ohnehin vorhandenen Führungsmitteln besonders einfach, weil sie trotz optimaler Genauigkeit der Bandlage zum Spalt keinen dem Spurabstand genau entsprechenden Betätigungsweg für die Verstellung erfordert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch;

Vorrichtung zur Spurumstellung bei Aufzeichnung oder Wiedergabe mit einem merhspuligen Tonband, das gegenüber dem Magnetkopf quer zu seiner Laufrichtung verschiebbar ist und den Magnetkopf zum Zwecke der Anlage in einem bestimmten Winkel umschlingt, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkopf (1) in an sich bekannter Weise seitliche Führungsteile (3, 4) für das Tonband (5) trägt, wobei die Führungsbreite der Tonbandbreite zuzüglich des für die Spurumstellung erforderlichen Weges entspricht und der wirksame Arbeitsspalt (6) einen seitlichen Abstand von den Führungsteilen (3, 4) von mindestens der Größe des für die Spurumstellung erforderlichen Weges hat und der Magnetkopf (1) in der Ebene quer zur Laufrichtung des Tonbandes (5) nach beiden Seiten um einen solchen Betrag kippbar ist. daß das Tonband (5) beim Lauf wahlweise mit jeweils einem der Führungsteile (3,4) mit Sicherheit in Berührung bleibt.