DE1770746C3 - N,N '-DIgIy cidyl-hydantoin-Ver-Mndungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

N,N '-DIgIy cidyl-hydantoin-Ver-Mndungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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DE1770746C3
DE1770746C3 DE19681770746 DE1770746A DE1770746C3 DE 1770746 C3 DE1770746 C3 DE 1770746C3 DE 19681770746 DE19681770746 DE 19681770746 DE 1770746 A DE1770746 A DE 1770746A DE 1770746 C3 DE1770746 C3 DE 1770746C3
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Description

Il ο
zusammen einen Tetra- oder Pentamethylenrest bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der N,N'-Diglycidylhydantoin-Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise in einer Verbindung der allgemeinen Formel II
X-CH,-N- -C=O O=C-
N-R-
-N
N-CH2-X
Ri
C
Il ο
in der R, Ri und R2 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und die Reste X in 1,2-Epoxyäthylrest umwandelbare Reste sind, diese in Epoxyäthylreste umwandelt.
Il ο
3. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 als Epoxydharzkomponente in härtbaren Massen.
Gegenstand der Erfindung sind Ν,Ν'-Diglycidyl-hydantoin-Verbindungen der allgemeinen Formel I
CH,—CH -CH,- N
V /
O R1
O = C N-CH2-CH-
-CH,
V I
R1
N R
R,
!! ο
in der R einen Alkylenresi mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder den
-CH2-CH2-O-CH2-CH2-RcSI
60
und Ri und R2 jeweils ein Wassersioffiitom. einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder jeweils zusammen einen Tetra- oder Pentamethylenrest bedeuten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Epoxydharzkomponenten in härtbaren 6s Massen.
Diese Diepoxyde werden nach an sieh bekannten Methoden hergestellt, wobei man dabei so voiL'cht. daß
man in einer Verbindung der allgemeinen Formel 11 XCH, N C-O O = C N-CH2-X
R,
N R
Il Il
N C C
R,
R,
in der R, Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben und die Reste X in 1,2- Epoxyäthylreste umwandelbare Reste sind, diese in Epoxyäthylreste timwandelt.
Ein in den 1,2-Epoxyäthylrest umwandelbarer Rest X Ist vor allem ein, die funktionellen Gruppen an verschiedenen Kohlenstoffatomen tragender, Hydroxyhalogenäthylrest, besonders ein 2-Halogen-l-hydroxyäthylrest Halogenatome sind dabei insbesondere Chloroder Bromatome. Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise, vor allem in Gegenwart von halogenwasserstoff abspaltenden Mitteln, wie starken Alkalien, z. B. wasserfreiem Natriumhydroxyd oder Natronlauge. Es können dabei jedoch auch andere stark alkalische Reagenzien, wie Kaliumhydroxyd, Bariumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat Verwendung finden.
Ein weiterer in den 1,2-Epoxyäthylrest umwandelbarer Rest X ist z. B. der Äthenylrest, eier in bekannter Weise, wie vor allem durch Umsetzung mit Wasserstoffperoxyd oder Persäuren, z. B. Peressig-, Perbenzoe- ©der Phthalmonopersäure, in den f,2-Epoxyäthy)rest umgewandelt werden kann.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel Il werden in an sich bekannter Weise erhalten. So kann man z. B. ein Bis-hydantoin der allgemeinen Formel 111
H-N-
C = O
O=C
-N-H
-R.
R,
C N-
Il ο
R N
(III)
X CH7 Hal
(IV)
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht z. B. darin, daß man ein Epihalogenhydrin. vorzugsweise Epichlorhydrin in Gegenwart eines Katalysators, wie vorzugsweise eines tertiären Amins, einer quaternären Ammoniumbase oder eines quaternären Ammoniumsalzes, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III umsetzt und in einer zweiten Stufe das so erhaltene halogenhydringruppenbaltige Zwischenprodukt mit halogenwasserstoffabspaltenden
ίο Mitteln behandelt Bei dieser Umsetzung verfährt man in der oben beschriebenen Weise, wobei als Katalysatoren für die Addition von Epihalogenhydrin bzw. für die Dehydrohalogenierung die obenerwähnten Verbindungen Verwendung finden können. Dabei werden besonders gute Ausbeuten erhalten, wenn man einen Überschuß an Epichlorhydrin verwendet. Während der ersten Reaktion, vor der Zugabe von Alkali, findet schon eine partielle Epoxydierung des Dichlorhydrins des Hydantoins statt Das Epichlorhydrin, das als Chlorwas-
serstoffacceptor wirkt ist dann teilweise in Glycerindichlorhydrin umgewandelt.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Forme! II können gemäß dem in der US-PS 32 96 208 beschriebenen Verfahren leicht durch Kondensation von je 1 Mol der beiden Hydantoine der allgemeinen Formeln IVa und IVb
HN
NH
Il
HN NH
.15
in der R, R1, und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV
40 R..
R,
und
(IVa)
-C=O
C C=O
(IVb)
umsetzen, in der Hai ein Halogenaiom darstellt und X die oben angegebene Bedeutung hat. Vorzugsweise setzt man die Verbindung der allgemeinen Formel IH mit einem Epihalogenhydrin, vor allem Epichlorhydrin, in Gegenwart eines Katalysators, wie besonders eines tertiären Amins, einer quaternären Ammoniumbase oder eines quaternären Ammoniumsalzes um.
Als Katalysatoren für die Addition von Epichlorhydrin vor allem geeignet sind tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Benzyldimethylamin, N,N-Dimethylanilin und Triäthanolamin; quaternäre Ammoniumbasen, wie Benzyltrimethylammoniumhydroxyd; quaternäre Ammoniumsalze, wie Tetramethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylamnioniumacetat, Methyltriäthylammoniumchlorid; Hydrazine mit einem tertiären Suckstoffatom, wie 1,1-Dimethylhydrazin, die auch in quaterntsierter Form eingesetzt werden können; ferner Ionenaustauscherharze mit tertiären oder quaternären Aminogruppen, sowie auch Ionenaustauscher mit Säureamidgruppen. Als Katalysatoren können auch basische Verunreinigungen wirken, die in technischen Handelsformen der Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel III vorkommen können. Es ist in solchen Fällen nicht erforderlich, einen besonderen Katalysator (IVa und IVb können gleiche oder verschiedene Hydantoine darstellen) mit 1 Mol eines Dihalogenids der allgemeinen Formel V
Hal— R- Hai
in der Hai für ein Halogenatom steht und R die gleiche Bedeutung hat wie in der allgemeinen Form 1, in Anwesenheit von 2 Äquivalenten Alkali erhalten werden.
Als Hydantoine der allgemeinen Formeln IVa bzw. IVb seien z. B. genannt:
Hydantoin, 5-Methyl-hydantoin,
5-Älhyl-hydantoin, 5-Propylhydantoin,
l,3-Diaza-spiro(4,4)nonan-2,4-dion,
l,3-Diaza-spiro(4,5)decan-2,4-dion,
5,5-Diäthyl-hydantoin, 5-Methyl-5-äthyl-hydantoin und insbesondere 5,5-Dirnethyl-hydantoin.
Als Dihalogenide der allgemeinen Formel V seien genannt:
Methylenchlorid, 1,2-Dichloräthan, 1,2- oder
1,3-Dichlorpropan, 1,2- oder 1,3- oder 1,4- oder
2,3-Dichlorbutan, 1,2- oder 1,3- oder 1,4- oder 1,5-
oder 2.3- oder 2,4-Dichlorpentan, die
Epoxydäquivalente/kg
io
entsprechenden Dichiorhexane, -heptane, -octane, Analysewerte:
-nonane, -decane, -undecane, -dodecane,
1,4- Dichlor-2-methylbutan,
1 ,S-Dchlor^-dimethylpentan,
Di-(/?-chloräihyl)-äther, 1,4- Dijodbutan,
1,5-Dibrompentanund 1,8-Dibromoctan. C
Bevorzugt verwendet man die a>,co'-Bis-(5,5-dimethyl- H hydantoinyl-3')-derivate von geradkettigen Kohlenwas- N terstoffen der Paraffinreihe als Ausgangsstoffe.
Die erfindungsgemäßen Diepoxyde der allgemeinen Formel I reagieren mit den üblichen Härtern für Epoxydverbindungeit Sie lassen sich daher durch Zusatz solcher Härter analog wie andere polyfunktionelle Epoxydverbindungen vernetzen bzw. aushärten.
Der Ausdruck »Härten«, wie er hier gebraucht wird, bedeutet die Umwandlung der erfindungsgemäßen Diepoxyde in unlösliche und unschmelzbare, vernetzte Produkte, und zwar in der Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu Formkörpern, wie Gießkörpern, Preßkörpern oder Laminaten oder zu Flächengebilden, wie Lackfilmen oder Verklebungen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente.
Gefunden
Berechnet
4,7 ί 4,74
56,47 56,86
7,19 7,16
13,16 13,26
Beispiel 2
15
45
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 124 g (0,4 Mol) l,4-Bis-(5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-butan. 1110 g (30 Mol) Epichlorhydrin und 0,4 g Tetramethylammoniumchlorid wurde bei 110°C zum Sieden erhitzt. Das Epichlorhydrin addiert sich an beide NH-Gruppen unter Bildung von zuerst N-Chlorhydringruppen und dann N-Glycidylgruppen. wobei ein Teil des überschüssigen Epichlorhydrins in Glycerindichlorhydrin umgewandelt wird (»Umepoxydation«). Die Bildung von N-Glycidylgruppen während "der Reaktion wurde an Proben nach dem Abdestillieren des nicht umgesetzten Epichlorhydrins und des bei der Umepoxydierung gebildeten Dichlorhydrins durch· Titration verfolgt. Nach I1/2 Stunden enthielt das Harz 1,2 Epoxydäquivalente/kg und nach 3'/2 Stunden 1,8 Epoxydäquivalente/kg; der letztere Wert entspricht dem Umepoxydationsgleichgewicht. Die Reaktionsmischung wurde auf 6O0C gekühlt und anschließend wurden innerhalb von 35 Minuten 36,5 g 97%iges festes Natriumhydroxyd portionenweise zugegeben. Die Temperatur wurde durch schwache Kühlung bei 6O0C gehalten. Nach der Zugabe des Natriumhydroxyds wurde das Gemisch noch weitere 30 Minuten bei 6O0C gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch bei einem Vakuum von 35 mm Hg konzentriert bis die ganze Menge des Reaktionswasser azeotropisch abdestilliert war. Anschließend wurde vom gebildeten Kochsalz abfiltriert und mit wenig Epichlorhydrin gewaschen. Das Reaktionsprodukt wurde dann weiter eingeengt, zuerst bei einem Vakuum von 30 mm Hg, um das überschüssige Epichlorhydrin zurückzugewinnen, und zuletzt im Hochvakuum. Es wurden 162,5 g (96,3% der Theorie) eines gelben Harzes erhalten, das beim Erkalten auskristallisierte. Dieses Produkt enthielt 4,70 Epoxydäquivalente/kg und 1,35% Chlor. Durch Umkristallisation von 10 g dieses Produktes mit 20 g Methanol wurden 7 g eines reinen l,4-Bis-(N-glycidyl-5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-butans erhalten, welches bei 108 bis 11 TC schmilzt und zu 3,4% wasserlöslich ist.
Eine Mischung aus 187,6 g Bis-(5',5'-dimeihyl-hydantoinyl-3')-methan, 1942,5 g Epichlorhydrin und 0,7 g Tetramethylammoniumchlorid wurde zum Sieden erhitzt Nach 7 Stunden war die Hydantoinverbindung praktisch gelöst Anschließend wurde auf 600C gekühlt und portionenweise mit 63,5 g 95%igem, festem Natriumhydroxyd versetzt und wie im Beispiel i aufgearbeitet Es wurden so 266,5 g einer kristallinen Masse erhalten, die 4,78 Epoxydäquivalente/kg und 3,8% Cl enthielt.
Nach der Umkrislallisation aus Methanol wurde die reine Verbindung mit dem Schmelzpunkt 158 bis 163 C erhalten.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 98,7 g l,2-Bis-(5',5'-dimethylhydantoinyl-3')-äthan (0,35 Mol), 971,25 g Epichlorhydrin (10.5 Mol) und 0,35 g Tetramethylammoniumchlorid wurde zum Sieden auf 115 bis 119°C erhitzt. Nach 3 Stunden wurde die Lösung praktisch klar und eine Harzprobe enthielt 2,1 Epoxydäquivalente/kg. Nach 3'/2 Stunden wurde die Lösung auf 6O0C gekühlt, und es wurden 90,8 g 97%iges Natriumhydroxyd (2.2 Mol) portionenweise zugegeben.
Die Aufarbeitung erfolgte nach Beispiel 1 und es ergaben sich 133 g 1,2-Bis-(N-glycidyl-5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')äthan als braunes, hochviskoses Harz (98,8%) mit einem Epoxydgehalt von 5,08 Epoxydäquivalenten/kg und einem Chlorgehalt von 2,6%.
Beispiel 4
338 g l,6-Bis-(5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-hexan (1 Mol), 2775 g Epichlorhydrin (30 Mol) und 0,8 g Tetramethylammoniumchlorid wurden gemischt und für 6 Stunden auf 1170C erhitzt. Eine Harzprobe enthielt 1,55 Epoxydäquivalente/kg. In die auf 6O0C gekühlte Mischung wurden portionenweise 90,8 g 97%iges Natriumhydroxyd (2,2 Mol) gegeben, dann wurde gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Es ergaben sich 449 g gelbes, bei Raumtemperatur festes Harz (entsprechend 99,8% Ausbeute) mit einem Epoxydgehalt von 4.22 Epoxydäquivalenten/kg und einem Chlorgehalt von 2,18%.
Das aus Methanol umkristallisierte 1,6-Bis-(N-glycidyl-5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-hexan enthielt 4,49 Epoxydäquivalente/kg; es schmilzt bei 107 bis 1090C und ist bei 200C zu 0,22% in Wasser löslich.
Die Elementaranalyse ergab folgende Werte:
Gefunden
Berechnet
58,55 58,65
7,81 7,61
12,42 12,44
Beispiel 5
Eine Mischung aus 211 g 1,12 Bis-(5',5'-dimethyIhydantoinyl-3')-dodecan (0,5 Mol), 1387,5 g Epichlorhydrin (15 Mol) und 0,5 g Tetramethylammoniumchlorid wurde für5 Stunden auf 117°C erhitzt. Eine Harzprobe enthielt 1,3 Epoxydäquivalente/kg. Zu der auf 60°C gekühlten Lösung wurden portionenweise 45,36 g 97%iges Natriumhydroxyd gegeben, und der Ansatz wurde wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhielt so 266 g 1,12-Bis-( N-glycidyl-5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-dodecan (99,5% der Theorie). Das hellbraune, viskose Hai/ enthielt 1,0% Chlor und 3,86 Epoxydäquivalente/kg und besaß eine Viskosität von 12 000 cP bei 20"C.
Beispiel 6
260 g j?,/i'-Bis-(5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-diäthyläther (0,8 Mol), 2220 g Epiehlorhydrin (24 Mol) und 0,8 g Tetramethylammoniumchlorid wurden unter Rühren vermischt und für 3 Stunden auf 117"C erhitzt. Eine Harzprobe enthielt danach 1,72 Epoxydäquivalente/kg. Zu der auf 600C gekühlten Mischung wurden portionenweise innerhalb 30 Minuten 72,3 g 97%iges Natriumhydroxyd (1,76 Mol) gegeben. Der Ansatz wurde dann gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Es ergaben sich 342,5 g (entsprechend 97,7% der Theorie) eines sehr viskosen Harzes mit einem Epoxydgehalt von 4,54 Epoxydäquivalenten/kg (Theorie: 4,57), einem Chlorgehalt von 2,37% und einer Viskosität von 128 300 cP bei 20c C.
Der so erhaltene Diglycidylverbindung von /?,/?'-Bis-(5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-diäthyläther war wasserlöslich.
Beispiel 7
Eine Mischung aus 36,2 g 1.4-Bis-(5'.5'-pcntamethylen-hydantoinyl-3')-butan [3,3'-Tetramethylen-bis-(1,3-diaza-spiro[4,5]decan-2,4-dion)], 277,5 g Epichlorhydrin und 0.1 g Tetramethylammoniumchlorid wurde zum Sieden erhitzt. Nach 3 Stunden war die Hydantoinverbindung praktisch gelöst. Nach 5 Stunden 40 Minuten wurden 0,1 g Tetramethylammoniumchlorid zugesetzt. Eine Harzprobe enthielt nach 7'/2 Stunden 1,79 Epoxydäquivalente/kg. Nach 8V2 Stunden wurde die Lösung auf 700C gekühlt und portionenweise 8,6 g 98%iges Natriumhydroxyd zugegeben. Dann wurde gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Es wurden so 47,3 g 1,4-Bis-(N-glyeidyl-5'.5'-pentamethylen-hydantoinyl-3')-butan [33'-Tetramethylen-bis-(13-diaza-spiro[4,5]decan-l-gtycidyl-2,4-dion)] als kristalline Masse erhalten. die 4.14 Epoxydäquivalente/kg und 1,96% Chlor enthielt
Nach Umkristallisation aus 95%igem Äthylalkohol wurde die reine Verbindung mit dem Schmelzpunkt von 131 bis 133°C erhalten.
Beispiel 8
Eine Mischung au- 16.9 g l,4-Bis-(5'-n-propylhydan tomyi-3>butan. 13Wg Epichlorhydrin und 0.05 g Tetramethyianmchiorid wurde zum Sieden erhitzt wobei nach 15 Minuten praktisch alles gelöst war Nach 4 Stunden wurden OjO5g Tetramethylammoni umchkmd zugesetzt Eine Harzprobe enthielt nach 6 Stunden 30 Minuten 1.47 Efwxvdäquivatente/kg. Nach 7 Stunden wurde auf WC gekühlt und portkwienweive 4Jg 98%iges Natriumhydroxyd eingetragen Dam wurde gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet Es wurden <*· 20.8 g M-Bw-iN-gtvcidvl-V-n propvl bydamoinyl-1) butan als hochviskosc Masse erhalten, welche 4,43 Epoxydäquivalentc/kg und 1,96% Chlor enthielt.
Anwendungsbcispiele
Beispiel I
100 Teile des im Beispiel 5 beschriebenen, bei Zimmertemperatur flüssigen 1,12-Bis-(N-glycidyl-5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-dodecans wurden mit 9 Teilen Triäthylentetramin vermischt. Die Harz-Härtcr-Mischung hatte eine Gebrauchsdauer bis 3000 cP bei 400C von 40 Minuten.
Die Harz-Härter-Mischung wurde in vorgewärmte
Aluminiumformen (4 mm dicke Platten für mechanische Messungen) vergossen und während 24 Stunden bei 40°C, dann während 6 Stunden bei 100°C zu Gießkörpern ausgehärtet.
Die Gießkörper hatten folgende Eigenschaften:
Biegefestigkeit nach
VSM 77 103
6,5 kg/mm?, kein Bruch bei maximaler Durchbiegung
20 mm
Durchbiegung nach
VSM 77 103
Schlagbiegefestigkeit 23,4 cmkg/cm2
nach VSM 77 105
Formbeständigkeit in der 34° C
Wärme nach Martens
(DIN)
Mit der Harz-Härter-Mischung wurden ferner Aluminiumstreifen mit einer Überlappung von 10 mm einschnittig verklebt (Härtung 24 Stunden bei 40"C + 6 Stunden bei 1000C). Es wurde eine Zugscherfestigkeit von 1,5 kg/mm2 gemessen.
Beispiel 11
Es wurden drei heißhärtende Gießharzmischungen hergestellt durch Vermischen von Hexahydrophthalsäureanhydrid mit l,2-Bis-(N-grycidyl-5'.5'-dimcthyl-hydantoinyl-3')-äthan gemäß Beispiel 3 (= Epoxydharz A), l,6-Bis-(N-glycidyl-5r,5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-hexan gemäß Beispiel 4 (= Epoxydharz B) und 1,12-BtS-(N-glycidyl-5',5'-dimethyl-hydantoinyl-3')-dodecan gemäß Beispiel 5 (= Epoxydharz C) in den in nachfolgender Tabelle angegebenen Mengenverhältnissen. Zum Vergleich wurde eine bekannte Gteßharzmischung hergestellt durch Vermischen von Hexahydrophthalsäureanhydrid mit einem durch Kondensation von Epichlorhydrin mit 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan in Gegenwart von Alkali hergestellten, bei Raumtemperatur flüssigen Bisphenol-A-polyglycidylälher mit einem Epoxydgehalt von 53 Epoxydäquivalenten/kg (= Epoxydharz D). Die Mischungen wurden durch Lösen des Anhydridhärters im geschmolzenen Harz hergestellt Zum Vergleich der Reaktivitäten der Harz-Härter-
ss Mischungen wurden die Gelierzeiten bei verschiedenen Temperaturen auf der Kofler-Bank bestimmt:
Probe Nr.: 1 2
Epoxydharz A (Teile)
Epoxydharz B (Teile)
Epoxydharz C (Teile)
Epoxydharz D (Teile)
100
100
100
100 «09653/71
Fortsetzung
Probe Nr:
1 2
Gelierzeit bei 140°C 9Ί0" U1IO" 12' Gelierzeit bei 1200C 24' 29' 44'
Gelierzeit bei 1000C 60' 72' 140'
Hexahydrophthall- 66,8 55 48,2 68,7
säureanhydrid
(Teile)
>3h
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen N.N'-Diglycidyl-hydantoin-Derivate A, B und C wesentlich schneller reagieren als das konventionelle
Epoxydharz D auf Basis von Bisphenol A. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte kann deshalb auf die Verwendung eines Beschleunigers verzichtet werden. Die kurze Gelierzeit eines Zweikomponentensystems ist dann ein Vorteil, wenn z. B. kleinere Bauteile (Rotoren, Statoren. Spulen, Kondensatoren) in großer Stückzahl imprägniert, eingegossen oder eingekapselt werden sollen.
Mit den Gießharzproben 1, 2, 3 und 4 wurden durch Vergießen in vorgewärmte Aluminiumformen (4 mm dicke Platten für mechanische Messungen) und Aushärten unter den in nachstehender Tabelle angegebenen Härtungsbedingungen Gießkörper hergestellt. Aus dieser Tabelle sind die Gebrauchsdauern der Gießharzproben bei 80 und 12O0C sowie die Eigenschaften der daraus hergestellten Gießkörper ersichtlich.
Probe Nr.:
1
Epoxydharz A
Epoxydharz B
Epoxydharz C
Epoxydharz D
Hexahydrophthalsäureanhydrid
Gebrauchsdauer bei 800C bis 1500 cP Gebrauchsdauer bei 1200C bis 1500 cP
Härtungsbedingungen
Biegefestigkeit (kg/mm2)
Durchbiegung (mm)
Schlagbiegefestigkeit (cmkg/cm2) Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens (DIN) (0C) Wasseraufnahme (4 Tage bei Raumtemperatur)
100
100
100
55 48,2 100 C 5,5
66,8 2h 14' 3h 33' 68,7 2,7
2h 16' 14' 30' 76h 3,3
12' 16h/80°C + 12h/120° 7h 18' 50
13,0 9,4 0,21%
9,6 9,7 14,4
3,2 16,85 14,7
7,9 92 62
121 0,57% 0,35%
0,48%
Bei den drei erfindungsgemäßen N,N'-Diglycidylhydantoin-Derivaten kann man an der Zunahme der Schiagbiegefestigkeits- und Durchbiegungswerte sehr schön die Zunahme der Flexibilität durch Vergrößerung der Abstände zwischen den reagierenden Gruppen verfolgen. Die erhöhte Reaktivität wirkt sich nicht nur auf die Gebrauchsdauer der Harz-Härter-Mischung bei erhöhter Temperatur, sondern auch auf die Eigenschaften der gehärteten Formkörper aus. Während die unbeschleunigte Mischung aus dem bekannten Epoxydharz D und Hexahydrophthalsäureanhydrid nach 16 Stunden bei 800C und 12 Stunden bei 1200C noch stark unterhärtet ist, zeigen die Ν,Ν'-Diglycidyl-hydantoin-Derivate gute mechanische Werte.
Beispiel III In einem Doppelmuldenkneter wurden
347 g 0JJ'-(l'-Glycdiyl-5\5'-dimethyl-
hydantoinyl-3')-dläthylather (hergestellt ge- miß Beispiel 6),
82 g Bis-{4-amino-3-methykyclohexyl)-methan,
14 g Zinkstearat,
14 g Carnaubawachs,
246 g Kaolin, gebrannt,
753 g Aluminiumoxydtrihydrat,
42 g Eisenoxydrot
etwa 30 Minuten zu einer homogenen Mischung geknetet Anschließend wurde das Knetgut etwa 24
Stunden bei Raumtemperatur gelagert. In dieser Zeit wurde die Masse fest und konnte in grobe Stücke zerkleinert werden.
Die so erhaltene Preßmasse wurde bei 1500C während 4 Minuten und bei 200 kp/cm2 Druck verpreßt. Die erhaltenen Preßkörper hatten folgende Eigenschaften:
Verlustfaktor tgo (50 Hz, 25°C) 3,45 · 102
Durchgangswiderstand trocken 4,1 . 10" (ohm - cm' Oberflachenwiderstand trocken 10" Ohm
Lichtbogenfestigkeit DIN 53484 L 4 (Stufe)
Biegefestigkeit nach 3,6 kg/mm2
VSM 77 103
so

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. N.N'-Diglycidyl-hydantoin-Verbindungen der allgemeinen Formel 1
    CH, CH-CH,-N
    O R1
    -C=O O=C N-CH2-CH -CH2
    R,
    N R-
    Ii ο
    in der R einen Alkylenrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder den
    - CH2 - CH2 - O - CH2 - CH2-ReSt
    und Ri und R2 jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder jeweils
    -N C (D
DE19681770746 1967-07-24 1968-06-28 N,N '-DIgIy cidyl-hydantoin-Ver-Mndungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired DE1770746C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1050267 1967-07-24
CH1050267A CH496022A (de) 1967-07-24 1967-07-24 Verfahren zur Herstellung von neuen N,N'-Diglycidyl-Verbindungen
CH1332767 1967-09-22
CH1332767 1967-09-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1770746A1 DE1770746A1 (de) 1971-11-25
DE1770746B2 DE1770746B2 (de) 1976-05-13
DE1770746C3 true DE1770746C3 (de) 1976-12-30

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