DE1766012B2 - Bohrlehre fuer zahnaerztliche zwecke und verfahren zum herstellen derselben - Google Patents
Bohrlehre fuer zahnaerztliche zwecke und verfahren zum herstellen derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Bohrlehren für zahnärztliche Zwecke als Hilfen bei der Vorbereitung von Zähnen
zum Aufsetzen von Jacket-Kronen, für Stiftzahnaufbau. Halb- und Dreiviertelkronen, Brückenverankerungen
und andere Zwecke.
Die Art der vorbereitenden Bearbeitung hängt von der erforderlichen Zahnbehandlung ab, jedoch ist stets
ein Abschleifen der Zahnstruktur rings um den Umfang entsprechend einer Achse oder Achsen, die ungefähr
parallel zu einer vorher festgelegten, als Einpaßweg bekannten Achse verlaufen, erforderlich. Eine geringe
Verjüngung wird gewöhnlich bevorzugt, um Arbeitsspielraum zu liefern. Bei der heute allgemein üblichen
Verwendung sehr schneller Bohrer bietet die Zahnstruktur dem Schnitt des Schleifkopfes nur sehr wenig
Widers'and. Infolgedessen erfordert die freihändige Vorbearbeitung eines Zahnes für beispielsweise eine
jacket-Krone eine erhebliche Geschicklichkeit des Zahnarztes, besonders wenn eine einigermaßen genaue
Umfangsverringerung erreicht und eine gleichmäßige subgingivale Schulter hergestellt werden soll, besonders
auf der lingualen Seite. Dabei muß man auch darauf achten, eine Beschädigung der nächstliegenden (interproximalen)
Flächen der benachbarten Zähne zu vermeiden. Die genaue vorbereitende Bearbeitung ist
sehr wichtig, wenn die endgültige Wiederherstellung innerhalb der Grenzen des richtigen Zahnumrisses
richtig geformt sein soll. Eine noch größere Schwierigkeit entsteht, wenn die erforderliche Zahnbehandlung
die Wiederherstellung mehrerer Zähne durch Brückentechnik umfaßt.
Ferner ist es für den Zahnarzt nicht gut möglich, die genauen Abmessungen des abgeschliffenen Zahns
vorherzusagen, so daß er mit dem Patienten eine erhebliche Zeit für die Herstellung einer provisorischen
Krone nach der Vorbereitungsarbeit benötigt.
Der Erfindung liegt daher in erster Linie die Aufgabe zugrunde für den Zahnarzt eine Vorrichtung zu
schaffen, welche die Bewegung des Schleifbohrers innerhalb bestimmter Grenzen bezüglich des zu
behandelnden Zahns begrenzt, wodurch die Herstellung von Jacket-Kronen, Zahnersatz- und Wiederherstellungsmaßnahmen
vereinfacht werden.
Weiterhin soll eine Vorrichtung geschaffen werden, welche zwei Komponenten der Schieifkopfbewegung,
d. h. das Umfangsschleifen und gingivale Schleifen durch den Schleifkopf, genau regelt.
Weiterhin soll die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung schaffen, das
verhältnismäßig einfach und innerhalb sehr enger Toleranzen genau regelbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Bohrlehre zur Verwendung beim Abschleifen eines Zahnes eines
Patienten erfindungsgemäß gelöst durch einen Führungszylinder, eine in diesem drehbare und axial
verschiebbare Trommel, Haltevorrichtungen, um wenigstens einen Teil des Zahnbohrgeräls in der Trommel
so zu halten, daß ein Schleifkopf des Zahnbohrgeräts in einer zur Trommelachse exzentrischen Linie hervor-
ragt, eine am Führungszylinder angeordnete feststehende Kurvenfläche, die mit einer von der Trommel
getragenen Gleitbacke zusammenwirkt, um die axiale Verschiebung der Trommel im Führungszylinder zu
begrenzen und damit die größte Reichweite des Schleifkopfes in allen Drehstellungen der Trommel zu
begrenzen, und ein Gestell, in welchem der Führungszylinder und die Kurvenfläche gehalten sind, so daß die
Bohrlehre im Mund des Patienten in die richtige Stellung gebracht und darin gehalten werden kann.
Gemäß einer weiteren allgemeinen Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Bohrlehre vorgeschlagen, wobei nacheinander ein Modell vom Mund des Patienten hergestellt und
dieses auf einem Einstellgerät auf einen bestimmten Einpaßweg eingerichtet wird, eine zum Festlegen eines
Führungszylinders in der der beabsichtigten Umfangsabschleifung
des Zahns des Patienten entsprechenden Stellung dienende Nadelanordnung ausgewählt wird,
der Führungszylinder und eine Kurv^ühulse auf der gewählten Nadelanordnung festgelegt werden, eine zur
Festlegung der Anordnung dienende Abdeckung rings um einige der übrigen Zähne und auf dem Führungszylinder
geformt wird, um ein Bohrlehrengestcll in einem Stück herzustellen, eine Kopierschreibvorrichtung am
Bohrlehrengestell angebracht wird, um den gingivalen Rand des Zahns nachzuzeichnen und gleichzeitig den
erforderlichen Umriß der Kurvenhülse anzureißen, die Kurvenhülse hergestellt und eine exzentrisch gebohrte
Trommel zum Einsetzen in den Führungszylinder ausgewählt wird, die der zuvor gewählten Nadelanordnung
entspricht.
Eine derartige Bohrlehre kann im Mund eines Patienten genau angeordnet und festgehalten werden
und nimmt wenigstens einen Teil der Bohrmaschine, wie die Spitze eines Handstücks oder eine ga ve Schnellturbineneinheit
auf, so daß der davon getragene Schleifkopf bezüglich des Zahns, der für eine jacket-Krone
vorzubereiten ist, nur begrenzte Bewegungen ausführen kann. Der Schleifkopf kann so rings um den Zahn
geführt werden, während seine Achse ungefähr parallel zu einem gewählten Einpaßweg gehalten wird. Ferner
kann auch das Schleifen des gingivalen Zahnrandes zu einer genauen subgingivalen Schulter mit Hilfe der
Bohrlehre geregelt werden. Das Schleifen der Schneidkante des Zahns kann entweder vor oder nach der mit
Hilfe der Bohrlehre durchgeführten Vorbereitungsarbeit mittels bekannter Werkzeuge wie einem Schleifstein,
Diamantschneider od. dgl, durchgeführt werden. Das Abschleifen der lingualen Oberfläche erfolgt nach
dem unter Verwendung der Bohrlehre durchgeführten hauptsächlichen (Gesamt-) Abschleifen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei die Bohrlehre zur Bearbeitung eines oberen
rechten Schneidezahns eines Patienten hergestellt wurde, ist in den Zeichnungen erläutert. Hierin sind:
F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht der Bohrlehre in
umgekehrter Stellung wobei die Trommel aus ihrer normalen Stellung verschoben ist;
F i g. 2 eine entsprechende schaubildliche Ansicht der in F i g. 1 gezeigten Bohrlehre mit eingesetzter Trommel in Gebrauchsstellung;
Fig.3 eine schaubildliche Ansicht der Bohrlehre,
eingesetzt in den Mund eines Patienten,
Fig.4 eine schaubildliche Ansicht eines erfmdungsgemäß abgeschliffenen Zahns,
Fig.5 eine schaubildlich und teilweise im Schnitt
gezeigte abgewandelte Ausführungsform der Trommel;
Fig.6 ein Schaubild einer zahnärztlichen Meß- und
Zurichtungsvorrichtung, wobei die Anfangsstadien der Herstellung der Bohrlehre gezeigt sind;
Fig. 7 ein Ausschnitt einer schaubildlichen Darstellung einer auf der Zurichtungsvorrichtung gehaltenen
Nadelanordnung;
Fig. 8 ein Ausschnitt einer Ansicht der um die Nadclanordnung herum geformten Abdeckung;
Fig.9 ein Ausschnitt einer schaubildlichen Ansicht
ίο des Anreißens der Kurvenbahn;
Fig. 10 eine Ansicht eines Schleifkopf-Einstellwerkzeugs;
Fig. 11 eine auseinandergezogene schaubildliche Darstellung der Einzelteile einer dritten abgewandelten
Form der Trommel in vergrößertem Maßstab;
Fig. 12 ein Grundriß der zusammengesetzten Trommel der F i g. 11 in noch stärker vergrößertem Maßstab
und
F i g. 13 eine Seitenansicht der Trommel der F i g. 12.
In der in Fig. 1 bis 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform besteht die Bohrlehre 10 aus einem rohrförmigen Führungszylinder 11, auf den eng passend eine zylindrische Hülse 12 aus, Metall oder Kunststoff gezogen ist, die sich bis über das eine (äußere) Ende 13 des Führungszylinders 11 hinaus erstreckt. Der Führungszylinder 11 und seine Hülse 12 werden durch ein Halte- und Einstellgestell 14 zusammengehalten, das au.« einem geeigneten selbsthärtenden Kunstharz besteht das wenigstens teilweise rings um den Führungszylinder 11 und die Hülse 12 aufgebracht ist und eine angeformte Abdeckung 15 aufweist, die einen Eindruck vor beiderseits des zu behandelnden Zahns 16 stehender Zähnen des Patienten enthält. Zur Herstellung der Abdeckung 15 und einer aus der Abdeckung 15, dem Führungszylinder 11 und der Hülse 12 bestehenden, in einem Stück ausgebildeten Bohrlehre kann jedes schnell härtende Kunstharz verwendet werden.
In der in Fig. 1 bis 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform besteht die Bohrlehre 10 aus einem rohrförmigen Führungszylinder 11, auf den eng passend eine zylindrische Hülse 12 aus, Metall oder Kunststoff gezogen ist, die sich bis über das eine (äußere) Ende 13 des Führungszylinders 11 hinaus erstreckt. Der Führungszylinder 11 und seine Hülse 12 werden durch ein Halte- und Einstellgestell 14 zusammengehalten, das au.« einem geeigneten selbsthärtenden Kunstharz besteht das wenigstens teilweise rings um den Führungszylinder 11 und die Hülse 12 aufgebracht ist und eine angeformte Abdeckung 15 aufweist, die einen Eindruck vor beiderseits des zu behandelnden Zahns 16 stehender Zähnen des Patienten enthält. Zur Herstellung der Abdeckung 15 und einer aus der Abdeckung 15, dem Führungszylinder 11 und der Hülse 12 bestehenden, in einem Stück ausgebildeten Bohrlehre kann jedes schnell härtende Kunstharz verwendet werden.
Eine Trommel 17 aus Metall oder Kunststoff ist im rohrförmigen Führungszylinder 11 dicht gleitend
angeordnet. Die Trommel 17 besitzt eine zu ihrer Achse parallele, jedoch um einen bestimmten Betrag dazu
verschobene exzentrische Längsbohrung 18. Die Längsbohrung 18 besitzt einen solchen Durchmesser, daß der
feststehende Ansatz oder die Spitze eines Zahnbohrma-4J
schinenhandstücks, wie im folgenden beschrieben, darin so angeordnet werden kann, daß der Schleifbohrer 2C
über ihr inneres Ende vorsteht. Die Längsachse des Führungszylinders 11 und damit der verschiebbarer
Trommel 17 ist so angeordnet, daß sie beim Einsetzer der Abdeckung 15 des Bohrlehrengestells 14 in der
Mund 21 des Patienten 22 parallel zu einem zuvor vorr Zahnarzt bestimmten Einpaßweg verläuft
Daraus ergibt sich, daß bei geeigneter Anordnung de;
Führungszylinders 11 und seiner Trommel 17 bezüglicr
einer verlängerten Achse des zu bearbeitenden Zahn! 16 der Schleifbohrer 20, wenn er vom Behandelnder
rings um den Zahn 16 gedreht wird, die gewünschte Umfangsverringerung des Zahns 16 herbeiführt, wenr
die Exzentrizität des Schleifbohrers 20 bezüglich dei Achse der Trommel 17 richtig gewählt ist Da;
Abschleifen des Zahns erfolgt hauptsächlich auf dei Höhe des Zahnumrisses und des Gnguhimbereichs 23
Der Zahn 16 wird daher vom Schleifbohrer 20 au! ungefähr zylindrische Form abgeschliffen, und au
gingivale Ausdehnung des Schleifkopfes gewährleistet daß eine rechteckige oder abgeschrägte Schulter 2<
gleichzeitig rings um den gingivalen Rand 25 des Zahn: 16 hergestellt wird. Wenn zur Herstellung einei
gleichmäßig breiten Schulter 24 oder aus anderen
Gründen, beispielsweise zur Vermeidung einer Beschädigung benachbarter Zähne 26, eine weitere Umfangsschleifung
an einer oder mehreren Seiten des Zahns 16 erforderlich ist, kann die Trommel 17 durch eine andere
Trommel 17 mit einer zu ihrer Achse weniger exzentrischen Bohrung ersetzt werden. Die neue
Schlcifebcne des Schleifkopfs 20 ist parallel zur vorangehenden Ebene. Gegebenenfalls können mehrere
aufeinanderfolgende Trommeln 17 mit jeweils abnehmender Exzentrizität ihrer Längsbohrung verwendet
werden. Nicht gezeigte Nuten und Stiftlöcher sowie Veränderungen des gingivalen Umfangs können
durch Verwendung der Bohrlehre 10 zusammen mit einer Auswahl von Trommeln 17 geeigneter Exzentrizitat
hergestellt werden.
Obgleich theoretisch das Abschleifen des Umfangs auf eine zylindrische Form die ideale Vorbereitung
darstellt, bewirkt die etwas verjüngte Form des Schleifkopfs 20 eine ähnliche Verjüngung beim Umfangsschliff
des Zahns 16. Dieses leicht konische Ergebnis ist tatsächlich in der Praxis erwünscht, um
Kronen unter Beibehaltung eines genügend strengen Klemmsitzes am abgeschliffenen Zahn 16 leichter
anzupassen. Es zeigt sich in der Praxis, daß die Bohrlehre 10 mittels der angcformlen Abdeckung 15
genügend fest im Biß des Patienten 22 gehalten werden kann und daß man in vielen Fällen mit einer einzigen
Trommel 17 zur Herstellung einer Jacket-Krone auskommt.
Die erfindungsgemäße Bohrlehre 10 gewährleistet ferner Genauigkeit beim subgingivalen Schleifen, so daß
die optimale Zahnfleischabdeckung der Verbindungsstelle zwischen Jacket-Krone und Zahn 16 für ideale
ästhetische Ergebnisse erhalten wird. Um das zu erreichen, ist jede mit der Bohrlehre 10 zusammen
verwendete verschiebbare Trommel 17 mit einem in ihre Außenwand eingeschraubten Radialstift 27 versehen,
der so wict vorsteht, daß er das äußere Ende 28 der zylindrischen Hülse 12 berührt. Durch geeignete
Umrißgestaltung dieses Hülsenendes 28 dient es als Kurvenfläche für die Trommel, wobei der Radialstift 27
als Gleitbacke wirkt. Wenn daher die Trommel 17 in ihrem Führungszylinder 11 gedreht wird, während der
Radialstift 27 gegen das kurvenmäßig gestaltete Ende 28 der Hülse 12 gehalten wird, bewirkt dieser das Vor-
und Zurückrücken der Trommel 10 in der Hülse 12 während der Drehung. Diese Kurvenhülsenanordnung
begrenzt genau die gingivale Tiefe des Schleifkopfes 20 bezüglich der Bohrlehre 10 selbst. Die Bewegung der
Spitze des Schleifkopfes 20 kann dadurch begrenzt werden, so daß sie dem gingivalen Rand 25 des Zahns 16
folgt und die erforderliche subgingivale Schulter 24 herstellt
Eine abgewandelte Form der Trommel 17Λ ist in
Fig.5 gezeigt In diesem Fall ist eine Schleifkopfantriebsturbine 29 für die Dauer in der Trommel
angebracht und zwar so, daß ihre Achse bezüglich der der Trommel 17.4 um den gewünschten Betrag
exzentrisch verschoben werden kann.
Das geschieht wie folgt: Die Trommel \7A ist mit einer in radialer Richtung vergrößerten axialen
Längsbohrung 30 versehen. Ferner besitzt die Trommel 17/4 zwei parallele querverlaufende Durchmesserbohrungen 31 und 32. Die Turbine 29 ist in die
Längsbohrung 30 eingesetzt, und ein an der Turbine 29 befestigter Durchmesserstift 33 ist in der Durchmesserbohrung 32 verschiebbar.
Λ
Die Durchmesserbohrung 31 ist mit einem Innengewinde versehen, in das zwei Stellschrauben 34
eingeschraubt sind. Durch Verstellung der Stellschrauben 34 kann die Exzentrizität der Turbine 29 bezüglich
der Trommel 17/\ in gewünschter Weise eingestellt werden. Die Turbine 29 ist mit den üblichen Luft- und
Wasserzuleitungen 35 versehen.
Eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Trommel ist in den Fig. 11, 12 und 13 gezeigt. Diese
Trommel 17Ö ist rnit einer zu ihrer Achse exzentrischen Längsbohrung 304 versehen. Eine mit einem Schleifkopf
204 versehene Druckluftturbinenanordnung 294 ist in die Längsbohrung 304 eingesetzt. Die Turbinenanordnung
29A besteht aus einem zylindrischen Block, in dem ein Turbinenmotor exzentrisch untergebracht ist.
Am unteren Ende der Turbinenanordnung 29/4 ist eine kurze Stufe 54 mit verringertem Durchmesser ausgebildet.
Das untere Ende der Längsbohrung 30/4 ist mit einem angeformten Flansch 55 verschen (Fig. 13). Der
Flansch 55 greift in die Stufe 54, wenn die Turbinenanordnung 29/4 ganz in die Längsbohrung 304 eingeschoben
ist, und verhindert, daß sie sich über die Unterseite 56 der Trommel 17ß vorschiebt.
Das obere Ende der Turbinenanordnung 294 ist mit
einem nach oben gerichteten Ringflansch 57 versehen. Der Flansch 57 besitzt einen kleinen Schlitz 58, in dessen
Mitte eine Markierungslinie 59 eingeätzt ist.
Das obere Ende 68 der Trommel 17ß ist mit geätzten Skalenstrichen 61 versehen, die sich von der Längsbohrung
304 bis zum äußeren Umfang der Trommel 17Ö erstrecken. Ein abgestufter Ring 62 paßt über das obere
Ende 68 der Trommel 17S. Eine nach unten reichende, mit der Kurvenfläche zusammenwirkende Gleitbacke
63 ist in einem Stück mit dem Rand des Ringes 62 ausgebildet. Durch Drehung der Turbinenanordnung
29/4 in der Längsbohrung 304 wird das Maß der Exzentrizität des Schleifkopfes 2OA bezüglich der Achse
der Trommel 186 verändert Ein in Fig. 11 gezeigtes Werkzeug 69 ist an seinem Ende 70 mit Vorsprüngen
versehen, welche in Löcher 71 im Kopf der Turbinenanordnung 29 eingesetzt werden können, um letztere
durch Einstellung der Markierungslinie 59 auf die entsprechende Skalenlinie 61 in die richtige Stellung zu
bringen.
Damit die richtige Einstellung der der Kurvenfläche folgenden Gleitbacke 63 bezüglich des Schleifkopfes
2OA erhalten bleibt, muß die Gleitbacke 63 bei Verstellung der Turbinenanordnung ebenfalls neu
eingestellt werden. Dies geschieht durch Einstellung einer Markierungslinie 72 auf der Stirnfläche des Ringes
62 auf das äußere Ende der Skalenlinie 61, auf deren inneres Ende bereits die Turbinenmarkierungslinie 59
eingestellt wurde.
Zwei Zylinderstellschrauben 73 können in Gewindebohrungen 74 in der Oberseite 68 der Trommel 17£
eingeschraubt werden. Dabei erfassen sie den Ring 62 und den Flansch 57 der Turbinenanordnung 29A unc
halten beide in ihrer Steiiung fest Das Werkzeug 69 isi
am anderen Ende als Schraubenzieher 75 zum Anziehet und Lockern der Schrauben 73 ausgebildet
Wie ersichtlich, können nunmehr sowohl die Umfangs- als auch die gingivale Bearbeitung eines Zahn;
durch Verwendung der erfindungsgemäßen Bohrlehn 10 genau geregelt werden, wobei die Anforderungen ai
die Geschicklichkeit des Zahnarztes erheblich verrin gert sind Die Verwendung der erfindungsgemäßei
Bohrlehre bietet zahlreiche weitere Vorteile, so daß si< tatsächlich einen umwälzenden Fortschritt für Zahnbe
handlungspraxen bei der Herslellung von |acket-Kroncn
und ähnlichen Wiederherstellungen bedeutet. Die bisherige zeitraubende Herstellung provisorischer Kronen
an Ort und Stelle durch den Zahnarzt ist nicht langer erforderlich. Ein Techniker, der die Bohrlehren
to herstellt, kann die abgeschliffene Form des Zahns 16
genau vorhersagen und sogar ein Modell dieser Form herstellen. Der Techniker kann dann eine geeignete
provisorische Krone herstellen und zusammen mit der Bohrlehre 10 dem Zahnarzt liefern, bevor die Schleifbehandlung
beginnt.
Die obige Beschreibung betrifft die Konstruktionsmerkmale der zahnärztlichen Bohrlehre 10. Die
Erfindung betrifft jedoch auch das Verfahren zur Herstellung einer derartigen Bohrlehre. Möglicherweise
lassen sich dafür auch andere Herstellungsverfahren anwenden, jedoch ist das im folgenden beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren verhältnismäßig einfach und benutzt wenisiens teilweise handelsübliche Geräte,
die heutzutage Zahntechnikern ohne weiteres verfügbar sind. Die notwendigen Stufen des Herstellungsverfahrens
sind im folgenden mit Bezug auf die F i g. 6 bis 10 erläuten. Fs mag gelegentlich erforderlich sein, daß
einige der folgenden Stufen von einem Zahntechniker und andere vom Zahnarzt selbst ausgeführt werden,
jedoch ist dieses ohne Bedeutung für die tatsächlich bei der Herstellung der Bohrlehre 10 auszuführenden
Veriahrcnsstufen. die selbstverständlich auch von einer ein/igen Person vorgenommen werden können.
Zuerst wird ein Abdruck vom Mund des Patienten 21 genommen und davon ein Modell 36 hergestellt, wobei
vorzugsweise der zu behandelnde Zahn 16 durch einen Stein mit einer anderen Farbe als der Rest des Steins des
Modells 36 dargestellt wird. Auf den Zahn 16 wird ein Orieniierungsstift 37 fest eingestellt, um den bei der
künftigen Sehleifarbeii einzuhaltenden F.inpaßweg oder
Riß anzuzeigen.
Das Modell 36 mit dem Oricnticrungsslift 37 wird auf eine übliche zahnärztliche Zündvorrichtung 38 gesei/t,
wobei der Orientierungsstift 37 im Klemmstück 39 der Vorrichtung 38 gehalten und das Modell 36 in dieser
Stellung durch eine mit Markicrungs-Keilen versehene Ciipsunterlagc 40 gehalten wird, die zwischen die
Unterseite des Modells 36 und den Tisch 41 der Zurichtvorrichtung 38 gegossen wird. Der Zahn 16 im
Modell 36 wird dann, wie in F i g. 7 gezeigt, bis auf etwa seinen gingivalen Rand 25 heruntergeschnitten, um ganz
deutlich die Verbindungsstelle zwischen den verschieden gefärbten Steinen zu zeigen.
Das Modell 3f mit seiner mit Markierungskeilen versehenen Gipsunterlage 40 wird wieder auf den Tisch
41 der Zurichtvorrichtung 38 gesetzt, und eine einen Führungszylinder festlegende Nadelanordnung 42 wird
über dem abgeschnittenen Zahn des Modells 36 angeordnet. Man hat dabei für jede verschiebbare
Trommel der Bohrlehre 10 eine verschiedene Anordnung 42 von vorn zugespitzten Nadeln 43 verfügbar. Ein
innen mit Längsauskehlungen versehenes Rohr 44. dessen Außendurchmesser dem aller exzentrischen
Trommeln 17 entspricht, umgibt eine zylindrische Anordnung 42 von Nadeln 43, die mittels eines
Kernstabs 46 in die jeweiligen Auskehlungen 45 eingedrückt sind. Eine der Nadeln, nämlich die Nadel
43A ist langer als die übrigen und dient als Richtnadel,
welche mit ihrer Wurzel in die Klemmbacke 39 der Zurichtvorrichtung eingesetzt ist. Der Kreisdurchmesser jeder Nadelanordnung 42 entspricht dem Kreis, der
von dem mit der entsprechenden Trommel 17 verbundenen Schleifkopf 20 umschrieben wird.
Aus den verfügbaren Nadelanordnungen 42 wird derjenige ausgewählt, dessen Nadelspitzen den gingiva-
!en Rand 25 des zu behandelnden Zahns 16, der nunmehr
im Modell 36 durch den heruntergeschnittenen Zahn 16 dargestellt ist, eng umgeben. Diese Auswahl bestimmt
dann die tatsächliche Trommel 17, die mit der Bohrlehre 10 zur Herstellung einer subgingivalen Schulter 24 bei
der tatsächlichen Zahnbehandlung verwendet wird. Die
ίο Auswahl der richtigen Nadelanordnung 42 erfordert
Sorgfalt, jedoch kaum irgendeine Geschicklichkeit. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Herslellung
exzentrischer Trommeln 17, die den Anordnungen 42 entsprechen, nur die gewöhnliche Fertigkeil eines
Werkzeugmachers erfordert. Eine Anzahl dieser Trommeln 17 und Anordnungen 42 kann von einem
Zahntechniker bereitgehalten werden, um für alle vorkommenden Fälle gerüstet zu sein.
Man kann selbstverständlich auch jedes andere geeignete Mittel zur Bestimmung der für den Schleifkopf
erforderlichen Exzentrizität verwenden. Eine Reihe von rohrförmigen Trommelmodellen 44 kann
vorgesehen sein, die jedes besondere Kreisanordnungen von Sichtlöchern besitzen und jedes einer Arbcitstrommel
17 entsprechen. Die Ausrichtung auf den gingivalen Rand 25 kann dann erreicht werden, indem man durch
die Sichtlöcher des entsprechenden Trommelmodells hinunierblickt. Im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens können auch andere, verhältnismäßig einfache, dem Fachmann bekannte Mittel zur Einstellung
der richtigen Exzentrizität des Schleifkopfes 20 angewandt werden.
Der nächste Schritt bei der Herstellung der Bohrlehre
10 besteht darin, die gewählte Nadelanordnung 42 am Modell 36 in seiner den Zahn 16 umgebenden Stellung
durch Wachs oder auf andere Weise zu befestigen, damit die Klemmbacke 39 der Einstellvorrichtung
abgezogen werden kann. Wie in F i g. 8 gezeigt, wird dann ein rohrförmiger Führurgszylinder 11 aus Metall,
Kunststoff oder anderem Material um das Nadelhaherohr 44 gelegt und eine Kurvenhülse 12 im Klemmsitz
über wenigstens den äußeren Endabschnitt des Führungszylinders U geschoben. Vorzugsweise wird ein
schnell selbsthärlendes Harz als Abdeckung auf das Modell 36 so aufgebracht, daß es bis hinauf zu den
äußeren zylindrischen Wänden des Führungszylinders
11 und der Kurvenhülse 12 und um wenigstens einen Teil der Wände herumreicht. Nach dem Erhärten der
Auflage erhält man ein in einem Stück zusammenhängendes Bohrlehrengestell, das sich nach Herausziehen
des Nadelhalterohrs 44 genau mit dem Modell 36 deckt und anschließend genau in den Mund 21 des Patienten
paßt.
Eine in F i g. 9 gezeigte Schreibkopiervorrichtung 47 besteht aus einem radialen Arm 48, der einen
Schreibstift 49 trägt und an einem Metallblock 50 von ähnlichen Abmessungen wie die gewählte und mit der
Bohrlehre 10 zu verwendende Trommel 17 angebracht ist und durch welchen nach unten eine Fühlernadel 51
reicht, die gegenüber der Achse des Blocks 50 ähnlich weit exzentrisch verschoben ist wie die entsprechende
Trommel 17. Bei Drehung des radialen Armes 48 der Kopierschreibvorrichtung 47 um die Kurvenhülse 12
zeichnet der Scheibstift 49 an der Kurvenhülse 12
6S ringsum eine Umfangslinie 52 an. Wenn man die
Fühlemadel 51 während der Drehung des radialen Armes 48 dem gingivalen Rand 25 des Zahns 16
nachführt beschreibt die Umfangslinie 52 auf der
Kurvenhülse 12 eine entsprechende Wellenlinie. Oer
I löhenunterschied zwischen dem Schreibstift 49 und der Spitze der Fühlernadel 51 liegt vorzugsweise für alle
Rille fest und ist etwas kleiner als der Abstand zwischen der Spitze des Schleifkopfcs 12 und der der Kurvenscheibe
folgenden Gleitbacke 27 an der Trommel 17, die mit der vollständigen Bohrlehre 10 verwendet wird.
Dieser kleine Unterschied ist vorher festgelegt und stellt die subgingivale Tiefe der hergestellten Schuller 24 dar.
Die am äußeren Finde der zylindrischen Hülse 12 ausgebildete Kurvenfläche 28 (Fig. I) ist entsprechend
der angerissenen Wellenlinie 52 ausgeschnitten, so daß die Hülse 12 ein gckurvtes linde erhält. Die tatsächliche
Ersireckung des Schleifkopfcs 20 von seiner Handstückspitze oder seinem Turbinenmotorgehäuse kann durch
ein kleines, mit einer Ausnehmung versehenes Schlcifkopfcinstellwerkzeug
53 bestimmt werden, welches den Schleifkopf 20 aufnimmt und nur den Teil seiner Welle
überstehen läßt, der in der Spitze des Handsiücks 19
oder dem Turbinenmotor gehalten werden soll.
Der Zahnarzt erhält also eine für jeden Patienten 22 und jeden zu behandelnden Zahn lh einzeln hergestellte
Bohrlehre 10 zusammen mil einem Schleifkopfemslellwerkzeug
53 und allen notwendigen zusätzlichen Trommeln 17 zum Hallen des Mundstücks 19 oder
Turbinengehäuse 29Λ. die für abweichende Behandlungen erforderlich sein mögen, die an den lingualen oder
labialen Seiten oder den interproximalen Flachen des Zahns durchgeführt werden müssen, fis hat sich gezeigt,
daß nach dem obigen Verfahren eine Bohrlehre 10 mit einer Genauigkeit von ± 0,125 mm hergestellt werden
kann.
l.iine nach dem obigen erfindungsgemäßen Verfahren oder auf jede andere geeignete Weise hergestellte
Bohrlehre 10 mil den oben angegebenen Merkmalen wird bestimmungsgemäß von einem Zahnarzt in der
folgenden Weise benutzt.
Der Führungsz.ylinder 11 und die entsprechend den
Znhnfleischkonuiren gestaltete Kiirvenhülse 12 werden
dem Zahnarzt vom Laboratorium in einem Stück mii dem Gesiell 14 geliefert und zuerst im Mund des
Patienten 21 aiii guten Sitz überprüft. F.s ist wesentlich,
daß das Gestell 14 genau paßt. Erweichte zahnärztliche Abdruckmassc wird nunmehr auf das Gestell gegeben
und dann werden, bei eingesetztem Gestell, die gegenüberliegenden Zähne leicht in die erweichte
Masse geschlossen. Man erhält so eine feste Bißlesilegung, die den Führungszylinder 11 in seiner bestimmten
Achse während der ganzen Behandlungsdauer des Patienten genau festhält.
Die vom Laboratorium empfohlene Trommel 17 wird auf ein Handstück 19 gesetzt oder es wird, im Fall einer
gemäß F i g. 5 oder den F i g. 11 bis 13 zusammengesetzten
Turbine, die vom Laboratorium empfohlene Exzentrizitäiscinstcllung vorgenommen. Unter Verwendung
des Sehlcifkopfeinstellwerkzeugcs 5.3, um die richtige Länge des Schleifkopfspiizenabstands einzustellen,
wird der empfohlene Schleifkopf 20 in das Handstück 19 eingesetzt und bcfesligt. Ein (nicht
gezeigter) Abstandshalter kann auf den Radialstift 27 der Trommel 17 aufgeschoben sein und später für
Herstellung der subgingivalen Schleifen einlernt werden. Unter freihändiger Verwendung eines üblichen
Hochgeschwindigkcitshandslücks 19 wird der Zahn 16 auf die zum Aufsetzen der |acket-Krone erforderliche
lindlänge abgeschliffen. Die Trommel 17 und das angesetzte Handstücke 19 oder die angesetzte Turbine
29 oder 2SA werden dann in den Führungsz.ylinder 11
eingesetzt, der nunmehr von den zusammengebissenen Zähnen des Patienten gehalten wird. Der Zahnarzt
beginnt damit, den gingivalen Rand 25 an irgendeinen Teil der gewünschten Zubereitung zu schleifen und setzt
das Abschleifen des Zahns 16 in der von der Kurvenhülse 11 und dem Führungsz.ylinder 12 vorgeschriebenen
Form fort. Während dieser Maßnahme muß für ausreichende Kühlung und Evakuierung gesorgt werden.
Wenn die größte Exzentrizität besitzende Trommel 17 sowohl axial wie gingival bis zu voller Tiefe
geschnitten hat, wird die Trommel 17 entfernt und durch empfohlene Trommeln 17 mit geringerer Exzentrizität
in der empfohlenen Reihenfolge ersetzt, worauf mil diesen Trommeln entsprechend den vorbestimmten
Angaben auf der Kiirvenhülse 12 der Zahn 16 ganz oder teilweise weiter abgeschliffen wird. Selbstverständlich
wird bei der Ausführungsform der Fig. 11 statt des Ersatzes der Trommel 17 eine Neueinstellung mitreis
des Einslellwerkzcuges 69 vorgenommen.
Der auf den Radialslift geschobene Abstandshalter wird entfernt und die subgingivale Schulter hergestellt.
Nachdem alle Flächen des Zahns 16 abgeschliffen worden sind, wird die Bohrlehre 10 enifcrnt und die
iinguiiie Oberfläche freihändig entsprechend den Erfordernissen
der Occlusion hergestellt. Scharfe Spitzen und Rauhigkeiten werden mit Scheiben oder Steinen
geglättet. Die Schulter wird hinsichtlich Kontinuität und Glattheit genau uniersucht. Die Bohrlehre 10 kann
wieder eingesetzt, und Korrekturen können durchgeführt werden.
Stiftlöchcr oder Nuten (nicht gezeigt), werden hergestellt, indem man eine geeignete Trommel 17 mit
geringerer Exzentrizität auswählt und in dem mit einer Nut oder einem Loch zu versehenden Bereich senkrecht
bohrt. Die gingivale Tiefe der Nut oder des Stiftlochs wird durch die Erslreckung des Schleif- bzw. Bohrkopfes
20 vom Handstück 19 geregelt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Bohrlehre zur Verwendung beim Abschleifen eines Zahnes eines Patienten, gekennzeichnet
durch einen Führungszylinder (11), eine in diesem
drehbare und axial verschiebbare Trommel (17,17A, 17ß), Haltevorrichtungen, um wenigstens einen Teil
des Zahnbohrgeräts in der Trommel so zu halten, daß ein Schleifkopf des Zahnbohrgeräts in einer zur
Trommelachse exzentrischen Linie hervorragt, eine am Führungszylinder angeordnete feststehende
Kurvenfläche (28), die mit einer von der Trommel getragenen Gleitbacke (27, 63) zusammenwirkt, um
die axiale Verschiebung der Trommel im Führungszylinder zu begrenzen und damit die größte
Reichweite des Schleifkopfes (20) in allen Drehstellungen der Trommel zu begrenzen, und ein Gestell
(14), in welchem der Führungszylinder (11) und die Kurvenfläche (28) gehalten sind, so daß die
Bohrlehre (10) im Mund des Patienten in die richtige Stellung gebracht und darin gehalten werden kann.
2. Bohrlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung für das Zaiinbohrgerät
aus einer durch die Trommel (17) gehenden Längsbohrung (18) und Befestigungsvorrichtungen,
um das Bohrgerät darin zu halten, besteht.
3. Bohrlehre nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Kurvenfläche
(28) eine Mantelkurve ist. die von einer über wenigstens einen Endabschnitt (13) des Führungszylinders
(11) passenden Hülse (12) gebildet wird, die sich über diesen Endabschnitt hinaus erstreckt und
deren herausreichendes Ende entsprechend der den zu behandelnden Zahn des Patienten umgebenden
Gaumenlinie gestaltet ist.
4. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszylinder
(11) aus Metall und die feststehende Kurvenfläche (28) aus Kunststoff bestehen.
5. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (14) aus
einem ursprünglich formbaren Material besteht und einen Eindruck einiger der Zähne im Kiefer des
Patienten, wozu der zu behandelnde Zahn gehört, aufweist und um wenigstens einen Teil des
Führungszylinders (11) herum geformt ist, so daß die Bohrlehre-(10) genau in der richtigen Stellung und
starr festgelegt ist, wenn sie im Biß des Mundes des Patienten gehalten ist.
b. Bohrlehre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell (14) aus einem selbsthärtenden (selbstpolymerisierenden) Harz besteht, in
das die Zahneindrücke von einem Modell der Zähne des Patienten eingedrückt sind und das vor dem
Einsetzen in den Mund des Patienten ausgehärtet ist.
7. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, das das Zahnbohrgerät ein
mit einer Spannbacke zur Aufnahme des Schleifkopfes (20) versehenes Handstück einer elektrischen
Zahnbohrmaschine ist.
8. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnbohrgerät
eine einen Schleifkopf antreibende Turbine (29) ist, die innerhalb der Trommel (17A) gehalten ist und
darin mittels Stellschrauben (34) längs einer Durchmesserlinie der Trommel zur Veränderung
des Abstands der Schleifkopfachse zur Trommelachse verschoben werden kann, um die Exzentrizität des
Schleifkopfes zu verändern.
9. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnbohrgerät
eine den Schleifkopf antreibende und exzentrisch in einem zylindrischen Block mit gegenüber der Achse
der Trommel (MB) exzentrischer Achse angeordnete Turbine (29/4) ist, bei der die Exzentrizität des
Schleifkopfes (20A) durch Drehung des Blocks (29.4) in der Trommel (17ß) verändert werden kann, und
die mit der Kurvenfläche (28) zusammenwirkende Gleitbacke (63) durch Drehung um die Trommel
(17S) einstellbar so drehbar ist, daß ihr am Umfang gemessener Abstand vom Schleifkopf (20A) der
Turbine bei veränderter Exzentrizitätseinstellung des Schleifkopfes gleichbleibend gehalten wird.
10. Bohrlehre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbacke (63) mit einem einen
Endabschnitt der Trommel (17ß) umgebenden drehbaren Ring (62) verbunden ist, der zylindrische
Block (29A) in einer exzentrischen Längsbohrung (30A) der Trommel (175) drehbar ist und an dem den
Ring tragenden Ende der Trommel zwischen dem Ring und dem zylindrischen Block auf der Trommel
eine Reihe von Skalenlinien (6) angebracht sind, die zusammen mit je einer Markierungslinie (72) bzw.
(59) am Ring und am zylindrischen Block die richtige relative Einstellung von Ring und Gleitbacke
zueinander gewährleisten, wenn beide Markierungslinien auf die entgegengesetzten Enden der gleichen
Skalenlinie eingestellt wird.
11. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einem Modell
(36) der Zähne eines Kiefers des Patienten der Zahnbehandlung in Abwesenheit des Patienten
hergestellt ist.
12. Bohrlehre nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine unabhängig zu handhabende Behandlungseinheit aufweist, die aus
desn Führungszylinder (11), der feststehenden Kurvenfläche (28) und dem besonders für einen
einzelnen zu behandelnden Zahn (16) gefertigten Gestell (14) besteht.
13. Bohrlehre zur Begrenzung der Bewegungen eines Schleifkopfes eines Zahnbohrgeräts, die dem
Umfangs- und gingivalen Schleifen eines Zahnes zur Vorbereitung der Anpassung einer jacket-Krone
entsprechen, gekennzeichnet durch eine frei zu handhabende Anordnung eines Führungszylinders
(11), der an einem Ende von einer über dieses Ende vorstehenden und an ihrem äußeren Ende als
Kurvenfläche (28) ausgebildeten Kurvenhülse (12) umgeben ist, ein Gestell (14) aus ursprünglich
formbarem selbsthärtendem Material, das den Führungszylinder und die Kurvenhülse umgibt, einer
Eindruck der Zähne des Patienten beiderseits des zt behandelnden Zahns aufweist und zur Festlegung
der genauen Lage der Anordnung im Mund de: Patienten dient, sowie ferner gekennzeichnet durcl·
durch eine im Führungszylinder drehbare und axia verschiebbare Trommel (17, 17A, 17B) mit einei
Längsbohrung (18, 30, 30A) zur Aufnahme vor wenigstens einem Teil des Zahnbohrgeräts (29,29A]
wobei die Achse der Längsbohrung parallel ahe exzentrisch zur Trommelachse verläuft, wodurch da
durch den Schleifkopf (20, 20A) erfolgende Um fangsschleifen geregelt wird, und mit der Kurvenflä
ehe (28) am Ende der Kurvenhülse (12) zusammen
wirkende, von der Trommel getragene Gleitbacken (27, 63), welche die gingivale Schnittiefe des
Schleifkopfes in allen Stellungen seiner Umfangsbewegung bezüglich des gerade behandelten Zahnes
(16) begrenzen.
14. Verfahren zur Herstellung einer Bohrlehre gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß nacheinander ein Modell (36) der Zähne (16, 26) eines Kiefers des Patienten
hergestellt, das Modell auf einer Oberfläche (41) auf einen bestimmten Einpaßweg für das gewünschte
Abschleifen des Zahns (16) eingestellt, vom eingestellten Modell der Durchmesser des gewünschten
Umfangsabschliffs des Schleifkopfes auf dem zu behandelnden Zahn bestimmt, entsprechend diesem
Durchmesser eine die richtige Exzentrizität des Schleifkopfes (20, 20Λ) liefernde Trommel (17, 17A
17ß) ausgewählt wird, ein Führungszylinder (11) und eine feststehende Kurvenhülse (1^) in einer bestimmten
Stellung bezüglich des Modells angeordnet werden, rings um einige der Zähne auf beiden
Seiten des zu behandelnden Zahns und um wenigstens einen Teil des Führungszylinders herum
ein formbares selbsthärtendes Material (14) aufgebracht wird, das einen Eindruck der Zähne bewahrt
und eine frei zu handhabende zusammenhängende Gesamtanordnung erzeugt, die im Mund (21) des
Patienten genau angeordnei und festgelegt werden kann, rings um einen äußeren Abschnitt der
Kurvenhülse (12) eine Konturenlinie (52), weiche die Kontur des gingivalen Randes (25) des zu behandelnden
Zahns wiedergibt, angezeichnet wird, das über die angezeichnete Linie vorstehende Material der
Kurvenhülse entfernt wird, so daß am äußeren Ende der Kurvenhülse eine Kurvenfläche (28) entsteht,
und die ausgewählte Trommel (17, 17A 17S) in den Führungszylinder (11) eingesetzt wird, worin sie
gedreht und axial verschoben werden kann.
15. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung des Schneidbereichdurchmesser durch Auswahl der geeigneten aus
einer Anzahl verfügbarer Nadelanordnungen (42) zum Einstellen des Führungszylinders erfolgt und
zwar so, daß die gewählte Nadelanordnung dem gingivalen Rand (25) des zu behandelnden Zahns
entspricht.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Führungszylinders
(11) erfolgt, indem die ausgewählte Nadelanordnung (42) am Modell (36) verankert, der Führungszylinder
(11) über die Nadelanordnung (42) geschoben und letztere nach Herstellung der in einem Stück
zusammenhängenden Anordnung entfernt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung des Modells (36) vorgenommen wird, indem man eine
Orientierungsnadel (43Λ) am Modell (36) in einem Winkel befestigt, der den gewünschten Einpaßweg
bei der Zahnbehandlung des betroffenen Zahnes wiedergibt, der äußere Endabschnitt dieser Nadel in
einer Klemmbacke (39) einer zahnärztlichen Einrichtungsvorrichtung gehalten wird, um das Modell
in einem Winkel bezüglich des Arbeitstisches (41) der Einrichtungsvorrichtung zu halten, und am
Modell eine Unterlage (40) geformt wird, welche das Modell in einer markierten Stellung und in dem
festgelegten Winkel auf dem Arbeitstisch hält.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeichnen der Konturenlinie vorgenommen wird, indem man eme
Schreibstiftvorrichtung (47,48,49,50, 51) mit einem
drehbaren zylindrischen Körper (50) in den Führungszylinder (11) einsetzi und dreht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU1925267 | 1967-03-21 | ||
AU19252/67A AU425506B2 (en) | 1967-03-21 | 1967-03-21 | A dental aid forthe preparation of teeth for jacket crowns, pin-lays, bridge abutments andthe like |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1766012A1 DE1766012A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1766012B2 true DE1766012B2 (de) | 1976-10-28 |
DE1766012C3 DE1766012C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4443929C1 (de) * | 1994-12-09 | 1996-02-01 | Volkmar Schmidt | Verfahren zur patientenspezifischen Herstellung von und Versorgung mit zahnprothetischen Werkstücken |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4443929C1 (de) * | 1994-12-09 | 1996-02-01 | Volkmar Schmidt | Verfahren zur patientenspezifischen Herstellung von und Versorgung mit zahnprothetischen Werkstücken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU425506B2 (en) | 1972-06-16 |
US3445935A (en) | 1969-05-27 |
FR1554321A (de) | 1969-01-17 |
AU1925267A (en) | 1969-07-24 |
GB1166023A (en) | 1969-10-01 |
DE1766012A1 (de) | 1971-05-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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