DE1760755C3 - Verfahren zum Kräuseln von Fadenkabeln - Google Patents

Verfahren zum Kräuseln von Fadenkabeln

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DE1760755C3
DE1760755C3 DE19681760755 DE1760755A DE1760755C3 DE 1760755 C3 DE1760755 C3 DE 1760755C3 DE 19681760755 DE19681760755 DE 19681760755 DE 1760755 A DE1760755 A DE 1760755A DE 1760755 C3 DE1760755 C3 DE 1760755C3
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Don Hubert Ayden N.C. Higginbotham (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kräuseln eines Kabels von Fäden aus synthetischem Linearpolyester oder Mischpolyester mit asymmetrischer Verteilung des Doppelbrechungswertes im Fadenquerschnitt, bei dem man die Fäden auf einer freien Bahn von Zufuhr- zu Streckwalzen führt, dabei in einem heißen Gas bei einer Temperatur über der Einfriertemperatur und unter dem Schmelzpunkt des Polyesters verstreckt, das Kabel kühlt, zur Ausbildung der dreidimensionalen Fadenkräuselung die Streckspannung aufhebt und das Kabel durch einen öffnenden Gasstrahl führt.
Eine kürzliche Entwicklung auf dem Gebiet der Polyesterfasern hat ergeben, daß gekräuselte Fäden mit verbesserten Eigenschaften dadurch erreicht werden, daß man die ersponnenen Fäden asymmetrisch so mit einem Fluid abschreckt, daß die eine Seite jedes Fadens vor der anderen erstarrt, und den ersponnenen Faden durch Verstrecken orientiert. Die asymmetrische Abkühlung des Fadens ist z. B. erzielbar, indem man anstatt der Abkühlung des Fadens auf einer beträchtlichen Strecke mit einem Luftstrom, wie beim herkömmlichen Schmelzspinnen, einen Luft- oder sonstigen Gasstrahl als Abschreckmittel in geringem Abstand von der Spinndüse gegen eine Seite des ersponnenen Fadens richtet. Diese Fäden sind im ersponnenen Zustand gerade und dem Aussehen nach von gewöhnlichen Fäden im ersponnenen Zustand nicht zu unterscheiden, zeigen aber andere optische Eigenschaften. Ein asymmetrisch abgeschreckter Faden zeigt nämlich über seinen Querschnitt eine asymmetrische Verteilung des Doppelbrechungswertes, während gewöhnliche Polyesterfäden eine symmetrische Verteilung dieses Wertes aufweisen. Wenn man die asymmetrisch ersponnenen Fäden durch Verstrecken auf das etv/a 2- bis 5fache ihrer ersponnenen Länge orientiert und dann die Streckspannung aufhebt, nehmen sie eine dreidimensionale schraubenlinienförmige Kräuselung an, die mit herkömmlichen mechanischen Kräuselmethoden nicht crzidbar ist.
Die dreidimensional gekräuselten Fäden sind, besonders; in Form von Stapelfasern, für viele Verwendungszwecke, wie für die Herstellung von Waren mit besserer Bauschigkeit und Deckkraft und wollartigen, ästhetischen Eigenschaften und von Stopf- bzw. Füllmaterialien von erhöhter Bauschigkeit und Weichheit für Kissen und dergleichen, von hohem Wert. In der technischen Praxis ist die Herstellung der gekräuselten Fäden in Form eines Kabels mit einer großen Zahl von Fäden erwünscht. Das Kabel kann als solches für den Einsatz als Füllmaterial in Kabelform oder zur direkten Überführung in Stapelgarne nach dem Spinnbandverfahren versandt oder vor dem Versand auf Stapellänge geschnitten werden.
Nach dem durch die GB-PS 9 48 576 bekanntgewordenen Verfahren werden die asymmetrisch abgeschreckten Polyesterfäden nach dem Spinnen zu einem Kabel zusammengefaßt, durch Verstrecken des Kabels, vorzugsweise in einem Heißwasserbad oder unter Besprühen mit Heißwasser, aber auch in einem heißen Gas, wie z. B. Wasserdampf, orientiert, unmittelbar nach dem Verstrecken mit einer unter der Einfriertemperatur des, Polyesters befindlichen Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, behandelt, durch Hindurchleiten des Kabels durch einen Luftstrahl geöffnet und zur Fixierung der Kräuselung bis zu dem gewünschten Grad im Ofen warmentspannt. Die so erhaltenen Kabel weisen jedoch ein häufiges Auftreten von als »Raupen« bezeichneten Fehlern in Form großer, nichtgeöffneter Gruppen gekräuselter Fäden auf, die im wesentlichen auf ihrer gesamten Länge fest zusammenhängen. Beim Verarbeiten zu Stapelgarnen erfordern die ungleichmäßigen, diese »Raupen« enthaltenden Kabel eine oder mehrere Sonderkänv.nbehandlungen, und eine vollständige Beseitigung dieses Fehlers ist häufig schwierig oder unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach der GB-PS 9 48 576 zur Herstellung dreidimensional gekräuselter Polyesterfäden so zu verbessern, daß dabei die Bildung von »Raupen« vermindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kabel vor dem Verstrecken einen solchen Trockenheitsgrad aufweist und das Verfahren so durchgeführt wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Kabels beim Austreten aus dem Heißgas unter 6% seines Gewichts liegt, jeder Kabelteil sich mit dem Heißgas weniger als '/2 see in Kontakt befindet, und der Feuchtigkeitsgehalt des Kabels, solange es unter Spannung steht, sowie der an dem geöffneten Kabel bestimmte Feuchtigkeitsgehalt beim Aufheben der Streckspannung unter 6%, vorzugsweise unter 2%, des Kabelgewichts liegt.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen kann die gleiche dreidimensionale Kräuselung der Kabelfäden wie nach der GB-PS 9 47 576 erzielt und dabei noch die Ausbildung von »Raupen« erheblich vermindert werden.
Gemäß der Erfindung erhaltene Polyesterkabelbündel besitzen im Gegensatz zu dem für bisher erzeugte Kabel typischen, verhältnismäßig dichten, seil- oder schnurartigen Aussehen eine offene, flauschige Beschaffenheit. Bei den bisher erzeugten Kabeln enthalten die
ungeöffneten Gruppen oder Büschel gekräuselter Fäden (»Raupen«) 200 oder mehr Fäden je Büschel, während bei den gemäß der Erfindung erhaltenen Kabeln in Büschelungen weniger als etwa 100 und gewöhnlich weniger als 50 Fäden je Büschel vorliegen. Das flauschige Kabelbttndel ist viel leichter als dichte, schnurartige Kabel verarbeitbar, und bei aus dem flauschigen Kabel geschnittenen Stapelfasern liegt ein entsprechend stärkerer Öffnungsgrad und eine entsprechend geringere Wahrscheinlichkeit für einen Rückgang der Kräuselung beim Entspannen als bei aus dichteren Kabeln geschnittenen Fasern vor, wobei die Stapelfasern ebenfalls sehr leicht verarbeitbar sind.
Besonders wichtig ist, daß das Bauschtragevermögen o
bei dem gemäß der Erfindung erhaltenen, flauschigen i5 Carbonyloxy-Brficlcenreste Kabel oder aus ihm hergestellten Stapelfasern unter starker Belastung bis zu 40% höher ist als bei den bisher erzeugten Kabeln oder Stapelfasern.
Die Erfindung wird nachfolgend näher an Hand der Zeichnung beschrieben, die in schematiseher Darstellung das Verstrecken des Kabels in einer Heißgasdüse und das öffnen in einem kühlen Luftstrahl unter Aufheben der Streckspannung erläutert.
Hierbei wird das aus vielen schmelzgesponnenen und
(z. B. unter Verwendung einer Vorrichtung der in der 25 herkömmlicher Weise an einer Lösung in einem US-PS 30 61874 beschriebenen Art) asymmetrisch Lösungsmittel für den Polyester, von etwa 10 oder mehr durch Gasstrahlen abgeschreckten Polyesterfäden bestehende Kabel 9 durch Leiten um mit einer gegebenen, Umfangsgeschwindigkeit
band- und seilartiger Form versammelt sind. Das Kabel kann auch Schichtform haben. Als Mindestzahl von Fäden, die sich ais »Kabel« bezeichnen läßt, kann im allgemeinen eine Zahl von etwa 500 gelten; normaler-
weise besteht das Kabel aus mindestens 10 000 Fäden. Ein Kabel kann auch sehr stark sein; häufig kommen Kabel mit einer Fadenzahl in der Größenordnung von einer Million vor, und gelegentlich wird man auch mit Kabeln aus 10 Millionen oder noch mehr Fäden arbeiten. Die Fäden können einen runden, dreiflügeligen oder sonstigen unrunden Querschnitt aufweisen.
Die Erfindung ist bei allen aus kristallisierbaren Linearpolyester bestehenden Fäden anwendbar. Hierzu gehören die Linearpolyester, die in der Polymerkette
Il —c—o—
enthalten, und auch Polyester mit einem Gehalt an Oxycarbonylresten. Die Polyester müssen ein für die Fadenbildung geeignetes Molekulargewicht aufweisen, was gewöhnlich einer relativen Viskosität, bestimmt in
gleichmäßigen Umfangsgeschwindigkeit umlaufende Zuführwalzen 1 bis 8 und dann um mit gleichmäßiger, jedoch beträchtlich höherer Umfangsgeschwindigkeit umlaufende Streckwalzen 11 bis 18 verstreckt, wobei das Kabel zwischen der letzten Zuführwalze 8 und der ersten Streckwalze 11 zwischen zwei Düsen 19 hindurchläuft, die Langschlitze für die Zuführung von Heißgas aufweisen und von einem Gehäuse 20 umgeben sind, aus dem das Gas durch den Auslaß 21 austritt. Bei Verwendung von Wasserdampf als Heißgas sollen Temperatur und Geschwindigkeit des Dampfes so eingestellt werden, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Kabels beim Aufheben der Streckspannung unter 6%, vorzugsweise unter 2%, liegt. Vorzugsweise hält man das Kabel so trocken wie möglich.
Das Heißgas kann auf das Kabel in einer oder mehreren Stufen mittels einer Düse oder anderen geeigneten Vorrichtungen zur Einwirkung gebracht werden, und auch bei Einwirkung des Gases in mehreren Stufen muß die Anfangs- und Endeinwirkung des Gases auf das Kabel innerhalb einer Kontaktzeit von weniger als '/2 see erfolgen, um einen Rückgang der Kräuselung zu vermeiden.
Hinter der Streckwalze 18 am Ende des Verstrekkungsabschnittes wird das Kabel um Abzugswalzen 22 und dann durch einen Luftstrahlöffner 23 geführt, der das Kabel auf einem Förderband 24 ablegt, auf dem es durch die Entspannungskammer 25 läuft, an deren Ende es dann, vorzugsweise durch einen (nicht eingezeichneten) Abstapler, an den Behälter 26 abgeliefert wird. Die dreidimensionale, schraubenlinienförmige Kräuselung der Fäden wird beim Aufheben der Spannung beim Austritt aus dem Luftstrahlöffner 23 erkennbar. Nach der Entspannung kann das Kabel auch auf Stapellänge geschnitten oder, wenn gewünscht, in einer Zwischenstufe gesammelt und vor dem Entspannen auf Stapellänge geschnitten werden.
entspricht Für die meisten Linearpolyester wird dabei als Lösungsmittel ein Gemisch aus 58,8 Teilen Phenol und 41,2 Teilen Trichlorphenol verwendet. Der Begriff der Polyester umfaßt auch Mischpolyester, Terpolyester und dergleichen.
Beispiele für kristallisierbare Linearpolyester sind
Polyäthylenterephthalat,
Polyäthylenterephthalat/isophthalat (85/15),
Polyäthylenterephthalat/-
Poly-(p-hexahydroxylylenterephthalat), Poly-(decahydronaphthalin-2,6-dimethylen-4,4'-bibenzoat), Polyäthylen-2,6- oder -2,7-naphthalindicarboxylat und
Poly-ibicyclohexyl^'-dimethylen-4,4'-bibenzoat).
Unter einem »Kabel« ist hier eine große Zahl von im wesentlichen parallelen synthetischen Endlosfäden zu verstehen, die ohne definierte Drehung in lockerer, Vorzugsweise besteht das Kabel bzw. die Stapelfaser gemäß der Erfindung aus einem linearen Glykolterephthalatpolyester, worunter ein Linearpolyester auf der Grundlage eines Glykols und einer organischen Säure zu verstehen ist, bei dem die Glykolkomponente im wesentlichen aus einer Dihydroxyverbindung eines zweiwertigen, gesättigten Kohlenwasserstoffrestes mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und die Säurekomponente zu mindestens etwa 75 Molprozent aus Terephthalsäure besteht.
Die Einfriertemperatur läßt sich aus einem die Abhängigkeit der Dichte, des spezifischen Volumens, der spezifischen Wärme, des Schallmoduls oder der Brechungszahl von der Temperatur darstellenden Diagramm ableiten. Eine einfache Methode der Bestimmung der Einfriertemperatur ist in der US-PS 25 56 295 (Spalte 3, Zeile 24, bis Spalte 4, Zeile 19) beschrieben. Der kristalline Anteil der dabei verwendeten Polyesterprobe soll demjenigen der versteckten Fäden aus dem Polyester vergleichbar sein.
Die Bestimmung des Doppelbrechungswertes einer Faser kann gemäß der Beckeschen Brechungszahlme-
thode erfolgen, wobei die Faser in eine Flüssigkeit getaucht wird, die eine Brechungszahl in der Nähe derjenigen der Faser aufweist, und die eingetauchte Faser unter dem Polarisationsmikroskop bei eingeschaltetem Analysator und ausgeschaltetem Polarisator beobachtet wird. Die beste Beobachtungsmöglichkeit besteht, wenn der elektrische Vektor des Analysators parallel zur Faserachse verläuft. Bei Scharfeinstellung auf die Faser sind beidseitig der Faser Höfe zu beobachten. Eine leichte Veränderung der Mikroskopeinstellung ergibt sich bei einer Faser mit symmetrischer Doppelbrechung eine symmetrische Bewegung der Höfe zur Faserachse hin oder von dieser hinweg. Bei durch Gasstrahlen abgeschreckten Fasern oder anderen Fasern mit asymmetrischer Doppelbrechung bewegen sich die Höfe beim Verändern der Mikroskopeinstellung verschieden schnell oder zu verschiedener Zeit. Erscheint eine Faser zunächst symmetrisch, dann soll sie zur Sicherung dagegen, daß nicht zufällig in der Anfangslage die Blickrichtung in einer Asymmetrieebene der Faser lag, um ungefähr 90° gedreht werden.
Die in den folgenden Beispielen genannte Prüfung des Bauschtragevermögens gibt ein Maß für das Verhalten der gekräuselten Fasern unter Druck. Die Proben für die Prüfung werden erhalten, indem man Anteile der Stapelfasern auf einer mit einem 10 cm χ 0,64 cm messenden Abnehmertrichter versehenen Kammgarnkrempel zu einem flachen Band verarbeitet, das in Quadrate von 15,2 cm χ 15,2 cm geschnitten wird. Um die Bildung eines Bandes von konstantem Öffnungsgrad J0 zu gewährleisten, werden alle Proben auf der gleichen Krempel hergestellt und die Krempcleinstellungen genau konstant gehalten. Da die bei der Prüfung auf das Bauschtragevermögen erhaltenen Absolutwerte von dem Öffnungsgrad des Bandes abhängen, erlaubt die lnnchaltung konstanter Einstellungen der Krempcl eine Korrelation der zu verschiedenen Zeiten erhaltenen Probewerte.
Durch kreuzweises Übcrcinanderstapcln der Quadrate wird ein Stapel des Krcmpclbandcs von 20 ±1 g hergestellt, den man auf 0,1 g genau abwiegt. Um den Einfluß des Druckes auf die I lohe des KrcmpelbandstapeK /u bestimmen, legt man den Stapel auf die Plattform der Druckzelle eines Zugfcstigkcitsprüfgerales, das /.. B. mit einem Kolben von 10 cm Durchmesser versehen ist, wobei die Druckplatten des Prüfgerätes im Abstund von 20,3 cm voneinander stehen. Der Stapel wird mit 50,8 cm/min bis zu einer Höchstbelastung von 22,7 kg zusammengepreßt, dann erholen gelassen und erneut verpreßt, wobei man die Höhe des Vlieses bei einem Druck von 0,0014 kg/cm2 als Resultat angibt. Beträgt das Gewicht des Krempelbandstapels nicht genau 20,0 g, wird der für die Höhe unter Druck erhaltene Wert an Hand einer Eichkurve, die auf Grundlage der bei einer Reihe von Stapeln einer $s gleichmäßigen Krcmpelbandprobc von 19 bis 21 g Gewicht erhaltenen Werte gewonnen worden ist, auf denjenigen eines 20,0 g-Normstapels berichtigt. Bei dieser Prüfung sind Vlieshöhen von über 2,3 cm als gut und solche von 3,0 cm oder mehr als ausgezeichnet zu beurteilen.
Beispiel 1
Unter Verwendung einer Spinnvorrichtung der beispielsweise In der US·PS 30 61 874 beschriebenen Art wird Polyethylenterephthalat mit einem TIOi-Gehalt von 0,3% und einer relativen Viskosität von 27,9 aus einem auf 304"C" gehaltenen Spinndüsenblock mit einer Spinngeschwindigkeit von 438 m/min versponnen und durch einen Luftstrahl abgeschreckt, wobei die Geschwindigkeit der Abschreckluft am Fadenlauf 987 m/min beträgt und je kg Polyester 16,9 m3 Luft verwendet werden. Mehrere tausend Fäden werden zu einem Kabelbündel vereinigt, das man dann in einen großen, zylindrischen Behälter ablegt. Die Einfriertemperatur dieses Polyesters beträgt 79° C. Bei der Untersuchung unter dem Polarisationsmikroskop zeigen die ersponnenen Einzelfäden einen asymmetrischen Doppelbrechungswert im Fadenquerschnitt.
Dann wird das Kabel in der in der Zeichnung gezeigten Weise in einer Atmosphäre von Trockenwasserdampf von 118° C auf das 2,7Ofache verstreckt, wobei die Verweilzeit in dem Düsengehäuse 20 0,3 see und die Geschwindigkeit des Kabels im Streckwalzenabschnitt 90,1 m/min beträgt. Der Wasserdampf wird mit solcher Geschwindigkeit zugeführt und abgezogen, daß das verstreckte Kabel nach dem Aufheben der Streckspannung 1,16% Feuchtigkeit enthält. Vom Streckwalzenabschnitt wird das Kabel um die Abzugswalzen geführt, in den Luftstrahlöffr.er eingeführt und in einem Behälter gesammelt. Beim Aufheben der Streckspannung ist eine spontane Kräuselung und eine ausgezeichnete Trennung der Fäden zu beobachten, wobei ein gleichmäßiges, flauschiges Kabelbündel anfällt, das im Durchschnitt nur 42 Fäden je »Raupe« enthält.
Man schneidet das geöffnete Kabel zu 5,8 cm langen Stapelfasern, die auf einem langsam laufenden Förderband durch einen Ofen mit einer Temperatur von 160° C (Vcrwcilzeit im Ofen 1,5 min) geführt und darauf in einem großen Behälter abgelegt werden. Das Produkt besteht aus stark gekräuselten Fasern mit im Durchschnitt 3,6 Kräuseln je cm Faserlänge im ausgestreckten Zustand und mit einem Fadentitcr von 4,35 den, cinci Reißfestigkeit von 2,32 g/den und einer Bruchdehnung von 19,2%. Die Fasern besitzen, wie die Vlieshöhe vor 3,10 cm bei 0,0014 kg/cm2 Druck in der /wetten Stuft. der oben beschriebenen Prüfung zeigt, ein ausge/.eich netes Bauschtragevermögen.
Bei einer Reihe von Versuchen mit zunehmenden Feuchtigkeitsgehalt des Kabels (im dem geöffnetei Kabel bestimmt) werden dolgcnde Ergebnisse erhalten:
l'euehligkeits I iicleit/iihl Krmisel lliuiselui'ii^e
(!ebiill je »Kaupc« Jt! em veniionen
des Kabels, ".'u (Vliesliiihe.
Ub 42 3,b 3.10
2.0 43 3.7 2.97
4.0 92 3.5 3,5
6.1 136 3.6 3,10
12.4 225 2.7 2.89
Wie die Tabelle zeigt, ist die »RuupenwGröUe bi einem Feuchtigkeitsgehalt des Kabels von 2% ode darunter minimal. Zwischen etwu 2 und 6% ist di »Raupen«-Grööe zwar höher als erwünscht, über noc annehmbar. Überschreitet der Feuchtigkeitsgehalt dc Kabels beim Öffnen etwa 6%, so werden die »Raupen zu groß, und Kräuselung und Buuschtragevermogon dt entspannten Fasern verringern sich.
Zum Vergleich wird ein entsprechendes Polyllth: lcnterephthalotktibel von einem ZufUhrbud von 25° unter Besprühen zunächst mit Wasser von 950C un dann mit Wasser von 230C bei 239 m/min auf di
3,l4fachc vcrstrecki (Arbeitsweise mich I1 ig. 2 der US-PS 31 34 833). Dabei fällt ein schlecht geöffnetes, verhältnismäßig schnurartiges Kabel an, das /.ahlreiche, große, im Durchschnitt jeweils 571 Fäden enthaltende Raupen aufweist. Das nasse Kabel wird bei 500C getrocknet. Aus dem Kabel geschnittene und 1,5 min bei 165°C entspannte Fasern ergeben bei der obigen Prüfung auf Bauschtragevermögen in der zweiten Stufe bei 0,0014 kg/cmJ Druck eine Vlieshöhe von nur 2,51 cm. Die Fasern weisen im Durchschnitt 2,95 Kräusel je cm Faserlänge im ausgestreckten Zustand, eine Reißfestigkeit von 2,49 g/den und eine Bruchdehnung von 32,5% auf.
Beispiel 2
Polyäthylenterephthalatfäden werden nach Beispiel I ersponnen, zum Kabelbündel vereinigt und verstreckt, wobei jedoch das Verstreckungsverhältnis 2,94, die Geschwindigkeit des Kabels im Streckwalzenabschnitt 288 m/min und die Verweilzeit in dem Düsengehäuse 20 0,1 see beträgt. Der Feuchtigkeitsgehalt dieses Kabels beim öffnen ist sehr gering (liegt schätzungsweise beträchtlich unter 1%). Beim Aufheben der Streckspannung in dem Luftstrahlöffner bildet sich eine spontane Kräuselung und eine ausgezeichnete Trennung der Fäden aus, wobei ein gleichmäßiges, flauschiges Kabelbündel anfällt, das im Durchschnitt nur 47 Fäden je »Raupe« enthält. Das Kabel wird 5 min bei 160°C entspannt und dann auf Stapellänge geschnitten. Das Produkt besteht aus Fasern mit einer sehr starken Kräuselung, im Durchschnitt 5,4 Kräuseln je cm Faserlänge im ausgestreckten Zustand, einem Fadentiter von 4,4 den, einer Reißfestigkeit von 2,3 g/den und einer Bruchdehnung von 20,5%. Die Fasern ergeben, wie die Vlieshöhe von 3,35 cm bei 0,0014 kg/cm2 Druck in der zweiten Stufe der oben beschriebenen Prüfung zeigt, ein sehr hohes Bauschtragevermögen, das um 35% höher ist als der in Beispiel I für die nach der US-PS 31 34 833 hergestellten Vergleichsfaser erhaltene Wert.
Beispiel 3
Polyüihylenterephihalatfäden werden nach Beispiel I ersponnen und zu einem Kabelbündel vereinigt, wobei man jedoch das Kabel nicht ablegt, sondern direkt in einer Trockenwasserdampfatmosphäre von 275"C auf eins 2,80fache verslreckt, und die Verweilzeit in dem Düsengehäuse 20 0,019 see und die Geschwindigkeit des Kabels im Sireckwalzenabschnitt 1151 m/min beträgt.
ίο Das verstreckte Kabel ist im wesentlichen feuchtigkeitsfrei. Beim Aufheben der Streckspannung in dem Luftstrahlöffner bildet sich eine spontane Kräuselung und eine ausgezeichnete Trennung der Fäden aus, wobei ein flauschiges, offenes Kabelbündel mit kleinen und unauffälligen »Raupen« erhalten wird. Aus dem entspannten Kabclbündel entnommene Einzelfäden weisen im Durchschnitt 3,5 Klausel je cm Fadenlängc im ausgestreckten Zustand auf.
J0 B c i s ρ i c I 4
Nach Beispiel I werden Fäden aus Polyethylenterephthalat mit einem TiOyGehalt von 0,3% ersponnen und verstreckt. Dabei wird aus 720 Fäden ein 10,2 cm breites Band hergestellt, das man unter Zuführung zu mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 2440 m/min umlaufenden Streckwalzen in einer Rechteeksehliizdiise. durch tue Luft von l4y'C mit ungefähr der Geschwindigkeit des Bandes hindurchgeleitet wird, auf das 1,91 fache vcrstrecki, wobei die Verweilzeit des Bandes in der Düse ungefähr 0,008 see beträgt. Das verstreckte Fadenband, das trocken ist, wird durch einen Luftstrahlöffner geführt und auf einem laufenden Band abgelegt. Als Produkt erhält man eine gleichmäßige, flauschige 40,6 cm breite Schicht stark gekräuselter Fäden, die sehr gut geöffnet und raupenfrei ist. Aus der Schicht entnommene Einzelfäden haben einen Titer von 1,4 den und im Durchschnitt 3,5 Kräusel je cm Fadenlänge im ausgestreckten Zustand sowie eine Festigkeit von 3,4 g/den und eine Bruchdehnung von 26%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1, Verfahren zum Kräuseln eines Kabels von Fäden aus synthetischem Linearpolyester oder Mischpolyester mit asymmetrischer Verteilung des Doppelbrechungswertes im Fadenquerschnitt, bei dem man die Fäden auf einer freien Bahn von Zuführ- und Streckwalzen führt, dabei in einem heißen Gas bei einer Temperatur über der ι ο Einfriertemperatur und unter dem Schmelzpunkt des Polyesters verstreckt, das Kabel kühlt, zur Ausbildung der dreidimensionalen Fadenkräuselung die Streckspannung aufhebt und das Kabel durch einen öffnenden Gasstrahl führt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel vor dem Verstrecken einen solchen Trockenheitsgrad aufweist und das Verfahren so durchgeführt wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Kabels beim Austreten aus dem Heißgas unter 6% seines Gewichts liegt, jeder Kabelteil sich mit dem Heißgas weniger als '/2 see in Kontakt befindet, und der Feuchtigkeitsgehalt des Kabek. solange es unter Spannung steht, sowie der an dem geöffneten Kabel bestimmte Feuchtigkeitsgehalt beim Aufheben der Streckspannung unter 6% des Kabelgewichts liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem geöffneten Kabel bestimmte Feuchtigkeitsgehalt beim Aufheben der Streckspannung unter 2% des Kabelgewichts liegt.
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