DE1759899A1 - Vorrichtung zum Auftragen von Spritzgut wie Beton auf einer Flaeche,z.B.einer Felswand - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Spritzgut wie Beton auf einer Flaeche,z.B.einer FelswandInfo
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Description
Stockholm, Schweden
Vorrichtung zum Auftragen von Spritzgut wie Beton auf einer
Fläche, ζ«B. einer Felswand
Die Erfindung betrifft eine von einer Plattform getragenen
Vorrichtung zum Auftragen eines Spritzguts als Schutzschicht
oder als tragende Materialschicht auf eine Fläche wie z.B. auf. eine Gesteinwand. Die Vorrichtung enthält eine Spritzdüse,
die am freien Ende eines vorzugsweise verlängerbaren
Haltearmes beweglich angebracht ist. Es ist bereits bekannt,
eine schwenkbar gelagerte Spritzdüse für eine Betonmischung am Ende eines, von einer Plattform aus bedienbaren, verlängerbaren Haltearjns vorzusehen. Die Erfindung ermöglicht jedoch eine
sicherere und wirksamere Spritzarbeit als mit den bisher bekannten vergleichbaren Vorrichtungen, und ferner lässt sich
eine gröss^re Heichweite von der Plattform aus erzielen.
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Das wesentliche Merkmal der Erfindimg besteht darin,
dass der Haltearm mittels eines Gelenkhebels an eine von der Plattform getragene und um ihre Längsachse drehbare Tragwelle
angeschlossen ist, die sich von der Plattform aus nach derselben Seite erstreckt wie der Haltearm. In Ihrer Normalstellung
nehmen der Haltearm, der Gelenkhebel und die Tragwelle vorzugsweise eine ungefähr Z-förmige Stellung ein. Es ist ferner
zweckmäasig, den Gelenkhebel in Bezug auf den Haltearm und die Tragwelle einesteils winkeleinstellbar und änderteils in einer
für den Arm und den Hebel gemeinsamen Ebene verschwenkbar auszubilden.
Hierdurch gewinnt man eine erhöhte Reichweite für die Spritzdüse nicht nur hinsichtlich des Längsabstandes von der
Plattform aus gerechnet sondern auch seitlich. Insbesondere ist es nun möglich, den Tragarm der Düse im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung der zu bespritzenden Fläche einzustellen, so dass der Spritzvorgang durchgeführt werden kann,
indem die Düse durch Verlängern und Verkürzen des Tragarmes an der zu bespritzenden Fläche entlang bewegt wird. Hierbei befindet
sich die Düse stets in gleichbleibender Normalentfernung von der genannter). Fläche, wodurch ein völlig gleichmässiges
und richtig gerichtetes Anspritzen des jeweils zu bespritzenden Flächenbereichs erzielt wird. Anschliessend hieran kann
der Haltearm parallel zu sich selbst zum nächsten zu bespritzenden Bereich hin bewegt werden.
Die Tragwelle ist vorzugsweise in einer mit der Plattform verbundenen Fassung gelagert, die ihrerseits lotreeht in
Bezug auf die Plattform drehbar gelagert ist* Hieriwok wird
_ s
eine zusätzliche Erhöhung der Reichweite und Einstellmöglichkeiten
der Spritzvorrichtung gewonnen. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die zum Tragen der Tragwelle dienende Passung in Lotrichtung schwenkbar in einem Zwischenstück gelagert ist,
welches seinerseits in waagrechter Ebene schwenkbar auf der Plattform gelagert ist.
Nachstehend wird ein in anliegender Zeichnung dargestelltes
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Abb. 1 der Zeichnung ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen
Spritzvorrichtung. Abb. 2 zeigt dieselbe beim Bespritzen einer Felsdecke (First).
Abb. 1 zeigt einen Haltearm , der in seiner Gesamtheit
mit 1 bezeichnet ist und dessen äusseres Ende in nachstehend
näher beschriebener Art mit einer Spritzdüse 2 versehen ist.
Der Haltearm ist teleskopähnlich ausziehbar und besteht im hier gezeigten Beispiel aus einem als Druckmittelzylinder ausgebildetem
Hohlglied 3» in dem ein Kolben mit Kolbenstange 4
beweglich ist. Diese ist mit einem Befestiguhgskopf 5 für
einen durch ein Druckmittel angetriebenen Drehmotor 6 an sich
bekannter Bauart versehen. Mit der Welle des Drehmotors ist
ein Düsenhalter 7 für die Düse 2 starr verbunden. Die Kolbenstange
4 ist mit einem Schutzgehäuse 30 verbunden.
Das Hohlglied 3 ist durch eine Querachse 9 gelenkig mit
dem einen Ende eines Hebels 8 verbunden, dessen anderes Ende durch eine weitere Querachse 10 gelenkig mit dem äusseren Ende
einer Tragwelle 11 verbunden ist. Diese Welle ist um ihre
längsachse in einer Fassung 12 drehbar gelagert, die von einer
Plattform 13 getragen wird. Die Tragwelle 11 ist hierbei in
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einem Lager 14 drehbar, das von einer zur Fassung 12 gehörenden Strebe 15 gehalten wird. Auf der Fassung ist ferner ein
von einem Druckmittel, vorzugsweise durch eine Druckflüssigkeit getriebener Drehmotor 16 an sich bekannter Bauart angebracht.
Die Welle des Drehmotors 16 ist so an die Tragwelle angeschlossen, dass letztere durch den Motor gedreht werden
kann.
Die Fassung 12 und daher auch die Tragwelle 11 ist in
einer senkrechten Ebene in Bezug auf die Plattform schwenkbar. Im dargestellten Beispiel ist die Fassungnicht unmittelbar mit
der Plattform verbunden, sondern an einem vorzugsweise als Bedienungsplatz für den Maschinisten eingerichteten Zwischenteil
17, der seinerseits auf der Plattform um eine senkrechte Welle 18 drehbar gelagert ist und mit an sich bekannten, z.B.
hydraulischen Stellvorrichtungen in eine gewünschte Stellung gebracht und in ihr festgehalten werden kann. Die Fassung 12
ist durch eine Querachse 19 mit dem Zwischenteil 17 gelenkig
verbunden und kann mit einem Druckflüssigkeitszylinder und darin enthaltenem Kolbenstange 20 verschwenkt werden, wobei
diese hydraulische Stellvorrichtung 20 gelenkig mit dem Zwischenteil 17 verbunden ist.
Die beiden Enden einer hydraulische Stellvorrichtung sind an den Hebel 8 und die Tragwelle 1 durch Querachsen 23
bzw. 24 drehbar angeschlossen, wodurch der Winkel zwischen den Bauteilen 8 und 11 verstellbar und verriegelbar ist. In gleicher
Weise ist eine hydraulische Stellvorrichtung 25 mit festen Kolbenstellungen zwischen dem Hebel 8 und dem Halteann
angebracht. In einer Normal- oder Ausgangsstellung bilden die
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drei Glieder 1,8 und 11 eine etwa Z-förmige Figur, siehe Abb.1,
Von dieser Stellung aus können die drei Glieder 1,8,11 durch
die hydraulischen Stellvorrichtungen in jede gewünschte gegenseitige
Winkelstellung versohwenkt und die Tragwelle in gewünschte Stellung gedreht werden. In der solchermassen eingestellten
Lage kann die Düse durch Ausfahren, d.h. Verlängerung oder Einziehen des Haltearms 1 parallelbewegt werden.
Die in der Zeichnung dargestellte Spritzdüse dient zum
Spritzen einer Betonmischung, Die zur Bereitung eines Betonbreis benötigten festen Bestandteile werden mit Druckluft
duroh ein Rohr 26 zugeführt, während das Wasser durch ein Rohr 27 zugeführt wird. Man kann selbstverständlich auch Düsen
■für andersartiges Spritzgut benutzen wie für Kunstoffe o.dgl.
Die Düse wird von einem Halter 28 getragen, der mit einer Kolbenstange 29 um eine in der Halterung 7 gelagerte Querachse
drehbar ist. x ■
Abb. 2 zeigt ein praktisches Verwendungsbeispiel der
Spritzvorrichtung, nämlich beim Sprengen eines Tunnels oder Stollens in Fels. Es sei angenommen, dass ein gewisser Tunnelabschnitt L gerade gesprengt wurde, wobei die Sprengsteinmassen
A zunächst am Sprengort liegen bleiben, während der First (Tunneldecke) des Abscnitts L mit einer Schutz- oder
Trageschicht z.B, aus Beton ähnlich einer bereits vorhandenen
Betonschicht B im bereits begehbaren übrigen Tunnel zu versehen
ist.
Die Plattform 13 ist beweglich und kann in waagrechter
Stellung in gewünschter Höhe gehalten werden. Im dargestellten Beispiel ist die Plattform fahrbar, indem sie z.B, auf einem
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Schlepper 31» Lastwagen o.a. aufgebaut ist. Hier ist die Plattform
mit zwei gelenkig angeschlossenen Hebeln 32,33 versehen, wobei das andere Ende des oberen Hebels 32 mit einem Winkelhebel
34 verbunden ist, der am Schlepper 31 drehbar angebracht
und mittels einer hydraulischen Stellvorrichtung 35 drehbar ist. Das andere Ende des unteren Hebels 33 ist hier im Drehpunkt des Winkelhebels 34 gelagert, und der Hebel 33 stützt
sich auf eine hydraulische Stellvorrichtung 35. Die Einrichtung ist derart getroffen, dass die Plattform 13 parallel zu
sich selbst gehoben und gesenkt werden kann. Der Zwischenteil 17 ist als eine mit Schutzdach versehene Kabine 39 für
den Maschinisten ausgebildet und enthält einen Sitzplatz 37 für ihn sowie eine Reihe Bedienungshebel oder -griffe 38 für
die verschiedenen hydraulischen Stellvorrichtungen und Drehmotoren. Das Bündel, der durch die Bedienungshebel 38 gesteuerten
Druckmittelleitungen ist insgesamt mit 100 bezeichnet. Sie werden in bekannter Weise an die verschiedenen hydraulischen
Steuereinrichtungen angeschlossen, wobei letztere in ihrer jeweiligen eingestellten Stellung hydraulisch festgehalten
werden können. Eine nähere Beschreibung der Druckmittelanlage dürfte sich erübrigen.
Aus Abb. 2 geht hervor, dass die Tragwelle 11 in der
senkrechten Ebene nach oben geschwenkt wurde (im Vergleich zu
Abb. 1), und dass die Winkel zwischen den Bauteilen 1,8,und
so eingestellt sind, dass der Haltearm 1 parallel zu der zu bespritzenden Felsdecke des Tunnels liegt. Nach der Umstellung
auf diese Stellung braucht der Maschinist nur noch,die hydraulische
Stellvorrichtung 3,4 derart zu steuern, dass die Düse
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an der zu spritzenden Decke entlang vorwärts und rückwärts bewegt
wird, und das im Bedarfsfalle die Düse mithilfe des Drehmotors
6 um ihre Querachse gedreht wird. Wenn der betreffende Bereich der Tunneldecke fertig angespritzt ist, dreht man mit
dem Drehmotor 16 die Tragwelle 11 um ihre Längsachse, bis der Haltearm 1 unter einem anderen Bereich der Tunneldecke liegt.
In gleicher Weise lassen sich auch die Seitenwände des Tunnels
behandeln, nachdem das abgesprengte Gestein A entfernt wurde.
In manchen Fällen kann man dieses Geröll entfernen, bevor man
überhaupt mit dem Bespritzen der Tunneldecke beginnt, sodass die gesamte Spritzarbeit im Tunnelabschnitt L in einem Zuge erfolgen
kann. Dadurch dass der Zwischenteil 17 um die lotrechte Achse 18 drehbar ist, erhöht sich die Reichweite der Spritzvorrichtung
in Querrichtung des Tunnels oder Stollens ganz beträchtlich.
Das dargestellte erfindungsgemässe Ausfuhrungsbeispiel
lässt sich vielfältig abwandeln. Beispielsweise kann der Gelenkhebel
8 aus zwei oder mehr Teilen bestehen, und die Tragwelle
1 T kann erwünschtenfalls telskopähnlich ausziehbar sein.
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Claims (7)
1.) Von einer Plattform getragene Spritzvorrichtung
Auftragen eines Spritzgutes auf einer Fläche, beispielsweise einer Gesteinwand, bei welcher Vorrichtung einer Spritzdüse für das Spritzgut am freien Ende eines verlängerbaren
Haltearms angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Haltearm (1) über einen Gelenkhebel (8) an eine, von der Plattform
(13) getragene und um ihre Längsachse drehbare Tragwelle
(11) angeschlossen ist, die sich von der Plattform aus in derselben Richtung erstreckt wie der Haltearm.
2. ' Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (1), der Gelenkhebel (8) und die
Tragwelle (11) in einer Normalstellung zusammen eine Stellung
angenähert in Form eines Z einnehmen.
3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass'der Gelenkhebel (8) an den Haltearm (1)
einerseits und an die Tragwelle (11) andererseits gelenkig angeschlossen
und in Bezug auf diese beiden Bauteile winkelversteilbar
ist.
4.. Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwelle (11) in einer
Fassung (12) gelagert ist, die von der Plattform (I3) getragen und in senkrechter Richtung schwenkbar ist.
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5. Spritzvorrichtung na,ch Anspruch 4? dadurch gekennzeichnet,
dass die Passung (12) in einem Zwischenteil (17) senkrecht schwenkbar gelagert ist, welcher seinerseits um eine
lotrechte Achse auf der Plattform waagrecht schwenkbar gelagert
ist, wobei dieser Zwischenteil, vorzugsweise als Bedienungsplatz für einen die Spritzvorrichtung bedienenden Maschinisten ausgebildet ist.
6. Spritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwelle (11) mithilfe
dnes an der Fassung (12) angebrachten, von einem Druckmittel angetriebenen Drehmotor (16) um ihre Längsachse drehbar
ist* '.·■-■ ■■_-.·
7. Spritzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (1) in an
sich bekannter Weise aus teleskopartig ein- und ausziehbar vorgesehenen
Teilen (3»4) zusammengesetzt ist.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |