Ein in möglichst großer Breite flacher Boden, ein flachen Unterwaaaerschiff,
weitgehend flach U-förmige Querschnitte, eine fast gerade Kielsprunglinie und geringer
Tiefgang haben eine besonders kleine Iröhe
des Auftriebsmittelpunktes über
dem Boden des Kame zur Folge und wirken somit nicht stabilitätsfördernd, wie di*
Faohwelt meint, sondern stabilitätsmindernd. Lediglich dort, wo der, Paddler kniet
oder sitzt, sollte der Bod-en annähernd flach sein, aber auch nu in solcher Breite,
daß eine sehr niedrige Position
den Paddlers im Boot möglich ist. 1Wr Querschnitt
den Unterwasserschiffs sollte an dieser Stelle nicht flach U-förnig und bauchig,
son-.. dern im wesentlichen trapezförmig sein; denn
das Trapes hat bei der
erfor-, derlichen Flachbodigkeit den am höchsten gelegenen nkt mit entsprechendem
Einfluß auf die Röhe den Auftriebomittelpunkten
den Bootes. Im Gegensatz
zur Meinung verschiedener Kanu-Bxperten bewirken alle Mittel zur Verbesserung der
Anfangsstabilität auch
eine Verbesserung den Stabilitäteumfange. Dies wird
leicht klar, wenn man sich
ein Muu mit bodennahem Massenschwerpunkt als Folge
extremer GepäokzuladaM bei
90o Krängung achwimmend vorstellt. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, die Qaerntabilität und damit pähr-7-sicherheit von solchen
Einer-Kanus für Paddelaport, die von vornherein eine einigermaßen niedrige Position
des Paddler9- in Zum zulassen, durohandere Mittel als große Breite zu verbessern.
Als Äusführungebeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung die hinsichtlich
Querstabilität vollständig durchgereohnete Konstruktion
einen Einerkajake
für Wanderfahrten auf Wildflüssen skizze t dargestellt.
Fig.1, Vig.2 und Fig.3 zeigen diesen Kajak in gelten-, azuM-
mg Spantriß. |
Fig.4 zeigt einen Querschnitt'durch den Rumpf den Ujäko
mit Aueführungs- |
beiapielen einen besondere niedrigen ätauraum. |
Zwischen einen sitzend gefahrenen-Iajak und einem kniend, gefahrenen
Canadier |
bestehen keine die Erfindung betraffenden'.wo»ntlioben Unterschiede. |
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Kielsprunglinie
1 des Einer-Kanus an der Stelle größten
Tiefgangs 2 im Vergleich zur Umgebung sichtbar stärker konvex gekrümmt
- beispielsweise geknickt
- ist, weiter vorn und weiter achtern aber
weitgehend sehr schwach gekrümmt
- beispielsweise gerade
- ist, so
daß der Auftriebsmittelpunkt
des Kanus zwangsläufig überdurchschnittlich
hoch über der Stelle größten Tiefgangs 2 liegt. Nach einer unabhängigen anderen,
auf dem gleichen Grundgedanken beruhenden Ausbildung der Erfindung wird die der
Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß der im Bereich der Knie
des knienden Canadier-Fahrers beziehungsweise der im Bereich
des Beckens
des sitzenden Kajak-1Pahrers befindliche Bootsquerschnitt
3 eine recht flache
Bodenform aufweist und in seiner unterhalb der Wasserspiegelebene 4 gel ffl nen
Teilfläche angenähert trapezförmig ist, wobei die höchstens schwach gewölbte untere
Seite des Trapezes gerade so lang ist, wie für sehr niedrige Position des Padcllers
im Kanu erforderlich, während die diesem Bootsquerschnitt
3 in Richtung auf
den Vordersteven
5 vorausgehenden Bootsquersohnitte
6 1 , 6 2,
631 64 und die in Richtung auf den Achtersteven
7 nachfolgenden Bootsquerschnitte
8
8 2
, 83 einen angenähert V-förnigen Boden aufweisen und in
ihren unterhalb der Wasserspiegelebene 4 gelegenen Teilflächen in wenigstens grober
Näherung Dreiecke sind, deren untere, durch den Bootsrumpf gebildete Seiten natürlich
nicht gerade zu sein brauchen; so daß der Auftriebsmittelpunkt des Kanus zwangsläufig
überdurchschnittlich hoch liegt und der Massenschwerpunkt des Kanus einschließlich
Paddler durch sehr niedrige Position des PacIdlers ungewöhnlich niedrig liegen kann.
Um die Erfindung uneingeschränkt auch auf solche Einer-Kanus anwendbar zu machen,
die durch Verwendung eines zusätzlichen Bootsteils in ein größeres Kanu verwandelt
werden können, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfinclung das Einer-Kanu
in an sich bekannter Weise zweiteilig teilbar ausgeführt und kann durch Zwischenschalten
eines mittleren dritten Bootsteils in ein Zweier- oder Mannschaftskanu verwandelt
werden, und ist in neuartigar Weise der Bootsquerschnitt an der Teilungsstelle des
Einer-Kanus in seiner unterhalb der Wasserspiegelebene 4 gelegenen Teilfläche angenähert
trapezförmig, wobei die höchstens schwach gewölbte untere Seite des Trapezes gerade
so lang ist, wie für eine an dieser Stelle sehr niedrige Position des Faddlers im
Kan.. ei,forderlich wäre. Dadurch hat zwangsläufig auch ein zwischenschaltbares
drittes Bootsteil mit Vcrteil für die Quer-
stabilität im Unterw esersohiff gleichartige angenähert_zraPgsror" |
Querschnitte, da andernfalls wellenförmige und somit edrodynsmisch |
ungünstige Wasserlinien'nicht zu vermeiden wären. |
Um bei Fahrten mit
Gepäck die stabilitätsfördernde Wirktinj# eine niedrl«en*,
Lage des Massenschwerpunktes voll auszunutzen, ist nach einer zusätzlichen Ausgestaltung
der Erfindung in mindestens einem für die Unterbringung von Fahrtengepäck oder Trinkwasser
geeigneten Bereich des Einer-Kanus an der Innenseite des Kanu-Rumpfes backbord und
steuerbord je eine gleichartige, angenähert horizontal verlaufende Schiene
9 oder 10,arigebraobt 4prart:, daß diese beiden gleichartigen Schienen als
FW=IW
für eine einzus0419bende obere Begrenzung eines niedrigen Stauraums
dienen können, wobei die obere Stauraumbegrenzung aus einer gewölbten Platte oder
aus.einer ebenen.Platte
11 oder aus mehreren einfaohen Querlatten 12 oder
aus mit Nuten ver'nehenen Querlatten
13 besteht, so daß vorzugsweise schwere
und niedrige Gepäckt# le, zum Beispiel gefüllte.Trinkwaaweroäoke, unverrückbar auf
dem Boden des>,9=.10 ruhend untergebracht werden können, wodurch die Lage
des Nassenschwerpunktes des Kanus erheblich gesenkt wird, ohne 'daß is bei
starker Krängu'ne
zu einem plötzlichen Zusammenbruch der Querstabilität durch
V'errutsohen der Ladung kommen kann. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile
bestehen i nabeaondere in einer erheblich gesteigerten Pahrsioherheit von Einer-Kanus
für Paddelsport auf Zahmwasser, im Wildwasser und auf See. Der Gewinn an Sicherheit
läßt sich zahlenmäßig erfassen. Besonders verbreitet sind Einerkajake von
60 bis
63
cm Breite. Bei 20
kg Bootagewicht und bei Benutzung
durch
80 kg schwere Fahrer ohne Gepäck liegt der Nässensch:werpunkt
des gesamten Wasserfahrzeuge rund
25,5 cm über einer recht niedrigen Sitzfläche.
Bei dem querstabilsten herkömmlichen Kajak der genannten Klasse er ist gerade
63
cm breit
- liegt.,das.Netazentrum 34 cm über der Stelle größten
Tie,fgangs und gut
5,5 cm über dem Xannenachwerpunkt. Bei dem als Ausfüh#ebeispiel
der Erfindung in Fig.1, 2 und.3 skizzenhaft dargestellten,
61 cm breiten
Einerkajak liegt das Metazeintrum
39 cm über
d ' e
' r Stelle
größten Tiefgangs und rund
1195 cm über dem äussenochwerpunkt. Der neuartige
Kajak hat also eine doppelt so große Anfangeatabilität. Rinsichtlich Stabi.litätoumfazw
liegt der erzielbare Vorteil In gleicher Größenordnung.
Bei schmaleren Einerkajaks, insbesondere Seekajake mit großem
Tiefgang, |
ist der Stabilitätsgewinn noch auffallehder. Bei den stets
breiteren Einer- |
Canadiern ist er weniger deutlich spürbar. |
Die Erfindung läßt sich natürlich auch in umgekehrtem.Sinne mit
Vorteil anwendens ohne Einbuße an Querstabilität können Einer-Kanus schmaler gehalten
werden, wodurch Materialbadarf, Naterialkosten, Gewicht, Kenteranfälligkeit in schrägen
Brechern und unter Umständen der Wasserwiderstand kleiner werden.