DE1752424A1

DE1752424A1 - Verfahren zum hydromechanischen Ziehen

Info

Publication number: DE1752424A1
Application number: DE19681752424
Authority: DE
Inventors: Eugen Buerk
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1968-05-24
Filing date: 1968-05-24
Publication date: 1971-07-15
Also published as: US3623347A; CH485500A; AT287446B; FR2009292A1; GB1211314A; BE733238A

Description

Verfahren sum hydromechanischen Ziehen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum hydromeohanisenen Ziehen von Formte ilen, insbesondere aus
Biech, unter Verwendung eines mit Flüssigkeit gefüllten Druckberiäiters, eines das Ziehteii aufnehmenden und gegenüber dem Druckbf.-n-ii*,er relat: vbewegi innen Verdrängerkörpers und eines Normteiles.

Es ist bekannt, zum hydraul' is^hen Tiefziehen die Ziehrande selbst als Abschluß elnoo Drur?f/öehuLtcrs zu verwenden. Die Kennung des
Ziehteiies gersehient unter Verwendung eines Z: ehsternpe Is, durch den •i ! ο Rondf unm i Ho i bar geg«n den s:^r'M aufbauenden Wasserdruck über i<T'. Z i ennternpe i geformt wird, woct.-i lie i^ionde .<oor uirio in den
iiand des !jVA^.Kbt-r.-i i torn <; Iri.-'esfi *.;; to I). -η Lung o.'lgi. rt:-y.ot-;on wird.

M*; I/*· I

109829/0046

Bad

PVA 68/5212

In üblicher Weise wird dabei die Ronde durch einen Niederhalter gegen die Dichtung gepreßt. Ein derartiges Ziehverfahren setzt eine zweifach wirkende Presse oder zumindest eine nachgiebige, inabesondere federnde Abstützung des Niederhalters gegenüber dem Ziehstempel voraus. Ferner setzt das bekannte Verfahren ein Werkzeug und eine Presse voraus, die' eine Werkzeugöffnung von mehr als der doppelten Ziehtiefe zuläßt. Schließlich bereitet das Ziehen von hinterschnittenen Teilen Schwierigkeiten, weil sich der Ziehstempei W nicht ohne weiteres teilen bzw. mit Schiebern ausrüsten läßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren dahingehend zu verbessern, daß man auch hinterschnittene Teile mit einfach wirkenden Pressen und mit geringer Hubhöhe ziehen kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Druckbehälter bis zum oberen Rand mit Ziehflüsaigkeit gefüllt, dann der Druckbehälter durch Anpressen einer aufgelegten !3iehrond.e druckdicht geschlossen und schließlich das Ziehteil durch Eindrücken des Verdrängerkörpers durch den sich damit aufbauenden Fluss i.^kei tsdruck in f das Formteil nineingexogen wird.

Besonders vorteilhaft ist es, für die Vorrichtung zur'Durchführung des Verfahrens ein den Druckbehälter bildendem Un':,orte;l. zu verwenden, in dem gleitend und druckdicht der Venlrrin^erkörper gelagert ist, der mit seinen auüenl i egenden Teilen die Aufn-ihmf; t'iir .1t» η Rand des Ziehteilen bildet und ein aLs Formteil Hu:i_;;eb i Idr len CborteiL, durch das das ZiehteiL dicht gegen den Hand do.; Verarin^-rr.^r^er.· gepreijt und der Verdrängerkörper in das Unterteil ο ir.e irUck t wird.

BAD ORIGINAL 1098 2 9/0046

Γ/52424

PVA 68/5212

in einfachster Weise kann der Verdrängerkörper des Ziehwerkzeuges gegenüber dem Unterteil durch Federn abgestützt sein, so daß mit dem öffnen der Presse auch der Verdrängerkörper selbsttätig in die Ausgangslage zurückkehrt. Selbstverständlich lassen sich aber auch hydraulische oder pneumatische Rückstellelemente verwenden.

Um zu vermeiden, daß während des Ziehvorganges das Ziehteil mit zu großer Kraft gef,en die Dichtung gepreßt wird, werden gemäß einer Weiterbildung der Erfindung Abstandshalter vorgesehen, die eine Annäherung zwischen Formteil und Verdrängerkörper auf ein kleineres Maß als die Materialstärke des Ziehteiles ausschließen. Zur Formung ™ von Ziehteilen mit Hinterschneidungen ist das dem Oberteil zugehörige Formteil mehrteilig ausgebildet oder zumindest mit Schiebern versehen.

Anhand der Zeichnung seien Au3fUhrungsbeispiele der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.

Die Fig.l zeigt eine Ziehvorrichtung, bestehend aus einem den Druckbehälter 1 bildenden Unterteil 2, in dem ein Verdrängerkörper 3 relativbeweglich geführt'ist. Der Verdrängerkörper 3 bildet mit dem Plansch 4 einen Tragrand, in den eine Ringdichtung ^:? eingelegt ist. ' Das Oberteil der Ziehvorrichtung besteht aus einem der Form des Ziehstempels 6 angepaßten Formkörper 7. Der Verdrangerkörper ist gegenüber dem Unterteil durch Federn 6 abgestützt. Geeignete Dichtungen y sorgen für einen dichten Abschluß des Druckbehälters 1. Über Öffnungen 10 und 11 kann der Druckbehälter gefüllt bzw. der Ziehdruck gesteuert werden. In den Flansch 4 sind Abstandshalter 12 eingelegt.

109829/0046 ^ ^₁₀

PVA 68/5212

♦■'

Die Pig.2 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt mit dem Plansch 4, der eingesetzten Ringdichtung 5, dem Ziehteil 6

aowie den eingelegten Abstandshaltern. 12, durch die verhindert wird, daß das Ziehteil 6 durch den Formkörper 7 zu stark gepreßt wird. Die Abstandshalter 12 sind in der Höhe so bemessen, daß der Preßdruck zwischen Formkörper 7 und Dichtung 5 ein vorgegebenes Maß nicht überschreitet, um das Nachgleiten des Ziehteiles 6 während des Ziehvorganges sicherzustellen.

P Die Pig.3 zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung ähnlich dem Aufbau nach Pig.l, bei der jedoch der Formkörper 7 mehrteilig ausgebildet, d.h. mit Schiebern 18 versehen ist, wodurch das Ziehteil - wie gezeigt - mit Hinterschneidungen gezogen werden kann.

Mit der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich folgendes Verfahren.

Durch die Federn 8 ist der Verdrängerkörper 3 in seine obere Lage gebracht. Über die Öffnung 10 wird nunmehr der Druckbehälter mit Flüssigkeit bis zum oberen Rand des Verdrängerkörperflansches 4 gefüllt und dann eine Ziehronde 6,19 auf die Dichtung 5 aufgelegt. f Die Presse wird nun durch Senken des Pormkörpers 7 geschlossen und damit die Ronde 6,19 gegen die Dichtung 5 gepreßt. Der Druckbehälter ist nunmehr druckdicht verschlossen, so daß mit dem weiteren Absenken des Fcrmkorpers 7 der Verdrängerkörper J> weiter in den Druckbehälter 1 eintajcht und die Flüssigkeit gegen die Ronde preüt. Diese wölbt sich nun bei weiterer Druckerhöhung durch Absenken des Formkörpers 7 aus und wird über die Dichtung 5 in den Formkörper gezogen.

^rj Patentansprüche 3 Figuren

BAD ORIQfNAU

109829/0^4 6

Claims

PVA /

5"

Patentansprüche

■ II ■ li ■■■—■ II— .!■ — ■■ IW₁MlI III.. « t»

( I)J Verfahren zum hydromechanisehen Ziehen von Formte ilen, insbesondere aus Blech, unter Verwendung eines mit Flüssigkeit gefüllten DrucKbehälters, eines das Ziehteil aufnehmenden und gegenüber dem Druckbehälter relativbeweglichen Verdrängerkörpers und eines Formteiles, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter bis zum oberen Rand mit Zieh- i flüssigkeit gefüllt, dann der Druckbehälter durch Anpressen einer aufgelegten Ziehronde druckdicht geschlossen und schließlich das Ziehteil durch Eindrücken des Verdrängerkörpers durch den sich damit aufbauenden Flüssigkeitsdruck in das Formteil hineingezogen wird.

2) Vorrichtung zur Durchführung eines Ziehverfahrens nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch ein den Druckbehälter bildendes Unterteil, in dem gleitend und druckdicht der Verdrängerkörper gelagert ist, der mit seinen außen L legenden Teilen die Aufnahme für den Rand . ι de:j Ziehteiles bildet und ein ils Formteil ausgebildetes Oberteil, durch das das Ziehteil dicht gegen den Rand des Verdrän^erkorpera gepreßt und der Verdrangerkorper in das Unterteil eingedrückt wird.

5) VorTi'ihturii' nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ve rd range rk: or per gegenüber dem Unterteil federnd abgestützt int.

106829/0046

PVA 68/5212

4V Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, da3
" die Randauflage des Verdrängerkörpers neben einer an sich bekannten Dichtungseinlage Abstandshalter in der Stärke des Ziehteiles aufweist.

5) Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-4, dadurch gekennzeichnet, da!3 das Formteil mehrteilig ausgebildet ist.

" ^f - BADORIQINAL

109829/00A8