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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fügen von Aerosolventilen
oder ähnlichen aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Erzeugnissen.
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Im Zuge der Mechanisierung derartiger Fi.gevorgänge wird bereits ein
beispielsweise aus sechs Einzelteilen bestehendes Aerosolventil stufenweise auf
drei v-erschiedenen, aus Drehtischen gestehenden Vorrichtungen mechanisch gefügt,
worauf nur jeweils einige Einzelteile zusammensetzbar sind. Diese Teilmechanisierung,
die immerhin noch etliche Zwischenzuführvorgänge erforderlich macht, ist noch durch
den Nachteil gekennzeichnet, daß diese spezifischen Vorrichtungen eine Fertigungsumstellung
auf eine andere Ventilbauart nicht zulassen. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß sich nach jeder einzelnen Fiigevorrichtung eine Kontrolle auf vollständiges
Vorhandensein aller Einzelteile als notwendig erweist.
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Eine bekannte Vorrichtung zurr Behandlung von Massengütern, bestehend
aus einem Schalttisch mit Aufnahmen und einem mit diesem mechanisch verbundenen
Schaltteller, dessen üoergauestationen, bei gleichzeitiger vom Se halttischantrieb
abgeleiteter axialer Hu-übewegung, sich jeweils mit einer Aufnahme des Drehtisches
zwecks ÜbeYgaoe von Teilen decken, ermöglicht bereits die Vorgänge des Übergehens,
des-Bearueitens sowie des Abnehmens der Einzelteile während der Stillstandszeit
des Schalttisches. Allerdings ist eine derartige Vorrichtung noch ungeeignet zum
Fügen von komplizierten Einzelteilen, wie die eines Aerosolventiles.
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Ein weiterer bekannter schrittweise bewegter Drehtisch mit mehreren
Aufnähmestellen zum Zwecke des Üc)ergehens von zylindrischen Werkstücken in eine
um 900 verdrehte Lage benutzt für das Festhalten dieser Werkstücke während
der Drehung Saugluft, wobei die Saugluftleitung sich über den Förderweg erstreckt.
Eine
derartige Transportvorrichtung läßt sich., allerdings für solche Einzelteile eines
Aerosolventiles, wie Federn u.dgl., nicht einsetzen. Aufgleicher Ebene liegt eine
bekannte Vorrichtung zum Aufstecken.°von Glaskopfstecknadeln in gosetten,
wobei die senkrecht hängenden Nadeln am Kopf angesaugt werden und der Saugtempel
die Nadel in den Rosettenrand einsticht: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zu schaffen, worin, sämtliche Einzelteile eines Aerosolventiles,
laufend kontrolliert auf ihr Vorhandensein, kontinui-3rlich ineinanderfügbar sind.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß unter Verwendung eines
oekannten Schalttisches mit von dessen Schaltbewegung abhängigen, am Umfang desseloen
angeordneten Drehtellern, denen Richt- und Zuführorgane zugeordnet sind, diese Drehteller
zur Mitnahme der Einzelteile in bekannter !eise an der Mitnabmestelle mit einem
Saugluftstrom in Verbindung stehen und einer mit der Stillsetzung des Schalttisches
taktweise zusa@!menfallenden Hubbewegung ausgesetzt sind, wobei an einer oder mehreren
Stationen Einzelteile durch die Saugluft aufgenommen bzw. gefügt, dieseloen an einer
Station durch Kontakt auf Vorhandensein kontrolliert werden und gleichzeitig an
der üaerganestation zum Schalttisch ein. im Saugluftrauen angeordnetes' mit einer
Druckluftleitung in Veroindung stehendes Ventil freigegenen wird. Zwecks Ausnutzung
der Hubbewegung des Drehtellers für entgegengesetzte Hubbewegung oder
Schwenkbewegung ausführende, denLDrehteller zugeordnete Zuführ- oder Richtorgane
ist der Schaft des Drehtellers am gesamten Umfang mit einem Zahnstangenprofil ausgestattet,
worin ein Zahnrad eingreift, das die gegensinnige Hubbewegung auf eine Zahnstange
bzw. Sperrad überträgt.
Im nachstehenden Ausführungsoeispiel wird
das Fügen zweier Einzelteile eines Aerosolventiles, das oeispielsweise aus der Kapsel
1, der im Kopfteil 1! einsetzbaren Ringdichtung 2, einem Ventilgehäuse 3, sowie
einer im Schnitt H-förmigen Federpfanne 4 mit der Feder 5 und einer weiteren Ringdichtung
6 oesteht, anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen: Fig. 1 : eine
Fügevorrichtung zum Fügen der Federpfanne 4 und der Feder 5 in das Ventilgehäuse
3, im senkrechten Schnitt nach A - A der Fig. 2, Fig. 2 : eine Draufsicht der Fig.
1, Fig. 3 : einen weiteren senkrechten Schnitt nach B-B der Fig.2, Fig. 4 : eine
Aufnahme des Drehtellers in vergrößerter Darstellung im Schnitt, Fig. 5 : das Aerosolventil
im Schnitt im vergrößertem Maßstab. Am Umfang des Rundschalttisches 7, der dem Schaltschritt
entsprechend in gleichen Abst4nden angeordnete aufnahmen 8 aufweist, sind mehrere
Fügeeinheiten 9 angeordnet. Die in der Zeichnung dargestellte Fügeeinheit 9 ist
speziell für das Fügen der Federpfanne 4 mit der Feder 5 in das uereits in der Aufnahme
8 des Rundschalttisches 7 uefindliche Ventilgehäuse 3 ausgelegt. Die andei"en Einzelteile
des Aerosolventiles werden in anderen F.igeeinheiten 9 vorgefügt und dem Rundschalttisch
7 in gleicher oder ähnlicher Weise gerichtet zugeführt. Geringe Ausführungsunterschiede
gestehen hieroei lediglich in der mechanischen Vereinzelung und Bereitschaftslage
der Teile vor dem Fügen.
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Die Fügeeinheit Q Besteht aus einer auf der Grundplatte 10 fest aufgebrachten
zylindrischen Säule 11 und einer darauf senkrecht verschiebbaren Hülse 12. Damit
verounden ist der Drehteller 13, der an seiner Unterseite vier gleichmäßig verteilte
Aufnahmen 14 aufweist. W'=.hrend die Drehbewegung des Drehtellers 13 durch Eingriff
des Zahnrades 16 in den Zahnkranz 15 zwecks synchroner For.schaltung direkt vom
Rundschalttisch 7 abgeleitet
wird, überträgt ein auf der gleichen
Grundplatte 10
angeordneter, im Drehpunkt 17 angelenkter Dop-nelheüel 18 die
Hubbewegung von einer nicht gezeigten Kurve des Gesamtgetrieues durch seitlichen
Eingriff einer Rolle 20 in eine Ringnut 21 auf die Hülse 12. Die vier Aufnahmen
14 sind über radiale und in deren Fortsetzung axiale Bohrungen 22 mit einem Saugluftraum
23 ständig ver_ounden, worin die Saugluftzuleitung 23# mündet. Stopfen 26, 261 verschließen
die Bohrungen 22, 22' nach außen. Eine Druckluftzuleitung 24 wird durch ein Ventil
25 verschlossen, das während der Hubbewegung mit jeweils derjenigen Bohrung deckungsgleich
ist, deren Aufnahme 14 mit der Aufnahme 8 des Rundschalttisches 7 sich in einer
Flucht befindet.
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Am unteren Ende.der Hülse 12 ist ein umlaufendes Zahnstangenprofil
27 eingearueitet, in welghes ein Zahnrad 29 eingreift, das die Hubbewgung im entgegengesetzten
Richtungssinn auf einen mit geradem Zahnstangenprofil 30 versehenen Schieber 31
überträgt. Die Fügeeinheit 9 hat zwei um 90o zueinander versetzte Antriede der Schiewer
31. Alle weiteren mechanischen Bewegungen, wie Schalten, Schieben, Einstoßen, werden
vom Hub der Schieber 31 abgeleitet und sind entsprechend der Ordnungs-und Tügelage
der Einzelteile individuell zu gestalten. Im Ausführungsbeispiel der Fügeeinheit
9 ist ein Stößel 34 an einem Schieber 31 angebracht, während det andere Schieuer
31 zur Fortschaltung eines Klinkenrades 44 dient.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise einer Fügeeinheit 9 beschrieben.
Jeder Drehteller 13 führt aueinanderfolgend fortgesetzt Hub- und Drehbewegungen
aus und nringt jede der vier Aufnahmen 14 nacheinander an die Stationen Q, D, E
und F gemäß Fig.2. Wie Fig. 3 zeigt, erfolgt an der Station D unterhalb der Aufnahme
14 die Zuführung der Federpfanne 4 aus einem Vinrationsförderer 32 mit Längsförderrinne
33. An dieser Station D ist einmSchi.eber 31 befestigter Stößel 34 mit Zapfen 35
angeordnet, der die jeweils letzte Federpfanne 4 oei eingeleiteter Hubbewegung aus
der Längsförderrinne 33 entnimmt und der sich absenkenden "Aufnahme.lA.entgegenführt.
Nach Fig. 4
üesteht jede Aufnahme 14 aus einem Rohrstutzen 36 mit
fest eingepreßter Düse 37, die axial mit einer Bohrung 38 und am unteren Ende mit
mehreren Radialuohrungen 39 versehen ist. Die in die Düse 3? eingeführte Federpfanne
4 verschließt die Bohrung 38 und wird durch diese mittels Saugluft gehalten. Die
??adialoohrungen 39 liegen unterhalu der unteren Stirnseite der Federpfanne 4 und
können weiterhin frei von Saugluft durchströmt werden. In der durch Pfeil angezeigten
Drehrichtung gelangt die Aufnahme 14 mit der Federpfanne 4 zur folgenden Station
E, um dort zusätzlich die Feder 5 aufzunehmen. Die von einem Vibroförderer 40 über
eine Förderrinne 41 in Richtung der Station E geförderten Federn 5 gelangen hier
auf ein mit mehreren radialen Stiften 4@ ausgestattetes Klinkenrad 44, das auf der
Abdeckung 42 angeordnet ist und von einem Klinkenschaltwerk üetätigt wird., oestehend
aus einem Schwingheuel 45 mit Schaltklinke 45' und Sperrklinke 46 sowie einer Rolle
4'7, die mit einem am Schieoer 31 oefestigten Keil 48 zusammenwirkt. Während des
Arueitshubes des Drehtellers 13, der bei ausgesetzter Drehvewegung erfolgt, wird.
der Schieuer 31 mit Keil 48 angehooen und der Schwingheuel 45 entgegen der Uhrzeigerrichtung
oewegt. Die an der Station E Defindliche Aufnahme 14 mit der vorgefügten Federpfanne
4 wird daoei über die in die senkrechte Zage georachte Feder 5 geführt, in die Federpfanne
4 mechanisch eingestoßen und infolge der durch die Radialoohrungen 39 strömenden
Saugluft in der Federpfanne 4 gehalten, wie in Fig. 4 dargestellt. Beim Aufwärtshub
wird der Schwingheoel 45 im Uhrzeigersinn gedreht, Bauei das Klinkenrad 44 um eine
Teilung weitergeschaltet und die folgende Feder 5 in die senkrechte Bereitschaftslage
geuracht. Während dieser Schaltoewegung wird der Vioroförderer 40 kurzzeitig stillgesetzt
und erst nach deren Beendigung wieder eingeschaltet. Mit jedem .Schaltschritt gelangt
eine Feder 5 aus der horizontalen Zuführlage schrittweise in die senkrechte Bereitschaftslage.
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Durch den darauffolgenden Schaltschritt des Rundschalttisches und
somit auch des Drehtellers 13 gelangt die entsprechende Aufnahme 14 mit vorgefügter
Federpfanne 4 und Feder 5 zur Station F. An dieser ist gemäß.Fig. 3 ein Fühler 49
angeordnet,
der in einer Büchse 50 geführt wird und auf einem Schaltelement
5V aufliegt, das beim Abwärtshub des Drehtellers 13 and Vorhandensein oeider Einzelteile,
4 und 5, uetätigt wird und den nächsten Arueitstakt freigibt. reim rehlen eines
oder ueider Einzelteile wird das Schaltelement 51@nicht oetätigt, der gesamte Fügevorgang
stillgesetzt und dis Fehlkontrolle durch ein Lichtsignal an der Bedienungstafel
angezeigt. Der nächste Schaltschritt des Rundschalttisches 7 und des Drehtellers
13 Dringt die vorgefügten Teile 4 und 5 zur Station C. Beim Abwärtshuo des Drehtellers
13 schließt zuWichst das Ventil 25 die der entsprechenden Aufnahme 14 zugeordnete
Bohrung 22 gegen den Saugluftraum 23 ab, wodurch der Saugluftstrom unterbrochen
wird und die Teile 4 und 5 abfallen können. In der unteren Endlage des Drehtellers
13 ist das Vgntil 25 soweit zurückgedrängt, daß durch die Druckluftbohrung uzw.
-zuleitung 24 zusätzlich Druckluft durch die zugeordnete Bohrung 22 in die Aufnahme
14 gelangt und das Auswerfen der Teile '4 und 5 in das Ventilgehäuse 3 unterstützt,
welches Dereits vorher in ähnlicher UJeise in eine Aufnahme 8 des Rundschalttisches
7 eingeführt wurde.
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Dieser Fügevorgang wiederholt sich ständig, so daß mit jedem Arbeitstakt
zwei Einzelteile, 4 und 5, gefügt werden.
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Die übrigen FLigevorgänge für die Einzelteile 1,2,3 und 6 sind sinngemäß
analog mit geringen Varianten in der Bereitschaftslage und der Gestaltung der Aufnahmen
14.
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Deshalb sind auch andere Formen von Aerosolventilen mit der gleichen
Fügevorrichtung zusammensetzaar, wooei sich lediglieh die einzelnen Fügeeinheiten
9 in veränderten Naßnahmen für die Bereitschaftslage der Einzelteile vor dem Fügen
unterscheiden können.