DE1752064C3 - Feinschleifmnaschine zum Schleifen der Innnenseiten von ringförmigen Werkstücken, insbesondere Kugellagerungen - Google Patents
Feinschleifmnaschine zum Schleifen der Innnenseiten von ringförmigen Werkstücken, insbesondere KugellagerungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feinstschleifmaschine /um Schleifen der Innenseiten von ringförmigen Wcrkstükken,
insbesondere Kugellagerringeii, die in Werkstiickaufnahmen
einer schrittweise mittels einer Steuerwelle umschaltbaren Magazinscheibe angeordnet sind und an
mehreren Bearbeitungsstationen von angetriebenen Spindeln in Drehung versetzt sowie mit einer der
betreffenden Spindel zugeordneten Schleifsieinanordnung
bearbeitet werden, wobei neben den Bearbeitungsstationen eine Werkstüekeinführungsvorrichtung
und eine Werkstückausstoßvorrichtung vorgesehen sind.
Bei einer bekannten Schleifmaschine ähnlicher
Gattung (US-PS 27 73 333) sind mehrere Spindeln vorgesehen, die an ihren Enden Spannfutter, Spannzangen
od. dgl. aufweisen, mit denen die Werkstücke gehalten werden. Die Spindeln werden zusammen mit
der Magazinscheibe geschaltet. Das ist nachteilig, weil die Werkstücke durch die Einspannung an singularen
Stellen deformiert werden und diese Deformation sowie darüber hinaus auch Fehler der Spindellagerungen sich
unmittelbar auf das Bearbeitungsergebnis auswirken und dieses verfälschen.
Kerner ist es bekannt, beim Schleifen der Innenseiten
von ringförmigen Werkstücken diese auf (ileitschuheii
zu lagern und mit einer axial wirkenden Andrückvorrichtung gegen einen Antrieb zu drücken (VDI-Z 109
[1967], Seiten 1247-1251). Bei einer derartigen Anordnung
sind zwar die Auswirkungen von Lagerfehlern des Antriebs weilgehend unterdrückt, dafür bilden sich aber
Bearbeiiungsmängel, insbesondere Unrundheit, des Außenumfangs des Werkstücks auf die zu bearbeitende
Innenseite ab. Außerdem ergeben sich Nachteile aus der unvermeidlichen Reibung zwischen Werkstück
und Gleitschuhen, die zu Verschleiß und damit zu Ungenauigkeiten führen kann.
Andererseils ist die sog. Druckmittelzentrierung bekannt (AT-PS 2 21 975), bei der die Werkstücke mit
geringem Spiel in entsprechend angepaßte VVerkstückaufnahmen eingesetzt und durch radial zugeführtes
Druckmittel zentriert sind. Dabei sind die Werkstückaufnahmen fest mit den Spindeln verbunden, so daß
deren Lagerfehlersich auf die Bearbeitungsgenauigkeit
auswirkt. — Ferner ist eine Druckmittelzentrierung bekannt (US-PS 32 69 064), bei der eine angetriebene
Spindel überhaupt fehlt. Hier sind die an ihrer Innenseite zu bearbeitenden ringförmigen Werkstücke
unter Druckmittelzentrierung in Werkstückaufnahmen einer Magazinscheibe eingesetzt und werden unmittelbar
durch die rotierende Schleifscheibe angetrieben. Um Mitnahme und Bearbeitung zu ermöglichen, ist
jedoch ein bestimmter Anpreßdruck der Schleifscheibe an die Innenseite des Werkstückes erforderlich, der der
Zentrierung entgegenwirkt und dadurch eine Feinstbcarbeitung unmöglich macht.
Der F.; findung liegl die Aufgabe zugrunde, eine
Schleifmaschine der eingangs beschriebenen Gattung so weiterzubilden, daß unter Aufrechterhaltung einer
einwandfreien Zentrierung des auf der Innenseite zu bearbeitenden Werkstücks in der Werkstückaulnahme
optimale Genauigkeit der Bearbeitung, insbesondere der Riindheil und der Oberfläehenbesehaffenheit der
ringförmigen Werkstücke erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
Werkstückaufnahmen aus fest in die Maga/inseheibe eingesetzten Werkstückaufnahineringen bestehen, in
denen die Werkstücke mit einem Druckmittel zentriert sind, das über radiale Zuleilungsbohrungen zugeführt
wird, und daß die Spindeln ortsfeste Werkstüekmitnahmespindeln
sind, gegen die die Werkstücke mit jeweils einer an ihrer freien Stirnseite angreifenden Andrückvorrichtung
aus einem U-förmigen Bügel mit Andrückrollen in axialer Richtung drückbar sind. Die Erfindung
wird nur in der Vereinigung aller Merkmale gesehen.
Damit erreicht die Erfindung im wesentlichen, daß beim Feinstschleifen auf einer mehrspindeligen Schleifmaschine
der eingangs beschriebenen Bauart durch Trennung von Antrieb und Druckmittelzentrierung der
Werkstücke die technologischen Möglichkeiten und Vorteile der Druckmittelzentrierung ausgenutzt werden
können, wobei zugleich ein störungsfreier, weitgehend rationalisierter und automatisierter Arbcilsablauf möglich
ist.
Die damit erreichten Vorteile werden im wesentlichen
darin gesehen.'daß eine wesentlich verbesserte
Bearbeitungsgenauigkeit erreicht wird, weil Deformationen der Werkstücke durch irgendwelche Spannmittel
ausgeschlossen sind und weil eine Übertragung umlaufender Fehler der Werkstückmitnahmespindeln
auf die Werkstücke gleichfalls ausgeschlossen ist. Zugleich ergib! sich eine erhebliche Beschleunigung der
Werkstückziiführungs- und Ausstoßvorgange, da keine
Spannmittel nötig sind, die beim Werkstückwechsel ucöffnet oder geschlossen werden müssen. Der
Werkstückwechsel erfolgt lediglich durch Umschalten der Magazins,, heibe und Einführung bzw. Ausstoß der
Werkstücke an den nicht in Bearbeitungsstellung
siehenden Werkslückaufnahmen. Dadurch ergeben sich zugleich erhebliche bauliche Vereinfachungen, weil
komplizierte Zuführ-, Spann- und Ausstoßvorrichtungen weitgehend entbehrlich sind.
Im einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten für die weitere Ausbildung der erfindungsgenoßen Schleifmaschine.
So können die Druckmittelzuleitungsbohrungen an Druckmittelbohrungen der Steuerwelle angeschlossen
sein. Durch besondere Einfachheit zeichnet sich eine Ausführung:>form aus, bei der in Bearbeitungssiellung
die Werkslückaufnahmeringe auf der Rückseite der Magazinscheibe durch die Werkstückmitnahmespindeln
bzw. an die Spindeln angeschlossene Aufspannscheiben abgeschlossen sind
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Alisführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fi g. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
F i g. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach I- i g. I und
F i g. 5 einen Schnitt in Richtung .A-A durch den Gegenstand nach F i g. 4.
Die in den Figuren dargestellte Schleifmaschine ist für ringförmige, auf der Innenseite zu bearbeitende
Werkstücke VV, insbesondere Kugellagerringe, eingerichtet.
Es handelt sich nach bevorzugter Ausführurgsform um eine Feinsischlcifmaschinc oder Mikrofinishmaschine.
Im Ausführungsbeispiel besitzt diese Schleifmaschine
zwei angetriebene Wcrkstückmitnalimespindeln 1, 2 und eine vor den angetriebenen Wcrksnickmitnahmespindeln
I, 2 angeordnete Magazinscheibc 3. Diese Magazinscheibe 3 besitzt mehrere den angetriebenen
Werkstückmitnahmespindeln 1, 2 sowie einer Werkstückeinfiihrungseinrichtung 4 und einer Werkstückausstoßeinrichtung
5 zugeordnete Werkstückaufnahmen, von denen nach F i g. 4 zwei vor Bearbeitungsstellungen 7, 8 und zwei nicht in Bearbeitungsstellungen
6, 9 stellen. Die Werkstückaufnahmcn besitzen Druckmittel/entrierung.
Dabei ist die Magazinscheibe 3 auf eine Steuerwelle 10 aufgesetzt und damit unter
Aiifrechterhaltung der Druckmiitelzcntricrung mit
ihren Werkstückaulnahmen von der Werkstückeinlührungseinrichuing 4 über die Werkstückmitnahmespindeln
1, 2 bis zur Werkstückausstoßeini ichtung 5 schrittweise umschaltbar, wobei die Werkstücke W mit
zunehmender !"einheit nacheinander bearbeitet werden
können. Zum Antrieb der Werkstückmitnahmespindeln I, 2 befindet sich im Maschinengestell 11 ein
Antriebsmotor, der auf ein Getriebe 12 arbeitet, aus dem die Werkstückmitnahmepindeln 1,2 herausgeführt sind.
l-""ür die Schleifsleinanordnung 13, 14 sind besondere
Antriebsaggregale 15, 16 aus Motor und Getriebe vorgesehen, die die Zustellung der SchleifsteinanordiHing
13, 14 und gegebenenfalls einen zusätzlichen, beispielsweise schwingenden Antrieb der Schleifsteinanordnung
13, 14 bewirken. Bei der dargestellten Ausführungsfon'l ist die Anordnung so getroffen, daß
die Werkstücki'ufnahnicn aus zum F.insetzen der
Werkstücke eingerichteten Werkstückauf na hmeringen
17 mit längs des Umfangcs angeordneten Druekmittelzuleiiungsbohruiigen
18 und gegebenenfalls Druckmitlelfühnmgskaniilen 19, 20 bestehen. Die Werkstückaufnuhmeringe
17 sind in die Magazinscheibe 3 fest eingesetzt und rotieren nicht. Ferner sind im Ausführungsbeispiel
die Druckmittelzuleitungsbohrungen 18 bzw. 19, 20 an Druckmiltelzuleilungsbchrungen 21 der
Magazinscheibe 3 bzw. 22, 23 der Steuerwelle 10 angeschlossen. Die Druckmiitelzontrierung 18, 19 ist
dabei für ein nydraulisches Druckmittel, vorzugsweise Öl, eingerichtet. Dazu ist zwischen Werkstückaufnahmering
17 und Werkstück Weine Durchmesserdifferenz von etwa 5/100 bis 2/100 mm eingerichtet. Man erreicht
so eine Hüllkurvenzentrierung. Darunter wird verstanden, daß die Zentrierung nach der Hüllkurve der
Ungenauigkeit der Werkstückseite (Außenseite) erfolgt, die nicht bearbeitet wird. Dabei ist der Druck des
hydraulischen Druckmittels so einzurichten, daß unter der Einwirkung der Schleifsteinanordnung 13, 14 das
Werkstück W sich nicht auf den Wtrkstückaufnahmering 17 mit metallischer Berührung aufdrücken kann.
Arbeitet man so, so erreicht man gleichzeitig eine sichere Haltung der Werkstücke Win den Werkstück aufnahmen
beim Weiterschalten der Magazinseheibe 3 von Werksfückmitnahmespinde! 1 zu Werk.siückiuiinahmespindel
2.
Insbesondere aus der F i g. 5 entnimmt man. daß bei der dargestellten Ausführungsform in Bearbeitungsstelhing
7,8 die Werkstückaufnahmen auf der Rückseite der Magazinscheibe 3 durch die WerkstÜLkmitnahmespindein
1, 2 bzw. an die Werkstückmitnahmespindeln I, 2 angeschlossene Aufspannscheiben 24 bzw. 25 abgeschlossen
und durch eine Andrückvorrichtung 26 bzw. 27 gegen die Wurkstückmiinahmespindeln 1, 2 bzw.
gegen die Aufspannscheiben 24 bzw. 25 gedrückt sind. Die Andrückvorrichtung 26 bzw. 27 besteht .his einem
auf die freie Stirnseite der ringförmigen Werkstücke aufsetzbarem U-förmigen Bügel 28 mit Andrückrollen
29, wobei dieser Bügel 28 um eine Achse 30 schw enkbar
ist, um eine gleichmäßige Andrückung beider Werkstückseiten zu gewährleisten. IMe Schleifsteinanoninungen
13 bzw. 14 sind an ein- und ausfahrbaren Hähern ]\
angebracht und im Ausführungsbeispiel über die Hailer oszillierend angetrieben. Das isi in F i g. 5 strichpunktiert
angedeutet worden. Eine Beschreibung der Einzelheiten dieses Antriebes der Schleifsteinanordnung
13, 14 ist nicht erforderlich, da entsprechende Maßnahmen an sich bekannt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Schleifmaschine kann die Werkstückeinführungseinrichtung 4 in beliebiger Weise
ausgebildet sein. Das gilt auch für die Wcrkstückausstoßeinrichtung 5. Diese Elemente der erfindungsgcmiillen
Schleifmaschine sind folglich zur Erzielung größerer Deutlichkeit der Darstellung der erfindungswesentlichen
Merkmale nicht dargestellt worden.
Sollen mit einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine ringförmige Werkstücke W, beispielsweise Kugellagerringe,
auf ihrer Innenseite bearbeitet werden, so werden die Werkstücke W mit der Werkstückeinführungseinrichtung
4 zunächst bei I in den vorstehenden nicht in Bearbeitungsstellung 6 siehenden Werkstückaufnahmering
17 eingeführt. Danach schaltet die Magazinscheibe 3 im Ausführungsbeispiel um 90° weiter, so daß sieh das
bei 1 in den Werkstückaufnahmering 17 eingesetzte Werkstück Win der Stellung Il befindet und dort einer
Vorschleifbehandlung, beispielsweise einer Vorfinishbehandlung, unterzogen werden kann. Während dieser
Bearbeitung wird ein weiteres Werkstück Wbei I in die
Magazinscheibe 3 eingesetzt, wo jetzt ein weiterer Werkstückaufnahmering 17 vorsteht. Nach Beendigung
des Vorschleifens schaltet die Magazinscheibc 3 wiederum um 90° weiter, so daß sich das vorgesdiliffene
Werkstück IV mit dem ersten Werkstüekaufnahmenng
17 in der Stellung III befindet, wo es fertiggeschliffen,
beispielsweise lerliggelinished. werden kann. Das danach eingeführte Werkstück in dem /weiten Werksiückiiiifnahniering
17 befindet sich nunmehr in der Stellung II. wähend über die Werkstückeinführungseinrichtung
ein wc acres Werkstück IV in den nunmehr bei der Werkstück einfüliriingseinrichiung 4 vorstehenden
Aufnahmering 17 eingesetzt werden kann, und so weiter fort. — Während ties !'ortschallens von der Werkstückcinfülmingscinrichtung
4 über die Werkstückmitnahmespindeln 1, 2 bis zur WerkstückausstoUvorrichliing 5
befinden sich die /u bearbeitenden Werkstücke IV stets
in der gleichen Werkstückaufnahme. Die Dmckmittclzentricrung
wird während der Bciirbeitungsvoigänge
und beim lOrtschallen aufrechterhalten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Feinstschleifmaschine zum Schleifen der Innenseilen
von ringförmigen Werkstücken, insbesondere Kugellagerringen, die in Werkstückaufnahmen einer
schrittweise mittels einer Sleuerwelle umschaltbaren
Magazinscheibe angeordnet sind und an mehreren Bearbeitungsstationen von angetriebenen
Spindeln in Drehung versetzt sowie mit einer der betreffenden Spindeln zugeordneten Schleifsteinanordnung
bearbeitet werden, wobei neben den Bearbeitungsstationen eine Werkstückeinführungsvorrichtung
und eine Werkstückausstoßvorrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstückaufnahmen aus fest in die Magazinscheibe (3) eingesetzten Werkstückaufnahmeringen
(17) bestehen, in deiicn die Werkstücke
(W) mh einem Druckmittel zentriert sind, das über
radiale Zuleitungsbohrungen (18, 19, 20) geführt wird, und daß die Spindeln ortsfeste Werkslückmitnahmespindeln
(1, 2) sind, gegen die die Werkstücke (W) mit jeweils einer an ihrer freien Stirnseite
angreifenden Andrückvorrichtung aus einem U-förmigcn Bügel (28) mit Andrückrollen (29) in axialer
Richtung drückbar sind.
2. Feinstschleifmaschine nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittelzuleitungsbohrungen (18 bzw. 21) an Druckmitielbohrungen (231
der Steuerwcllc (10) angeschlossen sind.
3. Feinsischleifmaschine nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß in Bearbeiuingssteilung die Werkstückaufnahmeringe (17) auf der Rückseite der
Magazinscheibe (3) durch die Werkstückmitnahmespindeln (1,2) bzw. an die Spindeln angeschlossene
Aufspannscheiben (24,25) abgeschlossen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BI | Miscellaneous see part 2 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |