DE1720749A1 - Verfahren zur Herstellung von chlorierten Polyaethylenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chlorierten Polyaethylenen

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DE1720749A1 DE19671720749 DE1720749A DE1720749A1 DE 1720749 A1 DE1720749 A1 DE 1720749A1 DE 19671720749 DE19671720749 DE 19671720749 DE 1720749 A DE1720749 A DE 1720749A DE 1720749 A1 DE1720749 A1 DE 1720749A1
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Description

Verfahren zur Herstellung von chlorierten Polyäthylenen
S· 1st bekannt» daß durch Chlorierung hochmolekularer Polyolefine auf Chlorgehalte von 20 - 60 Gew.ein Material entsteht, das ssur Elastifizierung von Polyvinylchlorid verwendet werden kann (DAS 10^5 O89). Weiterhin ist bekannt, daß die in wäßriger Suspension nach einem 2-Stufen-Verfahren erhältlichen Chlorierungsprodukte hochmolekularer Polyolefine mit einem Chlorierungsgrad von etwa 25 bis 50 Gew.^ in Abmischung mit Polyvinylchlorid zur Herstellung schlag- und reißfester Formkörper geeignet sind. Dabei ist es nicht von ausschlaggebender Bedeutung, nach welchen Verfahren die Ausgangspolyolefine hergestellt wurden; Voraussetzung ist lediglich ein genügend hohes Molekulargewicht, das einer relativen spezifischen Viskosität von etwa 1 bis 10 entspricht. Einen besonders günstigen Effekt ergeben Chlorierungsprodukte von Polyäthylenen, die nach dem Niederdruckpolymerisationsverfahren hergestellt wurden, vor allem die des Ziegler-Polyäthylens.
Sowohl die nach dem Niederdruck-Polymerisationsverfahren (bis 100 atü und 200°C) als auch die nach dem Hochdruckverfahren (über 1000 atü und über 100°C) hergestellten Polyolefine besitzen eine relativ breite Molekulargewichtsverteilung. Als Maß für die Molekulargewichtsverteilung benutzt man den Grad der molekularen Uneinheitlichkeit, der nach G.V. Schulz, J. Makromol. Chemie 1 (19^3) 131v als das Verhältnis
Mw (Gewlohteglttel) Mn (Zahlermittel;
- 1
definiert wird. Ee ist sinnvoll, einen Grenswert mit U » 5 zu setzen, oberhalb den ein Grad großer molekularer Uneinheitlichkeit
009820/1723
- 2 - Ge. 390
und unterhalb dem ein Grad geringerer molekularer Uneinheitlichkeit verstanden wird. Die üblichen Niederdruck- und Hochdruckpolymerisationsverfahren führen au Polyolefinen «it einen hohen Grad molekularer Uneinheitlichkeit. Ein Material alt enger Molekulargewichtsverteilung erhält «an im allgemeinen durch thermischen, thermomechanisehen oder oxydativen Abbau hochmolekularer Polyolefine auf ein gewünschtes Molekulargewicht (B. Vollmert, Grundriß der makromolekularen Chemie, Springer-Verlag I962 , I87). Polyolefine mit relativ enger Molekulargewichteverteilung sind ferner nach Vesslau Makromol. Ch. 26 (1958), 102 durch Molekulargewichtsregelung bei der Polymerisation erhältlich.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfal 'en zur Herstellung von chlorierten Polyäthylenen und/oder dex-en Copolymeren in chlorbeständigen Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen 6O und 150°C, welches dadurch gekennzeichnet ist, daO man solche Polymere und/ oder Copolymere des Äthylens in bekannter Weise einer Chlorierung 'in Lösung unterwirft, die einen Grad an molekularer Uneinheitlichkeit von U s 5 und eine Viscosität von ri spez c von 0,7 bis 10, (gemessen in 0,1 %iger Lösung bei 135°C in Dekahydronaphthalin) aufweisen. Die erfindungsgemäß erhältlichen Chlorierungsprodukte unterscheiden sich in ihren Eigenschaften wesentlich von solchen, die aus den obenerwähnten Polyolefinen mit größerer molekularer Uneinheitlichkeit hergestellt werden. Sie zeigen beispielsweise eine bessere Löslichkeit in Tetrachlorkohlenstoff und Toluol und auch ein anderes Lösungeverhalten 1 Stellt man nach dem gleichen Verfahren 2 Chlorierungsprodukte gleichen Chlorgehaltes aus Polyäthylenen gleicher spezifischer Viskosität jedoch verschieden großer molekularer Uneinheitlichkeit her, so zeigt sich, daß das Produkt aus dem Polyäthylen mit einer molekularen Uneinheitlichkeit U^ 5 beispielsweise bei einem Chlorgehalt Ύοη 36 ^t nur zu 10 Gew.# in Tetrachlorkohlenstoff löslich ist und Gellerungseffekte auftreten, während sich aus dem Chlorpolyäthylen gemäß der Erfindung 15 - 20#ige, stabile Lösungen herstellen lassen. Auch von verfahrenstechnischer Seite her gesehen sind diese Löslichkeits- und Lösungseigenaohaften vorteilhaft, weil damit die Chlorierung bei höheren Konsentrationen durchführbar ist.
- 3 - Ge. 3.90
Die Chlorierungeprodukte werdeii bevoraugt als Elast if ikatoren für Polyvinylchlorid und/oder seine Copolymeren eingesetzt. Sie sind ferner ganz allgemein als hochmolekulare Weichmacher für plastische Massen, als BeSchichtungsmaterialien, und auch auf dem Lack- und Anstrichsektor vielseitig verwendbar. Insbesondere für das erstgenannte Einsatzgebiet sind sie den aus anderen Ausgangspolyäthylenen hergestellten Chlorpolyäthylenen überlegen, da die die erfindungsgemäßen Produkte enthaltenden Plastifikate besonders günstige Werte in den wichtigen Kennzahlen "Kerbschlagzähigkeit11 und "Glätte des Walzfelles11 aufweisen.
Gute Meßwerte In beiden Eigenschaften sind aber für die Einsatzmöglichkeiten eines elastifleierten Polyvinylchlorids bzw. Copolymeren von ausschlaggebender Bedeutung. Mit den bekannten Chlorierung sprodukten aus Polyäthylen hoher molekularer Uneinheitlichkeit ist dieser Forderung Jedoch nur bedingt nachzukommen. Zwar steigt mit steigender relativer Viskosität to spez/c der Ausgan/jspolyäthylene auch die Kerbschlagzähigkeit des mit dem chloric r en Produkt verwaisten Polyvinylchlorids, gleichzeitig nimmt aber die Rauhigkeit der Walzfelle infolge geringerer Verträglichkeit der beiden chlorhaltigen Polymeren zu..Eine Möglichkeit zu besseren Walzfellen zu kommen besteht in diesem Falle darin, daß man die chlorierten Polyolefine nur zusammen mit einem Polyvinylchlorid von !.-Wert ca. 70 (gemessen nach DIN 53 726) verarbeitet, mit dem sie besser verträglich sind, als z.B. mit einem Material vom K-Wert ca. 6O. Für eine Reihe von Anwendungsgebieten ist jedoch gerade die Abmischung mit Polyvinylchlorid vosi K-Wert ca. 60 unumgänglich.
Andererseits ist bekannt, daß man beim Einsatz von Chlorierungsprodukten, die durch Chlorierung von Polyolefinen mit hoher relativer spezifischer Viskosität in wässriger Suspension erhalten worden waren, eine sehr gute Kerbschlagzähigkeit der Mischungen mit PoIyvinylchlorid erreicht« aber auch hier bilden sich wieder, in diesem Falle wohl, weil die Verträglichkeit auf Grund des hohen Molekulargewichtes des Auagangspolyäthylens nicht ausreicht. Durch Chlorierung der Polyäthylene in einem organischen Medium, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, kann zwar die Glätte der Walzfelle etwas verbessert werden, die Kerbschlagziihigkcit sinkt dabei aber wieder ab. Es war somit bisher nicht möglich, ein als Elaetifikator fUr
* rauhe Walzfelle
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ORIGINAL INSPECTED
- * - Ge. 390
Polyvinylchlorid oder dessen Copolynere vollbefriedigendes, chloriertes Polyäthylen, welches dem Thermoplasten Gleichzeitig hohe Kerbschlagzähigkeit und gute Pellbeschaffenheit verleiht, in die Hand zu bekommen.
Unter Polymeren und Copolymeren des Äthylens mit einem Grad an molekularer Uneiniieitlichkeit von U * 5# welche als Auegangematerial für das erfindungsgemäße Verfahren dienen, werden Äthylen-Polymere oder Copolymere mit einer engen Molekulargewichteverteilung, die sich, wie oben ausgeführt, durch das Verhältnis U « " Ί · aitedrüicken läßt, verstanden, die eine spezifische Viskosität η spez/c von 0,7 bis 10, vorzugsweise 0,7 bis 5» insbesondere 0,9 bis 2, gemessen in 0,1 $iger Lösung in Dekahydronaphthalin bei 135°C au ,eisen. Als Äthylen-Copolymere sollen solche Polymerisate bezel aet werden, die bei der Mischpolymerisation von Äthylen mit C„ bis. C,-(^-Olefinen entstehen, wobei insbesondere die Polymerisate in Frage kommen, in denen nicht mehr als IO Gew.$ der höheren Olefine enthalten sind.
Die Herstellung der erfindungegemäß zu chlorierenden Polyolefine erfolgt z. B. nach bekannten Verfahren durch thermomechanischen Abbau von höhermolekularen Polymerisaten mit relativen spezifischen ViskositUtenvi spez/c von beispielsweise 2,5 (gemessen in 0,1 ^lger Lösung) bis 35 (gemessen in 0,01 ^iger Lösung) auf einen Wert von 0,7 bis 10, bevorzugt.'0,9 bis 2 (gemessen in 0,1 £iger Lösung) im Extruder. Oa die genannten höhermolekularen Polymerisate mit so geringen Mengen an Katalysatoren herstellbar sind, daß deren Entfernung vor der Weiterverarbeitung entfallen kann, stellen sie auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein sehr geeignetes Auegangematerial dar. Weiterhin eignen sich auch die durch direkte Polymerisation mit Molekulargewichtsregelung auf die gewünschte relative spezifische Viskosität nach Wesslau darstellbaren Polyolefine, soweit sie die Bedingung U « 5 erfüllen, wenngleich den thermomechanisch abgebauten Produkten der Vorzug zu geben let.
Die Chlorierung der Äthylen-Polymeren oder -Copolymeren erfolgt in an sich bekannter Weise bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 1500C, bevorzugt 70 bis 1200C in Gegenwart organischer, chlorresistenter Lösungsmittel, gegebenenfalls auch in Mischungen aus chlorreslstentem Lösungsmittel und Wasser. Bevorzugt wird als Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff verwendet, man kann aber auch Chloroform,
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Methylenchlorid, Chlorbenzol oder Mischlingen der genannten Chlorkohlenwasserstoffe einsetzen. Wird bei Temperaturen unterhalb 8O0C chloriert, so ist die Anwesenheit eines radikalisch wirkenden Katalysator», wie Benzoylperoxid oder Azodiisobutyronitril von Vorteil.
Die Polyäthylene bzw. ihre Copolymeren können auf jeden beliebigen Chlorgehalt bis zu etwa 70 Gew.# chloriert werden. Für den bevorzugt vorgeschlagenen Verwendungszweck als Elastifikatoren für Kunetstoffmaseen sind Produkte mit 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis kO Gew.ήα besonders geeignet.
Die e'findungsgemäß hergestellten Produkte werden zur Elastifizierung von Vinylchlorid-Polymerisaten oder -Copolymerisaten diesen in Mengen von 5 bis 60, vorzugsweise 10 bia 50 Gew.# zugemischt. Bei einem 10 bis 2Ö#igem Zusatz erhält man besonders günstige Effekte in Kerbschlagzähigkeit, Fellglätte, Reißfestigkeit und Reißdehnung.
Im folgenden sei an Hand von Beispielen das Herstellungsverfahren der Chlorierungsprodukte erläutert und aufgezeigt, welche Vorteile sich bei der Verwendung von Chlorpolyäthylenen aus Polyäthylen geringer molekularer Uneinheitlichkeit bei ihrem Einsatz als Elastifikatoren für Polyvinylchlorid-Massen ergeben. Unter Teilen werden stets Gewichtsteile verstanden.
Beispiel 1
Α) Ein Niederdruck-Polyäthylen mit der relativen spezifischen Viskosität eta /c (gemessen in 0,01#iger Lösung bei 135°C in Dekahydronaphthalin) » 35 wurde im Extruder thermomechanisch auf die Viskosität eta /c (gemessen in 0,1^iger Lösung) = 1,1 und die Fließfähigkeit i- (bei 190°C und 5 kg Belastung) « 65 g/10 .
j mxn
abgebaut. Der Grad der molekularen Uneinheitlichkeit betrug U - 2,5.
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Teile dee Granulate·, 20 Teile Tetrachlorkohlenstoff und 0,01 Teile Azodilsobutyronltril wurden sodann In eine« emaillierten Kessel bei 90 - 105°C und 6*8 atü mit 2,5 Teilen Chlor auf einen Chlorgehalt von 37»4 % chloriert. Nach Ausblasen des gelösten Chlorwasserstoffes mit Stickstoff und Abziehen des Lösungsmittels bei 60°C unter vermindertem Druck blieben 3,2 Teile einer klaren, farblosen, kautschukelastischen Nasse zurück.
B) Das oben beschriebene Polyäthylen wurde thermomechanisch auf die Viskosität eta .c (gemessen in 0,i£iger Lösung) a 1,3 und die Fließfähigkeit 1 = 41 abgebaut. Der U-Vert war 3.
2 Teile des Granulates und J6 Teile Tetrachlorkohlenstoff wurden in einem emaillierten Kessel bei 90 - 100°C und T> - 8 atü mit 2,3 Teilen Chlor auf einen Chlorgehalt von 35,5 H chloriert. Nach oben beschriebener Aufarbeitung konnten 3,1 Teile einer farblosen, kautschukelastischen Masse erhalten werden.
Zu Vergleichszwecken wurden folgende Chlorierungsprodukte aus Polyäthylenen mit breiter Molokulargewichtsverteilung hergestellt:
C) Ein Niederdruck-Polyäthylen, durch Polymerisation unter Molekulargewicht er egelung mit Wasserstoff auf die relative spezifische Viskosität eta /c (gemessen in 0,1 jtiger Lösung) » 1,5»
sp
U-Vert 8, wurde wie unter B) besohrleben chloriert. Der Chlorgehalt betrug 3518 #. Nach Aufarbeitung unter obigen Bedingungen wurden 3,1 Teile einer fast farblosen kautschukelastlschen Masse erhalten.
D) 1 Teil eines Niederdruck-Polyäthylens, wie unter C) beschrieben hergestellt, eta /c « 1,4, U = 10, wurde mit 38 Teilen Tetrachlorkohlenstoff versetzt und bei 105 - 115°C /7-8 atU mit 1 Teil Chlor auf einen Chlorgehalt von 33*6 Jt chloriert. Aufarbeitung und Aussehen des Produktes waren wie unter A) beschrieben. Die Ausbeute betrug 1,4 Teile.
K) 1,8 Teil· de· unter C) beschriebenen Niederdruck-Polyäthylen·, 38 Teile Tetrachlorkohlenstoff und 0,01 Teile Aaodiisobutyronitrll wurden bei 80 - 100 °C und 6 - 8 ktü mit 2,8 Teilen Chlor auf '· ·1η·η Chlorgehalt von 43»5 Jt eoloriert. Aufarbeitung und Aussehen J wmr wi· unter 0) beschrieben, Di· Ausbeute betrug 3,1 Teil·.
00M2Q/1711 ;
Γ) 2 Teile eines Niederdruck-Polyäthylene mit der relativen spezifischen Viskosität eta /c(gemesaen in 0,1 #iger Lösung) β 3,0
*!■■
und dem U-Wert 8,5 wurde mit kO Teilen Tetrachlorkohlenstoff und O1OI Teilen Azodiisobutyronitril versetzt, dann bei 90 - 95°C und 5-8 atü auf einen Chlorgehalt von 3315 % chloriert. Die Ausbeute nach Ublichur Aufarbeitung betrug 2,8 Teile.
G) Das unter F) beschriebene Polyäthylen wurde in analoger Weise
bei 100 - 115 °C katalysatorfrei auf einen Chlorgehalt von 39#O£ chloriert.
Zur Messung der Fellglätte wurden auf einem Laborwalzwerk mit polierten Stahlwalzen Formmassen aus Polyvinylchlorid und den Chlorierungsprodukten A-O nach folgendem Ansatz hergestellt ι
* Gewicht8teile
Suspensionspolyvinylchlorid vom K-Vert 60 (gemessen nach DIN 53 726) 90
Chlorierungeprodukt nach Versuch A bis G 10 Stabilisator Marl^C * 1
(metallfreie organische Verbindung)
Stabilisator MarltW S X * 3
(Ba/Cd-Komplex höherer Fettsäuren)
♦Herstellen Argus-Chemicals.
Bei einer Walzentemperatur von 175 C wurde nach Verwalzzeiten von
5» 15 und 25 Minuten eine Probe des Walzfelles entnommen und die Oberflächenbeschaffenheit visuell beurteilt.
Zur Messung der mechanischen Eigenschaften wurden folgende Mischungen hergestellt!
Gewichtsteile a) Suspensionspolyvinylchlorid vom K-Wert 70
(gemessen nach DXN 53 726) 80
Chloriorungaprodukt nach A bis G 20 Stabilisator Mark C
(metallfreie organische Verbindung) 1
Stabilisator Mark WSX
(Ba/Cd-Komplex) 3
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b) Sueponsionepolyvinylohlorid vom K-Wort 70 Chlorierungeprodukt nach A bis G Stabilisator Mark C Stabilisator Mark VSX
Ge. 390
Gewichtsteilo
90 10
Die Mischungen wurden jeweils 15 Minuten lang bei 175 C Wa las tempera tür verwalzt, dann Proben daraus bei 175 °c mit einem Druck von
120 kg/cm verpreßt.
1.) Fellglätte
PrUfergebnisee
Mischung mit Chlorierungsprodukt
Verwalzzeit Minuten
Oborflüchenboschaffenheit des Felles
5 glatt
15 glatt
25 glatt
5 15 25
glatt glatt glatt
5 15
rauh
sehr rauh« struktur
Apfelsinenschalen«
25 sehr rauh,
struktur
Apfelsinenschalen-
D 5 glatt
15 glatt
25 glatt
E 5 rauh
15
25
rauh
sehr rauh.
/struktur
Apfelsinonschalen-
F Ui Ui sehr rauh
sehr rauh,
/struktur
Apfelsinenschalen-
25 sehr rauh. N N HN
G 5 sehr rauh, ti Il NN
15 sehr rauh, N N NN
25 sehr rauh. N N NW
009820/1723
-9- 1 72O7A9 Ge· 390
Vie ersichtlich ergibt unter den Vergleichsprodukten nur die Verbindung nach D ein glattes Walzfell. Wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, besitzt jedoch das Chlorierungsprodukt nach D eine bedeutend geringere Kerbschlagzähigkeit als die mit Polyvinylchlorid viel besser verträglichen Produkte nach A und B.
2. Mechanische Werte
Die Messung der Kerbschlagzähigkeit wurde nach DIN 53 453 bei 0 0C durchgeführt.
Mischung mit
Chlorierungsprodukt
nach
Ansatz KerbschlagzUhigkei t
bei 0 0C2
cm kp/cm
Λ 80/20
90/10
49
15
B 80/20 ohne Bruch
C 80/20 40
D 80/20 18
E 80/20 16
F 80/20 26
G 80/20 31
Ein Vorgleich der Werte in beiden Tabellen ergibt, daß sich ein glattes Walzfell bei gleichzeitig hoher Kerbechlagzähigkeit nur mit den erfindungsgemäßen Chlorierungeprodukten nach A und B erreichen läßt.
Beispiel 2
A) Ein Niederdruck Polyäthylen mit der relativen spezifischen Viskosität eta __/c (gemessen in 0,T #iger Lösung) » 2,8, dem Fließversp
halten i_» 1,5 und dem Grad der molekularen Uneinheitlichkeit U ■ 8,5 wurde thermomechanisch auf das Fließverhalten 1_ » 21,4 und die Viskosität eta e_/c (gemessen in 0,1 #iger Lu'sung) »1,5 abgebaut. Der U-Wert betrug nunaehr k,
- 10 -
009820/1723
2 Teile des Granulates wurden In 30 Teilen Tetrachlorkohlenstoff mit 2,2, Teilen Chlor auf einen Chlorgehalt von 33,7 # chloriert. Öle Aufarbeitung wurde wie In Beispiel 1 A) beschrieben durchgeführt. Die Ausbeute betrug 3*1 Teile einer farblosen kautschukähnlichen Masse.
B) Zu Vergleichszwecken wurde das in der DAS 1 236 774, Spalte 2, Zeile 51 bis Spalte 3» Zeile 11, beschriebene Chlorierungsprodukt nachgestellt. Das eingesetzte Niederdruck-Polyäthylen hatte den U-Vert 10.
Die Fellglätte wurde an einer Mischung bestimmt, die wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt wurde. Bei einer Walzentomperatur von 175 °C nahm nach anfänglicher Ausbildung eines glatten Walzfelles bei einer Fortsetzung der Verwalzzeit bis auf 15 Minuten das Walzfell mit einem Gehalt der Vö*bindung nach B) eine Apfelsinenschalenstruktur an, während das Fell mit der Verbindung nach A noch nach 25 Minuten (Ende des Versuches) eine völlig glatte Oberfläche sowie eine hellere Färbung zeigte.
ν
Die Kerbschlagzähigkeit wurde an Formkörpern bestimmt, die wie im
Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurden.
Mischung mit
Chlorierungsprodukt
nach
Ansatz Kerbschlagzähigkeit
bei OC 2
cm kp/cm
A 80/20
90/10
48
16
B 80/20
90/10
41
11
Beispiel 3
Ein Niederdruck-Polyäthylen mit der relativen spezifischen Viskosität eta /c (gemessen in 0,03 £iger Lösung) « 20 wurde auf die RSV eta /c (gemessen In 0,1 £iger Lösung) ■ 1,25 thermomechanisch ab gebaut. Der Grad der molekularen Uneinheitlichkeit U war 2,5, die Fließfähigkeit I5- 35·
- 11 - ■
009820/172J
k Teile des Granulates und 38 Teile Tetrachlorkohlenstoff wurden mit 4,8 Teilen Chlor bei 90 - I30 0C und 6 bis 8 atü auf einen Chlorgehalt von 36,6 $ chloriert. Die Aufarbeitung wurde wie in den vorstehenden Beispielen durchgeführt. Die Ausbeul betrug 6,4 Teile einer farblosen, kautschukelastischen Mass·;.
Die Oberflächenbeschaffenheit des Walzfelles wurde wie im Beispiel 1 beschrieben bestimmt. Das Walzfell war nach 25 Minuten Walzzeit völlig glatt.
Die Kerbschlagzähigkeit im Ansatz 80/20 (siehe Beispiel 1) betrug 53 cm kp/cm .
009820/1723 _ ,., _

Claims (6)

Patentansprüche:
1.) Verfahren zur Hersteilung von chlorierten Polyäthylenen und/ oder deren Copolymeren in chlorbeständigen Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen 60 und 150 °C, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Polymere oder Copolymere des Äthylens in bekannter Weise einer Chlorierung in Lösung unterwirft, die einenGrad an molekularer Uneinheitlichkeit vom U = 3 und eine Viskosität von μ spez/c von 0,7 bis 10 (gemessen in 0,1 ^iger Lösung in Dekahydronaphthalin) aufweisen.
2.) Verfahren nach Al, dadurch gekennzeichnet, daß die zu chlorierenden Äthylenpolymeren oder -Copolymeren durch thermomechaniechen Abbau höhermolekularer Polymerisate erhalten wurden.
3.) Verfaliren nach A 1, dadurch gekennzeichnet, daß als clilorrcsistentcs Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff dient.
k.) Verfahren nach Al, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart einer Mischung aus einem chlorresistentem Lösungsmittel und Wasser chloriert wird.
3·) Chlorpolylithylene mit Chlorgehalten bis zu 7U Gow. V'· erhalten durcii Chlorierung von solchen Polyäthylenen oder ihren Copolymeren, die einen Grad an molekularer Uneinheitlichkeit von U * 5 und eine Viskosität von Vjspez/c von 0,7 bis 10 aufweisen, in chlorbestündigen Lösungsmitteln bei T- oraturen zwischen 60 und 150 0C.
6.) Chlorierungeprodukte nach A 5, mit einem Chlorgehult von 30 bis k0 Gew. $.
009S20/1723
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