-
Verfahren zur mehrstufigen Herstellung härtbarer FettsEure-modifizierter
Polykondensate auf Basis von Telomerisaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur mehrstufigen Herstellung hKrtbarer Polykondensate durch Veresterung von a) Carboxyl-und/oder
Carbonsäureanhydridgruppen enthaltenden niedrigmolekularen Polymerisaten, vorzugsweise
b) gesKttigten und/oder olefinisch-ungesättigten FettsSuren mit bis zu 25 C-Atomen
und c) mehrwertigen Alkoholen, bis zu einer Säurezahl von 30 bis 120, vorzugsweise
30 bis 80, und anschließende weitere Umsetzung dieser Polyester. Wie bereits bekannt
ist, kann man Polykondensate auf der Grundlage von Carbonsäureanhydridgruppen enthaltenden
niedermolekularen Mischpolymerisaten durch Mischveresterung mit längerkettigen Fettsäuren
mit bis zu 20 C-Atomen und mehrwertigen Alkoholen herstellen, die als lufttrocknende
oder wärmehärtende Lackbindemittel Verwendung finden. Als CarbonsSureanhydrid-haltige
Mischpolymerisate werden dabei meist Mischpolymerisate aus Maleinsaureanhydrid mit
vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen eingesetzt, die nach bekannten Verfahren bei
erhdhter Temperatur unter Wasserabspaltung zu Polyestern umgesetzt werden.
-
Ein wesentllcher Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht jedoch
darin, da# bei der Polyesterbildung hAurig unerwünschte Gelblldungen auftreten,
die zu praktisch unbrauchbaren Produkten führen. Dies ist bedingt durch eine hohe
SkurefunktlonalltKt der Mischpolymerisate, z. B. durch elnen hohen Gehalt an freien
Carboxyl-oder Carbonsäureanhydrid-Gruppen. Eine vollstAndige Veresterung ist daher
wegen der vorzeitigen Gelierung nicht möglich. Um gelfreie Polykondensate herzustellen,
muß die Veresterung schon bei hohen RestsSurezahlen, beispielsweise über 40, abgebrochen
werden. Auf diese Weise erhaltene Polyester
zeigen wegen ihrer hohen
Säurezahl eine schlechte Lagerstabilitât. Sie können aufgrund ihrer hohen Säurezahl
zur Aushärtung bei erhöhter Temperatur nur mit relativ niedrigreaktiven htrtbaren
Kunstharzen, z. B. Melaminharzen, wie Hexamethoxymethvlmelamin oder Epoxydharzen,
z. B. auf Basis von Epichlorhydrin und Diphenylolalkanen, insbesondere Diphenylolpropan,
gegebenenfalls auch in wEssrlger Ldsung, kombiniert werden. Deshalb werden zur vollstCndigen
Aushärtung hohe Einbrenntemperaturen benötigt. Bei lufttrocknenden Lackbindemitteln
sind hohe Säurezahlen aus GrUnden der Verträglichkeit mit bestimmten Pigmenten,
beispielsweise Zinkweiss, gKnzllch unerwünscht. Der hohe Säuregehalt verursacht
nämlich die Bildung von Zinkseifen aus dem Zinkoxyd, wodurch eine zunehmende Verdickung
des Harzes eintritt. Die beschriebenen Polykondensate mit hoher Restsäurezahl sind
daher zur Herstellung von lufttrocknenden Lacken ungoeignet.
-
Eine vollstSndlge Veresterung bis zu Restsäurezahlen um 5 bis 15,
wie sie beispielsweise bei wärmehärtbaren und lufttrocknenden Alkydharzen erwünscht
sind, lä#t sich nach den bekannten Verfahren ohne vorzeitige Gelierung nur dann
erreichen, wenn der Anteil an Sdure-bzw. Anhydridgruppen in den eingesetzten Mischpolymerisaten,
die das S§ureanhydrld enthalten, gering gehalten wird. Es kUnnen beispielsweise
nur Mischpolymerisate von vinylaromatlschen Kohlenwasserstoffen mit Maleinsäureanhydrid
verwendet werden, deren Maleinsäureanhydrid-Gehalt 20 Gew.-% nicht Ubersteigt. Zur
Herstellung von niedrigmolekularen Mischpolymerisaten mit geringen Maleinsäureanhydrid-Gehalten
sind wiederum sehr komplizierte Verfahren notwendig, da Maleinsäureanhydrid mit
vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen bevorzugt im Verhiltnis 1:1, das heißt zu
Telomeren mit hoher Säurefunktionalität, mischpolymerisiort.
-
Es war daher erwUnscht, unter Verwendung niedrigmolekularer Mischpolymerisate
gelfreie Mischpolyester mit Säurezahlen von 5 bis 15 herzustellen, die als lufttrocknende
oder wArmehSrtbare Lackrohstoffe Verwendung finden.
-
Dies wird durch das erfindungsgemue Verfahren ermöglicht, nach dem
hErtbare Polykondensate mehrstufig hergestellt werden, indem darauf in zweiter Stufe
die Säurezahl der Polyester durch Umsetzung mit einer Monoepoxydverbindung bei erhöhter
Temperatur herabgesetzt wird, worauf die so erhaltenen Produkte gehErtet werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Verwendbarkeit von CarbonsKureanhydrid-haltigen
Mischpolymerisaten als Rohstoffe fUr FettsSuremodifizierte Polykondensate also erheblich
ausgeweitet.
-
Gegenüber den bekannten Verfahren können dabei vor allem auch Mischpolymerisate
mit CarbonsSureanhydrid-Gehalten von über 20 Gew.-% verwendet werden, ohne daß die
Gefahr einer vorzeitigen Gelierung besteht.
-
Gegebenenfalls können bei der Veresterung in erster Stufe zusätzlich
PolyearbonsSuren und/oder deren Anhydride, die keine acetylenische oder polymerisierbare
olefinische Doppelbindung enthalten, verwendet werden. Als Beispiele seien genannt
Adipinsäure, Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Phthalsäure, Maleinsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tri- oder P--rromellitsSure und SebacinsSure. Der
Zusatz dieser Polycarbonsäuren oder-anhydride, die auch in Gemischen verwendet werden
können, hat den Vorzug, da3 der gesamte Anteil der Carbonsgureßruppen des Polyester-Ansatzes
herabgesetzt wird und damit die Gefahr von Gelbildungen verringert werden kann.
-
Die Veresterungskomponenten werden in erster Stufe nach an sich bekannten
Verfahren unter Wasserabspaltung bei erhöhter Temperatur bis zu einer Säurezahl
von 0 bis 120, vorzugsweise 30 bis 80, unter Bildung von Mischpolyesternumgesetzt.
Die Umsetzung in zweiter Stufe kann in der Schmelze oder in Lbsung eines inerten
Ldsungsmittels bei erhöhter Temperatur, z. B. bei
80 bis 150°C,
gegebenenfalls unter Verwendung eines Katalysators, erfolgen. Dabei werden die restlichen
Carboxyl-und CarbonsSureanhydrid-Gruppen unter Senkung der SSurezahl ganz oder teilweise
verestert. Die EndsSurezahl wird dabei normalerweise auf 2 bis 25, vorzugsweise
5 bis 15, eingestellt.
-
Geeignete Katalysatoren hierfür sind tertiaire und/oder quaternZre
aliphatische oder aromatische Amine, wie TrlEthylamln, n-Dodecyltrimethylammoniumehlorid,
Dimethylanilin, Alkylamin-substituierte Phenole, wie 2, 4, 6-Tris- (dimethylamino)-phenol,
Borfluorid-Aminaddukte, wie Piperidin-Bortrifluorid-Addukt, substituierte Säureamide,
wie Dimethylformamid oder dergleichen, jeweils allein oder im Gemisch miteinander.
Zweckmäßig werden sie in einer Menge von 0, 008 bis 0, 05 Mol pro Mol freie Carboxyl-und/oder
Carbonskureanhydrid-Gruppe verwendet.
-
Als inerte LOsungsmlttel fUr die Umsetzung in zweiter Stufe werden
z. B. gerannt aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester oder
Ketone. Normalerweise wird das Polykondensat na@ der Herstellung zunächst in einem
dieser Lösungsmittel gelöst, beispielsweise zu einer 60% igen Lösung, und die Monoepoxydverblndung
bei 80 bis 200°C, vorzugsweise bei 80 bis 140@C, dieser Losung zudosiert.
-
FUr diese Reaktion geeignete Monoepoxydverbindungen sind beispielsweise
Athylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Epichlorhydrin, aliphatische Monoglycidyläther,
z. B. AthylglycldylKther und Allylglycldyläther, aliphatische Monoglycidylester,
wie Glycidylester von verzweigtkettigen SEuren mit 8 bis 12 C-Atomen, ferner Monoepoxydicyclopentadien,
epoxydierte Olefine mit vorzugsweise 8 bis 12 C-Atomen und Styrolexyd. Dabei werden
Propylenoxyd oder aliphatische Monoglyoldylester vorzugsweise verwendet. Die Monoepoxydverbindunccn
können allein oder im Gemisch verwendet werden. Vorzugsweise werden diese Monoepoxyde
im MolverhSltnis 0, 2 bis 3, vorzugsweise 0, 8 bis 1, 5, pro Mol freier Carboxyl
und/oder Carbonsgureanhydrid-Gruppen eingesetzt.
-
Durch die Menge der Monoepoxydverbindung kann die angestrebte EndsXurezahl
leicht
Unter den angegebenen Bedingungen verlOuRt die erfindungsgemg2e
Umsetzung unerwartet rasch unter Veresterung der noch freien Carboxyl-und CarbonsSureanhydrid-Gruppen,
wobet der Fortgang der Reaktion anhand der Säurezahl verfolgt werden kann. Uberraschenderweise
werden mit dieser Methode auch die nach den bekannten Verfahren nur schwer resterbaren
restlichen Carbon"äureanhydrid-Gruppen praktisch quantitativ verestert, wie beispielswese
IR-spektroskopisch nachgewiesen werden konnte. Es besteht dadurch keine Gefahr,
daß bei der Lagerung der Endprodukte unerwUnschte Weiterreaktionen dieser Anhydrid-Gruppen,
beispielsweise unter Vernetzung, vor sich gehen.
-
Normalerweise wird die Endsäurezahl nach der erfindungsgemäßen Umsetzung
mit Monoepoxyden auf 2 bis 25, vorzugsweise 5 bis 15, gesenkt. Durch diese Endsäurezahl
können wichtige anwendungstechnische Eigenschaften, wie Reaktivität fUr die Aushärtung,
VertrXglichkeit mit anderen Kunstharzen und Pigmenten sowie die Benetzung von Pigmente
beeinflußt werden.
-
In dritter Stufe werden die so entstehenden Produkte erfindungsgemäS
durch Zusatz von hdrtbaren Runstharzen, bei erhdhter Temperatur, z. B. bei über
100°C bis 250°C, vorzugsweise 120 bis 180°C, ausgehärtet, wobei lacktenchnisch besonders
wertvolle Produkte entstehen. Im Fall von Polyestern, die unter Mitverwendung von
trocknenden Fettsäuren hergestellt wurden, kann dieser Zusatz unterbleiben. Als
härtbare Kunstharze kommen Aminharze, besonders hochreaktive, vorzugsweise Melamin-und
Harnstoff-Formaldehydharze, aber auch Ammelin-, Guanidin-, Dicyandiamid-, Benzoguanamin-
und andere Amin-Formaldehydharze oder deren härtbare Verätherungsprodukte mit einwertigen
Alkoholen, wie Hexamethoxymethylmelamin, in Frage.
-
Auch Epoxydharze fUr sich allein oder vorzugsweise in Kombination
mit Aminharzen sind geeignet. Die Menge des zugesetzten härtbaren Harzes beträgt
im allgemeinen 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Pestkörper.
-
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Carboxyl-und/oder CarbonsSureanhydrld
enthaltenden Telomeren haben zweckmä#ig ein mittleres Molgewicht zwischen 400 und
2500 und besitzen durchschnittlich zwischen 0, 8 und 1, 8 Carboxylgruppen oder eine
entsprechende Zahl von CarbonsKureanhydrldgruppen, jeweils bezogen auf 100 Holekular
gewichtseinheiten. Die Zahl von 1, 8 Carboxylgruppen sollte jedoch nicht Uberschritten
werden. Die genannten Telemeren können durch Telomerisation von Olefinen, vorzugsweise
Monolefinen, mit 2 bis 9 C-Atomen, wie Äthylen, Propylen, Butylen und Octen oder
substituierten Olefinen, Vinylmonomerenwie Styrol, a-Methylstyrol, Derivate der
Acryl-oder Methacrylsäure, z. B. deren Ester, Amide, Nitrile, Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon,
mit Carboxyl-oder Carbonsäureannhydrid-Gruppen enthaltenden Monomeren, wie Acrylsäure,
Methaerylslure, Maleinslure, Maleinsäureanhydrid oder Malein-6kurehalbestern mit
einwertigen Alkoholen hergestellt werden.
-
Auch Telomere, die vorwiegend aus Carboxyl-oder CarbonsWureanhydrid-Gruppen
enthaltenden Bausteinen bestehen, sind als Ausgangsprodukte verwendbar. Vorzugsweise
werden solche Olefin-, insbesondere Styrol-MaleinsKureanhydrid-Telomere verwendet,
deren Mengenverhältnis MaleinsKureanhydrid : Styrol 1 : 0, 5 bis 1 : 20, vorzugsweise
1 : 1 bis 1 : 8 beträgt. Als Beispiele für geeignete Ausgangsstoffe seien folgende
Telomere genannt : 1) solche aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis 1
: 1, 2 : 1, 3:1, 5:1, 8 : 1), 2) solche aus Octen und Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis
1 : 1), 3) solche aus Styrol und Acrylsdure (Molverhiltnis 1 : 1) und 4) solche
aus Styrol, a-Methylstyrol und Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis 1 : 1 : 2), wobei
die unter 1) und 2) genanntenvorzugsweise eingesetzt werden.
-
Die Telomeren enthalten normalerweise Telegene im Molekül eingebaut,
die als Kettenüberträger bel der Herstellung der Telomere wirkten, die aber die
Herstellung der Polykondensate nicht beeinflussen. Diese Telogene sind beispielsweise
Cumol, Xylol, Chloroform oder Diisobutylketon.
-
Neben diesen Telomeren werden zur Herstellung der Polykondensate gesWttigte
und/oder ungesSttigte CarbonsSuren mit 2 bis 25, vorzugsweise 4 bis 18 C-Atomen
eingesetzt. Durch die Art und Menge dieser C r@ @-, insbesondere Fettsäuren lassen
sich in bekannter Weise wesentliche anwendungstechnische Eigenschaften, wie Flexibilität,
Trocknungseigenschaften, Gilbungsresistenz, Pigmentbenetzung, Häre usw. der ausgehärteten
Endprodukte beeinflussen. Geeignete Fettsäuren sind beispielsweise Isononansäure,
Cocosvorlauffettsäuren, Sojaölfettsäuren, Leinölfettsäuren, Palmitinsäure, Benzoesäure,
o-, m-, p-Toluolsulfonsäure, Phenylessigsäure oder dgl.
-
Als mehrwertige Alkohole, die als weitere Komponenten zur Herstellung
der Polykondensate notwendig sind, werden zweiwertige Alkohole, wie Athylenglykbl,
Propylenglykol, Butandiol-1. 4, Neopentylglykol und Diäthylenglykol oder höherwertige
Alkohole, wie Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Glycerin und Pentaerythrit genannt.
Bevorzugt können auch Mischungen von zwei-und höherwertigen Alkoholen, wie Athylenglykol
mit Trimethylolpropan oder Diäthylenglykol mit Pentaerythrit verwendet werden. Die
Verwendung von Alkoholen mit lehr als zwei funktionellen Gruppen erlaubt die Herstellung
von Polykondensaten mit höherer Viskosität.
-
Werden als Fettsäurekomponenten im Polykondensat ungesättigte FettsSuren
in Mengen von über 40 Gew.-% im Gesamtkondensat eingesetzt, entstehen lufttrocknende
Systeme, bei denen der Zusatz von hErtbaren Harzen gegebenenfalls unterbleiben kann.
-
Die Mengenverhältnisse der verschiedenen Ausgangsstoffe für die Mischveresterung
werden normalerweise so berechnet, daS ein UterschuB von 10 bis 30 Aquivalentprozent
an OH-Gruppen über die Carboxylgruppen besteht. Vorzugsweise werden folgende Molverhältnisse
der Einzelkomponenten gewählt :
Telomerisat 1 bis 2, 4 Orammäquivalenf
(bezogen auf Äquival-ente Carbonsgure) Dicarbonsäure 0 bis 1, 4 Mol oder-anhydrid
Pettsäure 1, 2 bis 3 Mol mehrwertiger Alkohol 2 bis 3 Mol Die Herstellung der Polykondensate
aus den genannten Ausgangsverbindungen erfolgt in erster Stufe nach an sich bekannten
Verfahren bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen 150 und 250°C. Das bei
der Veresterungsreaktion freiwerdende Wasser kann direkt abdestilliert (Schmelzverfahren),
mit Hilfe eines inerten Gaestrome übergetrieben oder mittels eines Ldsungsmittels,
wie Benzol, Xylol oder Toluol, azeotrop Uberdestilliert werden. Zur Verkürzung der
Reaktionazeit können Veresterungskatalysatoren, wie p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure,
Salzsäure oder Schwefelsäure, in geringen Mengen zugesetzt werden. Die Veresterungsdauer
betrAgt im allgemeinen einige Stunden, wobei selbst bei Verwendung von Telomeren,
die bis zu 50 Gew.-% eines Carbonsäureanhydrid enthaltene Monomere enthalten keine
Geioildung auftritt.
-
Die erfindungsgemäB hergestellten, gehärteten Produkte können vor
allem als Beschl¢htungen auf Holz, Metall, Papier und Textilien sowie als Bindemittel
fUr Lacke, als Klebstoffe, oiesharze, ale Basis fUr PreB-und andere Pormmassen und
als FormkYrper Verwendung finden können.
-
Die anwendungstechnischen Eigenschaften der erfindungsgemä# hergestellten
Endprodukte können durch Zusätze anderer bekannter Harze, z. B. von Phenolharzen,
vorzugsweise Resolen, Alkydharzen, Acrylharzen oder dergleichen, modifiziert werden.
Gegebenenfalls kdnnen noch Härtungskatalysatoren, wie Phthalsäure, Maleinsäurehalbester,
p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure *der deren saure Ester, z. B. Phosphorsäuremonobutylester
oder dergleiohen, ferner PUllstoffe, z. B. Schwerspat, Zinkoxyd und/oder Pigmente,
wie
Titandioxyd, Zinksulfid, Phthalocyaninblau oder-rot, zugemischt
werden, ohne daß dadurch unerwUnschte Verdickungen eintreten. Die erfindungsgemä#
erhaltenen gehSrteten Endprodukte weisen gute Elastizität, hohe Härte, gute Verträglichkeit
: mit Pigmenten und gute chemische Beständigkeit gegen Fette, organische Lösungsmittel,
Wasser und korrosive Agenzien auf.
-
Sie besitzen außerdem eine gute Haftung auf der Unterlage.
-
Beispiel 1 In einem Dreihalskolben mit Rührer, CO2-Gaseinleitungsrohr
und Wasserabscheider mit Rückflu#kühler werden folgende Komponenten vereinigt :
240 g Telomerisat Styrol-MaleinsSureanhydrid (MolverhAltnis = 1:1, Molekulargewicht
= 800), 78 g Maleinsäureanhydrid, 89 g Phthalsäureanhydrid, 346 g Veresterungsprodukt
von Kolcosvorlauffettsgure mit Trimethylolpropan im Molverhältnis 1 : 1, Säurezahl
= 3, 187 g Neopentylglykol und 5 g p-Toluolsulfonsäure. Die Mischung wird unter
RWhren langsam aufgeschmolzen und anschließend 3 Stunden auf 200°C erhitzt, wobei
35 cm3 Wasser überdestillieren. Die Surezahl fKllt dabei auf 45.
-
Das entstandene hochviskose Harz wird in 500 g Xylol geldst, 2 g TriMthylamin
zugegeben und bei 120 bis 130°C 30 g Propylenoxyd innerhalb von 30 Minuten zudosiert.
Es wird dann weStsre 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, wobei die S§urezahS
auf 10 (bezogen auf Festharz) abfällt. Das entstehende Harz hat eine Viskositgt
von 300 cp in 50% iger Xylol-Ldsung bei 20°C Dieses Produkt wird im Gewichtsverhältnis
Harz : Melaminharz = 75:25 mit einem mit Butanol verdtherten Melamin-Formaldehyd-Harz
(au 1 Mol Melamin und etwa 6 Mol ankondensiertem Formaldehyd) ab$emischt, in üblicher
Weise 100%ig mit Titandioxyd pigmentiert und nach dem Auftragen auf Stahlblech 30
Minuten bei 120°C eingebrannt. Es entsteht ein reinwei#er, hochglänzender Pilm von
hoher Härte sowie guter Flexibilität und Harts
Beispiel 2 In der
Vorrichtung gemlß Beispiel 1 werden nachfolgende Komponenten vereinigt : 246 g Telomerisat
Styrol-Maleinsgureanhydrid (Molverhältnis 1:1, Molekulargewicht 800, 78 g Maleinsäureanhydrid,
89 g Phthalsäureanhydrid, 190 g Isononansäure (3,3,5-Trimethylhexancarbonsäure),
144 g Trimethylolpropan und 112 g Xthylenglykol.
-
Nach dem Aufschmelzen wird die Polykonensation 2 Stunden bei 200°C
durchgeführt, wobei 60 cm3 Wasser abdestillieren. Die Säurezahl beträgt dann etwa
65. Nach Zugabe von 500 g Xylol und 2 g Triäthylamin werden bei 120 bis 130°C 50
g Propylenoxyd zugetropft und weitere 4 bis 5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Die Endsäurezahl betrkgt 12 (bezogen auf Festharz). Die Viskosität bei 20'C liegt
in 50% iger Lösung in Xylol bei 3000 cp.
-
Die Bereitung eines welßen Einbrennlackes geschieht wie in Beispiel
1 beschrieben. Nach dem Einbrennen resultiert auch hierbei ein sehr harter und widerstandsfähiger
Film mit wertvollen lacktechnischen Eigenschaften.
-
Beispiel 3 Folgende Komponenten werden in der Vorrichtung gemäß Eelaplel
1 vereinigt : 490 g Telomerlsat Styrol-Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis 8:1, Molekulargewicht
2000), 102 g Adipinsäure, 173 g Veresterungsprodukt aua Isononansäure und Trimethylolpropan
im Molverhältnis 1:1, Säurezahl = 2, und 81 g Butandiol-1.4 Bei 180 bis 200°C wird
dann 5 Stunden verestert, wobei unter Abspaltung von 23 cm3 Wasser die Säurezahl
auf etwa 35 abflllt.
-
Nach Zugabe von 400 g Xylol und 2 g Triäthylamin werden bei 120 bis
130*C 30 g Propylenoxyd innerhalb von 30 Minuten zugegeben und der Ansatz weitere
3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
-
Es entsteht ein Harz mit der Viskosität von 300 Qp (ig in Xylol, 20'C
und der Säurezahl 10 (bezogen aut Festharz).
-
Nach dom Abmischen mit einem Melamin-Formaldehydrarz wie im Beispiel
1 im Gewichtsverhältnis Harz : Melaminharz - 75:25. Pigmentieren
mit
TiO 2 und 30 Minunten langem Einbrennen bei 120°C entsteht ein außerordentlich flexibler
und harter Lackfilm von guter BestSndigkeit gegen Parbstoffe und Fette enthaltende
Substanzen, wie Lippenstift oder Schuhereme.
-
Beispiel 4 520 g des in Beispiel*2 aufgführten unumgesetzten Polykondensats
mit einem Festkörper von 50% in Xylol und einer Saurezahl von 65 (bezogen auf das
Festharz) werden mit 70 g des Glycidylesters eines Gemisches aliphatischer verzweigtkettiger
CarbonsEuren mit 9 bis 12 C-Atomen versetzt und 8 Stunden auf 140°C erhitzt. Dabei
relut die Säurezahl auf 15 (bezogen auf Festharz). Die Viskosität des Harzes beträgt
200 cp (in 50% iger Xylollösung, 20°C).
-
Die Herstellung eines welßen Einbrennlackes erfolgt wie in Beispiel
1 beschrieben. Es entsteht ein hochglünzender Lackfilm, dessen Elastizität gegenüber
dem aus Beispiel 2 (Umsetzung mit Propylenoxyd) wesentlich gesteigert ist.
-
Beispiel 5 In der oben beschriebenen Apparatur werden folgende Komponenten
vereinigt und 2 Stunden auf 200°C erhitzt : 220 g Telomerisat Octen-Maleinsaureanhydrid
(MolverhEltnis 1 : 1, Molekulargewicht 1000), 78 g Maleinsäureanhydrid, 89 g Phthalsäureanhydrid,
346 g Veresterungsprodukt von IsononansAure mit Trimethylolpropan im Molverhdltnis
1 : 1, Säurezahl = 2, 190 g Diäthylenglykol und 5 g p-Toluolsulfonsäure.
-
Dabei werden 40 cm-abdestilliert, während die Säurezahl (bezogen auf
Festharz) auf 50 absinkt. Nach dem Verdünnen mit 500 g Xylol und Zusatz von 2 g
Triäthylamin werden 50 g Propylenoxyd innerhalb von 30 Minuten bei 125°C zugegeben
und die Reaktionsmischung 5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Das entstehende
Harz hat eine Säurezahl von 11 und eine Viskosität von 500 cp (50%ige Lösung in
Xylol, 20°C).
-
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird aus diesem Produkt ein
wei#er
Einbrennlack hergestellt, der ausgezeichnete lacktechnische Eigenschaften, vor allem
hinsichtlich Härte, Elastizitgt und chemischer Beständigkeit, besitzt.
-
Eelsolel 6 In der oben beschriebenen Apparatur werden die folgenden
Rohstoffe vereinigt und 2 Stunden auf 180 bis 200°C erhitzt 320 g Telomerisat Styrol-Maleinsäureanhydrid
(MolverhAltnls 2:1, Molekulargewicht 1450), 78 g Maleinsäureanhydrid, 89 g Phthalsäureanhydrid,
346 g Veresterungsprodukt von Isönonansciure mit Trimethylolpropan im Molverhältnis
1 : 1, Säurezahl = 2, 190 g Didthylenglykol und 5 g p-Toluolsulfonsäure. Dabei fKllt
die Säurezahl auf 51 und 32 cm) Wasser destillieren ab.
-
Anschließend werden 500 g Xylol und 2 g Triäthylaiin zugesetzt und
bei 1) 0°C 60 g Propylenoxyd innerhalb 30 Minuten zugetropft.
-
Nach 2 Stunden Reaktion bei 120 bis 130°C ist die S§urezahl auf 15
gesunken. Das entstandene. gelbliche Harz hat eine Viskosität von 800 cp (in 50%iger
Xylollösung, 20° C). Dieses Produkt wird im Gewichtsverhältnis 75 : 25 (Polykondensat
: Melaminharz) mit einem im Beispiel 1 beschriebenen Melaminharz gemischt, 100%ig
mit TiO2 pigmentiert und auf ein Stahlblech im Spritzauftrag aufgebracht. Anschließend
wird 30 Minuten bei 150°C eingebrannt, wobei ein hochglKnzender, harter und bestAndlger
Lackfilm mit guter Haftung entsteht.
-
Beispiel 7 In oben beschriebener Veresterungsapparatur werden folgende
Komponenten vereinigt und 2 Stunden auf 200°C erwlrmt : 625 g Telomerisat Styrol-Maleinsgureanhydrid
(Molverhältnis 5 : 1, Molekulargewicht 1900), 78 g Maleinsgureanhydrid, 89 g Phthalsäureanhydrid,
870 g destillierte Sojaölfettsäure und 402 g Trimethylolpropan. Dabei bildet sich
ein reaktiv dünnflüssiges Harz (100 cp in 50% iger Xylollosung) mit der Säurezahl
40.
-
Nach Zusatz von 1000 g Xylol und 4 g Triäthylamin wird, wie vorher
beschrieben, bei 130°C mit 70 g Propylenoxyd umgesetzt. Das
nach
4 Stunden entstehende Produkt hat die Säurezahl 5 und eine Viskosität von 200 cp
(50% iger Xylolldsung, 20°C).
-
Das Produkt wird zur Herstellung eines lufttrocknenden weißen Decklackes
mit TiO2 pigmentiert, wobei 100 g TiO2 auf 100 g Harz kommen, und mit Siccativstoffen,
beispielsweise 0, 03 % Cobaltnaphthenat (bezogen auf Harz), versetzt. Der auf Stahl
aufgetragene Film trocknet in wenigen Stunden zu einem harten, zähelastischen Überzug.