DE1719186A1

DE1719186A1 - Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffuebertragungsmaterials

Info

Publication number: DE1719186A1
Application number: DE19681719186
Authority: DE
Inventors: Emile Bernard
Original assignee: Novacel SA
Current assignee: Novacel SA
Priority date: 1967-02-06
Filing date: 1968-02-06
Publication date: 1971-08-26
Also published as: US3556894A; NL6714875A; BE705926A; CH482820A; FR1517905A; GB1202269A; DE1719186B2

Description

PATINTANWXLTI DR. LWIEGAND DIPUNG. W. NIEMANN 1719188 DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT MÖNCHEN HAMBURG TELEFON, 55347« 8000 MÖNCHEN 15, TELEORAMMEi ItARFATENT NUSSBAUMSTRASSE

6. Februar 1^cjui·*

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Societe Novacel Paris (Frankreich)

Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffübertragungsmaterials .

Die Erfindung bezieht sich auf druckempfindlich KlebstoffÜbertragungsmaterialien.

Derartige Materialien bzw. Artikel sind be'iEnnt und werden zu zahlreichen Zwecken benutzt, insbec ■. ce - :.. Verbinden zweier Plächen, oder dazu, einen Kleb( il^ ^w.

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eine Klebefolie auf poröse oder Unregelmäßigkeiten aufweisende Flächen aufzubringen, die nicht auf reguläre oder wirtschaftliche Weise direkt überzogen werden können.

Die druckempfindlichen Klebstoffübertragungsmaterialien, die allgemein die Form von Bahnen, Bändern oder Blättern haben, weisen Hilfsträger auf, die eine mit Bezug auf den Klebstoff nicht-haftende Fläche besitzen, welche jedoch nichtsdestoweniger ein Aufwickeln in Form von Rollen ermöglicht. Die verwendeten Klebstoffe müssen eine genügende Kohäsion und einen ausreichenden Halt besitzen, um ein Kriechen an den Kanten der Windungen und die Bildung von Fäden im Verlauf des Abwickeins oder der Anwendung zu vermeiden und damit den Klebeartikel bei seiner Verwendung bequem handhabbar zu machen.

Um diese Voraussetzungen* zu erfüllen, ist vorgeschlagen worden, in die Klebstoffmasse eine Papierfolie oder einen sehr dünnen, nicht gewebten Stoff einzubetten. Die so erhaltenen Artikel haben einen hohen Herstellungspreis und ihre Empfindlichkeit erfordert große Vorsichtsmaßnahmen und eine spezielle Herstellungetechnik. Es sind weiterhin KlebstoffÜbertragungsartikel bekannt, bei denen in der. Klebstoffmasse Verstärkungsfasern dispergiert

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sind. Bei diesen Artikeln ist die Klebequalität durch das Vorhandensein der Pasern beschränkt. Die mechanischen Eigenschaften sind unregelmäßig und schlecht, und die Handhabung ist heikel.

Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Herstellung zu beheben und druckempfindliche Klebstoff- ^ Übertragungsmaterialien zu schaffen, die verbesserte Qualität aufweisen.

Gemäß der Erfindung wird in der Klebemasse eines Klebstoffübertragungsraaterials an Ort und Stelle ein Kunststoffilm geringer Dicke gebildet, der in der Klebstoffmasse eingebettet bleibt.

Der in die Klebstoffmasse eingelagerte PiIm besteht vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff.

Dieser Kunststoff kann plastifiziert oder nicht

weichgemacht sein. Die Dicke des Pilms ist derart, daß das Gewicht vorzugsweise zwischen 3 und 3o g/m liegt.

Hierdurch werden auf einfache Weise Klebeartikel erhalten, die eine ausgezeichnete Kohäsion und gute mechanische Eigenschaften aufweisen. Die Pestigkeit und .die Geschmeidigkeit können in weitem Ausmaß geändert werden, indem die Art und die Dicke des in die Klebstoffmasse eingelagerten Kunststoffilms geändert werden.

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Die bo erhaltenen Klebstoffe können leicht übertragen werden, und zwar ohne Bildung von Klebstoff-Fäden und ohne Verformung der übertragenen Klebstoffschicht. Diese Übertragung kann von Hand oder mechanisch auf irgendeine Fläche erfolgen.

Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird auf einem zeitweiligen, nicht haftenden Träger der Kunststoff ilm geringer Dicke gebildet, und dieser Film wird, damit er von dem zeitweiligen Träger getragen bueibt, mit einer Schicht eines druckempfindlichen Klebstoffes überzogen. Nach der Trocknung des Klebstoffes erfolgt ein Aufwickeln, in dessen Verlauf der Klebstoff sich von der benachbarten Windung, mit welcher er in Berührung steht, auf die zweite Fläche des zeitweiligen Trägers auflegt. Beim Abwickeln, der Spule, wobei sich der Kunststoffilm von dem zeitweiligen Träger trennt, ist die Klebstoffschicht durch den zeitweiligen Träger geschützt. Danach wird die zweite Fläche des Kunststoffilms mit einer druckempfindlichen Klebstoffschicht überzogen und dann das so erhaltene Gebilde endgültig aufgewickelt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig. 1 ist eine Schnittansicht des Ausgangsgebildes 'aus dem Träger, dem zugeordneten Film und der

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ersten Klebstoffschicht.
Pig. 2 zeigt das Gebilde gemäß Fig. 1 in aufgewickeltem Zustand.

Fig. 3 veranschaulicht das spätere Abwickeln des aufgewickelten Gebildes gemäß Fig. 2 mit Trennung des Kunststoffilms.

Fig. 4 zeigt die Hinzufügung der zweiten Klebstoffschicht zu dem gemäß Fig. 3 abgewickelten Gebilde.

Fig. 5 ist eine Schnittansicht des fertigen Klebeartikels.

Um den Klebeartikel gemäß der Erfindung herzustellen, wird von dem Gebilde gemäß Fig. 1 ausgegangen, welches einen zeitweiligen Träger A aufweist, der beispielsweise aus einer Silikonimprägnierten Papierfolie besteht, die auf beiden Seiten mit einer nicht-klebenden Appretur versehen ist. Die Papierfolie A ist auf ihrer einen Fläche mit einer geeigneten lösung überzogen, welche die Bildung eines durchsichtigen zusammenhängenden Films B gewährleistet. Dieser Film B, der somit von der Papierfolie A getragen ,±a±, wird mit einer Klebstoffmasse überzogen, die eine Schicht O bildet.

Die Art der Elemente A, B, O wird derart bestimmt, daß die Haftung zwischen dem silikonimprägnierten Papier A und dem Film B geringer ale die Haftung sswischen dem

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Papier A und der Klebstoffschicht C ist.

Das aus den Elementen A, B, G bestehende Gebilde v/ird zu einer Spule gewickelt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, wobei aufeinanderfolgende Windungen A., B₁, C₁; A₂, B₂, O₂; A,, B,, C, usw. gebildet werden. Diese Spule wird danach abgewickelt, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist.

Im Verlauf dieses Abwickeins wird die Folie A, der äußeren Windung von dem Film B, getrennt, der mit der Klebstoffschicht 0, verbunden bleibt. Da jedoch die Haftung zwischen den Elementen A und C größer ist, nimmt der abgewicktelte Teil der äußeren Windung das Papier Ap der inneren Windung mit. Somit wird durch das Abwickeln ein Komplex B,, 0,, A₂ erhalten. In diesem Komplex B,, C,, A₂ ist der Film B,, der von dem Papierträger A, getrennt wurde, auf seiner oberen Fläche bloßgelegt.

Die obere bloßgelegte Fläche des Films B, des so erhaltenen Gebildes, wird dann mit einer Klebstoffschicht D überzogen (Fig. 4).

Nach dem Trocknen wird somit auf dem aus silikonimprägnierten Papier bestehenden Träger A ein doppelseitiger Klebeartikel erhalten, der zwei Klebstoffschichten C und

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D aufweist, in die der durchsichtige Film B unsichtbar eingebettet ist. Das Gebilde A-G-B-D kann auf eine Spule gewickelt werden, wobei das Papier A zur Trennung der Klebstoffschichten aufeinanderfolgender Windungen dient.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert. '

Beispiel 1

Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 wird das silikonimprägnierte Papier A mit einer 155«igen Lösung von Celluloseacetat in Aceton über-zogen. Dieser Überzug ergibt nach dem !Trocknen einen Film B, der kohäsiv und durchsichtig ist und ein Gewicht von 5 g/m hat.

Der Film B wird danach mit einer Klebstoffzusammensetzung überzogen, die das nachstehende Gemisch, in i Benzin gelöst, enthält*.

Polyisobutylen (Oppanol B 1oo) 1o Teile Polyisobutylen (Oppanol B 1o) 3o Teile Polyisobutylen (Oppanol B 3) 1o Teile

Diese Zusammensetzung wird derart aufgebracht, daß eine Schicht O mit einem'Gewicht von 25 g/m erhalten wird, die an dem Celluloseacetatfilm B gut haftet. Das erhaltene Gebilde wird dann aufgewickelt.

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Nach dem Abwickeln (Fig. 3) wird die zweite Fläche des Films B mit einer Schicht D aus dem gleichen Klebstoff wie die Schicht 0 auf der 'ersten Fläche überzogen, und zwar in der gleichen Stärke wie die Schicht 0 (Fig. 4).

Es wird so ein doppselseitiges Kleberzeugnis erhalten, bei welchem der Celluloseacetatfilm B zwischen die beiden Klebstoffschichten 0 und D gefügt ist.

Da der in dem Klebstoff eingelagerte Film B durchsichtig ist, ist er praktisch unsichtbar.

Beispiel 2

Auf einen zeitweiligen Träger A, der aus einer Polyäthylenfolie besteht, wird eine 12#ige Lösung von Polyvinylacetochlorid in Aceton so aufgebracht, daß . nach dem Trocknen ein kohäsiver Film B mit einem G-ewicht von 7 g/m erhalten wird.

Dieser Film B wird dann mit einer Klebstoffzusammensetzung überzogen, die das folgende Gemisch Polyisobutylen (Oppanol B 1oo) 1o Teile Polyisobutylen (Oppanol B 1o) 2δ Teile Polyisobutylen (Oppanol B 3) 1o Teile Ketonharz . 13 Teile

in Benzin gelöst enthält, so daß eine Klebstoffschicht C mit einem Gewicht von 3o g/m erhalten wird.'

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Danach wird die zweite Fläche des Films B mit der gleichen Klebstoffzusammensetzung überzogen, um die Schicht D zu bilden.

Beispiel 5

Ein silikonimprägniertes Papier A wird auf seiner einen Fläche mit einer acetonischen Lösung überzogen, die 15 $> Celluloseacetat und 5 i° Butylphthalat enthält.

Nach dem Trocknen wird der gebildete durchsichtige, plastische Oelluloseacetatfilm mit einer Lösung überzogen, die folgendes Gemisch

Polyvinyläthylätherharz (Bakelite EHBM) 8o Teile Polyvinyläthylätherharz (Bakelite EDBO) 2o Teile in Benzin gelöst enthält, so daß eine Klebstoffschicht mit einem Gewicht von 3o g/m erhalten wird.

Nach dem Trocknen wird der Film B auf der der Schicht 0 % gegenüberliegenden Seite mit einer Schicht D aus einer Klebstoffzusammensetzung überzogen, die derjenigen der Schicht ö ähnlich oder analog ist.

Es ist zu verstehen, daß im Rahmen der Erfindung verschiedene Abänderungen möglich sind. Insbesondere kann der zeitweilige Träger aus irgendeinem geeigneten Material gebildet sein, dessen Haftung an dem Kunststoff- film βehr gering ist und dessen Haftung an-dem verwendeten druckempfindlichen Klebstoff ebenfalls gering ist} er

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kann von einer Folio aus Polytetrafluorethylen ("Teflon")» einer Polypropylenfolie, einem Papier, das durch Imprägnieren mit einem Silikon oder durch Überziehen mit Polyäthylen nicht-haftend gemacht ist, oder von irgendeinem anderen, nicht-haftend gemachten Material gebildet sein.

Der in die Klebemasse eingebettete PiIm kann aus Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid, Nitrocellulose, Polyacrylat oder synthetischem Kautschuk (die plastifiziert oder nicht plastifiziert sind) oder aus irgendeinem anderen Material bestehen, das in der Klebemasse einen durchsichtigen, unsichtbaren PiIm zu bilden vermag und zu der Klebemasse eine gute Affinität hat.

Der Film kann aus ein Lösungsmittel enthaltenden Lösungen, aus Emulsionen, aus Plastisolen, durch Kalandern fester Produkte oder durch irgendwelche anderen filmbildenden Mittel erzeugt werden.

Der Film kann irgendein Gewicht je m haben, jedoch

beträgt dieses Gewicht vorzugsweise 3 bis 3o g/m , wie es oben angegeben ist.

Je nach der Art und der Stärke des an Ort und Stelle erzeugten Kunststoffilms ist es möglich, einen Bereich von Artikeln zu erhalten, der von bandförmigen Kleb-

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Stoffübertragungsprodukten bis zu doppelseitigen Klebebändern oder -streifen reicht.

Die Klebeschicht kann aus irgeneiner Zusammensetzung gebildet werden, die nach dem Trocknen einen druckempfindlichen Klebstoff ergibt, dessen Affinität zu dem Verstärkungsfilm sehr stark und gegenüber dem zeitweiligen Träger gering ist.

Die jede der Flächen des Terstärkungsfilms be- · deckenden Klebstoffschichten können identisch oder verschieden sein.

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffübertragungsmaterials in Bahnen-, Band- oder Blattform, dadurch gekennzeichnet, daß man der Klebemasse (0, D) einen durchsichtigen KunstBtoffilm (B) einverleibt, der in die Klebemasse eingebettet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einem nichthaftenden Hilfsträger einen Kunststoff ilm bildet, den PiIm mit einer druckempfindlichen Klebemasse überzieht, das erhaltene Gebilde nach dem Trocknen so aufwickelt, daß der Träger sich an die Klebstoffschicht der benachbarten Windung anlegt, dann das aufgewickelte Gebilde abwickelt, wobei der Kunststoff-Film von dem Hilfsträger getrennt wird, danach die zweite Seite des Kunststoff-Films mit einer Klebstoffschicht überzieht und schließlich das so erhaltene Gebilde aufwickelt.

3* Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durchsichtige Kunststoff-Film durch Überziehen des Hilfsträgere mit Celluloseacetat oder einem ähnlichen

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Stoff unter Bildung einer Schicht, deren Gewicht zwischen 3 und 3o g/m liegt, erzeugt wird.

4.. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht-haftender Hilfsträger ein silikonimprägniertes Papier, eine Polyäthylenfolie od. dgl. verwendet wird.

. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschichten auf dem durchsichtigen Kunststoff-PiIm verschieden voneinander sind.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebemasse bzw. die Klebstoffschichten aus Polyisobutylen und/oder Polyvinyläthylätherharz gebildet werden.

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