DE1695669C3 - 3-Hydroxy isothiazole - Google Patents

3-Hydroxy isothiazole

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DE1695669C3 DE19681695669 DE1695669A DE1695669C3 DE 1695669 C3 DE1695669 C3 DE 1695669C3 DE 19681695669 DE19681695669 DE 19681695669 DE 1695669 A DE1695669 A DE 1695669A DE 1695669 C3 DE1695669 C3 DE 1695669C3
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George Allen Glenside; Lewis Sheldon Noah Willow Grove; Law Andrew Bonar Levittown; Pa. Miller (V.StA.)
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Description

hergestellt werden, worin X und Z' Wasserstoffatome sein können. X auch eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein kann und Y ein Wasserstoffatom bedeutet.
Diese Zyklisierung erfolgt durch Umsetzung des Disulfidamids mit einem Halogenierungsmittel. Typische Halogenidungsmittel sind Chlor. Brom. Sulfurylchlorid. Sulfurylbromid. N-Chlorsuccinimid oder N-Bromsuccinimid. Chlor und Sulfurylchlorid sind die bevorzugten Halogenierungsmittel.
Durch einen Überschuß an Halogenierungsmittel wird das Isothiazolon in 4- und oder 5-Stellung der Formel 1 halogeniert. Wenn 5 Moläquivalente HaIoaenierungsmittel zur Verfügung stehen, erfolgt eine Monohalogenierung. Für eine Dihalogenierung sind 7 Moläquivalente Halogenierungsmittel erforderlich.
Die Herstellung von Isothiazolonen mit unterschiedlichen Halogensubstituenten in 4- und 5-Stellung erfolgt durch die Halogenierung eines lsothiazolons. welches bereits in einer der beiden fraglichen Stellungen halogeniert ist. Wenn beispielsweise ein 4-Brom-5-chlor-3-isothiazolon erwünscht ist. so kann man dieses durch Bromicrung eines 5-Chlor-3-isothiazolons ouer durch Chlorierung eines 4-Brom-3-isothiazolons erhalten. Das Ausgangsisothiazolon wird durch die Zyklisierung eines Disulfidamids gewonnen, wie oben beschrieben wurde. Methoden oder Varianten dabei, wie beispielsweise »sekundäre Halogenierung«, liegen für den Fachmann auf der Hand. Die Temperatur ist für das Verfahren nicht kritisch, im allgemeinen und vorzugsweise wird sie jedoch im Bereich von O bis 100 C durchgeführt.
Die Umsetzung erfolgt in einem inerten nichtwäßrigen Lösungsmittel, wie Benzol. Toluol. Xylol. Äthylacetat oder Athylendichlorid. 4,5-Dihalogen-3-hydroxyisothiazolc können außerdem durch Halogenierung eines S-Halogen-.l-hydroxyisothiazols erhalten werden.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
5-C'hlor-3-hydroxyisothiazol
In einem I-Liter-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichterausgestattet war. wurden 500 ml /\thylendichlorid und 20,3 g Dithiodipropionamid miteinander vermischt. Dieses Gemisch wurde bei K) bi; 15 C gerührt, und 42.5 g Sulfurylchlorid wurder während 2 Stunden tropfenweise zugesetzt. Nach Be endigung der Zugabe ließ man den Reaktionsschlamn sich auf 25 bis 30 C erwärmen, rührte über Nacht, un eine vollständige Reaktion zu gewährleisten. De Reaktionssehlamm wurde dann filtriert, und der Nie dcrschlag wurde in 150 trI heißem Wasser gelöst. Di· wäßrige Lösung wurde filtriert, um etwas unlösliche Material zu entfernen, und dann in Eis gekühlt. Nacl dem Filtrieren und Trocknen erhielt man 4.0 g 5-('hlor 3-hvdroxyisothiazol als braunen kristallinen lest stoff. F. = 95 bis % C.
Beispiel 2
4-Brom-5-chlor-3-hydroxyisothiazol
Zu einer Lösung von 100 ml Äthylacetat und 6,8 g 5-Chlor-3-hydroxyisothiazol, das gemäß Beispiel Ϊ hergestellt worden war. wurde bei 0 C eine Lösung von" 8 g Brom in 25 ml Äthylacetat zugegeben. Nach der Zugabe ließ man die rote Reaktionslösung sich auf Raumtemperatur erwärmen, und nach einer Stunde wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck en'fernt und hinferließ 13,7 g dunkelorangefarbigen Feststoff Behandlup." dieses Feststoffes mit Wasser ersab nach dem Trocknen 8,7 g 4-Brom-5-chlor-3-hydroxyisothiazol. F. = 145 bis 147 C (umkristallisiert aus Äthylacetat).
In analoger Weise ließen sich auch die in der Tabelle I zusätzlich als Beispiele Nr. 3 und 4 aufgeführten Verbindungen herstellen.
Tabelle I
3 -H yrinm isothiazole Z OH
Z'
4 3!j
,N
\,7
An;ily-ie*l
Halogen
1 H Cl 95 bis 96 26.20(26.5! 1.22(1.4) 10.11(10.3) 23.39(23.6)
2 Br Cl 145 bis 147 17.43(16.8) 0.61(0.5) 6.65 (6.5) 15.17(15.0)
3 Cl Cl 15! bis 154 21.61 (21.1) 0.61 (0.6) 7.86 (8.2) 18.58 (18.8)
4 CH, Cl 122 32.48 (32.2) 3.45 (2.7) 9.36 (9.4) 19.20 (21.5)
"I Hie Zahl in Klammern isl der theoretische Wert bei Zugrundelegung der empirischen I-ormel leder Verbindung.
Cl 26.26
(26.201
Cl 16.67
(16.5)
Br 33,81
(37.2)
Cl 40.35
(41.7)
Cl 22,58
123.8)
Die neuen 3-Hydroxyisothiazole nach der Erfindung sind biocide Verbindungen und als solche geeignet für die Kontrolle von Mikroorganismen. Aus diesem Grund sind sie besonders wirksame haktericide. algaecide. fungicide und pesticide Mittel. Außerdem besitzen diese neuen Verbindungen die unerwartete Eigenschaft, gegen Hemmung durch übliche Zusätze von Verunreinigungen, wie Lecithin, normales Pferdeserum. Alkylbcnzolsulfonate. wasserlösliches Lanolin. Natriumchromat. Natriumnitrit. Glycerin oder Propylenglycol. beständig zu sein.
Die fungicide Beurteilung dieser Verbindungen wurde nach dem Standard-Objektträgcrkeimentwicklungstesl [Phytopathology. 33, S. 627, 1943 unter Verwendung von Keimen von Alternaria solani (Alt.). Sclerotinia fructicola (Sei.) und Stemphylium sarcinaforma (Stem.) oder Botrytis cinerea (Bot.)] durchgeführt. Die erhaltenen Werte für die Konzentration in
Tabelle Il
Teilen je Million (ppm), die 50% der Keime wirksam hemmten, sind in Tabelle Il aufgeführt.
Die antibaktcricllc Aktivität gegenüber Staphylococcus aureus (S. aureus) und Escherichia coli (E. coli) wurde nach dem Reihenverdünnungstest bestimmt, worin eine Reihe von Brühen, die variierende Verdünnungen einer Testverbindung und einen der beiden Mikroorganismen enthält, mil I : 1000 beginnend bezüglich der Konzentration jeweils halbiert wird. Die erhaltenen Werte, die ebenfalls in Tabellen gezeigt sind, geben die maximale Verdünnung wieder, bei der die untersuchte Verbindung eine vollständige Hemmung des Mikroorganismus bewirkt. In die Versuche wurden als bekannte Vergleichssubstan/en 6 - Aeetoxy - 2,4- dimethyl - m - dioxan und Hexahydro - 1.3.5 - tris-(2 - hydroxyäthyll-s - triazin einbezogen.
Hek.inutc Vergleichs*erbindungen
.tatische Aknwlal ηIlIis niger Baklcriosiatische Akin Hat
S aureus l\. ctli
6-Acetoxy-2.4-dimeth\l-m-dioxan I : !
lle\ahvdro-1.3.5-tris-(2-hydrox\äthyl)- 1 : 2
2(KK)
4(KK)
I : 2 000
I : 2(K)O
Ll
Fortsetzung
Bckanme V'er^ieichäverbintjungcn
Fungi<r.-.i.«:he Akliviiät Bakleriostaiische Akiiviiiit
Aspergillus niger S. aureus E. coli
Verbindungen nach der Erfindung
Beisp.el 1
I : 16000
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Bezüglich der akuten oralen Toxizität wurde für die Verbindung gemäß Beispiel 1 be; Ratten ein LD50-VV'ert von 52 mg kg und für die Verbindung gemäß Beispiel 3 der Erfindung bei Mäusen ein LD50-WeM von 538 mg/kg ermiUelt.
Bestimmte Isothiazole wurden auch als Algaecide nach dem Fitzgerald-Test (Applied Microbiology, 7, S. 205 bis 211, Nr. 4, 1959) bestimmt, wobei man fand, daß sie außerordentlich wirksam sind.
Weiterhin wurde die fungicide Aktivität bei einem Teil der Hydroxyisothiazole durch Verwendung bei der Saatgutbehandlung gezeigt. Unter »Saatgutbehandlung« versteht man die Verteilung einis biociden Materials über einem Saatgut, um Mikroorganismen und speziell Pilze anzugreifen, wobei eine solche Menge des biociden Materials verwendet wird, daß dieses wirksam ist. solche Mikroorganismen ohne schädliche Beeinflussung des Saatgutes zu hemmen oder unter Kontrolle zu bringen. In den meisten Fällen wird das biocide Material, in diesem Fall die Hydroxyisothiazole oder Zusammensetzungen hiervon, auf der Oberfläche des zu behandelnden Saatgutes aufgebracht. Dies kann nach unterschiedlichen in der Technik bekannten Methoden erfolgen, wie durch Aufschlämmen, Eintauchen, Bestäuben, Besprühen usw.
Die Hydroxyisothiazolmengc, die erforderlich ist, bei der Saatgutbehandlung wirksam zu sein, variiert je nach den Bedingungen, wie nach dem Saatguttyp, der Aufbringungsmethode, dem Boden und den atmosphärischen Bedingungen. Im allgemeinen ist eine Aufbringung im Bereich von etwa 70 bis 370 g aktiver Bestandteile, nämlich des Hydroxyisothiazols, je 45 kg Saatgut wirksam, um irgendwelche unerwünschten Mikroorganismen unter Kontrolle zu bringen und einen Schutz des Saatgutes zu erhalten. Eine Anwcndung von aktivem Mittel im Bereich von etwa 28 bis 285 g je 45 kg Saatgut ist bevorzugt.
Eine experimentelle Methode wurde angewendet, um die Wirksamkeit dieser Verbindungen für die Saatgutbehandlung zu demonstrieren. Diese besteht darin, daß man zwei Anteile von je 100 Maiskörnern mit dem Hydroxyisothiazol unter Bestimmung einer Menge von 2X bis 57 g je 36 I Saatgut aufschlämmt. Zu Vergleichszwecken wurde in den Versuch auch eine unbehandelte Kontrollprobe eingeschlossen. Nach dem Trocknen wurde das Saatgui in einen Mistboden eingepflanzt, der mit Pythium übersät war und einen hohen Feuchtigkeitsgehall besaß. Die Maiskörner wurden in diesem Boden eine Woche bei 10 C gehalten, um eine Infektion zu gestatten. Nach Beendigung dieses Zeitraumes wurde die Temperatur erhöht und auf etwa 21 bis 27 (" gehalten, um ein Keimen der nicht inli/ierlen Körner zu ucslatten. Die Zahl der 64(X)O
12s 000
32 000 1 : 32 000
32 000 1 : 32 000
2 0(X) ! : 32 000
keimenden Körner wurde nach dem Auftauchen der Pflanze ausgezählt, und diese Werte sind in der Tabelle III aufgeführt.
/aiii der
keimenden
I'flan/en ie
20(1 S.iaikorner
10
104
Tabelle III
Saatgutbehandlung
Yersuchsverbindung
Unbchandclt
S-Chlor^-hydroxyisothia/oi
4-Brom-5-chlor-3-hydroxyi.MUhiazol
4.5-Dichlor-3-hydroxyisothiazol
4-Methyl-5-chlor-3-hydroxyisothiazol
Der Wert der Hydroxyisothiazole als Mittel mit pcsticidcr Aktivität zeigt, daß zahlreiche Fadcnwürmcr, Milben, Insekten, wie Käfer und Blattläuse. außerordentlich gut unter Kontrolle gebracht werden. Einige typische Fadenwürmer. Insekten und Milben, die bei der Behandlung mit den Verbindungen nach der Erfindung abgetötet wurden, sind folgende: Der nördliche Wurzclknotenfadenwurm (Meloidogyne hapla), der mexikanische Marienkäfer (F.pilachna varivesta), der schwarze Teppichkäfer (Attagenus pieeus). der Schwarzkäfer (Tribolium confusum). der Kornkäfer (Sitophilus granarius), die zweifleckige Milbe (Tetranychus urticasc), die Hausfliege (Musea domestica), der südliche Heerwurm (prodenia cridania). die deutsche Küchenschabe (Blattclla germania) und die grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicac).
Die Verbindungen nach der Erfindung können als Slimicidc, Algaecide, Bakterieide, Fungicide oder Kombinationen hiervon in irgendeinem Medium, speziell in wäßrigem Medium, beispielsweise für Wasserkühlsyslcme, Schwimmbecken oder Papicrpulpevcrfahren, verwendet werden. Außerdem dienen diese Verbindungen und/oder Zusammensetzungen derselben beispielsweise als Schutzmittel, speziell als Gewcbeschutzmittel, Seifenzusatz, als sanitäre Mittel und Schutzmittel für metallbearbeitende Verbindungen.
Im allgemeinen können dem Angriff von Mikroorganismen ausgesetzte Medien nach dieser Erfindung dadurch geschützt werden, daß man ihnen ein Hydroxyisothiazol in einer Memie eimerleibl. die zum
Abtöten oder Unicrkontrollebringen dieses Mikroorganismus ausreicht. Die genaue Menge an Hydroxyisothiazol, die erforderlich ist. variiert natürlich je nach dem zu schützenden Medium, je nach dem zu kontrollierenden Mikroorganismus, je nach den spezie'il verwendeten Hydroxyisolhiazolcn oder Zusammensetzungen hiervon usw. Typischerweise erhält man eine ausgezeichnete Kontrolle in einem flüssigen Medium, wenn die Hydroxyisothiazolc in einem Bereich von 0,1 bis 10 000 Teile je Million (ppm) oder 0,00001 bis 1%, bezogen auf das Gewicht der Medien, eingearbeitet werden. Ein Bereich von 1 bis 2000 ppm ist bevorzugt.
Der Ausdruck »Kontrolle« wird hier in der Bedeutung irgendeines Mittels gebraucht, das die Existenz oder das Wachstum eines Mikroorganismus nachteilig beeinflußt. Diese Beeinflussung kann in einer völligen Abtötung. Ausrottung, in einem Wachstumsstillstand, in einer Hemmung, in einer Verminderung in der Zahl oder einer Kombination dieser Wirkungen bestehen.
Hervorstechende fungistatische Aktivität durch die Isothiazole erhielt man, wenn diese als Farbschutzmittel verwendet wurden. Mikrobielle Aktivität bei Farbemulsionen auf der Grundlage von Acrylvcrbindungcn wird wirksam gehemmt, wenn diese Verbindungen in einer Menge von etwa 900 bis 9000 g oder mehr je 378 Liter Farbe eingearbeitet werden.
Die Hydroxyisothiazole nach der Erfindung sind besonders brauchbar als landwirtschaftlich verwcndete Fungicide. Als solche sind sie besonders wertvoll, wenn sie in eine fungicide Zusammensetzung eingemischt sind. Solche Zusammensetzungen umfassen ein in der Landwirtschaft verträgliches Trägermaterial und die hier beschriebenen Verbindungen als aktives oder als aktive Mittel. Wo notwendig oder erwünscht, können auch oberflächenaktive Mittel oder andere Zusatzstoffe eingearbeitet werden, um gleichmäßige Gemische zu ergeben. Unter einem »in der Landwirtschaft verträglichen Trägermaterial« versteht man jede Substanz, die benutzt werden kann, um die darin eingearbeitete Chemikalie zu lösen, zu dispergieren oder fein zu verteilen, ohne die Wirksamkeit des toxischen Mittels »zu beeinträchtigen, und die eine Umgebung, wie einen Erdboden, eine Anlage oder landwirtschaftliche Produkte, nicht andauernd schädigt.
Für die Verwendung als Pesticide werden die Verbindungen nach der Erfindung gewöhnlich in einem in der Landwirtschaft verträglichen Trägermaterial aufgenommen oder fein verteilt, um sie Tür ein nachfolgendes Ausstreuen geeignet zu machen. Beispielsweise können die Hydroxyisothiazole als benetzbare Pulver. Emulsionskonzentrate, als Staub. Granalien. Aerosole oder als fließfähige emulgierbare Konzentrate verteilt werden. In solchen Präparaten werden die Hydroxyisothiazole mit einem flüssigen oder festen Trägermaterial verdünnt, und. wenn erwünscht, werden auch geeignete oberflächenaktive Mittel eingearbeitet.
Die Verbindungen nach der Erfindung können in einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit, wie Äthanol. Isopropanol oder Aceton, aufgelöst werden. Solche Lösungen können leicht mit Wasser verdünnt werden.
Die Isothiazole können auch mit einem feintciligen, festen Trägermaterial aufgenommen oder mit diesem vermischt werden, wie beispielsweise mit Tonen, anorganischen Silikaten. Carbonaten oder Kieselsäuren. Auch können organische Trägcrmatcrialicn verwendet werden. Siauhkon/entrate iiewinni man gewöhnlich mit einem Gehalt an Hydroxyisolhiazolcn im Bereich von 20 bis 80%. Für die endgültige Verwendung werden diese Konzentrate normalerweise mit zusätzlichen Feststoffen auf etwa 1 bis 20% verdünnt.
Benetzbare Pulverpräparate gewinnt man durch Einarbeiten der Verbindungen nach der Erfindung in ein inertes, fein verteiltes, festes Trägermaterial, zusammen mit einem oberflächenaktiven Mittel, das aus ein oder mehreren Emulgatoren, Nctzmitteln, Dispergiermitteln oder VcrteilungsmiUcln oder Gemischen hiervon bestehen kann. Die Hydroxyisothiazole sind gewöhnlich im Bereich von 10 bis 80 Gewichtsprozent und die oberflächenaktiven Mittel im Bereich von 0.5 bis 10 Gewichtsprozent enthalten. Gewöhnlich verwendete Emulgatoren und Netzmittel sind beispielsweise polyoxyäthylicrte Derivate von Alkylphcnolen, Fettalkohole. Fettsäuren und Alkylamine. Alkylarensulfonale und Dialkylsulfosuccinatc. Verteilungsmittcl sind beispielsweise Materialien, wie Glyccrin-mannitlaurat und ein Kondensat von PoIyglycerin und mit Phthalsäureanhydrid modifizierter ölsäure. Dispergiermittel sind beispielsweise Materialien, wie das Natriumsalz des Mischpolymers von Maleinsäureanhydrid und einem Olefin, wie Diisobutylcn. Natriumligninsulfonat und Natriumformaldehydnaphthalinsulfonatc.
Eine bequeme Methode zur Herstellung eines festen Präparates ist die. das lsolhiazol auf dem festen Trägermaterial mit Hilfe eines flüchtigen Lösungsmittels, wie Aceton, aufzubringen. Auf diese Weise können auch Zusatzstoffe, wie Aktivatoren. Klebstoffe. Pflanzennährstoffe und verschiedene oberflächenaktive Stoffe, eingearbeitet werden.
Emulgierbare Konzentratpräparate kann man in der Weise gewinnen, daß man die Isothiazole nach der Erfindung in einem in der Landwirtschaft verträglichen organischen Lösungsmittel löst und ein in dem Lösungsmittel lösliches Emulgiermittel zusetzt. Geeignete Lösungsmittel sind üblicherweise mit Wasser unmischbar und beispielsweise Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe. Ketone. Ester. Alkohole und Amide. Mischungen dieser Lösungsmittel werden gewöhnlich verwendet. Die als Emulgatoren brauchbaren oberflächenaktiven Mittel können etwa 0.5 bis 10 Gewichtsprozent des emulgierbaren Konzentrates ausmachen und anionischen, kationischen oder nichtionischen Charakter haben. Anionische oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise Alkoholsulfate oder -sulfonate, Alkylarensulfonate und Sulfosuccinate. Kationischc oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise Fettsäure-alkylaminsalze und quatcrnäreFettsäurcalkylverbindungen. Nichtionische Emulgatoren sind beispielsweise Athylenoxydaddukte von Alkylphenolen. Fettalkohole. Mercaptane und Fettsäuren. Die Konzentration der aktiven Bestandteile kann zwischen 10 und 80% variieren und liegt vorzugsweise im Bereich von 25 bis 50%.
Für die Verwendung als phytopathogene V ittel sollten diese Verbindungen nach an sich bekannten Methoden in einer wirksamen Menge aufgebracht werden, die ausreicht, die erwünschte biocide Aktivität zu ergeben. Gewöhnlich bringt man die Hydroxyisothiazole auf die zu schützenden Stellen in einem in der Landwirtschaft verträglichen Trägermaterial eingearbeitet in einer wirksamen Menge auf. In bestimmten Situationen jedoch kann es erwünscht und vorteilhaft sein, die Verbindungen auf den /u schützenden Stellen direkt und ohne eine wesentliche Mcnuc an Triiner
509 684/91
material aufzubringen. Dies ist eine besonders wirksame Methode, wenn die Natur der Mydroxyisothiazole derart ist. daß sie eine sogenannte »Niedrigvolumenaufbringung« geslauet. d. h.. wenn die Verbindungen in flüssiger Form oder in höhersiedenden Lösungsmitlein im wesentlichen löslich vorliegen.
Die Aufbringungsverhältnisse variieren selbstverständlich je nach dem Aufbringungszweck, den benutzten Hydroxyisothiazolen und der Häufigkeit der Aufbringung.
Für die Verwendung als in der Landwirtschaft verwendete Bakterieide und Fungicide können verdünnte Sprühflüssigkeiten mil Konzentrationen von
23 bis 9000 g an aktiven Hydroxvtsolhiazolbeslandteilen je 37<S Liter der Sprühflüssigkeit aufgebracht werden. Sie werden üblicherweise mit einer Konzentration von 45 bis 45(X) g je 378 Liter und vorzugsweise mit einer Konzentration von 57 bis 2270 μ je 378 Liter aufgebracht. Bei konzcntrierteren Sprühllüssigkeiten wird der aktive Bestandteil um einen Faktor von 2 bis 12 erhöht. Verdünnte Sprühflüssigkeiten werden bei Pflanzen gewöhnlich so lange angewendet, bis ein Ablauf erreicht ist. während mit mehr konzentrierten Sprühflüssigkeiten oder solchen mit niedrigerem Volumen die Materialien als Nebel aufuebracht werden.

Claims (1)

  1. meinen Formel
    Patentansprüche:
    3-H\drox;>isothiazolederallgemeinen Formel
    Z OH
    Z'
    worin Z ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Bromatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Z' ein Chloratom oder Bromatom bedeutet.
    .1 Verwendung der 3-Hydroxyisothiazole nach Anspruch I zur gewerblichen Bekämpfung von Bakterien und Pilzen.
    Die Erfindung betrifft substituierte 3-Hydroxyiso-Ihiazole der alleemeinen Formel
    OH
    (1)
    30
    35
    worin Z ein Wasserstoffatom. eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Chlor- oder Bromatom und Z' ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, sowie die Verwendung der 3-Hydroxyisothiazolc der allgemeinen Formel I zur gewerblichen Bekämpfung von Bakterien und Pilzen.
    Es sei an dieser Stelle festgestellt, daß die Masse der zur Veifügung stehenden physikalischen Werte dafür spricht, daß die allgemeine Formel I die Isothiazole nach der Erfindung richtig bezeichnet. Jedoch sind diese Verbindungen tautomer mit ihren Ketofonnen. die durch die folgende allgemeine Form
    neben werden können:
    wiciierüe-
    N1H
    55
    /. S
    Aus diesem (irund können die Isothiazole in jeder der beiden Konfigurationen oder als ein Gemisch in irgendeinem Mischungsverhältnis beider Formen auftreten, und daher soll jede Bezugnahme auf eine der beiden Formen hier gleichzeitig die andere Form einschließen.
    Verbindungen der allgemeinen Formel I können durch Zvkiisierunü eines Disulfidamids der alliie-
    60
    50
    / XO \
    Ij
    — SCH —CHC-NHY
    Z
DE19681695669 1967-03-09 1968-02-17 3-Hydroxy isothiazole Expired DE1695669C3 (de)

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DE1695669B2 DE1695669B2 (de) 1975-06-05
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