DE1680453A1

DE1680453A1 - Luftreifen mit asymmetrischem Aufbau

Info

Publication number: DE1680453A1
Application number: DE19661680453
Authority: DE
Inventors: Giulio Cappa; Fulcieri Fausti
Original assignee: Pirelli SpA
Current assignee: Pirelli and C SpA
Priority date: 1965-04-14
Filing date: 1966-04-09
Publication date: 1971-04-15
Also published as: NL6603353A; ES325792A1; LU50842A1; BE678204A; US3339610A; GB1144554A

Description

Luftreifen mit asymmetrischem Aufbau.

Die Erfindung bezieht sich auf Luftreifen für Fahrzeugräder, und sie befaßt sich insbesondere mit Luftreifen, bei welchen der Laufflächenteil vermittels eines zweckentsprechenden Gebildes versteift ist.

Luftreifen dieser Art, die an sich bekannt sind, können einen fest mit der Karkasse verbundenen Laufflächen.teil aufweisen, in welchem Fall das widerstandsfähige Gebilde zw,ischen dem Laufflächenteil und der Karkasse angeordnet ist, oder sie können einen getrennten Laufflächenteil aufweisen, in welchem Fall das widerstandsfähige Gebilde in den Laufflächenring eingesetzt ist.

Diese Reifen sind praktisch stets mit einer radialen Karkasse versehen; sie zeigen hinsichtlich Widerstand bei hohen Geschwindigkeiten, Straßenhafteigenschaften· usw. beträchtliche Vorteile, haben jedoch einige Nachteile, die sich insbesondere in den Kurven gezeigt haben. Diese

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Nachteile sind im wesentlichen eine geringe Querfestigkeit und eine nicht-lineare Veränderung der Abdriftkraft (Torsionsfestigkeit) bei Veränderung des Abdriftwinkels.

Sie zeigen weiterhin eine kleine Veränderung der sogenannten "Verkantungskraft" bei Veränderung des "Sturz"-Winkels, nämlich das Winkels, der durch die Längsebene des Rades mit einer senkrechten Linie gebildet ist. Bei modernen Fahrzeugen, welche mit unabhängigen Aufhängungen versehen sind, ist die Veränderung des Sturzwinkels zufolge der Geschwindigkeitsbelastung und Auswuchtbedingungen des Wagens häufig erheblich, und bei diesen Wagen ist es erwünscht, daß eine Veränderung des Sturzwinkels eine merkbare und fortschreitende Veränderung der Verkatungskraft ergeben kann.

Es wurde nun überraschend gefunden, daß das oben genannte Problem in Verbindung mit Reifen gelöst werden kann, welche einen asymmetrischen Aufbau haben, genauer ausgedrückt, bei Reifen, bei welchen die Seitenwände eine verschieden große Steifigkeit haben.

Dies ergibt sich möglicherweise aus der Tatsache, daß de Reifen insbesondere an Fahrzeugen, welche unabhängige Aufhängungen haben, in den Kurven asymmetrisch arbeiten (d.h. die beiden Seitenwände jedes Reifens werden nicht auf die gleiche Weise beansprucht), und daher ist ein Reifen, der Seitenwände hat, die verschiedene mechanische Eigenschaften besitzen, imstande, das Problem zu lösen., da er

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starre oder biegsame Teile gerade dort aufweist, wo die Steifigkeit oder Flexibilität erforderlich ist.

Das Wesen der Erfindung liegt in einem Luftreifen für Fahrzeugräderj welche mit einem versteiften Laufflächenteil versehen sind, und sie ist dadurch gekennzeichnet., daß die Seitenwände eine verschiedene Festigkeit bzw. Steifigkeit haben.

Gemäß einer ersten Ausführungs-form der Erfindung ist der Reifen in einer seiner Seitenwandungen mit einem Streifen aus sehr harten Kautschuk oder einem Material versehen, welches ähnliche Eigenschaften hat, das sich von dem Wulst gegen die Seitenwandung erstreckt. Beispielsweise würde es möglich sein, zu diesem Zweck (natürlich nur in einer Seitenwand) einen der Streifen zu verwenden, welche in den Anmeldungen P 31 008 11/6^e und P Jk 222 11/6Je aufgezeigt sind,

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Karkassenlagen in zwei Teile unterteilt, deren jeder sich von einem Wulstkern bis wenigstens zur Schulter des Lauffläehenteiles erstreckt, der dem Kern am nächsten liegt, und diese Teile werden durch verschiedene Textilstoffe gebildet und haben daher verschiedene mechanische Eigenschaften. Die unterschied© zwischen den beiden Arten von Textilstoffen können Unterschiede im Material sein (beispielsweise Rayon*· und Polyamid-Fäden) oder In 4er Zahl der den Textilstoff bildenden Schnüre oder !ja. einem

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anderen geeigneten Merkmal, vorausgesetzt, daß sie eine verschiedene Steifigkeit in den beiden Seitenwänden gewährleisten.

Bei einer dritten Ausführungsform wird die Karkasse durch zwei Teile, wie bei der vorhergehenden Ausführungsform, gebildet, Jedodisind die Winkel in den beiden Seitenwänden verschieden. Beispielsweise ist in einer Seitenwand die Karkasse aus radialen Schnüren hergestellt, und in der aideren wird sie aus wenigstens zwei Lagen eines Textilstoffes oder Webstoffes gebildet, in welchem die Schnüre mit Bezug auf die Meridianebenen in einem gewissen Winkel geneigt sind und sich in den beiden Lagen kreuzen. Dieser Winkel liegt allgemein zwischen 10° und 45°.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die verschiedene Steifigkeit dadurch erreicht, daß eine verschiedene Anzahl von Lagen in den beiden Seitenwänden des Reifens verwendet wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Versteifen einer Seitenwand dadurch erhalten, daß die Lagen dieser Seitenwand im Abstand voneinander angeordnet sind, und beispielsweise eine Kautschukschicht oder Lage zwischengelegt ist.

Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit Ausführungsformen beschrieben, auf die die Erfindung nicht besjhränkt ist.
Die Fig. 1, 2 und J5 zeigen im Querschnitt drei Arten von

Reifen gemäß der Erfindung.

Pig. 4 zeigt eine abgewickelte Draufsicht des Verlaufs der Schnüre der Karkasse in dem Reifen der Pig. J5, Pig. 4 Ist In einem anderen Maßstab dargestellt.

Pig. 1 zeigt einen Reifen, der mit einem von der Karkasse getrennten Laufflächenteil versehen ist und durch einen Laufflächenring 1 und durch einen Mantel oder ein Traggehäuse 2 gebildet ist. Der Laufflächenring 1 ist mit einem widerstandsfähigen Gebilde 3 versehen, welches die Aufgabe hat, den Laufflächenteil 1 zu versteifen und ihn in Längsrichtung unausdehnbar zu machen. Der. Mantel 2 weist eine Krone 4 auf, auf welcher der Sitz für den Laufflächenring 1 erhalten wird und zwei Seitenwände 5 und 6, Vielehe jeweils in den Wulsten J und 8 endigen.

Die Wulste J und 8 sind mit Wulstkernen 9 und 10 versehen, um welche die Enden der Karkasse 11 herumgelegt sind; die Karkasse 11 wird durch radiale Schnüre gebildet-Die beiden Seitenwände 5 und 6 sind voneinander verschieden, Während die Seitenwand 5 durch eine normale nicht sehr steife Mischung derjenigen Art gebildet ist, wie sie allgemein für diesen Teil des Reifens verwendet wird, weist die Seitenwand 6 einen Streifen 12 aus sehr hartem und starrem Kautschuk auf, der einen sich fortschreitend verändernden .Querschnitt hat und sich von dem Wulst 8 gegen die Krone 4 erstreckt* Ein solcher Streifen aus Kautschuk

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kann in dem Reifen angeordnet und so ausgebildet sein,, wie es in den oben angegebenen Anmeldungen beschrieben 1st. ■ .,

Ein Luftreifen der in dem Beispiel beschriebenen Art hat eine Seitenwand, genauer ausgedrückt, eine Seitenwand 6, welche merklich starrer bzw, steifer als die andere istj sein Verhalten ist daher asymmetrisch.

Gemäß einer abgewandelten in Fig. 2 dargestellten Aisführungsform weist der Reifen einen Mittelteil auf, der durch einen Laufflächenteil 13 gebildet ist, welcher nut einem widerstandsfähigen Versteifungsgebilde 14 und zwei Seitenwänden 15 und 16 versehen ist, die in Wulsten 17 und 18 enden.

Der Reifen _%ist weiterhin mit einer radialen mit 19 bezeichneten Karkasse versehen, welehe nach oben um Wulstkerne 20, 21 herumgelegt ist. Die umgelegten Teile der Karkasse I9 haben eine verschiedene Höhe. Mit anderen Worten, der umgelegte Teil betreffend den Wulstkern 20 und die Seltenwand 15 erstreckt sich bis zur Laufflächenschulter, während der andere umgelegte Teil (betreffend beispielsweise den Wulstkern 21 und die Seitenwand 16) eine normale Höhe hat und daher in dem unteren Teil der Seitenwand 16 endigt. Dieser Reifen würde bereits wegen der verschieden großen Anzahl von in den beiden Seltenwänden verwendeten Lagen ein asymmetrisches Verhalten zeigen; tun jedoch diese Asymmetrie zu erhöhen, kann ein Streifen 22 aus starrem

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und hartem Kautschuk derjenigen Art wie er in der Fig. 1 angedeutet ist, in die Seitenwand 15 zwischen die Lage und den umgelegten Teil eingeführt sein.

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform-wird der Reifen durch einen Laufflächenteil 27) gebildet, der mit einem Versteifungsgebilde 24 und zwei Seitenwändeh 25 und 26 versehen ist.

Die Seitenwand 25 enthält einen Aufbau, welcher durch einen Wulstkern 27 und einen Streifen l8 gebildet ist, der um den Wulstkern 27 gelegt ist, deren beide Enden in dem Laufflächenteil endigen. Die Schnüre des Streifens 28 bilden mit der Meridianebene einen Winkel von j5O°.

Die Seitenwand 26 weist ein Gebilde auf, das durch (inen Wulstkern 29 und einen Streifen 30 gebildet ist, der durch Schnüre gebildet ist, die in den Meridianebenen liegen; der Streifen 30 beginnt an Laufflächenteil, erstreckt sich in die Seitenwand 18, ist um den Wulstkern 29 herumgelegt und endigt in der Höhe der üblichen Umlegungen der Karkassenlagen.

Ein Luftreifen der beschriebenen Art hat infolge der großen Steifigkeit der Seitenwand 25 mit Bezug auf die Seitenwand 26 ein asymmetrisches Verhalten. Um die verschieden große Steifigkeit der Seitenwände zu erhöhen, ist es möglich, Materialien zu verwenden, welchercrerschiedene mechanische Eigenschaften haben, beispielsweise kann der Streifen 28 durch Rayon-S,chniiFe gebildet sein* während der

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Streifen JO durch Schnüre aus Polyamidfäden gebildet sein kann.

Die verschiedenen in den Beispielen dargestellten Aus-" führungsformen können allein oder in Kombination miteinander gemäß dem gewünschten Asymmetrie-Grad verwendet werden.

Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele begrenzen die Erfindung nicht, und die Erfindung umfaßt jedwede abgewandelte Ausführurigsform gemäß dem oben erläuterten Prinzip der Erfindung. Beispielsweise können die umgelegten Teile, welche sich bis zu dem Laufflächenteil (Fig. 2) erstrecken, oder die umgelegten Streifen (Fig. 5 und 4) durch einfache Streifen ersetzt sein, welche in den Wulstkernen in beliebiger bekannter Art befestigt sein können.

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Claims

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Patentansprüche.

3U luftreifen für Fahrzeugräder, welcher einen Laufflatelsenteil mit einem widerstandsfähigen Verteifungsgebilde und zwei Seitenwände aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiteiawände eine verschieden große Steifigkeit

2\ Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streifen aus sehr hartem Kautschuk oder einem ähnliche Eigenschaften aufweisenden Material, das sich von des* Wuisfc gegen den Laufflächenteil erstreckt und einen fortschreitend sich vermindernden Querschnitt hat, in die steifere Seitenwand eingesetzt istv

3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet* daß die steifere Seitenwand eine Anzahl Lagen sitiiält, 4ie größer als die in der anderen Seitenwand ist»

%. luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der steiferen Seitenwand die Schnüre der Karkassenlagen mit den Meridianebenen WlBieel bilden, die zwischen 10 und 45° liegen, während in der anderen Seltenwand die Schnüre radial verlaufen.

5* Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daitorea gekennzeichnet, daß die steifere Seitenwand Karkasaeniagen enthält, welche durch Materialien gebildet sind* die weniger dehnbar sind als diejenigen, welche die Lagen der anderen Seitenwand bilden.

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