DE1678091A1 - Schliesszylinder mit einer den Schluesselschlitz verschliessenden Dichtung aus elastischem Material - Google Patents

Description

• Schließzylinder mit einer den Schlüsselschlitz verschließenden Dichtung aus elastischem Material. Die Erfindung bezieht sich auf einen-Schließzylinder, bei welchem der Schlüsselschlitz des Zylinderkernes mit einer Dichtungslippen aufweisenden Dichtung aus elastischem Material verahen ist.
• Es ist bekannt, die Dichtung in Form einer, einen Durch-Steckschlitz aufweisenden Scheibe auszubilden-, die rückseitig vorstehende, im Bereich des Durchsteckschlitzes für den Schlüssel elastisch- federnd spreizbare, vorderseitig einen Einsteckzwickel formende Dichtungslippen aufweist und die außenseitig von einem vorspringenden Rand des Zylinderkernes eingefaßt ist. Um auch an den Enden des Durchtritt -Schlitzes eine dichte Schließung des Schlitzes zu gewährleisten, hat man bei dieser bekannten Ausbildung den Schlüsseldurchtrittschlitz der unter radialer Druckspannung stehenden ebenen Scheibe rückseitig von einer Rippe eingerahmt, die auch die Schlitzenden übergreift. Aus materialbedingten Umständen reicht die Schließkraft der Dichtungslippen aber häufig nicht aus, um die Forderung der zuverlässigen Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit, insbesondere unter dem Druck beispielsweise des Fahrwindes bei Kraftwagenschlössern, zu erfüllen. Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Dichtung zu schaffen, die eine zusätzliche, mechanisch wirksame Vorspannung der Dichtungslippen in ihrer Schließlage aufweist.
• Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung die Dichtung aus zwei voneinander getrennten, im Bereich des Schlüsseldurchtrittschlitzes gegetinander stoßenden segmentförmigen Scheiben gebildet, deren Lippen-in der Trennfuge zufolge elastischer Biegungsvorspannung sich gegeneinander pressen< und denen endständig in den Zwickel ragende, flächig aufeinander ,gepresste Schultern zugeordnet-sind, die von der Lippenvorderkante ausgehau Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich hierbei erfindungsgemäß dadurch, daß die gegenüber der Lipgenvorderkante zurückspringend ansteigenden Stoßflächen der Schultern zufolge der, die Vorspannung der Lippen erzeugenden Umbiegung derselben in die flächige,mit der Längsmittelebenedes Schlüsselkanals fluchtende Preßlage gezwungen sind. -Jede segmentförmige Scheibe ist sodann außenseitig der Schultern mit vorstehenden Halteecken versehen, die einander ergänzend in Aussparungen des Zylinderkernrandes ragen.
• Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung bestehen in erster Linie darin, daß die Vorspannung :der Dichtungs-Sippen durch Biegungskräfte erreicht werden, die- durch entsprechende Bemessung der Länger Lippe in ihrem Formzustand vorbestimmt werden können. Man kann daher anstelle des bisherigen gümmielstischen Materials nunmehr Kunststoffe verwenden, die eine weit größere Haltbarkeit und Verschleißfestigkeit aufweisen. Veitere Vorteile ergeben sich durch die Ausbildung von endständigen Schultern, die den frontseitigen Einsteckzwiekel des:Durchtrittschlit.xes begrenzen und ebenfalls unter einer Biegungsvorspannung gesetzt sind, welche aus der Umbiegung der zurückspringend geneigten Stoßflachen der Schultern resultiert. Es wird-eine einfache Formbarkeit der segmentförmigen Scheiben erzielt; die schwierige Schlitzurig der Scheiben mit der Einreißgefahr fällt weg: Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. 1 den frontseitigen Abschnitt eines Schließzylinders mit einem,die erfindungsgemäß ausgebildete Dichtung aufweisenden Zylinderkern, Abb. 2 eine Stirnansicht der freigelegten Schlüsselschlitzdichturig, Abb. 3 eine, Vorderansicht einer einzelnen Segmentsc=heibe, Abb. 4 -eine Seitenansicht hierzu und lbb. 5 einen Querschnitt derselben gemäß Linie A-B in Abb. 3, Der im Gehäuse l eines Zylinderschlosses drehbare Zylinderkern 2-weist einen Schlüsselschlitz 3 auf, welcher in eine Erweiterurig 4 ausläuft. Das Stirnende des Zylinderkernes 2 besitzt außenseitig einen vorspringenden Rand 5 und ist von einer mit einem Durchbruch 6 versehenen" Kappe 7 überfangen: In der von dem Rand 5 umschlossenen Ausnehmung $ liegt die aus zwei voneinander getrennten, im Bereich des Schlüsselschlitzes 3 gegeneinander-stoßenden segmentförmigen Scheiben 9 bestehende Dichtung aus, vorzugsweise einem unter der.. Handelsbezeichnung °'Demopan" bekannten Kunststoff.

  Die Scheiben 9 sind in den-Rand 5 eingesprengt., so-daß r`

  sich die Zippen; 10 in der Trennfuge 11 Zufolge elastischer

  Biegungsvorspannung gegeneinander pressen: Diese Biegungs-

  vorspannung ergibt sieh dadurch, daß die. Scheibe g die

  spannungslos in Abb. 5 dargestellte Querschnittsform auf-

  weeti bei der Montage-in ihre in Abb1 ersichtliche

  Wirkungsform gebogen wird.

  Der frontseitig vorgesehene Einsteckzwickel 12 wird an den

  Enden durch Schultern 13-begrenzt, die in den Zwickel -

  ragen und denen flächig aufeinander gepreßte -Stoßflächen 14

  zugeordnet sind, die von der Lippenvorderkante x ausgehen

  und gegenüber dieser zurückspringend ansteigen (vgl. Abb.5 ),

  Unter Ausrundung der Kehle 15 wird sowohl die Lippe 10r die etwa

  länger bemessen ist als der Radius r der Segmentform, bei

  der Montage zweier Scheiben 9 in der Ausnehmung 8 -in die

  flächige, mit der Längsmittelebene des Schlüsselkanals 3

  fluchtende Preßlage (Abb. 1) gezwungen. Diese Vorspanakraft

  bezweckt ein sicheres Schließen des: Durchsteckäehlitzes auch

  an den Schlitzenden. Beim Einstecken des Schlüssels wird die

  Biegung vergrößert, sodaß auch eine Vergrößerung Bier A;b-

  streitkraft der Lippen erreicht ist:,.

  Damit die Segmentscheiben 9 in ihrer Stellung ,zum-S,chlüssel- -

  schlitz arretiert sind, ist jede segmentförmge: S:cheibe-._:;:,_

  außenseitig der Schultern .13 mit vorstehenden Halteecken

  16 aüsgentaltet, die einander ergänzend in Aussparungen

  17 des Zylinderkernrandes 5 ragen.

  Die Kappe 7 ist mit dem Zylinderkern 2 undrehbar vereinigt

  und hält die Segmentscheibe 9 in Axialrichtung fest. Diese

  Halterung beeinträchtigt nicht die Biegungsmöglichkeit.

Claims (1)

1. P a t e n t a n s g r ü c h e 1,) :Schließzylinder mit einer den Schlüsselschlitz des Zylinderkernes,frontseitig verschließenden Dichtung aus elastischem Kateriäl, die rückseitig vorstehende, im Bereich des Durchtrittschlitzes-für den Schlüssel elastischfedernd spreizbare, vorderseitig einen Einsteckzwickel formende Dichtungslippen aufweist und die außenseitig von einem vorspringenden Rand des Zylinderkernes eingefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus zwei, von einander,getrennten, im Bereich des Schlüsseldurchsteckschlitzes (3) gegenein- ander stoßenden,, segmentförmigen Scheiben (9) besteht, zieren Lippen (1Q) in der Trennfuge (11) zufolge elastische . Biegungsvaspannung `sich gegeneinander pressen, und denen endständig in den Zwickel (12) ragende* flächig aufein- ander gepreßte Schultern (13) zugeordnet sind-;-vdie von der Li.ppenvorderkante (*) ausgehen. 2.) ,Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch--gekeänzeich- net, da13 die gegenüber der Lippenvorderkarite (x) zurück- springend ansteigenden Stoßflächen (14) der Schultern (13) zufolge der die Vorspannung der Lippen (1Ö)' erzeu- genden Umbiegung derselben in die flächige, Xit der Längsmitte3Ebene des Schlüsselkanals (3) fluchtende Presslage gezwungen sind. 3.) Schließzylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich. net, daß jede segmentförmige Scheibe (9) außenseitig der Schultern (13) vorstehende. Halteecken (16) besitzt, die zueinander ergänzend in Aussparungen (1?) des Zylinderkernrandes (5) ragen.