DE1669353A1 - Verfahren zur Lockerung des Fasergefueges von Rauchwaren - Google Patents

Verfahren zur Lockerung des Fasergefueges von Rauchwaren

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DE1669353A1
DE1669353A1 DE19671669353 DE1669353A DE1669353A1 DE 1669353 A1 DE1669353 A1 DE 1669353A1 DE 19671669353 DE19671669353 DE 19671669353 DE 1669353 A DE1669353 A DE 1669353A DE 1669353 A1 DE1669353 A1 DE 1669353A1
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DE
Germany
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loosening
proteolytic enzymes
treatment
fiber structure
bath
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Application number
DE19671669353
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English (en)
Inventor
Dr Rolf Monsheimer
Dipl-Chem Ernst Pfleiderer
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Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

O. M. b. H.
CHEMISCHE FABRIK
DARMSTADT
Pat. Dr. Hh/Mur/9
Verfahren zur Lockerung des Fasergefüges von Rauohwaren
Es ist bekannt, rohe Pelzfelle in Gegenwart proteolytisoher Enzyme zu weichen und geweichte Pelzfelle einer besonderen Behandlung mit proteolytischen Enzymen zu unterziehen. Durch dieses Vorgehen wird das Pasergefüge gelockert und die Zügigkeit verbessert. Die Enzymbehandlung muß jedoch in jedem Fall abgebrochen werden, bevor die Haarfestigkeit beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde wird eine so weitgehende Auflockerung, wie sie für die spätere Konfektionierung der veredelten Rauchware wünschenswert ist, in der Regel nicht erreicht.
Es wurde nun gefunden, daß sich auch an der schon zugerichteten Rauchware noch eine Auflockerung des Fasergefüges und eine Verbesserung der Zügigkeit erreichen läßt. Erfindungsgemäß werden die Rauchwaren nach der Einwirkung des Gerbstoffes mit proteolytischen Enzymen behandelt. Es ist überraschend, daß die in der Rauchware enthaltenen Eiweißstoffe auch nach der Einwirkung des Gerbstoffs noch einem enzymatischen Abbauprozeß zugänglich sind und daß trotzdem eine Haarlockerung nach dieser Enzymeinwirkung nicht zu beobachten ist. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird die bekannte Neigung von Rauohwaren, bei der Lagerung oder nach Einwirkung von Feuchtigkeit zu verhärten, herabgesetzt. Rauchwaren, an denen eine derartige Verhärtung bereits eingetreten ist, können durch die erfindungsgemäße Behandlung auch nach langer Lagerung wieder weich gemacht werden.
Für das Verfahren der Erfindung sind die in der Lederindustrie und der Pelzzurichtung schon bekannten proteolytisohen Enzyme geeignet. Sie werden verzugsweise in dem pH- Bereich ihrer
, .. . 009810/1473 _2_ ,
BAD ORIGiNAL
höchsten Wirksamkeit angewendet, z. B. bei pH 4,5 bis 6, Bakterienproteasen bei pH 5 bic 7 oder Pankreastryptasen bei pH-Werten über 6,5· Mit bösc-nderem Vorteil werden Schimmelpilzproteasen verwendet, die z. B. aus Kulturen von Aspergillus-Stämmen, wie Asp. oryoae oder Asp. flavus, gewonnen sein können« Unter den Bakterienproteasen haben sioh diejenigen von Bacillus subtilis im Verfahren der Erfindung bewährt. Bei einer Arbeitetemperatur von 40 bis 50 C beträgt die erforderliche Einwirkungsdauer im allgemeinen nur wenige Stunden« Vorzugswelse läßt man die Enzyme in Gegenwart reduzierender Verbindungen, wie Natriumbisulfit, Natriumsulfit oder Natrlumdithlonit, einwirken«
Die Enzymbehandlung kann unmittelbar nach Abschluß der Zurichtung vorgenommen werden« Zweokmäßigerweise läßt man die Rauchware noch etwa einen Tag nach Herausnahme aus dem Gerbbad ablagern und gibt sie nach kurzem Zwischenspülen in das Enzymbad. Läßt man die Enzyme ohne Ablagerung auf die gerbfrische Rauchware einwirken, so können erhebliche Enzymverluste dadurch auftreten, daß noch nioht an die Eiweißstoffe der Haut gebundener Gerbstoff mit den Enzymen reagiert. Diese Verluste werden noch größer, wenn das Enzym unmittelbar nach der Einwirkung der Gerbstoffe zum Gerbbad zugesetzt wird.
Mit besonderem Vorteil führt man die erfindungsgemäße Enzymbehandlung Ib Anschluß an die Veredlung der zugerichteten Rauohware durch, d. h« nach dem Blenden, Bleichen, Beizen, Färben und Fetten. Das Enzym kann nach dem Aufziehen der überwiegenden Menge des Fettes unmittelbar zum Fettungsbad gegeben werden, was besonders wirtschaftlich ist, oder es kann in einem besonderen Bad, gegebenenfalls nach kurzem Zwischenspülen, angewendet werden. Es ist nicht erforderlich, die Enzyme nach erfolgter Behandlung unwirksam zu machen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sioh sowohl für Wild- als auch für Ede -0/u73
BAD ORfGfNAL Beispiel 1
Zu in üblicher Weise zugerichteten und veredelten Lammfellen, die sich nooh im Fettungsbad befinden« werden je Liter Brühe 2,0 g einer Bakterlenprotease zugesetzt. Das Fettungsbad hat einen pH-Wert von 5*0 bis 5*5 und eine Temperatur von 50° C. Nach einer Einwirkungsdauer von zwei Stunden wird die Brühe abgelassen und anschließend kurz gespült.
Beispiel 2
Kalbfelle werden wie üblich zugerichtet und veredelt. Nach Beendigung der Färbung und Fettung wird mit Wasser von 50° C gespült und anschließend soviel Wasser von 50° C zugegeben; daß die Ware gerade bedeckt 1st. In dem Bad stellt sioh infolge der vorausgegangenen Behandlung ein pH von 5,0 bis 5,5 ein. Sodann werden je Liter Brühe 4,0 g einer Sohimmelpilztryptase, die aus einer Aspergillus oryoae-Kultur gewonnen worden war, zugegeben. Das Bad wird zwei Stunden lang bewegt, anschließend wird kurz gespült.
Beispiel 3
Persianerfelle werden wie üblich zugerichtet und veredelt. ( Dem Färbe- und Fettungsbad werden je Liter Brühe 4,0 g eines Gemisches aus Sohimmelpilztryptase und Pankreasprotease zugegeben. Nach zweistündiger Einwirkungsdauer wird abgelassen und kurz gespült.
009810/1473
BAO OHlQiHAL

Claims (4)

Q. «. b. H. CHEMISCHE FABRIK DARMSTADT O. m. b. H, ,, CHEMISCHE FABRIK - 4 - Patentansprüche
1. Verfahren zur Lockerung des Fasergefüges von Rauohwaren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauohwaren nach Einwirkung des Gerbstoffes mit proteolytisohen Enzymen behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enzymbehandlung in Gegenwart reduzierender Verbindungen vorgenommen wird·
3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als proteolytisohe Enzyme Sohimmelpilzproteasen verwendet werden«
4. Verfahren naoh den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit proteolytisohen Enzymen naoh der Fettung erfolgt·
5· Verfahren naoh den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit proteolytisohen Enzymen im Fettungsbad naoh dem Aufziehen der überwiegenden Menge des Fettes erfolgt.
009810/1473 ORIGINAL INSPECTED
DE19671669353 1967-02-17 1967-02-17 Verfahren zur Lockerung des Fasergefueges von Rauchwaren Pending DE1669353A1 (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2836824C2 (de) * 1978-08-23 1987-01-29 Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf Verfahren zur enzymatischen Pelzweiche
DE3704465C2 (de) * 1987-02-13 1995-11-02 Roehm Gmbh Flüssig-Formulierungen von Enzymen

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