DE166612C - - Google Patents

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DE166612C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JVl 166612 KLASSE 25 δ.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung , zum Ablesen von Patronen (Musterzeichnungen auf Patronenpapier), welche einen fortlaufenden Papierstreifen so locht und gleichzeitig mit Ziffern, Zahlen und sonstigen Zeichen versieht, daß der so hergestellte Streifen ohne weiteres zur Bewegung der Lochstempel einer besonderen Jacquardkartenschlagmaschine dienen kann.
ίο Das Lochen der zur Einstellung des Webfachs von mechanischen Tüll- und Spitzenstühlen nötigen Jacquardkarten bedingt, eine vorherige mühsame Handarbeit und Aufstellung von Ablesetabellen, was von technisch sehr erfahrenem Personal ausgeführt werden muß. Solche -Tabellen werden bei Herstellung der Karten auf einer besonderen, unter der Bezeichnung »Piano« bekannten Jacquardkartenschlagmaschine mit Klaviatur
u. dgl. mehr benutzt.
Versuche, in dieser Hinsicht Erleichterung zu schaffen, haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Die vollkommene Lösung der Aufgabe bedingt eine Verbindung von mechanischen Organen, welche leicht und schnell gehandhabt werden können und dem Geiste des Zeichenlesers mittels einer einfachen λ'οτ-richtung folgen.
Dies soll durch die die vorliegende Erfindung bildende Maschine erreicht werden. Die Patrone wird in die Ablesevorrichtung gelegt, bei welcher ein Zeiger vermittels einer auf der Achse der Maschine sitzenden Scheibe mit Verbindungsschnur von der einen Hand des Musterzeichners eingestellt wird, dessen andere Hand der gezeichneten Fadenreihe auf der Patrone folgen kann. Da es nötig ist, daß der Musterzeichner die verschiedenen Vorrichtungen der Maschine mit einer Hand bewegt — damit die andere Hand -40 beständig auf der Patrone bleibt —, trägt die Maschinenachse im Bereiche der Hand des Zeichners auch die Organe zum Bewegen der verschiedenen Nebenvorrichtungen. 0
Da die vorliegende Vorrichtung nach Maßgäbe der Patrone eine entsprechende Lochung eines fortlaufenden Papierstreifens bezw. Pappstreifens bewerkstelligt, so können etwaige Fehler dadurch leicht berichtigt werden, daß der Streifen an der entsprechenden Stelle abgeschnitten wird und die Schnittenden wieder zusammengeklebt werden, oder daß das Lochen ein paar Reihen weiter fortgeführt wird.
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht darin, daß die zum Überblick über die Loch- und Fadenreiheri erforderlichen Zahlen in zwei nebeneinander stehenden Kolonnen auf den Papierstreifen aufgedruckt werden, während die Lochreihen nur eine fortlaufende Kolonne bilden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit teilweisem
Schnitt des Typenrades und abgenommener Papierwalze, Fig. 2 die Draufsicht der ganzen Vorrichtung mit dem auf der Patrone angeordneten »Leser« und der mechanischen Verbindung zwischen letzterem und der eigentlichen Vorrichtung, Fig. 3 die Vorderansicht der Vorrichtung mit durchschnittener Achse, Fig. 4 die Hinteransicht der Vorrichtung. Fig. 5 ist die vergrößerte Vorderansieht des zur Bewegung der Typen dienenden Stiftrades und Fig. 6 die dazu gehörige Seitenansicht. Fig. 7 und 8 zeigen eine Drauf- und Seitenansicht der mit Rändelrädchen versehenen, auf der Maschinenachse teilweise drehbaren Hülse, welche die zum Aufdrucken der Zahlen dienenden Organe trägt. Fig. 9 zeigt den Schnitt der Papierstreif enführungswalze mit daran angeordneter Scheibe zum Aufrollen des Farbbandes.
Fig. 10 ist eine in großem Maßstabe gezeichnete Draufsicht des »Lesers« auf darunter gelegter Patrone. Fig. 11 veranschaulicht ein Muster des durch die Maschine gelochten und bedruckten Papierstreifens.
Auf einer Bodenplatte 1 ist eine hohle Säule 2 befestigt, in welcher sich eine unter Federwirkung stehende Stange 3 auf- und abbewegen kann. Letztere dient der mit Griff versehenen Achse 4 als Lager und trägt einen durch einen Bajonettschlitz der Säule vorspringenden Stift 5, welcher das Herabdrücken und Feststellen der Stange 3 gestattet.
Auf der als Hebel dienenden Achse 4 sitzt ein aufgekeiltes Typenrad 6, welches auf seinem Umfange mit zwei gegeneinander versetzten Typenreihen 7, 8 mit beweglichen, unter Federdruck stehenden Typen, sowie mit (giner Reihe von kreisförmigen Stelllöchern 9 ausgestattet ist. Letztere dienen dazu, das Typenrad beim Herabdrücken des Hebels 4 vermittels des in die Stellöcher 9 eindringenden, auf der festen Säule 11 befestigten Stiftes 10 richtig einzustellen. Hinter dem Typenrad 6 befindet sich ein zweites durch zwei Scheiben gebildetes Rad, auf welches ein Schablonenring 12 abnehmbar aufgeschoben und festgeschraubt wird. Dieser Ring ist an seinem Umfange schablonenartig mit Schlitzen und Löchern versehen, deren Einzelreihen Lochkombinationen der Jacquardmaschine entsprechen, und dient zur Einstellung der Lochstempel 13 während des Herabdrückens des Hebels 4 in der Weise, daß die vollen Stellen eine Lochung in der betreffenden Lochreihe bewirken. Die Lochstempel 13 finden ihre Führung in einer festen Platte 14, in der beweglichen Platte 15, sowie in der Gegenmatrize 16, wobei bei der Abwärtsbewegung der Achse 4 und mithin des Schablonenringes .12 die den Durchbohrungen des letzteren gegenüberstehenden Lochstempel in den Ring eindringen und den Papierstreifen nicht lochen, dahingegen die den nicht durchbohrten Ringflächen gegenüberstehenden Stempel durch den Schablonenring herabgedrückt werden und den Papierstreifen entsprechend lochen. Die Matrize 16 ist von einer mit den Stempeln entsprechenden . Bohrungen versehenen Stahlplatte gebildet und über einem geeigneten Hohlsaume angeordnet, in welch letzteren die ausgestempelten Papierstückchen fallen.
Auf der Achse 4 und im Innern des Typenrades 6 befindet sich ein lose aufgesetztes Stiftrad 19, welches mit zwei Reihen von vorspringenden, den Typenreihen entsprechenden festen Stiften versehen ist. Stiftrad 19 ist lose drehbar auf einer mit Platte 20 fest verbundenen Nabe angeordnet. Das untere Ende dieser Platte 20 ist. mit zwei nach hinten sich erstreckenden Armen 21 (Fig. 6) ausgestattet. Letztere umfassen die Matrize 16 von beiden Seiten und dienen dazu, die Platte 20 und mithin die Nabe des losen Stiftrades 19 unbeweglich zu machen. Auf der Vorderseite der Platte 20 sind zwei schwingbare, unter Federwirkung stehende Stempel 22, 23 (Fig. 6) den Stiftreihen und den Typenreihen des Rades 6 entsprechend angeordnet, so daß beim Umdrehen des Stiftrades 19 während der Abwärtsbewegung der Achse 4 der eine oder andere dieser Stempel von dem betreffenden Stift abwärts gedrückt wird und so auf die darunter liegende Type zum Bedrucken des Papierstreifens wirkt. Das Stiftrad 19 wird durch folgende Vorrichtung bewegt: Auf der Nabe des Rades 19 sitzt ein loser Hebel 24 (Fig. 5), welcher mit einer Aussparung 25 versehen ist. In letzterer liegt ein am Gestelle der Maschine befestigter Bolzen 26 zum Unheweglichmachen des Hebels 24, welcher die beständig gegen das Stiftrad anliegende Federklinke 27 trägt. Wird nun Achse 4 mit dem Stiftrad 19 abwärts bewegt, so dreht sich letzteres infolge der Unbeweglichkeit der Klinke 27 um eine gewisse Strecke. Die Anordnung ist derart, daß diese Vorwärtsbewegung des Stiftrades nur etwa 8/10 einer Einteilung beträgt. Die Endbewegung desselben wird von einer feststehenden, am Maschinengestell befestigten Klinke während der Aufwärtsbewegung des Rades 19 bewerkstelligt. Diese Endbewegung des Stiftrades ist nötig, um den jeweiligen Stempel 22 bezw. 23 von der entsprechenden Type zu entfernen und die freie Drehung des Typenrades 6 mit der Achse 4 nicht zu hindern.
Wenn beim Einlesen des Musters die aufzudruckende Zahl sich mehrere Male wiederholt, so wird dieselbe bekanntlich nur am
Anfang und am Ende der betreffenden Reihengruppe eingeschrieben. Die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung gestattet deshalb das Bedrucken des Papierstreifens durch folgende Vorrichtung gegebenenfalls zu verhindern:
Auf der Achse 4 (Fig. 1) sitzt eine lose aufgesetzte Hülse 33 mit im Bereiche der Hand sich befindendem Rändelrädchen 34 und seitlichem Arme 32. Letzterer endigt in einer Gabel 31 (Fig. 2), mit welcher der Arm 30 einer auf dem Gestell schwingenden Klinke
' 29 (Fig· 4) in Eingriff steht. Wird die Klinke 29 durch eine teilweise Umdrehung des Rändelrädchens 34 in Eingriff mit den Stiften des Stiftrades 19 gebracht und alsdann Achse 4 mit dem Stiftrad 19 abwärts bewegt, so zwingt die Klinke 29 letzteres, sich schon beim Niedergehen der Achse 4 um eine ganze Einteilung zu drehen, so daß der jeweilige Stempel 22, 23 von der betreffenden Type befreit wird, ehe letztere in Berührung mit dem Papierstreifen kommt, wodurch das Bedrucken desselben nicht stattfindet.
Auch weiteren Einzelforderungen der Praxis wird die Vorrichtung gerecht. Durch einen unter die betreffende Zahl gesetzten Punkt in den Zahlenreihen α b des Papier-Streifens (Fig. 11) und durch ein in die betreffende Lochreihe in die mit 1, 2 bezeichnete Längsreihe gestempeltes Loch werden beispielsweise bei Wiederholung von Lochreihen Platinen der Reihe 1J2- zum Zwecke der Einführung von Bindefäden im Webfach o. dgl. eingestellt. Die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung gestattet dieses Aufzeichnen durch folgende Vorrichtung: Auf der Achse 4 und über der Hülse 33 befindet sich eine zweite drehbare, ebenfalls mit Rändelrädchen 36 versehene Hülse 35, welche mit einem nach unten gerichteten und den Steg 38 (Fig. 1) tragenden Arm 37 ausgestattet ist. Auf dem Steg 38 sind zwei elastische Blättchen 39,40 (Fig. 7 und 8), deren untere Seiten an ihren Enden je einen kleinen Vorsprung zum Drucken eines Punktes aufweisen, derart befestigt, daß deren Lage mit Bezug auf die Achse 4 derjenigen der Typenreihen 7, 8 (Fig. 1) entspricht. Wird nun Rändelrädchen 36 von Hand etwas gedreht, und zwar so viel, daß die genannten Vorsprünge 39,-40 zum Drucken von Punkten bis unmittelbar unter die Zahlentypen gelangen, so wird gleichzeitig unter die betreffenden Typen ein Punkt auf den herzustellenden Papierstreifen aufgedruckt.
Sodann weist Steg 38 noch ein steifes Band 41 auf, und zwar entspricht dessen Stellung mit Bezug auf die Achse 4 ungefähr derjenigen des einen Endes des Schablonenringes 12. Dieses steife Band 41 legt sich bei der vorhin beschriebenen Drehung des Rändelrädchens 36 mit Steg 8 mit seinem umgebogenen Ende so unter das Schablonenband 12 (Fig. 1), daß der erste Lochstempel, welcher zur Lochung der Reihe. ]/2 des in Fig. 11 gezeichneten Papierstreifens dient, nicht in das Schablonenband 12 hineindringen kann, so daß bei der beschriebenen Drehung des Steges 38 eine Lochung in dieser Reihe erfolgt zugleich mit dem Drucken eines Punktes unter die zugehörigen Zahlen in den Zahlenrubiken α b auf diesen Stift (Fig. 11). Man vergleiche beispielsweise den Punkt unter der sechsten Und die Lochung in der siebenten Lochreihe von unten der Längsrubrik 1J2, ebenso bei der zweitmaligen Ziffer 10 usw. Am freien Ende des Steges 38 ist, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, eine Einkerbung vorgesehen. In diese greift ein Stift 42 (Fig. 3), welcher an einem in Hülse 43 beweglichen, unter Federwirkung stehenden Bolzen befestigt ist. Durch diesen Stift 42 wird Steg 38 und mit demselben die Blättchen 39, 40 und Band 41 selbsttätig in die Ruhelage zurückgebracht, in welcher Lage weder die Druckpunkte der Blättchen 39, 40 Punkte auf den Papierstreifen drucken, noch Band 41 eine Lochung durch den zugehörigen Stempel bewirkt. Die Hülse 43 ist an dem hinteren Arme 44 des schwingenden Lagers der Achse befestigt. Das Hinterteil des Gestelles trägt einen Schaft 45, auf welchem das Lager 46, welches die Lagerfutter 47 der Achse 4 trägt, schwingbar angeordnet ist.
Der untere Arm 44 dieses Lagers ist nach vorn umgebogen und dringt durch eine zweckmäßige, im Gestelle vorgesehene Öffnung, um auf den Hebel 49 (Fig. 1) einzuwirken.
Letzterer ist schwingbar auf der Achse 51 (Fig. 3) der Papierstreifenleitwalze 52 (Fig. 3 und 4) angeordnet und trägt die Klinke 50, welche auf den gezähnten Kranz der Leitwalze 52 einwirkt.
Letztere ist auf ihrem Umfange mit einer Reihe von vorspringenden, in regelmäßigen Abständen angeordneten Stiften ausgerüstet, welche in entsprechende Löcher des Papier-Streifens eindringen, und denselben bei Umdrehung der Walze mit fortnehmen.
Der Papierstreifen wird von einem von dem Gestellarme 54 getragenen Scheibenrad 53 abgerollt (Fig. 4), geht über eine an demselben Arme angeordneten Walze 55 und unter die Führungswalze 58, welche ebenfalls mit vorspringenden Stiften versehen ist und gegen welche der Papierstreifen vermittels einer Rolle 56 gedrückt wird. Letztere sitzt auf einem schwingenden, mit Feder 48 versehenen Arme 57. Nach Verlassen der Füh-
rungswalze 58 kommt der Papierstreifen zwischen die Matrize 18 und die Gegenmatrize 16, also unter die Lochstempel 13 und die Typen 7, 8, wo der Papierstreifen durchlocht und gleichzeitig bedruckt wird. Von hier geht der Papierstreifen über die Walze 52, welche durch die oben beschriebenen Organe beim jedesmaligen Aufwärtsgehen der Achse 4 um je einen Zahn ihres Zahnkranzes gedreht wird, und es dringt der Papierstreifen sodann durch einen in der Bodenplatte 1 vorgesehenen Schlitz, um an zweckmäßiger Stelle aufgerollt usw. zu werden. Ein wichtiges Merkmal ist das, daß die Walze 52 erst dann gedreht wird, ' wenn die Lochstempel und Typen von dem Papierstreifen abgehoben sind. Dieses wird erreicht dadurch, daß der Hebel 49 dem umgebogenen Arm 44 nicht bis zum Ende seiner Abwärtsbewegung folgt, so daß der Arm 44 erst gegen den Hebel 49 anschlägt, nachdem er die die Lochstempel tragende Platte 15 bereits gehoben hat.
Der Papierstreifen wird gegen die Zuführungswalze gedruckt durch zwei Druckrollen 60, 61, welche an dem auf den Bolzen 64 schwingenden, mit Feder 63 versehenen Arme 62 angeordnet sind.
Das Bedrucken des Papierstreifens erfolgt unter Verwendung eines Farbbandes 65 (Fig. 4), welches von einem Scheibenrad 66 abgerollt wird, zwischen den Typen 7, 8 und dem Papierstreifen hindurchgeht und auf einer hohlen Scheibe 75 (Fig. 9) wieder aufgerollt wird. Letztere wird durch Reibung auf der Führungswalzenachse 58 gedreht, so daß das Bedrucken jedesmal durch einen frischen
. Bandteil erfolgt. Ist das Farbband an seinem Ende angelangt, so kann dasselbe leicht durch einen Zug von der Scheibe 75 wieder abgerollt werden, ohne daß die Achse 58, mit welcher letztere durch Reibung verbunden ist, zurückgedreht wird. Der obere Teil des Lagerfutters 47 ist mit dem unteren durch Gelenk und Schraube verbunden, so daß die Achse 4 schnell aus ihrem Lager gehoben werden kann, wenn der Schablonenring 12 ausgewechselt werden soll. Hinter dem Lagerfutter sitzt auf der Achse 4 eine Scheibe 67, auf welcher das Ende einer Schnur 68 befestigt ist, deren anderes Ende über eine Führungsscheibe 69 geht und ein Gegengewicht (nicht dargestellt) zum Spannen der Schnur trägt. Letztere geht durch zwei auf dem Leser 71 befestigte Ösen 70 (Fig. 10) und um eine kleine Führungsrolle 72 und trägt auf einer Seite den mit der Schnur beweglichen Zeiger 73, welcher an dem mit Einteilungen versehenen Streifen 74 entlang geführt wird.
Die Vorderseite des Typenrades 6 trägt einen mit Einteilungen versehenen Kranz; diese Einteilungen entsprechen denen des Lesers 71 zum Zwecke, die Stellung des Zeigers auf dem letzteren zu kontrollieren.
Die Scheibe 67 ist mit einem Vorsprunge JJ ausgerüstet (Fig. 1), welcher gegen einen auf dem schwingenden Lager 46 angeordneten Anschlag 78 nach einer vollen Umdrehung anschlägt, so daß die Scheibe 67 in ihren Bewegungen auf eine Umdrehung nach links oder rechts begrenzt ist. Diese Begrenzung ist durch die Länge des Lesers bedingt.
Zum Einlesen und Abpunktieren einer ausgenommenen Zeichnung wird der Leser Jl auf das Muster gelegt (s. Fig. 10) und in zweckmäßiger Weise auf dem Arbeitstische festgeschraubt, so daß die Einteilungen des Streifens 74 denen des Musters entsprechen. Die eigentliche Vorrichtung kann z. B. auf einen erhabenen Sockel gestellt werden, jedoch derart, daß der Zeichner, welcher das Muster einliest, ' den Griff der Achse 4 im Bereiche seiner rechten Hand und dem gezeichneten Faden auf dem Muster mit der linken Hand bequem folgen kann. Zum Einlesen einer Stellung des Fadens dreht der Zeichner den Griff der Achse 4 links oder rechts, bis der Zeiger 73 auf der entsprechenden Einteilung steht, und drückt hierauf die Achse nieder, wodurch die Papierstreifen der Maschine entsprechend durchlocht und gleichzeitig bedruckt werden.
Behält der Faden auf mehreren -Karten dieselbe Stellung und soll dann die entsprechende Zahl nur am Anfange und am Ende eingetragen werden, so hat der Zeichner nur das Rändelrädchen 34 vor Herabdrücken der Achse leicht zu drehen, wodurch das Bedrucken des Papierstreifens nicht geschieht. Gibt dagegen der Zeichner dem Rändelrädchen 36 eine teilweise Drehbewegung, so wird der Papierstreifen in oben beschriebener Weise in der Längsrubrik 1J2 gelocht und auch ein Punkt unter die betreffende Zahl gedruckt (Fig. 11).
Es ist hervorzuheben, daß das Bedrucken des Papierstreifens von unten und in der Kolonne α (Fig. 11) beginnt; die nächste Zahl wird auf die erste Linie der Kolonne b, die dritte Zahl auf die zweite Linie der Kolonne a, die vierte Zahl auf die zweite Linie der Kolonne b, die fünfte Zahl auf die dritte Linie der Kolonne α usw. gedruckt, während die Lochkombinationen in einer fortlaufenden Kolonne gestempelt werden.

Claims (7)

  1. Patent-An speüche:
    i. Vorrichtung zum mechanischen Einlesen von ausgenommenen Mustern und zur Herstellung von gelochten, für die Anfertigung von Jacquardkarten bestimm-
    ten Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer als Handhebel ausgebildeten, drehbar und schwingbar gelagerten Achse (4) ein Typenrad (0) und ein Schablonenring (12) angeordnet sind, von denen letzterer dazu dient, beim Herabdrücken der Hebelachse auf bewegliche Lochstempel (13) einzuwirken und einen durch die Vorrichtung geführten Papierstreifen der Stellung des Schablonenringes entsprechend zu lochen, während durch das Typenrad die der Lochung entsprechende Zahl gleichzeitig auf den Papierstreifen gedruckt wird.
  2. 2. A'Orrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Typenrad mit beweglichen Typen versehen ist, die in zwei zueinander versetzten Reihen angeordnet sind, derart, daß die den Lochreihen entsprechenden Zahlen in zwei nebeneinander liegenden Kolonnen verzeichnet werden, zum Zwecke, das Ablesen der mechanisch hergestellten Tabelle den praktischen Anforderungen anzupassen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse des Typenrades und im Innern desselben ein auf seinem Umfange ■ mit zwei den Typenreihen entsprechenden Reihen von vorspringenden Stiften versehenes Stiftrad (19) angebracht ist, welches bei jeder Abwärtsbewegung der Hebelachse (4) durch die Vermittlung einer Klinke derart geschaltet . wird, daß die vorspringenden Stifte abwechselnd und nacheinander auf zwei schwingende, unter Federwirkung stehende Stempel oder Hämmerchen 22, 23 einwirken und durch diese die entsprechenden Typen zum Bedrucken des Papierstreifens niederdrücken.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung für das Stiftrad (19) nur einen Teil der jeweiligen Drehung des Stiftrades hervorbringt, während die Endbewegung des letzteren durch eine feste Klinke erst während der Aufwärtsbewegung der Achse (4) geschieht, zum Zwecke, das jeweilige Hämmerchen durch diese Endbewegung von der entsprechenden Type frei zu machen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Handhebel dienende Achse (4) gleichzeitig die Vorrichtungen trägt, welche dazu dienen, das Bedrucken des Papiers zeitweilig einzustellen, sowie die zur Bewegung gewisser Bindeplatinen der Jacquardmaschine erforderlichen Löcher in der Längsrubrik (Y2) zu stoßen und Zeichen oder Punkte in der Zahlenkolonne auf den Papierstreifen zu drucken, zum Zwecke, die Maschine mit einer Hand vollständig bedienen zu können.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4) in einem am Hinterteile des Gestelles schwingenden Lager ruht, dessen unterer, nach vorn vorspringender Arm bei der Aufwärtsbewegung der Achse auf die Schalteinrichtung für die Papierabzugswalze so wirkt, daß diese Walze erst nach dem Freimachen der Lochstempel und nach dem Abheben der Typen gedreht werden kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem Leser beweglich angeordneter Zeiger durch eine zweckmäßige gespannte Triebschnur mit einer auf der Handhebelachse (4) sitzenden Scheibe verbunden ist, zum Zwecke, den Zeiger durch Drehung der Achse auf die gewünschte Einteilung des Lesers zu bringen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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