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Die Erfindung betrifft eine Metall-Einputzzarge für einbaufertige
Fenster od. dgl. mit einem im Querschnitt U-förmigen oberen Zangenteil und entsprechenden
Zangenseitenteilen; die jeweils einen- .zur Fensterebene senkrechten, am Mauerwerk
anliegenden Schenkel, einen parallel dazu angeordneten, gegen die Blendrahmenaußenseite
gerichteten kürzeren Schenkel und einen die Schenkel verbindenden, parallel zur
Fensterebene angeordneten Steg aufweisen, sowie mit einem als Aufsatzschiene ausgebildeten
unteren. Zangenteil und mit an den einander zugekehrten Seiten von Zarge und Blendrahmen
.angeordneten Verbindüngsmitteln zum Festlegen des iri die Zarge- eingesetzten Fensters.
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Zur'Aufnahme vori Fenstern und Türen sind bereits zahlreiche Einputzzargen
aus Metall bekannt,; welche nach der Fertigstellung der vorgesehenen Wandöffnung
in dieser befestigt werden. Nach Abschluß der Putz- und Malerarbeiten werden dann
die fertigen, verglasten Fenster in die Einputzzarge eingesetzt und darin festgelegt.
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Bei einer Einputzzarge dieser Art werden die Stahlzargen dabei mit
den eingesetzten Holzfenstern durch in. kurzen Abständen angebrachte Schrauben verbunden,
wobei die Anschlußstelle mit einer Dichtung unterlegt wurde. Dies hat jedoch den
Nachteil, daß entlang der Schraube Feuchtigkeit in das Holz eindringen kann, wodurch
es infolge der witterungsbedingten Temperaturschwankungen zu einem Abplatzen der
Farbschicht kommt. Auch muß damit gerechnet werden, daß die unterlegte Dichtung
durch Alterung brüchig wird- und dadurch Undichtigkeiten entstehen. Das Auswechseln
der Dichtung ist zudem umständlich und teuer. - -Aus der österreichischen Patentschrift
197 567 sind bereits Stahlzargen mit im Querschnitt U-förmigen oberen und seitlichen
Zangenteilen und einer stufenartig ausgebildeten Zangenunterseite bekannt, bei welchen
das einzusetzende Fenster zunächst in geneigter Lage mit seinem unteren Rahmenteil
auf den stufenförmigen unteren Zangenteil aufgesetzt, dann in seine senkrechte Stellung
verschwenkt -und in dieser durch am Fensterrahmen befestigte Schräüben festgelegt
wird; die mit Spannklötzen der Zarge in Eingriff treten. Bei diesen bekannten Stahlzangen
legt sich der Fensterrahmen mit einem an der dem Rauminnern zugewendeten Seite angeordneten
Flansch auf die mit dem innenseitigen Verputz fluchtende Fläche der Stahlzarge und
außerdem mit einer parallel zur Fensterebene verlaufenden-Leiste an den kürzeren
Schenkel der im Querschnitt U-förmigen oberen und seitlichen Zangenteile an. Da
die Zargen meist aus feuerverzinktem Blech bestehen und nach einiger Zeit Rost ansetzen,
wird der eingesetzte Fensterrahmen durch'''=die- unmittelbare Berührung mit der
Zarge beeinträchtigt. Nachteilig sind ferner die durch die unmittelbare Berührung
der Zarge mit dem Fensterrahmen gebildeten Kältebrücken.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1790176 ist ferner eine Stahlzarge
für Fenster und Außentüren bekannt, bei welchen die oberen und seitlichen Zangenteile
aus einem ungleichschenkligen Z-Profil und die Zangenunterseite aus einem kopfstehenden
T-Profil bestehen. Bei diesen Zargen wird der Fensterrahmen an der äußeren Anschlagseite
sowie im unteren Sohlbankpunkt mit einem Spezialkitt abgedichtet, während die eigentliche
Befestigung der oberen und seitlichen Teile des Fensterrahmens an der Zarge auf
herkömmliche Weise erfolgen muß: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Metall-Einpützzarge zu schaffen, welche die bisherigen Nachteile vermeidet,
ohne Anwendung von Werkzeugen ein rasches und sicheres Einsetzen der Fenster od.
dgl. in die Zarge gestattet, diese in der eingesetzten Stellung zuverlässig abdichtend,
aber leicht aüsbaubar' festlegt und unerwünschte Berührungen "zwieclieri-'dem Fenster
und den oberen und seitlichen Zangenteilen vermeidet.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei einer Metall-Eingützzarge
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß an dem kürzeren Schenkel
der im Querschnitt U-förmigen Zangenteile eine parallel zur Fensterebene verlaufende
Abwinklung angeordnet ist, daß die Aufsatzschiene im Querschnitt die Form eines
liegenden T-Profils aufweist und daß die Verbindungsmittel durch an den seitlichen
Zangenteilen angeordnete, abgeschrägte Vorsprünge und an diesen angreifende, am
Blendrahmen angeordnete Rollstücke sowie durch einen am oberen Zangenteil befindlicheu
Vexriegelungsvorsprung und einen am entsprechenden Blendrahmenteil vorgesehenen
Exzenter gebildet sind.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Fenster rasch und einfach
ein- und ausgebaut werden können, wobei gleichzeitig-eine gute Isolierung gegen
Kälte und Feuchtigkeit erzielt und ein sicherer Sitz erreicht wird.
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Die- Erfindung wird -an -Hand :eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt _ _ F i g. 1 einen senkrechten Querschnitt durch das .obere Zangenteil
der'Zarge mit eingesetztem Fensterrahmen, F i g. 2 einen horizontalen Querschnitt
durch die Seitenteile der Zarge, F i g, 3 einen senkrechten Schnitt durch das untere,
als Aufsatzschiene ausgebildete Zangenteil mit aufgesetztem Fensterrahmen, F i g.
4 einen «@serikrechten Schnitt durch die ge-',samte Einputzzarge mit. eingesetztem
Fenster und - F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der Einputzzarge gemäß der F
i g.1 bis 4 mit dem Fenster, das im Zustand während des-Einbaues dargestellt ist.
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Die in F i g. 1 bis 5 "dargestellte Metall-Einputzzarge 2 ist in herkömmlicher
Weise mittels Schlaudern oder Ankern im Mauerwerk 1 befestigt und besitzt im Querschnitt
U-förmige obere und seitliche Zangenteile sowie eine die Zangenunterseite bildende
Aufsatzschiene 7, welche im Querschnitt die Form eines liegenden T-Profils aufweist.
Die im Querschnitt U-förmigen oberen und seitlichen Zangenteile haben einen am Mauerwerk
anliegenden längeren Schenkel und einen mit.- diesem durch einen parallel zur Fensterebene
laufenden Steg verbundenen kürzeren Schenkel, der -an seinem- dem Fenster zugewandten
Ende eine parallel zur Fensterebene verlaufende Abwinklung 4 trägt.-Änf-dieser ist
eine als Isolierschicht wirkende Dichtuhg12 ängebrächt. Das auf die Aufsatzschiene
7 3 liegt mit seiner Außenfläche gegen die Dichtung 12 der Abwink Jung 4 an, wobei
zwischen den oberen und seitlichen Zangenteilen und dem Fenster 3 ein »Isolierabstand«
5 verbleibt, der einen Feuchtigkeitsübergang und die Bildung von Kältebrücken verhindert.
Der längere Schenkel der Zarge bildet zum Mauerwerk hin eine schützende Metallwand,
die Feuchtigkeitseinwirkungen
von dieser Seite her abschirmt. Zur
Haltung des Fensters-3 sind an der Innenseite der seitlichen Zargenteile abgeschrägte
Vorsprünge 6 angeordnet, die mit entsprechenden am Fenster 3 angeordnet, die mit
entsprechenden am Fenster 3 ansetzen des Fensters wird dieses in geneigter Stellung
mit seiner Unterseite auf die Aufsatzschiene 7 aufgesetzt und in Richtung des Pfeiles
8 (vgl. F i g. 5) in die Zarge eingeschwenkt. Wenn die Rollstücke 9 hinter die Vorsprünge
6 gelangt sind, rastet das Fenster 3 unter seinem eigenen Gewicht in die Einbaustellung
ein, wobei die Rollstücke 9 an den abgeschrägten Flächen der Vorsprünge 6 entlang
gleiten und das Fenster 3 gegen die Dichtung 12 angedrückt wird. In seiner Einbaustellung
hat das Fenster 3 die in F i g. 4 dargestellte Lage. In dieser Stellung wird ein
an der Oberseite des Fensters 3 angeordneter Exzenter 10 mit einem an der Innenseite
des oberen Zargenteiles angebrachten Verriegelungsvorsprung 1 in Eingriff gebracht.
Durch die mit den abgeschrägten Flächen der Vorsprünge 6 zusammenwirkenden Rollstücke
9 und den mit dem Verriegelungsvorsprung 11 der Einputzzarge im Eingriff stehenden
Exzenter 10 wird das Fenster gegen ein Herausgleiten gesichert. Infolge der Abschrägung
der Vorsprünge 6 wird das Fenster 3 durch sein eigenes Gewicht ständig gegen die
Dichtung 12 angedrückt. Durch Lösen des Exzenters 10 und einfaches Anheben des Fensters
3 kann dieses rasch und einfach aus der Zarge 2 ausgebaut werden, wobei die .Rollstücke
9 auf den abgeschrägten Flächen der Vorsprünge 6 aufwärts gleiten.
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Zur Verbesserung der Haltbarkeit kann die Zarge 2 aus Stahlblech,
Schwarzblech, Aluminium, Messing od. dgl. mit einer Kunststoffbeschichtung versehen
werden, die in mehreren Arbeitsgängen mit zwischengeschalteten Einbrennvorgängen
aufgebracht werden. Bei Verwendung von feuerverzinkten Zargen soll die Schichtdicke
der Verzinkung etwa 100 umg betragen.
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Man kann ungestrichene oder grundierte Fenster einsetzen und diese
später zum Streichen oder Lakkieren herausnehmen. Man kann statt dessen auch fertig
lackierte und verglaste Fenster erst ganz zum Schluß der Bautätigkeit einbauen,
um jede Beschädigung oder Beschmutzung des Fensters zu vermeiden. Die Metall-Einputzzarge
gestattet jede Anschlußmöglichkeit für die Fensterbank und die Außenabdeckung. Der
Maurer braucht ferner den unteren Anschluß nicht unbedingt zu Ende zu führen, sondern
kann diesen ohne Schwierigkeiten nachträglich herstellen. Wenn beispielsweise Fensterbänke
aus Marmor oder Kunststein angebracht werden sollen, können diese ebenfalls erst
zum Schluß ohne jede Behinderung durch die Zarge angebracht werden.