DE165923C

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Info

Publication number: DE165923C
Application number: DENDAT165923D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schmierschleuse, bei der der Hahnkörper in bekannter Weise eine oder mehrere Nuten aufweist, aus denen das Öl durch einen sich federnd dagegen anlegenden Abstreicher abgestrichen wird.

Die Erfindung besteht darin, daß der Abstreicher aus einer einfachen Blattfeder hergestellt ist, die außen am Gehäuse festsitzt

ίο und so gebogen ist, daß sie sich in einigem Abstand von den Rändern der Gehäuseaussparung, zu der die Luft in bekannter Weise freien Zutritt hat, an den flachen Boden der Hahnnut anlegt. Das von der Hahnnut ge-

förderte Öl wird von dem Abstreicher zurückgehalten und fließt an ihm herab, während die Luft frei in die Aussparung eintreten kann, so daß der Ölaustritt nicht behindert ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. ι ist eine Vorderansicht einer solchen Vorrichtung mit mehrfachem Auslauf, wobei ein Teil im senkrechten Schnitt durch die Hahnachse gezeichnet ist. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt in der Ebene A-A der Fig. 1.

Am Boden eines Ölbehälters 1 sitzt eine zylindrische, wagerecht angeordnete Hahnbüchse 2, die oben einen Längsschlitz oder mehrere einzelne Bohrungen 3 für den Eintritt des Öls, unten mehrere Bohrungen oder Öffnungen 4 für seinen Austritt aufweist.

In der Büchse dreht sich ein zylindrischer Hahnkörper 5, auf dessen Umfang gegenüber jeder Austrittsöffnung 4 eine oder mehrere Höhlungen 6 vorgesehen sind, die eine geringe Tiefe aufweisen und deren Boden flach oder leicht gekrümmt ist.

Der Hahnkörper wird durch einen beliebigen mechanischen Antrieb in Umdrehung versetzt, z. B. durch Riemenübertragung oder durch ein Schaltrad und einen hin- und herschwingenden Hebel mit Schaltklinke. Zur gleichzeitigen Regelung der durch alle Öffnungen 4 verausgabten ölmenge durch Veränderung der Drehgeschwindigkeit des Hahnkörpers 5 kann die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung Verwendung finden, die aus einer auf der Hahnachse 8 sitzenden Planscheibe 7 und einer daran anliegenden Reibungsrolle 9 besteht, die von einer Riemscheibe 10, einem Zahnradgetriebe oder auf beliebige andere Weise eine stetige Drehbewegung erhält. Dadurch, daß man die Rolle 9 auf ihrer Achse 11 verschiebt und an verschiedenen Punkten derselben durch die Schraube 12 festlegt, kann man die Planscheibe 7 und auf diese Weise den Hahnkörper 5 mit verschiedener Geschwindigkeit drehen. Eine Feder 13 drückt die Planscheibe gegen die Reibungsrolle 9. Die Welle 11 kann je nach Bedürfnis senkrecht, wagerecht oder schräg gelagert sein.

Unterhalb jeder Öffnung 4 der Hahnbüchse ist ein Becher 14 angeordnet, an dessen

Boden sich ein Ableitungsrohr 15 anschließt, das den zu schmierenden Maschinenteilen das durch die Öffnung 4 austretende Öl zuführt. An der Hahnbüchse sitzt vor jeder Öffnung 4 eine federnde Zunge 16, die so gebogen ist, daß sie in die Öffnung hineinragt und sich federnd gegen den Hahnkörper 5 anlegt. Das Ende 17 der Zunge liegt über dem zugehörigen Becher und läuft in eine

Spitze aus, um das Abtropfen des Öls zu erleichtern. Bei jeder Umdrehung des Hahnkörpers 5 füllt sich jede der Höhlungen 6 im Augenblicke des Vorbeigehens vor - der Öffnung 3 mit Öl und wird, wenn sie vor

die zugehörige Öffnung 4 gelangt, gleichzeitig durch die Wirkung der Schwere und durch diejenige der Abstreichvorrichtung 16 derart entleert, daß sämtliches in ihr enthaltene Öl in den Becher 14 abtropft.

Die Höhlungen füllen sich von selbst mit Luft, die von außen frei durch die Öffnung 4 hinter dem Abstreicher 16 eintreten kann.

Die Tiefe und Anzahl der Höhlungen 6 gegenüber jedem Becher 14 kann selbstverständlich entsprechend der für jede Schmierleitung 15 jeweils benötigten Ölmenge verschieden sein. Wünscht man die den verschiedenen Leitungen zuzuführenden Ölmengen unabhängig voneinander regeln zu können, so setzt man vorteilhaft den zylindrischen Hahnkörper 5 aus einer mehr oder weniger großen Anzahl von Teilzylindern zusammen, die auf einer gemeinsamen Achse 8 angeordnet sind, wie dies die Zeichnung veranschaulicht.

Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind sowohl der Verteilungshahn als auch die Becher 14 unterhalb des Ölbehälters von einem Gehäuse 18 umgeben, dessen Vorderwand durchsichtig und dessen Boden schräg gelagert und mit einem Reinigungshahn 19 versehen ist.

Die baulichen Einzelheiten der verschiedenen oben beschriebenen Teile sowie der übrigen Einrichtungen der Schmiervorrichtung (ölstandanzeiger usw.) können selbstverständlich beliebige Abänderungen erfahren, ohne daß das Wesen der Erfindung dadurch getroffen wird.

Claims

Patent- Anspruch :

Schmierschleuse mit einem federnd gegen den Förderhahn anliegenden Abstreicher, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreicher aus einer einfachen Blattfeder (16) oder dergl. besteht, die außen am Gehäuse (2) festsitzt und so gebogen ist, daß sie sich in einigem Abstande vom Rande der Gehäuseaussparung (4), zu der die Luft in bekannter Weise freien Zutritt hat, gegen den flachen Boden der Hahnschleuse (6) anlegt, so daß das von der letzteren geförderte Öl am Abstreicher herabfließt und durch die frei hinter dem Abstreicher eintretende Luft ersetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.