DE1646341A1 - Verzoegerungszuender - Google Patents

Verzoegerungszuender

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DE1646341A1
DE1646341A1 DE19671646341 DE1646341A DE1646341A1 DE 1646341 A1 DE1646341 A1 DE 1646341A1 DE 19671646341 DE19671646341 DE 19671646341 DE 1646341 A DE1646341 A DE 1646341A DE 1646341 A1 DE1646341 A1 DE 1646341A1
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DE
Germany
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delay
silicon
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titanium
mixture
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DE19671646341
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Hans Dipl-Phys Dr Florin
Helmut Dr Menke
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Closures For Containers (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. WOLFRAM BUNTE D β MÜNCHEN 18, HAVDNSTRASSE 8. FERNRUF (0811) 8S4712 Dynamit Nobel AG. München, 6.März 1967
M/8551
VERZÖGERUNGSZÜNDER
Die Erfindung betrifft einen Verzögerungszünder, der sicherer zu handhaben ist als die bisherigen Ausführungen. Bekanntlich ist ein Verzögerungszünder nach folgendem Prinzip aufgebaut! er enthält einen Zündsatz, einen Verzögerungssatz, einen Primärsprengstoff und einen Sekundärsprengstoff. Der
(ß°ib2Uftufit&fcteH )
Zündsatz wird gewöhnlich durch Reibung/oder elektrischen Strom Öü^'tJ&tft''Tunken i&tttfer). ^entzündet. Die dabei entstehende Zündflamme löst das Abbrennen des Verzögerungssatzes aus. Dieser zündet dann über einen Primärsprengstoff den Sekundärsprengstoff, der als die eigentliche Ladung die Sprengkraft liefert. Die sowohl im Zündsatz als auch im Verzögerungssatz auftretenden Vorgänge sind chemische Reaktionen. Bei den Verzögerungesätzen handelt es sich vielfach um einen Verbrennungsvorgangj häufig verwendet man bei ihnen ein Gemisch aus einem Bestandteil der Sauerstoff enthält und einem anderen Bestandteil der mit Sauerstoff reagiert.
Diese bekannten Zünd- und Verzögerungeeätze besitzen aber folgende Naohteilei
1·) Si· beeitien nioht die notwendige Temperaturbeständigkeit, aie find höohitens bie zu Temperaturen von 2000O stabil.
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BAD ORIGINAL
Bei langer Lagerung indessen erniedrigen sich diese Temperaturen noch wesentlich, meist unter 1000C. Bs treten häufig Zersetzungen der chemischen Verbindungen ein, die die Eigenschaften der Zund- und Verzögerungssatz e stark verändern, und die Sätze unter Umständen völlig unbrauchbar machen.
2.) Die herkömmlichen Zünd- und Verzögerungssätze sind sehr reib- und schlagempfindlich. Ihre Herstellung und Handhabung ist daher nicht ungefährlich.
3.) Die Zündempfindlichkeit gegen elektrostatische Aufladung ist bei vielen Verzögerungszündern, die die herkömmlichen Zünd- und Verzögerungssätze enthalten, recht hoch.
All diesen Naohteilen will die Erfindung abhelfen. Erreicht wird dies daduroh, dass man sowohl für den Zündsatz, wie auch für den Verzögerungssatz Gemisohe verwendet, in denen keine chemischen Reaktionen im üblichen Sinn auftreten. Naoh der Erfindung besteht dieses Gemisch aus pulverförmigem Silizium mit Titan oder Zirkonium, wobei der Anteil des Siliziums 5-35 Gew.-# beträgt.
Die Gemische nach der Brfindung gehen bei genügender Erhitzung eine Legierung ein, wobei soviel Legierungswärme frei wird, dass die einmal eingeleitete Reaktion (Legierungebildung)im
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Zünd- und Verzögerungssatz, die von besagtem Gemisch gebildet werden, zuverlässig fortschreitet.
Die Legierungswärme auszunutzen ist an sich bekannt. So wird in einem elektrischen Sq.ufBYein Metallpulvergemisch aus Palladium und Aluminium verwendet, das die Funkt ion- eines Glühdrahts (vergleiche elektrischer GlÜhdrahtzeifztinder)Vausübt.
Gemische aus Silizium mit Titan oder Zirkonium besitzen jedoch gegenüber Palladium- und Aluminiumgemischen den Vorteil, dass ihre eutektischen Punkte höher liegen und zwar oberhalb 130O0C für die oben angegebenen Gewichtsverhältnisse. Das bedeutet den Vorteil, dass durch elektrostatische Energien oder durch Friktionswärme, die bei Schlag oder Reibung auftritt, nicht so leicht unbeabsichtigte Zündungen bewirkt werden können.
Ferner besitzen die Systeme Silizium-Titan mit 11-17 kcal/ Grammatom und Silizium-Zirkonium mit 12-19 kcal/Grammatom Legierungswärmen in einer Höhe, wie sie von anderen Systemen wohl kaum erreicht werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines e der gekennzeichnet wird durch einen Zünd- und Verzögerungssatz aus den Gemischen gemäß der Erfindung, wird nachstellend an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Zündpille 1) besteht aus einem Silizium-Titan Zündsatz. Sie ist an eines zylindrischen Kunststoffstopfen 2) so eingespritzt, dass an einer Stirnfläche nur das Köpfchen der Ztindpille heraueragt, während an der anderen Stirnfläche die
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die Ziinddrähte 3 heraustreten. An der Zündpillenseite des Kunststoffstopfens ist über diesen eine Metallhülse 4 passend übergezogen, in dieser Hülse ist ebenfalls das Silizium-Titangemisch als Zündsatz 5 eingefüllt und mit geringem Druck (ca. 30 kg/stift) gegen die Zündpille gepresst, so dass diese gut in dem Satz eingebettet ist.
Mit 6 wird der Verzögerungssatz bezeichnet, der ebenfalls
aus einem Silizium-Titangemisch besteht. Er wird mit steigendem Druck bis zu 100 kg/Stift eingepresst. Im unteren Teil 7 der Metallkapsel 8 sind geeignete Brandsätze oder Sprengstoffe enthalten. Ein mit der Kapsel angewürgter Stopfen 9 aus Kunststoff verbürgt einen dichten Verschluss der Kapsel.
Wegen des hohen eutektischen Punktes der Gemische aus Silizium mit Titan oder Zirkonium verwendet man zweckmässig in der Zündpille Glühdrähte aus Materalien, die wie Wolfram oder Molybdän einen ausreichend hohen Schmelzpunkt besitzen.
Es lassen sich aber auch Kupferdrähte verwenden. Denn das Kupfer geht bei seiner Verwendung als Glühdraht beim Erhitzen mit dem Silizium eine Legierung ein. Die dabei auftretende Legierungswärme reicht aus, um dann das eigentlich beabsichtigte Legieren mit dem Titan oder dem Zirkonium einzuleiten. Die Korngrößen der Metallpulver sollen o,5 bis 2o ji betragen und die Oberfläche o,5 bis 1o m /g groß sein.
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Claims (2)

Patentanspruch e
1. , Handhabungssicherer Verzögerungszünder dadurch gekennzeichnet, dass Zünd- und Verzögerungssatz aus einem Gemisch von pulverförmigen Silizium mit Titan oder Zirkonium besteht, wobei der Anteil des Siliziums 5-35 Gew.-# beträgt.
2. Handhabungssicherer Verzögerungszünder gemäß Anspnuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallpulver Korngrößen von ο,5 bis 2o μ unr' Oberflächen von o,5 bis 1o m /g besitzen.
246/ba m 1 09828/0046
DE19671646341 1967-08-17 1967-08-17 Handhabungssicherer Verzögerungszünder Expired DE1646341C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0053872 1967-08-17
DED0053872 1967-08-17

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1646341A1 true DE1646341A1 (de) 1971-07-08
DE1646341B2 DE1646341B2 (de) 1975-07-31
DE1646341C3 DE1646341C3 (de) 1976-03-18

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19541924A1 (de) * 1995-11-10 1997-05-15 Diehl Gmbh & Co Gasgenerator

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19541924A1 (de) * 1995-11-10 1997-05-15 Diehl Gmbh & Co Gasgenerator

Also Published As

Publication number Publication date
GB1168419A (en) 1969-10-22
BE719493A (de) 1969-01-16
DE1646341B2 (de) 1975-07-31
US3587467A (en) 1971-06-28
FR1576201A (de) 1969-07-25
NO118428B (de) 1969-12-22

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)