DE1644C - Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder und Reliefs auf Glas, Metall, Porzellan, Stein und Holz vermittelst des Sandgebläses unter Anwendung einer aus Firnifs mit Zusatz von Siccativ und Oellack bestehenden Deckfarbe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder und Reliefs auf Glas, Metall, Porzellan, Stein und Holz vermittelst des Sandgebläses unter Anwendung einer aus Firnifs mit Zusatz von Siccativ und Oellack bestehenden Deckfarbe

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DE1644C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/221Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching using streams of abrasive particles

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

1877.
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Klasse 32. '
LOUIS WESTPHAL in Firma WESTPHAL und GANTER in BERLIN.
Verfahren zur Herstellung von Bildern und Reliefs auf Glas, Metall, Porzellan, Stein und Holz vermittelst des Sandgebläses unter Anwendung einer aus Firnifs mit Zusatz von Siccativ ^:-""'" und Oellack bestehenden Deckfarbe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1877 ab.
Das Verfahren bezweckt, auf weifsen oder farbigen Gläsern (Hohl- und Tafelglas) mittelst leicht flüssiger Farbe, welche mit Feder, Pinsel, Schablone oder auch durch Druckverfahren aufgetragen wird, Ornamente, Figuren, sowie überhaupt alle Zeichnungen, Schriften etc. durch Sandgebläse in einem oder in mehreren Tönen, sowie reliefartig aufzutragen.
Dasselbe Verfahren ist auch für Gravirungen auf Metallen, Porzellan, Steinarten, hölzernen, und andern Gegenständen anwendbar.
Ist der zu bearbeitende Gegenstand durchsichtiges, klares Glas, so wird die Zeichnung einfach unter das Glas gelegt, die Contouren, Schattentöne etc. werden vermittelst einer Unten näher zu beschreibenden neuen Farbe aufgetragen, entweder mit Hülfe eines Pinsels oder einer Feder, öder auch durch Schablonen in kittartigem Zustande mit einem Spatel.
Auf farbige Gläser, sowie auf undurchsichtige Gegenstände, Steine, gebrannte Thone, Metalle, Porzellan, Holz etc. wird die Zeichnung entweder aus freier Hand skizzirt, oder vermittelst Pauspapier durchgepaust, und zwar in der Weise, dafs man ein mit OeI getränktes Papier von anderer Farbe, wie der zu bearbeitende Gegenstand, zwischen diesen und die Zeichnung legt und die Contouren etc. mit einem spitzen Stichel aus Horn oder Knochen nachzieht, so dafs sich dieselben auf dem Gegenstande zeigen.
Hierauf werden die Contouren, Schattentöne etc. mit der vom Erfinder zusammengesetzten Farbe in erforderlicher Stärke mehr oder weniger mit Zusatz von Siccativ belegt, je nachdem die nicht mit Farbe bedeckten Flächen mehr oder weniger tief eingeschliffen werden sollen.
Der also präparirte Gegenstand wird, nachdem die Farbe hinlänglich getrocknet ist, in die Sandblasemaschine gelegt und die ganze zu bearbeitende Oberfläche dem Sandstrahle ausgesetzt.
■ Je tiefer die nicht von der Farbe bedeckten Flächen eingeschliffen werden sollen, bezw. je mehr die mit Farbe belegten erhöht bleiben sollen, desto häufiger mufs der betreffende Gegenstand von dem Sandstrahl angegriffen werden; derselbe wird hierauf von der auf ihm haftenden Farbe befreit und die mit Farbe belegt gewesenen Umrisse etc. .zeigen sich erhöht und blank, während die nicht mit Farbe belegten Stellen vertieft und matt geschliffen sind.
Bei farbigen Ueberfanggläsern, wo verschiedene Schattentöne hervorgerufen werden sollen, wird die Scheibe mehrere male mit Farbe belegt und übergeschliffen, so dafs beim ersten Auftragen und Schleifen der erste Ton entsteht, beim zweiten Auftragen und darauf folgenden Schleifen der zweite u. s. w. Durch öfteres Wiederholen dieser Operation gelingt es schliefslich, auch Basrelief zu erzeugen.
Anstatt mit Pinsel und Feder, kann man die Zeichnung auch durch ein beliebiges Druckverfahren entweder direct oder indirect mittelst eines eigens präparirten Umdruckpapiers in Farbe auf den zu bearbeitenden Gegenstand auftragen.
Durch obiges Verfahren ist man aufserdem in Stand gesetzt, Holzschnitte etc. auf dem beschriebenen Wege anfertigen zu können.
Die zum Auftragen benutzte Farbe besteht aus Firnifs mit Zusatz von etwas Siccativ und beliebigem Oellack; dieser Mischung wird nach Belieben jede Farbe hinzugesetzt, welche sich mit der Composition verreiben läfst.
Der Zusatz von Siccativ und Oellack ist keinem bestimmten Procentverhältnifs unterworfen und hat nur den Zweck, die Farbe trockner oder zäher zu machen, je nachdem es der stärkere oder schwächere Sandstrahl oder das mehr oder minder tiefe Einschleifen der Gegenstände erfordert; auch hängt die Beimischung von Siccativ ganz von der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalte des Arbeitsraumes ab, in welchem die Gegenstände trocknen.
Dieses neue Verfahren besitzt den gebräuchlichen Schablonenverfahren gegenüber den Vortheil, dafs der künstlerischen Ausführung die weitesten Grenzen gelassen sind und man nicht an die mit besonderen Kosten verknüpfte Herstellung der oft schwierig auszuführenden Schablonen gebunden ist.
Das photographische Verfahren mit Hülfe von mit chromsaurem Kali versetzter Gelatine etc. läfst sich nur für ebene Glastafeln und in beschränkten Dimensionen anwenden und ist überhaupt nur für Massenfabrikation geeignet, während das vorhin beschriebene Verfahren auch auf Hohlglas, unebene Flächen aller Art anwendbar ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Anwendung einer, wie oben auseinandergesetzt, präparirten Farbe zur Herstellung von Schleifereien auf Glas jeglicher Art und Form, Gravirungen auf Metall, Porzellan, Steinarten, Holz etc. vermittelst des Sandblaseverfahrens.
    Die Erzeugung von verschiedenen Farbentönen auf Ueberfanggläsern vermittelst der beschriebenen Farbe.
    Die Erzeugung von Basrelief durch öftere Wiederholung des Auftragens der beschriebenen Farbe und darauf folgendes Schleifen, wie beschrieben.
DE1644DA 1877-11-26 1877-11-26 Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder und Reliefs auf Glas, Metall, Porzellan, Stein und Holz vermittelst des Sandgebläses unter Anwendung einer aus Firnifs mit Zusatz von Siccativ und Oellack bestehenden Deckfarbe Expired - Lifetime DE1644C (de)

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