DE1644619B2 - Verfahren zur herstellung von farbstoffen der triphen ylrosanilinreihe - Google Patents
Verfahren zur herstellung von farbstoffen der triphen ylrosanilinreiheInfo
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Description
Es ist bekannt, Farbstoffe der Triphenylrosanilinreihe
(Rosanilinblaufarbstoffe) durch Kondensation
von p-Trihalogentriphenylmethykarbinolen, deren
Salze oder Metallkomplexverbindungen mit aromatischer! Aminen, die in m- oder p-Stellung zur Aminogruppe
einen Substituenten tragen, herzustellen (deutsche Patentschrift 1098 652). Ferner ist in der Literatur
die Herstellung des Triphenylpararosanilins aus
p-Trichlortripbenylmethylcarbinol und Anilin beschrieben
(Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft jo Bd. 38, S. 587 [1905]), wobei jedoch keine Angaben
über die Ausbeute gemacht werden. Nach diesem Verfahren werden nur 40°/0 der Theorie eines stark verunreinigten
und für die Technik unbrauchbaren Produktes erhalten (vgl. deutsche Patentschrift 1 098 652,
Spalte 2, Zeilen 26 bis 29). Erst durch das Verfahren nach der deutschen Patentschrift 1098 652 ist es
möglich, reine Farbstoffe aus Trichlortriphenylmethylcarbinol in vorzüglicher Ausbeute herzustellen. Dieses
Verfahren erlaubt jedoch nicht, die von der Praxis für ao den Papierdruck hauptsächlich begehrten rotstichigen
Blaufarbbasen zu gewinnen, da im wesentlichen nur grünstichige Blaufarbbasen erhalten werden. Zur Fabrikation
der in der Praxis in erster Linie verwendeten rotstichigen Blaufarbbasen ist man deshalb bisher auf
das alte Rosanilinblauverfahren angewiesen, bei dem zur Herstellung des Rosanilins der zeitraubende Arbeitsaufwand,
das ungewöhnlich große Apparatevolumen und die schlechte Ausbeute von nur 27°/o,
bezogen auf die eingesetzten Basen, in Kauf genommen werden müssen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man rotstichige Blaufarbstoffe der Triphenylrosanilinreihe
herstellen kann, indem man 1 Mol einer Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trjchlortriphenylmethylchlorids
mit etwa 1 Mol eines in m- oder p-Stellung durch Halogenatome, wie beispielsweise
Chlor- oder Bromatome, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen von 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Naphthyl-, Nitro-, Nitril-,
Sulfonamide Sulfonsäurealkylester- oder Carbonsäurealkylestergruppen
substituierten Phenyl- oder Naphthylamins bei Temperaturen zwischen etwa 110
und etwa 135° C, vorzugsweise zwischen etwa 125 und etwa 13O0C, in Gegenwart von bei den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt und das entstehende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder
p-substituiertes phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 Mol Anilin
bei Temperaturen zwischen etwa 145 und etwa 165° C, vorzugsweise zwischen etwa 150 und etwa 160°C
umsetzt.
Als bei den Verfahrensbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln sind beispielsweise Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Nitromethan oder Tetrachloräthan oder Mischungen
aus vorstehend genannten Lösungsmitteln geeignet. Vorteilhaft ist es, das Chlorbenzol als inertes Lösungsmittel
einzusetzen, da dieses geeignet ist, die exothermen Reaktionen beider Stufen, insbesondere der
ersten Stufe, in einem günstigen Temperaturbereich zu halten.
Bei der Umsetzung in erster Stufe setzt man zweckmäßig 1 Mol der Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung
des p-Trichlortriphenylmethykhlorids mit
1 Mol von in m- oder p-Stellung substituiertem Phenyl- oder Naphthylamin um. Man kann jedoch das Phenyl-
oder Naphthylamin auch in einem geringfügigen bis mäßigen molaren Überschuß, beispielsweise im MoI-verbältnis
1:1,1, umsetzen, wobei der frei werdende Chlorwasserstoff abgezogen wird.
Bei der Reaktion in zweiter Stufe, bei der man 1 Mol
4,4' - Dichlor - 4" - (arylamino) - triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 Mol Anilin umsetzt, kann das Anilin
in einem beispielsweise 6 bis 8 molaren Überschuß eingesetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man das in erster Stufe
anfallende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituierte phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid
ohne Zwischenisolierung mit dem Anilin umsetzt.
Bei der Reaktion in erster Stufe erfolgt in ausgezeichneter Ausbeute der Austausch eines p-ständigen
Chloratoms imp-Trichlortriphenyhnethylchlorid durch
einen in m- oder p-Stellung, wie weiter oben beschrieben, substituierten Phenyl- oder Naphthylaminrest
unter Bildung der Verbindung der Formel
CI
worin der Benzolkern A in m- oder p-Stellung entsprechend
substituiert ist.
Bei dieser Austauschreaktion ist der Zusatz eines salzsäurebindenden Mittels nicht erforderlich, da der
frei werdende Chlorwasserstoff während der Umsetzung
abgezogen wird.
Bei der Umsetzung der Verbindung der vorstehend genannten Formel (1) mit überschüssigem Anilin
(zweite Reaktionsstufe) werden rotstichige Blaubasen erhalten, die im Farbton und in ihren chemischen Eigenschaften
den aus Pararosanilin und Anilin erhältlichen bekannten Blaubasen (H. F. Fierz-David,
»Künstliche organische Farbstoffe« [1926], S. 262 ff.) entsprechen. Diese bekannten Blaubasen stellen bekanntlich
Mischungen aus mono-, di- und triphenylierten Pararosanilinen dar. Der Phenylierungsgrad und
damit der Farbton hängen bei dem bekannten Verfahren,
nach dem diese Blaubasen gewonnen werden, von der Schmelzdauer dahingehend ab, daß sich mit
zunehmendem Phenylierungsgrad der rote Farbton des Pararosanilins über violettstichiges und rotstichiges
Blau nach grünstichigem Blau verschiebt.
Dem vorliegenden neuen Verfahren liegt demgegenüber bei der Bildung der rotstichigen Blaufarbstoffe
aus den in erster Stufe gebildeten Verbindungen der genannten Formel (1) ein ganz anderer Reaktionsmechanismus zugrunde, indem zwar zunächst die
beiden restlichen p-ständigen Chloratome der Verbindung der Formel (1) im weiteren Schmelzprozeß
durch Phenylaminoreste ausgetauscht werden. Gleichzeitig läuft jedoch überraschenderweise eine weitere
Reaktion in Form einer sukzessiven partiellen Entphenyliemng, die durch die nachstehenden Reaktionsschemata (I) und (II) wiedergegeben werden kann:
NH
(Die Benzolkerne A sind in m- oder p-Stellung wie weiter oben beschrieben substituiert.)
Diese Reaktion ist neu und war nicht zu erwarten, da sie beim Austausch p-ständiger Halogenatome
gegen Arylaminreste in der Reihe der Triphenylmethanfarbstoffe als Sekundärreaktion bisher nicht beobachtet
wurde.
Am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man eine Mischung aus mono-, di- und triphenylierten
Rosanilinen von rotstichiger blauer Farbe.
Die Aufarbeitung der verfahrensgemäß anfallenden Schmelze in an sich bekannter Weise kann auf verschiedene
Arten erfolgen und richtet sich nach dem vorgesehenen Verwendungszweck des jeweiligen Farbstoffs.
Am einfachsten erfolgt die Isolierung der Farbstoffe durch Ausrühren der Schmelze mit verdünnter Mineralsäure.
Hierbei werden die Farbstoffe in Form ihrer mineralsauren Salze ausgefällt, die vom überschüssigen
Anilin und den anwesenden Metallsalzen, die in Lösung gehen, leicht abgetrennt werden können. Nimmt
man die Fällung mit konzentrierter Mineralsäure vor, beispielsweise mit 30- bis 60prozentiger Schwefelsäure,
so erhält man farbstärkere Farbstoffe, da dann auch die bei der Reaktion abgespaltenen Diphenylaminbasen
herausgelöst werden. Die aus der Aluminiumkomplexverbindung hergestellten Farbstoffe lassen
sich auch durch Ausrühren der Schmelze mit Alkalien, wie wäßriger Natron- oder Kalilauge, isolieren. Die
hierbei aus den Farbsalzen entstehenden Carbinolbasen gehen im vorhandenen überschüssigen Anilin in
Lösung, während die Aluminiumsalze in die wäßrige Phase gehen. Man trennt die Anilinlösung von der
Aluminatschicht ab und destilliert das Anilin im Vakuum ab, wobei die Carbinolbase in die Anhydrobase
übergeht. Durch Destillation bei hohem Vakuum, beispielsweise in einem Dünnschichtverdampfer, in
dem auch Diphenylamin weitgehend abdestilliert, wird eine farbstärkere Rosanilinblau base erhalten.
Die nach der Erfindung herstellbaren rotstichigen Rosanilinblaufarbstoffe fallen in hoher Ausbeute und
in der Reinheit der nach dem alten Rosanilinblauverfahren erhältlichen Farbstoffe an.
Die Herstellung der als Ausgangsverbindungen dienenden Aluminium- oder Eisenkomplexverbindungen
des p-Trichlortriphenylmethylchlorids erfolgt durch
Umsetzung von 4-Chlorbenzotrihalogeniden mit überschüssigem
Chlorbenzol in Gegenwart von der etwa theoreti sehen Menge Aluminiumchlorid oder Eisen(III)-chlorid
zwischen etwa 50 und etwa 600C und Abtrennung der auskristallisierten Metallkomplexverbindung
von den im überschüssigen Chlorbenzol gelöst bleibenden isomeren Verbindungen (deutsche
Patentschriften 1 036 242 und 1046 599).
In eine Mischung aus 450 g Chlorbenzol und 127,5 g Aluminiumchlorid läßt man unter Rühren bei —10
bis +250C eine Lösung aus 200 g p-Chlorbenzotrichlorid
in 200 g Chlorbenzol in 3 bis 4 Stunden zutropfen, wobei sich das 4,4'-Dichlorbenzophenondichlorid
bildet. Man erwärmt dann 5 bis 6 Stunden auf 55 bis 6O0C, wobei die gegebenenfalls ausgefallenen
Kristalle in Lösung gehen. Nach dem Abkühlen unter 00C saugt man das überschüssige Chlorbenzol von
dem in orangeroten Nädelchen auskristallisierten Aluminiumkomplexsalz des 4,4',4"-Trichlortriphenylmethylchlorids
durch eine eingehängte Glasfritte ab und wäscht mit Chlorbenzol nach.
Den Kolbeninhalt, der das 4,4',4"-Trichlortriphenylmethyltetrachloroaluminat
enthält, versetzt man mit 100 g m-Toluidin und erhitzt 3 Stunden auf 125 bis
1300C, wobei unter lebhafter Chlorwasserstoffentwicklung
des dunkelrote 4,4'-Dichlor-4"-(m-metbylphenylamino)-triphenylmethylchlorid
entsteht. Nach Zusatz von 530 g Anilin zu der heißen Schmelze steigert man die Temperatur auf 150 bis 1550C und
rührt so lange, bis eine Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten Farbton zeigt, was nach etwa 4 bis
6 Stunden der Fall ist. Gegen Ende der Reaktion wird das noch vorhandene Chlorbenzol durch Anlegen
eines Vakuums abdestilliert. Dann rührt man die broncierende dunkelblaue Schmelze in 3 1 verdünnte
Salzsäure. Anschließend wird nach kurzem Aufkochen der in Form des Chlorids ausgefallene Farbstoff ab
gesaugt, neutral gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält ein bronderendes, violettes Pulver
5 6
das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe in Äthanol- mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eis-Eisessig
löst. Gewonnen werden 400 g Farbstoff. essig löst.
Rührt man die fertige Schmelze in 50prozentige B e i s ο ί e 1 5
Schwefelsäure ein und hält das Gemisch 2 bis 3 Stunden p
bei 80 bis 900C, so erhält man nach dem Absaugen, 5 Zu einer Suspension von 49 g wasserfreiem Eisen(III)-
Neutralwaschen und Trocknen das Sulfat des Färb- chlorid in 200 g Chlorbenzol tropft man in 3 Stun-
stoffs, das einen höheren Gehalt an reinem Produkt den bei 20 bis 25°C 62,5 g p-Chlorbenzotrichlorid.
als das Chlorid hat, weil noch vorhandene Diphenyl- Dann rührt man 1 Stunde nach, heizt auf 55 bis 60° C
aminbasen in Lösung gehen. und hält 5 Stunden bei dieser Temperatur. Schon nach
B . . . , ίο IV2 Stunden kristallisiert die Eisenkomplexverbindung
ispiei aus der rotbraunen Lösung in messingglänzenden,
Das Aluminium-Komplexsalz des 4,4'^"-Trichlor- orangeroten Nädelchen aus. Nach dem Abkühlen auf
triphenylmethylchlorids aus 62,5 g p-Chlorbenzotri- —5 bis -1O0C saugt man das überschüssige Chlorchlorid,
200 g Chlorbenzol und 40 g Aluminiumchlorid benzol mit einer Fritte ab und wäscht den Kristallwird
nach Zugabe von 50 g m-Toluidin durch 3stün- 15 kuchen mit Chlorbenzol nach,
diges Erhitzen auf 130° C in das 4,4'-Dichlor-4"-(m-me- Dann gibt man 27,5 g m-Toluidin zu und verrührt thylphenylamino)-triphenylmethylchlorid übergeführt. 2 Stunden bei 1300C. Dann läßt man 127 g Anilin Die heiße Schmelze versetzt man mit 115 g Anilin und zufließen und rührt 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C. steigert die Temperatur auf 150 bis 1.55° C. Im Laufe Anschließend verdünnt man die stark broncierende von 3 bis 4 Stunden färbt sich die Schmelze über Grün ao Schmelze mit 100 ecm Anilin, gießt in 1,51 40prozennach Dunkelblau bei starkem Bronceglanz. Wenn eine tige Schwefelsäure und rührt 2 bis 3 Stunden bei 90° C, Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten rotsticht- bis der ausgefallene Farbstoff feinkörnig geworden ist. gen Blauton zeigt, rührt man die Schmelze in so viel Darauf saugt man ab, wäscht neutral und trocknet im verdünnte Natronlauge ein, bis der Farbstoff in das Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes, broncierenbraune im Anilin gelöste Carbinol übergeführt ist und 25 des Pulver, das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe das Aluminiumchlorid als Aliuninat in Lösung ge- in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 147 g.
gangen ist. Man kocht noch kurze Zeit nach und trennt . .
die alkalische Lösung ab. Aus der braunen Carbinol- Beispiel 6
lösung destilliert man das Anilin im Vakuum bei 140 nOg^'^-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroalubis 1500C ab, wobei die erhaltene Carbinolbase in 30 minat, 100 g Chlorbenzol und 35,9 g m-Nitroanilin die Anhydrobase übergeht. Gewonnen werden 125 bis werden 2 Stunden auf 130° C erhitzt und nach Zugabe 135° C Farbstoff base. von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C
diges Erhitzen auf 130° C in das 4,4'-Dichlor-4"-(m-me- Dann gibt man 27,5 g m-Toluidin zu und verrührt thylphenylamino)-triphenylmethylchlorid übergeführt. 2 Stunden bei 1300C. Dann läßt man 127 g Anilin Die heiße Schmelze versetzt man mit 115 g Anilin und zufließen und rührt 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C. steigert die Temperatur auf 150 bis 1.55° C. Im Laufe Anschließend verdünnt man die stark broncierende von 3 bis 4 Stunden färbt sich die Schmelze über Grün ao Schmelze mit 100 ecm Anilin, gießt in 1,51 40prozennach Dunkelblau bei starkem Bronceglanz. Wenn eine tige Schwefelsäure und rührt 2 bis 3 Stunden bei 90° C, Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten rotsticht- bis der ausgefallene Farbstoff feinkörnig geworden ist. gen Blauton zeigt, rührt man die Schmelze in so viel Darauf saugt man ab, wäscht neutral und trocknet im verdünnte Natronlauge ein, bis der Farbstoff in das Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes, broncierenbraune im Anilin gelöste Carbinol übergeführt ist und 25 des Pulver, das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe das Aluminiumchlorid als Aliuninat in Lösung ge- in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 147 g.
gangen ist. Man kocht noch kurze Zeit nach und trennt . .
die alkalische Lösung ab. Aus der braunen Carbinol- Beispiel 6
lösung destilliert man das Anilin im Vakuum bei 140 nOg^'^-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroalubis 1500C ab, wobei die erhaltene Carbinolbase in 30 minat, 100 g Chlorbenzol und 35,9 g m-Nitroanilin die Anhydrobase übergeht. Gewonnen werden 125 bis werden 2 Stunden auf 130° C erhitzt und nach Zugabe 135° C Farbstoff base. von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C
Eine reinere Anhydrobase wird durch Destillation verrührt, wobei gegen Ende unter schwachem Vakuum
bei 160 bis 170° C/l mm Quecksilber im Dünnschicht- das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark
verdampfer erhalten, da hierbei auch noch vorhandene 35 broncierende Schmelze gießt man nach dem Ver-
Diphenylaminbasen übergehen. Hierbei werden 110 dünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Na-
bis 115 g Farbstoff base gewonnen. Die leicht pulveri- tronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen Schicht
sierbare braune Farbstoffbase löst sich in Äthanol- destilliert man das Anilin im Vakuum ab. Von der
Eisessig mit klarer, rotstichigblauer Farbe. Farbstoffbase, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner
. 40 rotstichigblauer Farbe löst, werden 134 g gewonnen.
120g4,4',4"-Tricblortriphenylmethyl-tetrachloroalu- Beispiel 7
minat, suspendiert in 100 ecm Chlorbenzol, werden mit
39 g m-Phenetidin 2 Stunden bei 1300C verrührt. Zu 120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroalu-
der dunkelroten Schmelze gibt man 127 g Anilin und 45 minat, lOO g Chlorbenzol und 30,4 g 4-Aminobenzorührt
so lange bei 150 bis 155° C, bis der gewünschte nitril werden 2 Stunden auf 1300C erhitzt und nach
Farbton erreicht wird, wobei gegen Ende unter ge- Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150
ringem Vakuum Chlorbenzol abdestilliert wird. Hier- bis 1600C verrührt, wobei gegen Ende unter schwaauf
verdünnt man mit 50 g Anilin und gießt in 500 ecm chem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die
20prozentige Natronlauge. Nach 72stündigein Kochen 50 tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach
trennt man die Anilinschicht ab und destilliert das dem Verdünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozen-Anilin
im Vakuum ab. tige Natronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen
Nach dem Erkalten erhält man ein sprödes, leicht Schicht destilliert man das Anilin im Vakuum ab. Von
pulverisierbares braunes Produkt, das sich mit reiner, der Farbstoffbase, die sich in Äthanol-Eisessig mit
rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Ge- 55 reiner rotstichigblauer Farbe löst, werden 135 g gewonnen
werden 133 g Farbstoffbase. wonnen.
B e i s ρ i e 1 4 Beispiele
120g4,4',4"-TrichlortriphenyImethyl-tetrachloroalu- 120g4,4',4"-TricUortriphenylmethyl-tetrachloroalu-
minat, 100 g Chlorbenzol und 33 g p-Chloranilin 60 minat, 100 g Chlorbenzol und 36,4 g Anilin-3-sulf on-
werden 3 Stunden auf 1300C erhitzt und nach Zugabe säureamid werden 2 Stunden auf 1300C erhitzt und
von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden
155° C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol bei 150 bis 155°C verrührt, wobei gegen Ende unter
im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark schwachem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert
broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen 65 wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze
mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Natronlauge, gießt man nach dem Verdünnen mit 70 g Anilin in
trennt die wäßrige Schicht ab und destilliert das Anilin 500 ecm 20prozentige Natronlauge. Nach Abtrennung
ab. Gewonnen werden 139 g Farbstoff base, die sich der wäßrigen Schicht destilliert man das Anilin im
Vakuum ab. Die Base, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner rotstichigblauer Farbe löst, fällt in einer Menge
von 136 g an.
120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat,
100 g Chlorbenzol und 29,6 g p-Fluoranilin werden 2 Stunden auf 130° C erhitzt und nach Zugabe
von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol
im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen
mit 100 ecm Anilin in 11 20prozentige Schwefelsäure,
verrührt 1 Stunde bei 70 bis 80° C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Gewonnen werden
125 g Farbstoff in Form des Sulfats, der sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst.
120g4,4',4"-TrichlortriphenylmethyI-tetrachloroalu- so
minat, 100 g Chlorbenzol und 46 g p-Bromanilin
werden 2 Stunden bei 13O0C und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C
verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark bron- as
cierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin in 11 20prozentige Schwefelsäure, verrührt
1 Stunde bei 70 bis 800C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes Pulver, das sich mit reiner rotstichigblauer
Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 164 g Farbstoff.
120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat,
100 g Chlorbenzol und 58,5 g p-Jodanilin werden 2 Stunden bei 13O0C und nach Zugabe von
127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C
verrührt. Während der Kondensation spaltet sich Jod ab. Gegen Ende wird das Chlorbenzol im Vakuum
abdestilliert. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze
gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin 20prozentige Schwefelsäure, rührt 1 Stunde bei
bis 8O0C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im
Vakuum. Man erhält ein braunes Pulver, das sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst.
Gewonnen werden 140 g Farbstoff.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Triphenylrosanilinreihe, dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Mol einer Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids
mit etwa 1 Mol eines in m- oder p-Stellung durch Halogenatome, Alkylgruppen
von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl-,
Naphthyl-, Nitro-, Nitril-, Sulfonamide Sulfonsäurealkylester-
oder Carbonsäurealkylestergruppen substituierten Phenyl- oder Naphthylamine bei
Temperaturen zwischen etwa 110 und etwa 1350C in Gegenwart von bei den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt und das entstehende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituiertes
phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid
mit mindestens 5 Mol Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 145 und etwa 165° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Aluminiumoder
Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids
mit dem m- oder p-substituierten Phenyl- oder Naphthylamin bei Temperaturen
zwischen etwa 125 und etwa 1300C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die in zweiter Stufe erfolgende
Umsetzung mit überschüssigem Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 150 und etwa 1600C
durchführt.
109540/353
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