DE1644619B2 - Verfahren zur herstellung von farbstoffen der triphen ylrosanilinreihe - Google Patents

Verfahren zur herstellung von farbstoffen der triphen ylrosanilinreihe

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DE1644619B2 DE19671644619 DE1644619A DE1644619B2 DE 1644619 B2 DE1644619 B2 DE 1644619B2 DE 19671644619 DE19671644619 DE 19671644619 DE 1644619 A DE1644619 A DE 1644619A DE 1644619 B2 DE1644619 B2 DE 1644619B2
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Description

Es ist bekannt, Farbstoffe der Triphenylrosanilinreihe (Rosanilinblaufarbstoffe) durch Kondensation von p-Trihalogentriphenylmethykarbinolen, deren Salze oder Metallkomplexverbindungen mit aromatischer! Aminen, die in m- oder p-Stellung zur Aminogruppe einen Substituenten tragen, herzustellen (deutsche Patentschrift 1098 652). Ferner ist in der Literatur die Herstellung des Triphenylpararosanilins aus p-Trichlortripbenylmethylcarbinol und Anilin beschrieben (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft jo Bd. 38, S. 587 [1905]), wobei jedoch keine Angaben über die Ausbeute gemacht werden. Nach diesem Verfahren werden nur 40°/0 der Theorie eines stark verunreinigten und für die Technik unbrauchbaren Produktes erhalten (vgl. deutsche Patentschrift 1 098 652, Spalte 2, Zeilen 26 bis 29). Erst durch das Verfahren nach der deutschen Patentschrift 1098 652 ist es möglich, reine Farbstoffe aus Trichlortriphenylmethylcarbinol in vorzüglicher Ausbeute herzustellen. Dieses Verfahren erlaubt jedoch nicht, die von der Praxis für ao den Papierdruck hauptsächlich begehrten rotstichigen Blaufarbbasen zu gewinnen, da im wesentlichen nur grünstichige Blaufarbbasen erhalten werden. Zur Fabrikation der in der Praxis in erster Linie verwendeten rotstichigen Blaufarbbasen ist man deshalb bisher auf das alte Rosanilinblauverfahren angewiesen, bei dem zur Herstellung des Rosanilins der zeitraubende Arbeitsaufwand, das ungewöhnlich große Apparatevolumen und die schlechte Ausbeute von nur 27°/o, bezogen auf die eingesetzten Basen, in Kauf genommen werden müssen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man rotstichige Blaufarbstoffe der Triphenylrosanilinreihe herstellen kann, indem man 1 Mol einer Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trjchlortriphenylmethylchlorids mit etwa 1 Mol eines in m- oder p-Stellung durch Halogenatome, wie beispielsweise Chlor- oder Bromatome, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Naphthyl-, Nitro-, Nitril-, Sulfonamide Sulfonsäurealkylester- oder Carbonsäurealkylestergruppen substituierten Phenyl- oder Naphthylamins bei Temperaturen zwischen etwa 110 und etwa 135° C, vorzugsweise zwischen etwa 125 und etwa 13O0C, in Gegenwart von bei den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt und das entstehende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituiertes phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 Mol Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 145 und etwa 165° C, vorzugsweise zwischen etwa 150 und etwa 160°C umsetzt.
Als bei den Verfahrensbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln sind beispielsweise Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Nitromethan oder Tetrachloräthan oder Mischungen aus vorstehend genannten Lösungsmitteln geeignet. Vorteilhaft ist es, das Chlorbenzol als inertes Lösungsmittel einzusetzen, da dieses geeignet ist, die exothermen Reaktionen beider Stufen, insbesondere der ersten Stufe, in einem günstigen Temperaturbereich zu halten.
Bei der Umsetzung in erster Stufe setzt man zweckmäßig 1 Mol der Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethykhlorids mit 1 Mol von in m- oder p-Stellung substituiertem Phenyl- oder Naphthylamin um. Man kann jedoch das Phenyl- oder Naphthylamin auch in einem geringfügigen bis mäßigen molaren Überschuß, beispielsweise im MoI-verbältnis 1:1,1, umsetzen, wobei der frei werdende Chlorwasserstoff abgezogen wird.
Bei der Reaktion in zweiter Stufe, bei der man 1 Mol 4,4' - Dichlor - 4" - (arylamino) - triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 Mol Anilin umsetzt, kann das Anilin in einem beispielsweise 6 bis 8 molaren Überschuß eingesetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man das in erster Stufe anfallende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituierte phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid ohne Zwischenisolierung mit dem Anilin umsetzt.
Bei der Reaktion in erster Stufe erfolgt in ausgezeichneter Ausbeute der Austausch eines p-ständigen Chloratoms imp-Trichlortriphenyhnethylchlorid durch einen in m- oder p-Stellung, wie weiter oben beschrieben, substituierten Phenyl- oder Naphthylaminrest unter Bildung der Verbindung der Formel
CI
worin der Benzolkern A in m- oder p-Stellung entsprechend substituiert ist.
Bei dieser Austauschreaktion ist der Zusatz eines salzsäurebindenden Mittels nicht erforderlich, da der frei werdende Chlorwasserstoff während der Umsetzung abgezogen wird.
Bei der Umsetzung der Verbindung der vorstehend genannten Formel (1) mit überschüssigem Anilin (zweite Reaktionsstufe) werden rotstichige Blaubasen erhalten, die im Farbton und in ihren chemischen Eigenschaften den aus Pararosanilin und Anilin erhältlichen bekannten Blaubasen (H. F. Fierz-David, »Künstliche organische Farbstoffe« [1926], S. 262 ff.) entsprechen. Diese bekannten Blaubasen stellen bekanntlich Mischungen aus mono-, di- und triphenylierten Pararosanilinen dar. Der Phenylierungsgrad und damit der Farbton hängen bei dem bekannten Verfahren, nach dem diese Blaubasen gewonnen werden, von der Schmelzdauer dahingehend ab, daß sich mit zunehmendem Phenylierungsgrad der rote Farbton des Pararosanilins über violettstichiges und rotstichiges Blau nach grünstichigem Blau verschiebt.
Dem vorliegenden neuen Verfahren liegt demgegenüber bei der Bildung der rotstichigen Blaufarbstoffe aus den in erster Stufe gebildeten Verbindungen der genannten Formel (1) ein ganz anderer Reaktionsmechanismus zugrunde, indem zwar zunächst die beiden restlichen p-ständigen Chloratome der Verbindung der Formel (1) im weiteren Schmelzprozeß durch Phenylaminoreste ausgetauscht werden. Gleichzeitig läuft jedoch überraschenderweise eine weitere Reaktion in Form einer sukzessiven partiellen Entphenyliemng, die durch die nachstehenden Reaktionsschemata (I) und (II) wiedergegeben werden kann:
Cl i I C tl'INUHBll
NH
(Die Benzolkerne A sind in m- oder p-Stellung wie weiter oben beschrieben substituiert.)
Diese Reaktion ist neu und war nicht zu erwarten, da sie beim Austausch p-ständiger Halogenatome gegen Arylaminreste in der Reihe der Triphenylmethanfarbstoffe als Sekundärreaktion bisher nicht beobachtet wurde.
Am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man eine Mischung aus mono-, di- und triphenylierten Rosanilinen von rotstichiger blauer Farbe.
Die Aufarbeitung der verfahrensgemäß anfallenden Schmelze in an sich bekannter Weise kann auf verschiedene Arten erfolgen und richtet sich nach dem vorgesehenen Verwendungszweck des jeweiligen Farbstoffs.
Am einfachsten erfolgt die Isolierung der Farbstoffe durch Ausrühren der Schmelze mit verdünnter Mineralsäure. Hierbei werden die Farbstoffe in Form ihrer mineralsauren Salze ausgefällt, die vom überschüssigen Anilin und den anwesenden Metallsalzen, die in Lösung gehen, leicht abgetrennt werden können. Nimmt man die Fällung mit konzentrierter Mineralsäure vor, beispielsweise mit 30- bis 60prozentiger Schwefelsäure, so erhält man farbstärkere Farbstoffe, da dann auch die bei der Reaktion abgespaltenen Diphenylaminbasen herausgelöst werden. Die aus der Aluminiumkomplexverbindung hergestellten Farbstoffe lassen sich auch durch Ausrühren der Schmelze mit Alkalien, wie wäßriger Natron- oder Kalilauge, isolieren. Die hierbei aus den Farbsalzen entstehenden Carbinolbasen gehen im vorhandenen überschüssigen Anilin in Lösung, während die Aluminiumsalze in die wäßrige Phase gehen. Man trennt die Anilinlösung von der Aluminatschicht ab und destilliert das Anilin im Vakuum ab, wobei die Carbinolbase in die Anhydrobase übergeht. Durch Destillation bei hohem Vakuum, beispielsweise in einem Dünnschichtverdampfer, in dem auch Diphenylamin weitgehend abdestilliert, wird eine farbstärkere Rosanilinblau base erhalten.
Die nach der Erfindung herstellbaren rotstichigen Rosanilinblaufarbstoffe fallen in hoher Ausbeute und in der Reinheit der nach dem alten Rosanilinblauverfahren erhältlichen Farbstoffe an.
Die Herstellung der als Ausgangsverbindungen dienenden Aluminium- oder Eisenkomplexverbindungen des p-Trichlortriphenylmethylchlorids erfolgt durch Umsetzung von 4-Chlorbenzotrihalogeniden mit überschüssigem Chlorbenzol in Gegenwart von der etwa theoreti sehen Menge Aluminiumchlorid oder Eisen(III)-chlorid zwischen etwa 50 und etwa 600C und Abtrennung der auskristallisierten Metallkomplexverbindung von den im überschüssigen Chlorbenzol gelöst bleibenden isomeren Verbindungen (deutsche Patentschriften 1 036 242 und 1046 599).
Beispiel 1
In eine Mischung aus 450 g Chlorbenzol und 127,5 g Aluminiumchlorid läßt man unter Rühren bei —10 bis +250C eine Lösung aus 200 g p-Chlorbenzotrichlorid in 200 g Chlorbenzol in 3 bis 4 Stunden zutropfen, wobei sich das 4,4'-Dichlorbenzophenondichlorid bildet. Man erwärmt dann 5 bis 6 Stunden auf 55 bis 6O0C, wobei die gegebenenfalls ausgefallenen Kristalle in Lösung gehen. Nach dem Abkühlen unter 00C saugt man das überschüssige Chlorbenzol von dem in orangeroten Nädelchen auskristallisierten Aluminiumkomplexsalz des 4,4',4"-Trichlortriphenylmethylchlorids durch eine eingehängte Glasfritte ab und wäscht mit Chlorbenzol nach.
Den Kolbeninhalt, der das 4,4',4"-Trichlortriphenylmethyltetrachloroaluminat enthält, versetzt man mit 100 g m-Toluidin und erhitzt 3 Stunden auf 125 bis 1300C, wobei unter lebhafter Chlorwasserstoffentwicklung des dunkelrote 4,4'-Dichlor-4"-(m-metbylphenylamino)-triphenylmethylchlorid entsteht. Nach Zusatz von 530 g Anilin zu der heißen Schmelze steigert man die Temperatur auf 150 bis 1550C und rührt so lange, bis eine Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten Farbton zeigt, was nach etwa 4 bis 6 Stunden der Fall ist. Gegen Ende der Reaktion wird das noch vorhandene Chlorbenzol durch Anlegen eines Vakuums abdestilliert. Dann rührt man die broncierende dunkelblaue Schmelze in 3 1 verdünnte Salzsäure. Anschließend wird nach kurzem Aufkochen der in Form des Chlorids ausgefallene Farbstoff ab gesaugt, neutral gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält ein bronderendes, violettes Pulver
5 6
das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe in Äthanol- mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eis-Eisessig löst. Gewonnen werden 400 g Farbstoff. essig löst.
Rührt man die fertige Schmelze in 50prozentige B e i s ο ί e 1 5
Schwefelsäure ein und hält das Gemisch 2 bis 3 Stunden p
bei 80 bis 900C, so erhält man nach dem Absaugen, 5 Zu einer Suspension von 49 g wasserfreiem Eisen(III)-
Neutralwaschen und Trocknen das Sulfat des Färb- chlorid in 200 g Chlorbenzol tropft man in 3 Stun-
stoffs, das einen höheren Gehalt an reinem Produkt den bei 20 bis 25°C 62,5 g p-Chlorbenzotrichlorid.
als das Chlorid hat, weil noch vorhandene Diphenyl- Dann rührt man 1 Stunde nach, heizt auf 55 bis 60° C
aminbasen in Lösung gehen. und hält 5 Stunden bei dieser Temperatur. Schon nach
B . . . , ίο IV2 Stunden kristallisiert die Eisenkomplexverbindung
ispiei aus der rotbraunen Lösung in messingglänzenden,
Das Aluminium-Komplexsalz des 4,4'^"-Trichlor- orangeroten Nädelchen aus. Nach dem Abkühlen auf triphenylmethylchlorids aus 62,5 g p-Chlorbenzotri- —5 bis -1O0C saugt man das überschüssige Chlorchlorid, 200 g Chlorbenzol und 40 g Aluminiumchlorid benzol mit einer Fritte ab und wäscht den Kristallwird nach Zugabe von 50 g m-Toluidin durch 3stün- 15 kuchen mit Chlorbenzol nach,
diges Erhitzen auf 130° C in das 4,4'-Dichlor-4"-(m-me- Dann gibt man 27,5 g m-Toluidin zu und verrührt thylphenylamino)-triphenylmethylchlorid übergeführt. 2 Stunden bei 1300C. Dann läßt man 127 g Anilin Die heiße Schmelze versetzt man mit 115 g Anilin und zufließen und rührt 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C. steigert die Temperatur auf 150 bis 1.55° C. Im Laufe Anschließend verdünnt man die stark broncierende von 3 bis 4 Stunden färbt sich die Schmelze über Grün ao Schmelze mit 100 ecm Anilin, gießt in 1,51 40prozennach Dunkelblau bei starkem Bronceglanz. Wenn eine tige Schwefelsäure und rührt 2 bis 3 Stunden bei 90° C, Probe in Äthanol-Eisessig den gewünschten rotsticht- bis der ausgefallene Farbstoff feinkörnig geworden ist. gen Blauton zeigt, rührt man die Schmelze in so viel Darauf saugt man ab, wäscht neutral und trocknet im verdünnte Natronlauge ein, bis der Farbstoff in das Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes, broncierenbraune im Anilin gelöste Carbinol übergeführt ist und 25 des Pulver, das sich mit reiner, rotstichigblauer Farbe das Aluminiumchlorid als Aliuninat in Lösung ge- in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 147 g.
gangen ist. Man kocht noch kurze Zeit nach und trennt . .
die alkalische Lösung ab. Aus der braunen Carbinol- Beispiel 6
lösung destilliert man das Anilin im Vakuum bei 140 nOg^'^-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroalubis 1500C ab, wobei die erhaltene Carbinolbase in 30 minat, 100 g Chlorbenzol und 35,9 g m-Nitroanilin die Anhydrobase übergeht. Gewonnen werden 125 bis werden 2 Stunden auf 130° C erhitzt und nach Zugabe 135° C Farbstoff base. von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C
Eine reinere Anhydrobase wird durch Destillation verrührt, wobei gegen Ende unter schwachem Vakuum
bei 160 bis 170° C/l mm Quecksilber im Dünnschicht- das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark
verdampfer erhalten, da hierbei auch noch vorhandene 35 broncierende Schmelze gießt man nach dem Ver-
Diphenylaminbasen übergehen. Hierbei werden 110 dünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Na-
bis 115 g Farbstoff base gewonnen. Die leicht pulveri- tronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen Schicht
sierbare braune Farbstoffbase löst sich in Äthanol- destilliert man das Anilin im Vakuum ab. Von der
Eisessig mit klarer, rotstichigblauer Farbe. Farbstoffbase, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner
. 40 rotstichigblauer Farbe löst, werden 134 g gewonnen.
120g4,4',4"-Tricblortriphenylmethyl-tetrachloroalu- Beispiel 7
minat, suspendiert in 100 ecm Chlorbenzol, werden mit
39 g m-Phenetidin 2 Stunden bei 1300C verrührt. Zu 120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroalu-
der dunkelroten Schmelze gibt man 127 g Anilin und 45 minat, lOO g Chlorbenzol und 30,4 g 4-Aminobenzorührt so lange bei 150 bis 155° C, bis der gewünschte nitril werden 2 Stunden auf 1300C erhitzt und nach Farbton erreicht wird, wobei gegen Ende unter ge- Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 ringem Vakuum Chlorbenzol abdestilliert wird. Hier- bis 1600C verrührt, wobei gegen Ende unter schwaauf verdünnt man mit 50 g Anilin und gießt in 500 ecm chem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert wird. Die 20prozentige Natronlauge. Nach 72stündigein Kochen 50 tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach trennt man die Anilinschicht ab und destilliert das dem Verdünnen mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozen-Anilin im Vakuum ab. tige Natronlauge. Nach Abtrennung der wäßrigen
Nach dem Erkalten erhält man ein sprödes, leicht Schicht destilliert man das Anilin im Vakuum ab. Von pulverisierbares braunes Produkt, das sich mit reiner, der Farbstoffbase, die sich in Äthanol-Eisessig mit rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Ge- 55 reiner rotstichigblauer Farbe löst, werden 135 g gewonnen werden 133 g Farbstoffbase. wonnen.
B e i s ρ i e 1 4 Beispiele
120g4,4',4"-TrichlortriphenyImethyl-tetrachloroalu- 120g4,4',4"-TricUortriphenylmethyl-tetrachloroalu-
minat, 100 g Chlorbenzol und 33 g p-Chloranilin 60 minat, 100 g Chlorbenzol und 36,4 g Anilin-3-sulf on-
werden 3 Stunden auf 1300C erhitzt und nach Zugabe säureamid werden 2 Stunden auf 1300C erhitzt und
von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden
155° C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol bei 150 bis 155°C verrührt, wobei gegen Ende unter
im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark schwachem Vakuum das Chlorbenzol abdestilliert
broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen 65 wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze
mit 70 g Anilin in 500 ecm 20prozentige Natronlauge, gießt man nach dem Verdünnen mit 70 g Anilin in
trennt die wäßrige Schicht ab und destilliert das Anilin 500 ecm 20prozentige Natronlauge. Nach Abtrennung
ab. Gewonnen werden 139 g Farbstoff base, die sich der wäßrigen Schicht destilliert man das Anilin im
Vakuum ab. Die Base, die sich in Äthanol-Eisessig mit reiner rotstichigblauer Farbe löst, fällt in einer Menge von 136 g an.
Beispiel 9
120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat, 100 g Chlorbenzol und 29,6 g p-Fluoranilin werden 2 Stunden auf 130° C erhitzt und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 1550C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin in 11 20prozentige Schwefelsäure, verrührt 1 Stunde bei 70 bis 80° C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Gewonnen werden 125 g Farbstoff in Form des Sulfats, der sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst.
Beispiel 10
120g4,4',4"-TrichlortriphenylmethyI-tetrachloroalu- so minat, 100 g Chlorbenzol und 46 g p-Bromanilin werden 2 Stunden bei 13O0C und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C verrührt, wobei gegen Ende das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert wird. Die tiefblaue, stark bron- as cierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin in 11 20prozentige Schwefelsäure, verrührt 1 Stunde bei 70 bis 800C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Man erhält ein dunkelviolettes Pulver, das sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 164 g Farbstoff.
Beispiel 11
120g4,4',4"-Trichlortriphenylmethyl-tetrachloroaluminat, 100 g Chlorbenzol und 58,5 g p-Jodanilin werden 2 Stunden bei 13O0C und nach Zugabe von 127 g Anilin noch 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 155° C verrührt. Während der Kondensation spaltet sich Jod ab. Gegen Ende wird das Chlorbenzol im Vakuum abdestilliert. Die tiefblaue, stark broncierende Schmelze gießt man nach dem Verdünnen mit 100 ecm Anilin 20prozentige Schwefelsäure, rührt 1 Stunde bei bis 8O0C, saugt ab, wäscht neutral und trocknet im Vakuum. Man erhält ein braunes Pulver, das sich mit reiner rotstichigblauer Farbe in Äthanol-Eisessig löst. Gewonnen werden 140 g Farbstoff.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Triphenylrosanilinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Aluminium- oder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids mit etwa 1 Mol eines in m- oder p-Stellung durch Halogenatome, Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl-, Naphthyl-, Nitro-, Nitril-, Sulfonamide Sulfonsäurealkylester- oder Carbonsäurealkylestergruppen substituierten Phenyl- oder Naphthylamine bei Temperaturen zwischen etwa 110 und etwa 1350C in Gegenwart von bei den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt und das entstehende 4,4'-Dichlor-4"-(m- oder p-substituiertes phenylamino- oder naphthylamino)-triphenylmethylchlorid mit mindestens 5 Mol Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 145 und etwa 165° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Aluminiumoder Eisenkomplexverbindung des p-Trichlortriphenylmethylchlorids mit dem m- oder p-substituierten Phenyl- oder Naphthylamin bei Temperaturen zwischen etwa 125 und etwa 1300C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die in zweiter Stufe erfolgende Umsetzung mit überschüssigem Anilin bei Temperaturen zwischen etwa 150 und etwa 1600C durchführt.
109540/353
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CH546811A (de) 1974-03-15

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