DE1644377B1 - Monoazoverbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Faerben von Textilgut - Google Patents

Monoazoverbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Faerben von Textilgut

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DE1644377B1
DE1644377B1 DE19671644377 DE1644377A DE1644377B1 DE 1644377 B1 DE1644377 B1 DE 1644377B1 DE 19671644377 DE19671644377 DE 19671644377 DE 1644377 A DE1644377 A DE 1644377A DE 1644377 B1 DE1644377 B1 DE 1644377B1
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Otsuka Hideo
Sugiyama Hiroshi
Yamamoto Masakazu
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Sumitomo Chemical Co Ltd
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/503Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an esterified or non-esterified hydroxyalkyl sulfonyl or mercaptoalkyl sulfonyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl sulfonyl group, a heterylmercapto alkyl sulfonyl group, a vinyl sulfonyl or a substituted vinyl sulfonyl group, or a thiophene-dioxide group
    • C09B62/507Azo dyes
    • C09B62/51Monoazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft neue Monoazoverbindungen der allgemeinen Formel I worin R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, ein X ein Wasserstoffatom und das andere X eine Sulfonsäuregruppe ist und Y eine Acetyl- oder Chloracetylgruppe oder eine Benzoyl- oder Benzolsulfonylgruppe ist, wobei die Benzoyl- oder Benzolsulfonylgruppe Chloratome oder Methylgruppen im Kern besitzen kann.
  • Es ist bekannt, daß Farbstoffe mit der Gruppierung -S02CH2CH20S03H, -S02CH=CH2 oder - S 02CH2CH2Cl als sogenannte Reaktivfarbstoffe für das Färben von Faserstoffen verwendet werden.
  • Es wurde gefunden, daß die durch die Formel (I) dargestellten Farbstoffe nicht nur eine hervorragende Echtheit besitzen, sondern auch in der Klarheit des Farbtons hervorragend sind. Die neuen Reaktivfarbstoffe gemäß der Erfindung der allgemeinen Formel (I) werden durch Diazotieren von 4-Methoxy- oder 4-Äthoxyanilin-3-/3-hydroxyäthylsulfon und Kuppeln des Diazotierungsprodukts mit einer Aminonaphtholsulfonsäure der allgemeinen Formel worin X und Y die genannte Bedeutung haben, und anschließendem Verestern der Hydroxylgruppe der f-Hydroxyäthylsulfongruppe mit Schwefelsäure hergestellt oder dadurch, daß zuerst die genannte Aminkomponente in Form des Schwefelsäureesters diazotiert und dann das Diazotierungsprodukt mit der Aminonaphtholsulfonsäure gekuppelt wird.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Farbstoffe sind zur Färbung verschiedener Stoffe geeignet, insbesondere von natürlichen oder regenerierten Cellulosefasern, wie Baumwolle, Leinen, Viskoserayon und Die Farbstoffe haben folgende Formel: Viskose-Stapelfaserprodukte, hydroxygruppenhaltigen Fasern, wie Fasern aus Polyvinylalkohol und stickstoffhaltigen Fasern, wie Wolle und Polyamide, und wobei gefärbte Fasern mit einer einzigartigen klaren bläulichroten Färbung erhalten werden.
  • Das Färben mit den erfindungsgemäßen Farbstoffen wird durch das Tauchfärben, Druckfärben oder durch Auftragen in Gegenwart eines Säurebindemittels durchgeführt, ebenso wie bei gewöhnlichen Reaktivfarbstoffen. Das Färben kann auch nach einem Verfahren durchgeführt werden, wobei die Behandlung mit einem Säurebindemittel nach dem Bedrucken oder Auftragen durchgeführt wird.
  • Die erfindungsgemäßen Farbstoffe sind selbst neue Produkte, und die erhaltenen gefärbten Produkte zeigen eine bemerkenswert hervorragende Lichtechtheit und Naßfestigkeit. Außerdem ist bei den Farbstoffen der Formel (I), wobei Y ein Benzolsulfonylrest mit oder ohne Chloratomen oder Methylgruppen im Kern ist, eine besonders gute Kochfestigkeit in Säure kennzeichnend.
  • Im Beispiel 5 der britischen Patentschrift 913 517 ist ein Reaktivfarbstoff der Formel beschrieben, dar sich von den Farbstoffen der Erfindung dadurch unterscheidet, daß die Methoxygruppe in der o-Stellung zur Azobrücke steht, während die Verbindungen der Erfindung eine Methoxy- oder Äthoxygruppe in p-Stellung zur Azobrücke aufweisen. Dieser bekannte Farbstoff ist hinsichtlich Farbausbeute beim Tauchfärben den Farbstoffen der Erfindung deutlich unterlegen. Dies geht aus den nachstehenden Vergleichsversuchen hervor.
  • Es wurde der im Beispiel 5 der britischen Patentschrift 913 517 beschriebene Farbstoff (A) mit den nachstehend wiedergegebenen Farbstoffen B bis E verglichen. Beispiel 5 der britischen Patentschrift 913 517.
  • Die Farbstoffe II bis V sind Reaktivfarbstoffe der Erfindung. Färbebedingungen Substrat mercerisiertes Baumwollgarn Farbstoffkonzentration 2%, bezogen auf das Gewicht des Garns Wasserfreies Natriumsulfat 50 g/1 Trinatriumphosphat 15 g/1 Temperatur 40" C Färbungsdauer 60 Minuten nach Zusatz des Trinatriumphosphats Flottenverhältnis 1'.20 Nach dem Färben wurde das Garn 5 Minuten mit einer wäßrigen Lösung auf 100°C erhitzt und gewaschen, die 3 g/1 eines neutralen Netzmittels enthielt.
  • Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
    Reaktivfarbstoff Farbausbeute
    A ..................... 15,0
    B ..................... 43,0
    C ..................... 40,0
    D ..................... 59,0
    E ..................... 41,0
    Zur Bestimmung der Farbstoffausbeute wurde der mit dem Garn fixierte Farbstoff mit Schwefelsäure ausgelaugt und die gelöste Menge an Farbstoff spektrophotometrisch bestimmt. Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren zur Herstellung der neuen Farbstoffe gemäß der Erfindung. Alle Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht, falls nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel l 23,1 Teile 4 - Methoxyanilin - 3 - ß - hydroxyäthylsulfon werden in 114 Teilen 98%iger Schwefelsäure bei 15 bis 20°C gelöst. Nach einer Stunde wird die Lösung in 342 Teile Eiswasser gegeben und ausgefallene Kristalle abfiltriert. Das erhaltene Sulfat wird zu 120 Teilen Eiswasser gegeben. Das Gemisch wird mit 10 Teilen Salzsäure versetzt und dann unter Kühlen durch tropfenweises Zugeben einer wäßrigen Lösung mit 6,35 Teilen Natriümnitrit diazotiert.
  • Andererseits werden 37,3 Teile 1-Acetylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure in' 300 Teilen Wasser gelöst und die Lösung auf einen neutralen pH-Wert unter Verwendung von 5,3 Teilen Natriumcarbonat eingestellt. Dieser Lösung wird die obige Lösung des Diazotierungsprodukts tropfenweise zur Kupplung zugegeben. Während dieser Kupplungsreaktion werden etwa 11 Teile Natriumbicarbonat zur- Einstellung der Lösung auf einen pH-Wert 6 bis 7 zugegeben. Nach vollständiger Umsetzung werden 110 Teile Natriumchlorid zur Reaktionslösung gegeben und der ausgefällte Farbstoff filtriert und getrocknet. Es werden 55 Teile eines Farbstoffs in Form eines dunkelroten Pulvers erhalten, der in Form der freien Säure die Strukturformel besitzt. Der erhaltene Farbstoff kann Baumwolle in einer un@uewöhnlich tiefen bläulichroten Farbtönung färben mittels eines üblichen Färbeverfahrens für Reaktivfarbstoffe unter Verwendung von Natriumcarbonat als Säurebindemittel und zeigt sowohl gegen Licht als beim Waschen eine hervorragende Echtheit (Echtheitsnote 4 -bis 5). Wenn die 1-Acetylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure durch 1-Benzoylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure oder 1-(2'- und 4' -Chlor) - benzoylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure jeweils ersetzt wird, werden die Farbstoffe der Strukturformeln (IV), (V) und (VI) erhalten, die echt gefärbte Fasern ergeben mit einer roten Färbung, die einen etwas stärkeren bläulichen Ton als im ersten Fall besitzt. Wenn das 4-Methoxyanilin-3-ß-hydroxyäthylsulfon durch 4-Äthoxyanilin-3-ß-hydroxyäthylsulfon ersetzt wird, wird ein Farbstoff der Formel (VII) erhalten, der eine gefärbte Faser mit einer echten bläulichroten Färbung ähnlich wie im eben genannten Fall ergibt. Beispiel 2 23,1 Teile 4 - Methoxyanilin - 3 , ß - hydroxyäthylsulfon werden in einer Lösung aus 200 Teilen Eiswasser und 10 Teilen Salzsäure gelöst. Die Lösung wird durch tropfenweises Zugeben einer wäßrigen Lösung mit 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert.
  • Daneben werden 49,4 Teile 1-(4'-Methyl)-benzolsulfonamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure in 300 Teilen Wasser mit 15 Teilen Natriumcarbonat gelöst. Zu dieser Lösung wird die Lösung der Diazoverbindung unter Kühlen zur Kupplung zugegeben. Nach vollständiger Reaktion werden 100 Teile Natriumchlorid zur Reaktionsflüssigkeit gegeben und der ausgefällte Farbstoff filtriert und getrocknet. Das erhaltene Pulver wird in 150 Teilen 100%iger Schwefelsäure bei 20°C gelöst. Nach 2 Stunden wird die Lösung in 300 Teile Eiswasser eingetragen. Zu dieser Lösung werden 40 Teile Kaliumchlorid zugegeben und das Gemisch filtriert. Der Rückstand wird in 300 Teilen Wasser gelöst und die Lösung auf einen pH-Wert von 6 bis 7 durch Zugabe von Kaliumcarbonat neutralisiert und danach mit 45 Teilen Kaliumchlorid versetzt. Anschließend wird die Mischung filtriert und getrocknet und 60 Teile eines Farbstoffs in Form eines dunkelroten Pulvers erhalten, der als Säure die Formel (VIII) besitzt: Der erhaltene Farbstoff kann Baumwolle zu einer einzigartigen tief bläulichroten Färbung färben unter Verwendung eines üblichen Färbeverfahrens für Reaktivfarbstoffe mit Ätznatron als Säurebindemittel. Die Färbung ist hervorragend bezüglich der Lichtechtheit, der Waschfestheit und der Echtheit gegen Kochen im sauren Medium und zeigt eine Echtheit von 4 bis 5.
  • Selbst wenn 1- Benzolsulfonamino - 8 - naphthol-3,6 - disulfonsäure an Stelle von 1- (4' - Methyl)-benzolsulfonamino - 8 - naphthol - 3:,6 - disulfonsäure verwendet wird, wird der Farbstoff (IX) im gleichen Farbton erhalten, während mit methyl)-benzolsulfonamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure ein Farbstoff (X) erhalten wird, der eine stärker bläulichrote Färbung ergibt, wobei beide Farbstoffe eine ebenso hervorragende Echtheit zeigen. Wird 1-Acetylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure verwendet, so wird ein Farbstoff erhalten, der mit dem Farbstoff (III) von Beispiel 1 identisch ist. Beispiel 3 Wenn Farbstoffe gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 oder 2 hergestellt werden unter Verwendung von 4-Methoxvanilin-5-B-hvdroxväthvlsulfon und der Azokomponenten (A) der folgenden Tabelle, so werden Farbstoffe erhalten, die auf Baumwolle echte Färbungen der unter (B) angegebenen Farbtönungen ergeben.
    (A) Azokomponente (B) Farbton
    1. 1-Acetylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure .................. Bläulichrot
    2. 1-Benzoylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure ................. Rotfärbung, bläulicher als 1
    3. 1-(2'-Chlor)-benzoylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure ........ Rotfärbung, bläulicher als 1
    4. 1-(4'-Chlor)-benzoylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure ........ Rotfärbung, bläulicher als 1
    5. 1-(4'-Chlor-2',5'-dimethyl)-benzoylamino-8-naphthol-3,6-disulfon-
    säure.................................................. Rotfärbung, bläulicher als 1
    6. 1-(2',4'-Dichlor)-benzoylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure .... Rotfärbung, bläulicher als 1
    7. 1-(2',4'-Dichlor)-benzoylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure .... Rotfärbung, bläulicher als 6
    B. 1-Benzolsulfonamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure ............. Bläulichrot, ähnlich 2
    9. 1-Benzolsulfonamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure ............. Rotfärbung, bläulicher als 8
    10. 1-(4'-Methyl)-benzolsulfonamino-8-naphthol-4;6-disulfonsäure .. Rotfärbung, bläulicher als 8
    11. 1-(4'-Chlor-2',5'-dimethyl)-benzolsulfonamino-8-naphthol-4,6-di-
    sulfonsäure ............................................. Rotfärbung, bläulicher als 8
    12. 1-(4'-Chlor-2',5'-dimethyl)-benzolsulfonamino-8-naphthol-3,6-di-
    sulfonsäure ................................. . .......... Rotfärbung, bläulicher als 8
    13. 1-Chloracetylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure .............. Rotfärbung, bläulicher als 2
    14. 1-Chloracetylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure .............. Bläulichrot, ähnlich 2
    Das Färben von Faserstoffen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe kann durch eine Vielzahl von Färbeverfahren erfolgen wie das übliche Tauchfärben, das Farbdrucken und die Auftrage-bzw. Klotzfärbung. Das Tauchfärben einer Cellulosefaser wird in einem Bad durchgeführt, das Glaubersalz oder Natriumchlorid enthält, bei einer relativ niedrigen Temperatur in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie Natriumphosphat, Ätznatron oder Natriumcarbonat. Das Färben durch Auftragen wird durch Anwendung einer wäßrigen Farbstofflösung auf die Faser und anschließendem oder gleichzeitigem Dämpfen oder Trockenerhitzen der Faser bei einer relativ hohen Temperatur, z. B. 70 bis 180°C, in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Ätznatron oder Natriumphosphat, durchgeführt. Das Auftragefärben kann wahlweise derart durchgeführt werden, daß eine Faser, auf die unabhängig ein Farbstoff aufgetragen wurde, in einem Bad behandelt wird, das eines der genannten Säurebindemittel bei einer relativ hohen Temperatur, z. B. 80 bis 100°C, enthält. Das Säurebindemittel kann entweder nach oder gleichzeitig mit der Farbstoffanwendung zugesetzt werden. Die Faser kann auch in einem Wasserbad mit einer großen Menge eines anorganischen Salzes an Stelle der Dämpfung oder des Trockenerhitzens gekocht werden. Das Bedrucken wird durchgeführt durch Bedrucken der Faser mit einer Paste, die einen Farbstoff und eines der genannten Säurebindemittel enthält, wonach die Faser bei 70 bis 180°C gedämpft oder trockenerhitzt wird, oder dadurch, daß eine Faser, die mit einer Paste, die nur einen Farbstoff enthält, bedruckt ist, in einem Bad mit einem Säurebindemittel hitzebehandelt wird oder indem die bedruckte Faser weiter mit einer Paste bedruckt wird, die das Säurebindemittel enthält, und anschließend die Faser gedämpft oder trockenerhitzt wird. In dem genannten Fall ist es auch möglich, ein Deckdruckverfahren unter Verwendung einer geeib neten Säure oder ein Ätzdruckverfahren mit einem geeigneten Reduktionsmittel durchzuführen.
  • Das Tauchfärben einer aminogruppenhaltigen Faser wird in einem üblichen neutralen oder sauren Bad durchgeführt. Hierbei ist es jedoch wünschenswert, ein geeignetes kationisches oberflächenaktives Mittel zu verwenden und nach der Erschöpfung des Farbstoffs das Farbbad mit einem schwachen alkalischen Mittel, wie Ammoniak oder Hexamethylentetramin, zu neutralisieren und das Färben fortzuführen.
  • Ein Farbstoff, der nicht auf der Faser fixiert ist, ist durch Abseifen oder Waschen mit Wasser nach dem Färben leicht zu entfernen.
  • Das Färbeverfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe wird in den folgenden Beispielen näher erläutert, wobei Teile und Prozentsätze sich auf das Gewicht beziehen, falls nichts anderes erwähnt ist.
  • Beispiel 4 0,3 Teile des Farbstoffs der Formel (III), der gemäß Beispiel 1 hergestellt worden ist, werden in 200 Teilen Wasser gelöst. Zu der Lösung werden 10 Teile Glaubersalz oder Natriumchlorid zugegeben. Das Gemisch wird mit 10 Teilen Baumwolle versetzt und auf 60°C erhitzt. Zum Gemisch werden 2 Teile kristallines Natriumphosphat oder 0,2 Teile einer Ätznatronlösung von 40'B8 und 1 Teil Natriumcarbonat gegeben und das Färben bei dieser Temperatur 1 Stunde lang durchgeführt. Anschließend wird die Baumwolle mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer klaren bläulichroten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist.
  • Beispiel s 2 Teile des Farbstoffes der Formel (VII), der gemäß Beispiel 1 hergestellt ist, 10 Teile Harnstoff und 2 Teile Natriumbicarbonat werden mit 100 Teilen Wasser von weniger als 20°C zu einer Lösung gelöst. Ein Baumwolltuch wird mit dieser Lösung geklotzt, vorgetrocknet und dann bei 100 bis l03° C 7 bis 10 Minuten gedämpft. Anschließend wird das Baumwolltuch mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer bläulichroten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist.
  • Beispiel 6 2 Teile des Farbstoffs der Formel (IX), der gemäß Beispiel 2 hergestellt ist, 3 Teile Natriumbicarbonat und 5 Teile Harnstoff werden in 100 Teilen Wasser unter 20°C zu einer Lösung gelöst. Ein Baumwolltuch wird mit dieser Lösung geklotzt, vorgetrocknet und dann bei 140°C 2 Minuten trockenerhitzt. Anschließend wird das Baumwolltuch mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer klaren roten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist.
  • Beispiel ? 2 Teile des Farbstoffs der Formel (VIII), der gemäß Beispiel 2 hergestellt ist, 1 Teil kristallines Natriumphosphat und 1 Teil Ätznatron von 40'B8 werden in 100 Teilen Wasserzu einer Lösung gelöst. Ein Baumwolltuch wird mit dieser Lösung geklotzt, als solches aufgenommen und bei 40°C 10 Stunden stehengelassen. Anschließend wird das Baumwolltuch mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer klaren roten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist. Beispiel 8 2 Teile des Farbstoffs der Formel der gemäß Beispiel 3, 1 erhalten worden ist, werden in 100 Teilen Wasser zu einer Lösung gelöst. Ein Baumwolltuch wird mit dieser Lösung geklotzt, vorgetrocknet, in einer Lösung von 20 Teilen Natriumchlorid und 2 Teilen Atznatron in 100 Teilen Wasser behandelt und anschließend bei 100 bis 103°C 20 bis 30 Sekunden gedämpft. Anschließend wird das Baumwolltuch mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer klaren roten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist. Beispiel 9 2 Teile des Farbstoffs der Formel (Säureform) der gemäß Beispiel 3, 2 erhalten worden ist, wird in 100 Teilen Wasser gelöst. Ein Baumwolltuch wird mit dieser Lösung geklotzt, vorgetrocknet und dann bei 90°C 3 Sekunden in eine Lösung von 20 Teilen Natriumcarbonat,10 Teilen Natriumchlorid und 7 Teilen Ätznatron von 40° Be in 100 Teilen Wasser eingetaucht. Anschließend wird das Baumwolltuch mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer klaren bläulichen Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist.
  • Beispiel 10 0,5 Teile des Farbstoffs der Formel (IV), der gemäß Beispiel 1 erhalten worden ist, und 5 Teile Harnstoff werden in 30 Teilen heißem Wasser gelöst. Zu der Lösung werden 45 Teile einer Paste aus Natriumalginat zugegeben und die Gesamtmenge des Gemisches auf 100 Teile mit Wasser oder Natriumalginatpaste aufgefüllt, bis eine Paste gebildet ist. Ein Baumwolltuch wird mit dieser Paste bedruckt, vorgetrocknet und dann bei 95°C 10 Sekunden in 100 Teile einer Lösung aus 10 Teilen Natriumchlorid; 15 Teilen Natriumcarbonat, 5 Teilen Kaliumcarbonat, 5 Teilen Ätznatron von 40° Be und 1 Teil Natriumsilikat in Wasser eingetaucht. Anschließend wird das Baumwolltuch in Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer klaren bläulichroten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist. Beispiel 11 0,2 Teile des Farbstoffs der Formel der gemäß Beispiel 3, 10 erhalten worden ist, wird in 300 Teilen Wasser gelöst. Zu der Farbstofflösung werden 3 Teile Essigsäure zugegeben und 10 Teile Wolle in die Lösung eingetaucht. Das Färben der Wolle wird bei 50°C eingeleitet und 1 Stunde fortgeführt; während die Temperatur auf 90 bis 100°C erhöht wird. Danach wird die Farbstofflösung durch Zugabe von Ammoniak oder Hexamethylentetramin neutralisiert und das Färben etwa 30 Minuten weitergeführt. Anschließend wird die Wolle mit Wasser gewaschen und geseift und ein gefärbtes Produkt mit einer bläulichroten Färbung erhalten, die lichtecht und waschecht ist.
  • Beispiel 12 Die Verfahren gemäß den Beispielen 4 bis 11 werden auf die folgenden Farbstoffe angewendet, die gemäß den Beispielen 1 und 3 hergestellt wurden, und gefärbte Produkte mit sehr klaren Farbtönungen erhalten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel worin R eine Methyl- oder Athylgruppe bedeutet, ein X ein Wasserstoffatom und das andere X eine Sulfonsäuregruppe bedeutet und Y eine Acetyl-, Chloracetyl-, Benzoyl- oder Benzolsulfonylgruppe bedeutet, wobei die Benzoyl- oder die Benzolsulfonylgruppe Chloratome oder Methylgruppen im Kern besitzen kann.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine Anilinverbindung der Formel worin R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, diazotiert, das Diazotierungsprodukt mit einer Aminonaphtholsulfonsäure der Formel worin X und Y die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, kuppelt und die Hydroxylgruppe der ß-Hydroxyäthylsulfongruppe mit Schwefelsäure verestert, oder b) eine Anilinverbindung der Formel worin R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, in der Form ihrer Schwefelsäureester diazotiert und die erhaltene Diazoniumverbindung mit einer Aminonaphtholsulfonsäure der Formel worin X und Y die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, kuppelt.
  3. 3. Verwendung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1 zum Färben von Textilgut aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, Polyvinylalkohol, Wolle oder Polyamiden.
DE19671644377 1967-11-29 1967-11-29 Monoazoverbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Faerben von Textilgut Withdrawn DE1644377B1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB913517A (en) * 1958-03-26 1962-12-19 Hoechst Ag Water soluble metalliferous azo-dyestuffs containing sulphone groups and process for their manufacture

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