DE1643732A1 - Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril - Google Patents

Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril

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DE1643732A1
DE1643732A1 DE19681643732 DE1643732A DE1643732A1 DE 1643732 A1 DE1643732 A1 DE 1643732A1 DE 19681643732 DE19681643732 DE 19681643732 DE 1643732 A DE1643732 A DE 1643732A DE 1643732 A1 DE1643732 A1 DE 1643732A1
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acrylonitrile
salt
quaternary ammonium
salts
tetraethylammonium
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Fritz Dr Beck
Hans Dr Leitner
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/29Coupling reactions
    • C25B3/295Coupling reactions hydrodimerisation

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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril Die elektrochemische Hydrodimerisierung von Acrylsäurenitril zu Adipinsäuredinitril ist aus einer Reihe von Patentschriften bekannt: Nach den Verfahren der USA-Patentschriften 3 193 480 und 3 193 481 und den belgischen Patentschriften 679 514 und 690 607 wird die Elektrolyse in durch Diaphragmen geteilten Zellen, nach den Verfahren der belgischen Patentschriften 683 934 und 684 436 wird sie in ungeteilten Zellen durchgeführt. Obwohl in der belgischen Patentschrift 679 514 angegeben wird, daß sich das Verfahren auch ohne Leitsalz durchführen läßt, haben bisher nur Verfahren Bedeutung erlangt, die in Gegenwart von Leitwalzen ausgeführt werden. Üblicherweise werden quaternäre Ammoniumsalze bestimmter Säuren als leitsalzeverwendet. Meistens nimmt man Tetraäthylammoniumsalze, man hat aber auch schon die Verwendung von Tetramethylammoniumsalzen beschrieben.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich bei der Herstellung von Adipinsäuredinitril durch direkte elektrochemische Hydrodimerisierung von Acrylsäurenitril in Gegenwart von Wasser und eines quaternären Ammoniumsalzes als Beitsalz in einer diaphragmenlosen Elektrolysezelle eine Ausbeutesteigerung gegenüber der Verwendung eines einheitlichen Beitsalzes erzielen läßt, wenn man als quaternäres Ammoniumsalz ein Gemisch aus Tetramethyl- und Tetraäthylammoniumsalzen im Gewichtsverhältnis 1 : 4 bis 4 : 1 verwendet.
  • Die Bedingungen für die direkte elektrochemische Hydrodimerisierung in einer diaphmpaiosen Zelle sind an sich bekannt. Man leitet elektr-ischen Strom durch einen Elektrolyten, der im wesentlichen aus Acrylsäurenitril, Wasser und einem quaternären Ammoniumsalz, in vorliegendem Falle also einem Gemisch aus Tetramethyl- und Tetraäthylammoniumsalz besteht. Bei der diaphragmalosen Elektrohydrodimerisierung wird das Elektrodenpaar vom Elektrolyten durchströmt, wobei man entweder - bei feststehenden Elektroden - die Plüssigkeit oder - bei quasistationären Flüssigkeiten - die Elektrodenpaare, vornehmlich vibrierend, bewegt oder beides gleichzeitig. In jedem Fall hält man den pH-Wert des Elektrolyten durch fortlaufende Zugabe einer Base im Bereich von 7,0 bis 9,5. Man kann daher das Tetraäthylammoniumsalz vorgeben und mit Tetramethylammoniumhydroxid den pH-Wert einstellen oder man kann Tetramethylammoniumsalz vorlegen und mit Tetraäthylammoniumbase den pH-Wert einstellen. Natürlich kann man auch alle möglichen Übergänge anwenden.
  • Die Mengenverhältnisse des Acrylsäurenitrils zu Wasser liegen üblicherweise bei 8 : 1 bis 1 : 1, vorzugsweise bei 6 : 1 bis 2,5 : 1. Die Menge der zweckmäßigerweise zugesetzten Leitwalze ist variabel, sie kann bei Verwendung vibrierender lektroden, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 683 934 beschrieben sind, sehr gering sein, z.B. nur 0,3 bis 2 Gew. betragen, man kann aber auch mehr Leitsalz, z.B. bis 5 Gew. o verwenden. Durch die fortlaufende Zugabe der Base steigt die teitsalzkonzentration an. Sofern man das Verfahren diskontinuierlich durchführt, wird man die Leitsalzkonzentration im allgemeinen nicht über 10 Gew. ansteigen lassen. Vorteilhafter ist es jedoch, das Verfahren kontinuierlich durchzuführen und entsprechende Mengen an Reaktionsgemisch aus der Elektrolysezelle abzuziehen, so daß man eine gleichmäßige Leitsalzkonzentration einhalten kann. Nach der Erfindung hält man im Leitsalz das Gewichtsverhältnis der Tetramethyl- und der Tetraäthylammoniumsalze innerhalb der Grenzen 1 : 4 bis 4 : 1, insbesondere von 1 : 2,5 bis 2,5: 1. Bevorzugt wird jene Ausführungsform, bei der ein Tetraäthylaammoniumsalz mit dem Elektrolysegemisch der Elektrolysezelle zugeführt und die pH-Regelung durch Zugabe von Tetramethylammoniumhydroxid erfolgt.
  • Stromdichten und Spannungen werden wie üblich angewendet, z.B.
  • Stromdichten von 10 bis 80 A/dm2 und Spannungen von 5 bis 12 V.
  • Die Tetraäthyl- bzw. Tetramethylainmoniumsalze leiten sich vorteilhaft von Aryl oder Aralkylsulfonsäuren oder von Alkylschwefelsäuren ab. So eignen sich z.B. die Salze der Benzolsulfonsäure, der Toluolsulfonsäuren, der Cumolsulfonsäuren, der Äthylbenzolsulfonsäuren, der Naphthalinsulfonsäuren, der Methylschwefelsäure oder der Äthylschwefelsäure, sowie der Methansulfonsäuren oder Äthansulfonsäure. Auch die Sulfate, Phosphate, Perchlorate, Fluoride, Tetrafluorborate oder Fluorsulfonate des Tetraäthyl- oder Tetramethylammoniumhydoxids sind als Leitsalze geeignet.
  • Die Umsetzung läßt sich zwar, wie bekannt, ohne Zusatz von organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchführen, es ist jedoch von Vorteil, polare Lösungsmittel zuzusetzen, damit man eine homogene oder eine fast homogene Lösung bzw. Dispersion erhält. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Acetonitril, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykolmonomethyläther, Diisopropyläther, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Dimethylsulfon.
  • Man kann auch niedere Alkohole, z.B. Methanol, Äthanol, n- und iso-Propanol als organische Lösungsmittel verwenden. Der Lösungsmittelgehalt des Elektrolyten beträgt, sofern Lösungsmittel überhaupt mitverwendet werden, im allgemeinen 2 bis 30 Gew."Jo.
  • Das Verfahren der Erfindung läßt sich in allen üblichen Elektrolysezellen für die diaphragmalose Durchführung der Elektrohydrodimerisierung ausüben. Für die Anode und Kathode lassen sich die bei der Elektrohydrodimerisierung von Acrylnitril üblichen Materialien verwenden. Elektrolysetemperatur und -druck unterscheiden sich nicht von denen anderer Elektrohydrodimerisierungsverfahren, sie liegen vorzugsweise bei 20 bis 4000 und bei Normaldruck.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie bei dem bekannten Verfahren. Bei einem Leitsalzgehalt unter 2 Gew. kann man z.B. die niedrigsiedenden Anteile direkt in einem Dünnschichtverdampfer abtrennen und das Adiponitril durch Destillation unter vermindertem Druck gewinnen. Bei höheren Leitsalzgehalten empfiehlt es sich, zuerst mit einem lösungsmittel z.B. einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Toluol oder einem Halogenkohlenwasserstoff wie Methylenchlorid zu extrahieren und nur den Extrakt aufzuarbeiten.
  • Beispiel Die Elektrolyse wird in einer diaphragmenlosen Zelle wie sie in der belgischen Patentschrift 683 934 Beispiel 1 und Figur 3 näher beschrieben ist unter Verwendung vibrierender Elektrodenpaare durchgeführt. Das Reaktionsgemisch besteht aus 57 Gew.% Acrylsäurenitril, 14 Gew. Wasser, 0,5 (bzw. 1,5) Gew.% Beitsalz und 28,5 (bzw. 27,5) Gew.% Isopropanol. Die Elektrolyse wird bei 350C und einer Stromdichte von 25 A/dm2 durchgeführtsbis ein theoretischer Stromumsatz von 26,4% erreicht ist. In Spalte 1 ist das Beitsalz, in Spalte 2 die zur pH-Regelung (pH = 8) zugegebene quaternäre Ammoniumbase und in Spalte 3 deren spezifischer Verbrauch angegeben. Die Leitsalzionen sind wie folgt abgekürzt : NMe4 = Tetramethylammonium NEt4 = Tetraäthylammonium, MeSO4 = Methylsulfatanion, EtSO4= Äthylsulfation.
  • Bei den Ausbeuteangaben bedeuten ADN = Adipinsäuredinitril, PN = Propionsäurenitril, R = oligomeres Acrylsäurenitril.
  • Die Stromausbeutewerte sind auf ganze Zahlen aufgerundet.
  • Tabelle
    %Leitsalz Base mMol Base Materialausbeute % Stromausbeute % Durchschnitt
    pro Ah ADN PN VU R ADN PN ADN ADN
    Material- Strom-
    ausbeute ausbeute
    0,5 NMe4MeSO4 NMe4OH 0,88 65 24 3 8 45 33
    1,5 " " 0,95 66 24 3 7 44 32 67 49
    0,5 (NMe4)2SO4 " 1,53 68 18 3 11 52 27
    1,5 " " 1,61 70 17 3 10 54 26
    0,5 NMe4MeSO4 NEt4OH 0,74 82,1 4,5 2,7 10,7 73 8
    1,5 " " 0,69 83,4 6,1 3,0 7,5 74 10 82,1 75
    0,5 NEt4EtSO4 NMe4OH 0,94 81,0 5,1 1,9 12,0 74 9
    1,0 " " 0,52 81,8 2,9 4,1 11,2 78 5
    0,5 NEt4EtSO4 NEt4OH 0,63 78,8 2,5 3,9 14,8 78 5
    1,5 " " 0,84 80,3 2,7 3,6 13,4 74 5 79,5 76,5
    0,5 (NEt4)2SO4 " 1,02 79,2 3,2 3,4 14,2 78 6
    1,5 " " 0,87 79,6 2,6 3,7 14,1 76 5

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril durch direkte. elektrochemische Hydrodimerisierung von Acrylsäurenitril in Gegenwart von Wasser und eines quarternären Ammoniumsalzes als Beitsalz in einer diaphragmenlosen Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß man als quarternäres Ammoniumsalz ein Gemisch aus Tetramethyl- und Tetraäthylammoniumsalzen im Gewichtsverhältnis 1 : 4 bis 4 : 1 verwendet.
DE19681643732 1968-01-05 1968-01-05 Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril Pending DE1643732A1 (de)

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