DE1643174B2 - Verfahren zur herstellung von 16-acyl-gitoxin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 16-acyl-gitoxin

Info

Publication number
DE1643174B2
DE1643174B2 DE19671643174 DE1643174A DE1643174B2 DE 1643174 B2 DE1643174 B2 DE 1643174B2 DE 19671643174 DE19671643174 DE 19671643174 DE 1643174 A DE1643174 A DE 1643174A DE 1643174 B2 DE1643174 B2 DE 1643174B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gitoxin
acetyl
acetylgitoxin
formylgitoxin
cat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19671643174
Other languages
English (en)
Other versions
DE1643174A1 (de
DE1643174C3 (de
Inventor
Werner Prof.Dr.med. χ 3000 Magdeburg; Baumgarten Günther Dr.phil.; Reissbrodt Rolf; χ 3700 Wernigerode Förster
Original Assignee
VEB Arzneimittelwerk Dresden, χ 8122 Radebeul
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VEB Arzneimittelwerk Dresden, χ 8122 Radebeul filed Critical VEB Arzneimittelwerk Dresden, χ 8122 Radebeul
Publication of DE1643174A1 publication Critical patent/DE1643174A1/de
Publication of DE1643174B2 publication Critical patent/DE1643174B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1643174C3 publication Critical patent/DE1643174C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

kosid wird in Chloroform aufgenommen, die wäßrige Lösung anschließend mit Chloroform ausgeschüttelt. Die vereinigten Chloroformlösungen werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Die angefallene Schmelze enthält Gitoxin (im Durchschnitt 60%) und 16-Acetyl-gitoxin (im Durchschnitt 40%). Ausbeute: 13,3 g. Das teilweise entacetylierte Substanzgemisch (a) wird nun durch multiplikative Verteilung nach O'Keef f e (vgl. E. Meeker, Verteilungsverfahren im Laboratorium, Verlag Chemie, 1955, Weinheim, Bergstraße) in 5 Elementen getrennt.
Lösungsmittel: Methanol zu Wasser zu Chloroform zu Tetrachlorkohlenstoff = 3 :2:1,4 : 0,7; je Verteilungsschritt
600 ml Oberphase,
50 ml Unterphase,
600 mg Substanz (a),
zugegeben in die Mittelstellung.
Ausbeute aus der Unterphase: 4,0 g 16-Acetyl-gitoxin mit 85% Reinheit, aus der Oberphase 6,85 g Gitoxin mit geringen Spuren 16-Acetyl-gitoxin. Die restliche Substanz verbleibt in der Apparatur und wird bei späteren Verteilungsgängen wieder verarbeitet.

Claims (1)

  1. einsetzender und gut steuerbarer Wirkung ist. Einoehende pharmakologische Untersuchungen von
    Patentanspruch: 16-Acetyl-gitoxin bestätigen diese Annahme. Mit
    einer minimalen LD100 von etwa 0,3 mg/kg bei iv.-In-
    Verfahren zur Herstellung von 16-Acetylgit- 5 fusion an der Katze zählt 16-Acetyl-gitoxiii zu den oxin, dadurch gekennzeichnet, daß relativ stark wirksamen Glykosiden (für Lanatosid C man ein gemäß Beispiel erhältliches Gemisch aus und Digoxin werden LD100-Werte von 0,23 bis Di- und Triacetylgitoxin bei Raumtemperatur mit 0,28 mg/kg in der Literatur angegeben). Bei zeitloser einem l,15fachen molaren Überschuß an ver- Nachbeobachtung betrug die LD50 nach lntraduodedünnter wäßriger Natriumbicarbonatlösung, be- ίο naler Gabe an der Katze etwa 0,1 mg/kg. Bestimmt zogen auf eingesetztes Gitoxin, versetzt und das man in üblicher Weise die Resorptionsquote bei der erhaltene Gemisch von Gitoxin und 16-Acetyl- Katze, so findet man innerhalb der Zeitspanne von gitoxin einer multiplikativen Verteilung unter- 3 bis 5 Stunden nach der intraduodenalen Gabe der zieht. minimalen LD100 eine Resorption von etwa 60*..,.
    15 Das Maximum der Resorption von Penta-acetyl-giioxin bei der Katze liegt wesentlich später. Auf Grund der Tierversuche konnte daher eine klinische Wirkung des 16-Acetyl-gitoxins vorausgesagt werden, die
    etwa der von Lariataglykosiden entspricht. Erste kli-
    20 nische Versuche bestätigen diese Voraussage. Die Frage der technischen Herstellung ist daher von wirtschaftlicher Bedeutung.
    Die Darstellung des 16-Acetyl-gitoxins ist mehrfach in der Literaiur beschrieben worden (vgl.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- 25 K. M i y a t a k e, A. O k a η ο, K. M ο j i, T. M i k i, lung von 16-AcetyIgitoxin. A. Sakashita, Chem. Pharmac. Bull. [Japan], 8,
    Gitoxin ist ein Cardanolidglykosid aus Digitalis- 1144 [1960] sowie G. Baumgarten, Cach. Phararten, vornehmlich der Digitalis purpurea, das wegen maz., 295, 305 [1962]). Für eine Darstellung in Mcnseiner schlechten physikalischen Eigenschaften medi- gen, wie sie für den Therapie-Bedarf benötigt werzinisch nicht genutzt werden kann. Untersuchungen 30 den, können diese Verfahren nicht benutzt werden,
    mit Acylverbindungen des Gitoxins, die in den letz- Ziel und Aufgabe der Erfindung war daher, ein
    ten Jahren durchgeführt wurden (Kaiser, 1956: für die Produktion geeignetes Verfahren für 16-Acyl-16-Formylgitoxin; Repke und Megges, 1963: gitoxine zu ermitteln.
    Penta-acetyl-gitoxin u. a.) ergaben, daß die Substitu- Es wurde gefunden, daß sich ein praktisch nur
    tion einer Formylgiuppe am C16-Atom des Genins 35 16-Acetylgitoxin und Gitoxin enthaltendes Gemisch oder eine PeracetyUerung aller freien HydroÄylgrup- durch präzise Acetylierung des Gitoxins und nachfolpen zu pharmakologisch und klinisch gut wirksamen gende schonende Verseifung gewinnen läßt, das durch Glykosiden führt. Da Formylgitoxin in reiner Form ein Verteilungsverfahren unter Verwendung der Menur eine beschränkte Haltbarkeit aufweist, wird es thode von O'Keeffe mit einem geeigneten Phasennur im natürlichen Verband mit anderen Glykosiden 40 gemisch, z. B. Tetrachlorkohlenstoff-Chloroiorm-(Digitoxin, Gitoxin und Verodoxin) und Resorptions- Methanol-Wasser, in 16-Acetylgitoxin und Gitoxin forderern medizinisch verwendet (deutsche Auslege- getrennt werden kann. Das erfindungsgemäße Verschrift 1 063 160). 16-Acylgitoxine mit Homologen fahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein geder Ameisensäure, z. B. Essigsäure, oder Propion- maß Beispiel erhältliches Gemisch aus Di- und Trisäure, besitzen gegenüber dem 16-Formylgitoxin eine 45 acetylgitoxin bei Raumtemperatur mit einem 1,15-erheblich höhere Stabilität, sind aber schwer darstell- fachen molaren Überschuß an verdünnter wäßriger bar. Sie besitzen aus folgendem Grunde ein besonde- Natriumbicarbonatlösung bezogen auf eingesetztes res Interesse: Pentaacetyl-gitoxin hat sich als ein Gitoxin versetzt und das erhaltene Gemisch von Gitlangwirkendes Glykosid erwiesen, dessen Wirkungs- oxin und 16-Acetylgitoxin einer multiplikativen Verdauer im Bereich Digoxin—Digitoxin liegt. Eigene 50 teilung unterzieht. Das zurückgewonnene Gitoxin systematische tierexperimentelle Untersuchungen kann erneut verwendet werden.
    (Förster) mit zahlreichen Mono- und Polyacetyl-
    verbindungen des Gitoxins ergaben, daß die verbes- _ . . .
    serte orale Wirkung in spezifischer Weise an die Ace- b e 1 s ρ 1 e 1
    tylierung der 16-Hydroxylgruppe gebunden ist (ahn- 55
    Hch dem 16-Formylgitoxin), während eine Zucker- 13,6 g Reinstgitoxin werden in 450 ml Pyridin heiß
    acetylierung allein (Acetylgitoxin-* oder -ß) keine gelöst und bei Raumtemperatur 2 Stunden 10 Minuwesentliche Steigerung der oralen Wirksamkeit be- ten mit 90 ml Acetanhydrid von 95 °/o Gehalt acetydingt bzw. keine klare Dosis-Abhängigkeit der Wir- liert. Man gießt unter Rühren in 4,5 1 destilliertem kung erkennen läßt. Da die enzymatische Desacety- 60 Wasser und saugt das ausgefallene Produkt ab. Nach lierung des Ponta-acetylgitoxins im Organismus wahr- dem Nachwaschen mit Wasser und Trocknen werden scheinlich langsam vor sich geht und dadurch auch 14,0 g acetyliertes Gitoxin erhalten (Diacetyl- und die gegenüber Gitoxin erheblich längere Wirkungs- Triacetylgitoxin). Das acetylierte Gitoxin wird in dauer zu erklären ist, war anzunehmen, daß ein an 2,7 1 Methanol gelöst und mit 1,68 g Natriumhy-· der 16-Hydroxylgrur,r_ des Genius gezielt mono- 65 drogenkarbonat in 300 ml Wasser 65 Stunden bei acetyläertes Gitoxin, das der menschliche Organismus Raumtemperatur entacetyliert. Man neutralisiert mit schneller abbauen kann als ein hochacyliertes Den- 0,1 η-Salzsäure und engt im Vakuum bis auf 200 ml vat, ein oral gut wirksames Kardiakum mit schnell wäßrige Lösung ein. Das zum Teil ausgefallene GIy-
DE19671643174 1967-01-07 1967-01-07 Verfahren zur Herstellung von 16 Acyl gitoxin Expired DE1643174C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV0032727 1967-01-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1643174A1 DE1643174A1 (de) 1971-12-02
DE1643174B2 true DE1643174B2 (de) 1973-03-01
DE1643174C3 DE1643174C3 (de) 1973-09-27

Family

ID=7587529

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671643174 Expired DE1643174C3 (de) 1967-01-07 1967-01-07 Verfahren zur Herstellung von 16 Acyl gitoxin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1643174C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2319873A1 (de) * 1973-04-19 1974-10-31 Boehringer Mannheim Gmbh 16-o-alkylderivate von gitoxigenindigitoxosiden und verfahren zu ihrer herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2319873A1 (de) * 1973-04-19 1974-10-31 Boehringer Mannheim Gmbh 16-o-alkylderivate von gitoxigenindigitoxosiden und verfahren zu ihrer herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
DE1643174A1 (de) 1971-12-02
DE1643174C3 (de) 1973-09-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69803362T2 (de) O-sulfatierte, bakterielle polysaccharide
DE60208528T2 (de) Hochsulfatierte derivate von k5-polysacchariden und ihre herstellung
DE2002385C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Lactulose-Konzentrat
DE2359076C2 (de) 2β,16β-Dipiperidino-5α-androstane und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1643174C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 16 Acyl gitoxin
DE1962757B2 (de) Evomonosid-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
CH366523A (de) Verfahren zur Herstellung der neuen 1,3,4,6- und 1,3,4,5-Tetranicotinoyl-fructose
DE1807585C3 (de) 14,15beta-Epoxycardenolide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Mittel
DE1643652B1 (de) 3',4'-Diaether des Helveticosids und Verfahren zu deren Herstellung
DE2016704C3 (de) Ein neues, herzwirksames 14,15 ß -Oxidobufadienolid-LRhamnosid und Verfahren zu seiner Herstellung
DE924211C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyschwefelsaeureestern von Polygalakturonsaeuremethylestern
DE936592C (de) Verfahren zur Herstellung eines blut- und harnzuckersenkenden Praeparates aus trioxyflavonglukosidhaltigen Pflanzenteilen
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
AT269382B (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Acyl-gitoxinen
DE1445602C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2',3\ 5',-Tri-O-acetyl-6-azauridin
DE957030C (de) Verfahren zur Herstellung der Phenylpropionsaeureester von Steroidhormonen
DE949471C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Estern des Yohimbins
DE948159C (de) Verfahren zur Herstellung von bimolekularem Carnitinchlorid
DE1568219C3 (de) Derivate des Acovenosids A und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1643652C (de) 3, 4 Diather des Helveticosids und Verfahren zu deren Herstellung
DE506045C (de) Verfahren zur Darstellung von Acetyl-k-Strophanthidin
DE2006635C (de) löalpha, 17alpha (propen 2 yhden dioxy) 9 fluor 1 lbeta, 21 dihydroxy Delta hoch 1,4 pregnadiene bzw deren 21 Ester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese als alleinigen Wirkstoff ent haltende pharmazeutische Mittel
DE1768044C3 (de) S-Amino-5-desoxy-D-glucose-i-sulfonsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE970763C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer therapeutische Zwecke geeigneten Dextransulfates
DE1620195C (de) Optisch aktive und racemische Berbin derivate und em Verfahren zu ihrer Her stellung Ausscheidung aus 1620172

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977