DE1639379B2

DE1639379B2 - Verfahren zum Verbinden eines Anschlußdrahts mit einer Belagfolie eines Kondensators

Info

Publication number: DE1639379B2
Application number: DE1968R0047903
Authority: DE
Inventors: Konrad Giglberger; Erhard Nickel
Original assignee: Ernst Roederstein Spezialfabrik fur Kondensatoren 8300 Landshut GmbH
Current assignee: Ernst Roederstein Spezialfabrik fur Kondensatoren 8300 Landshut GmbH
Priority date: 1968-01-30
Filing date: 1968-01-30
Publication date: 1978-06-15
Also published as: DE1639379A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren :zum Verbinden eines Anschlußdrahts mit dem überstehenden Rand einer Belagfolie aus Aluminium eines aus Belagfolie und Kunststoffolie gebildeten Kondensators durch Schweißen.

Ein Verfahren dieser Art ist nach der US· PS J2 67 343 bekannt. Dabei werden die Anschlußdrähte an weit über die Kunststoffolie vorstehende Ränder der Belagfolie angeschweißt und dann mechanisch an die Ränder der Kunststoffolie gedrückt. Der Kunststoff wird dabei nicht geschmolzen.

Bei einem ähnlichen nach der US-PS 30 40 415 bekannten Verfahren wird mit dem Anschweißen der Anschlußdrähte an die Belagfolien, über die die Kunststoffolien überstehen, das Kunststoffmaterial zugleich geschmolzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, dafür zu sorgen, daß zuerst eine Verschweißung des Anschlußdrahts mit der Belagfolie erfolgt und dann die Kunststoffolie geschmolzen wird, damit während des Schweißens an der Schweißstelle noch kein geschmolzener Kunststoff den Schweißvorgang stören kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß Belagfolien verwendet werden, deren Rand jeweils nur so weit über die Ränder der Kunststoffolien übersteht, daß, wenn der Anschlußdraht mit dem Rand der zugeordneten Belagfolie verschweißt wird, die angrenzenden Randabschnitte der Kunststoffolien geschmolzen werden und jede Schweißstelle von dem geschmolzenen Kunststoff umflossen wird.

Wegen der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur wenig überstehenden Belagfolie wird die elektrische Sicherheit der Schweißstelle durch den Kunststoff nicht beeinträchtigt, andererseits aber durch den die Schweißstelle umfließenden Kunststoff der Anschlußdraht an der Belagfolie zusätzlich mechanisch gesichert Dennoch können aber in einem Arbeitsgang die Anschlußdrähte an die Belagfolien angeschweißt und mechanisch gesichert werden.

Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert
Fig.! zeigt einen vorbereiteten Kondensatorwickel

ι ο vor dem Anschweißen eines Anschlußdrahts.

F i g. 2 zeigt eine Hälfte des Wickels nach F i g. 1 mit auf seine Stirnseite aufgelegtem Anschlußdraht

F i g. 3 zeigt den Wickelteil nach F i g. 2 im Schnitt IH-HI.

Fig.4 zeigt den Wickelteil nach Fig.2 nach dem Anschweißen des Anschlußdrahts.

Fig.5 zeigt den Wickelteil nach Fig.3 im Schnitt V-V.
Der in den Figuren dargestellte Kondensatorwickel ist außen mit einer Lage einer Kunststoffolie 1 umwickelt Über seine beiden Stirnseiten ragen gegenpolige Belagfolien 2,2' aus Aluminium um jeweils etwa 0 bis 0,8 mm hinaus. Der günstigste Überstand liegt bei etwa 0,5 mm.

Die Fig.2 und 3 zeigen einen aus verzinntem Kupferdraht bestehenden Anschlußdraht 3, der quer auf die überstehenden Ränder der Belagfolie 2 gelegt ist. Von diesem Zustand ausgehend wird der Anschlußdraht 3 mittels eines thermischen Schweißverfahrens mit den Rändern der überstehenden Belagfolie 2 verschweißt.

Aus Fig.4 ist ersichtlich, wie der Anschlußdraht 3 beim Verschweißen mit der Belagfolie 2 und der dabei auftretenden Druckanwendung etwas an die dargestellte Stirnseite des Kondensatorwickels herangerückt ist.

Die zurückliegenden Kunststoffolien 1 wurden während des Schweißvorgangs in der Umgebung der Schweißstelle durch die beim Schweißvorgang erzeugte Wärme erhitzt und verflüssigt und sind um den Anschlußdraht 3 in der Zone 4 herumgeflossen.

F i g. 5 zeigt im Schnitt die ineinander übergehenden Zonen 4 und die Schweißstellen 5 zwischen dem Anschlußdraht 3 und der Belagfolie 2. Die Zonen 4 erstrecken sich über die ganze Länge des am Kondensatorwickel liegenden Abschnitts des Anschlußdrahts. Aus der Zusammenfassung der Fig.3 und 4 erkennt man, daß dieser Abschnitt des Anschlußdrahtes mit Ausnahme der Schweißstellen von Kunststoff umhüllt ist.

Durch das Schmelzen der Randabschnitte der Kunststoffolien 1 werden im übrigen auch die im Kondensatorwickel in axialer Verlängerung der Belagfolie 2' vorhandenen Hohlräume an der aufgezeigten Stirnseite des Kondensatorwickels ausgefüllt.
Der in dieser Weise mit einem Anschlußdraht oder mit Anschlußdrähten kontaktierte Kondensatorwickel kann anschließend noch einer an sich bekannten Wärmebehandlung unterzogen werden; die Stirnseiten des Kondensatorwickels können noch durch Verschmelzen in bekannter Weise abgedichtet werden.

Schließlich kann der Kondensatorwickel abschließend mit einer an sich bekannten Umhüllung versehen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verbinden eines Anschlußdrahts mit dem überstehenden Rand einer Belagfolie aus Aluminium eines aus Belagfolie und Kunststoffolie gebildeten Kondensators durch Schweißen, dadurch gekennzeichnet, daß Belagfolien (2, 2') verwendet werden, deren Rand jeweils nur so weit über die Ränder der Kunststoffolien (2, 2') übersteht, daß, wenn der Anschlußdraht (3) mit dem Rand der zugeordneten Belagfolie (2, 2') verschweißt wird, die angrenzenden Randabschnitte der Kunststoffolien (1) geschmolzen werden und jede Schweißstelle (5) von dem geschmolzenen Kunststoff utnflossen wird.

2. Verfahren nach Anspruch t, daduren gekennzeichnet, daß eine Belagfolie (2,2) verwendet wird, die um etwa 0,5 mm über die Kunststoffolie (1) übersteht

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußdraht (3) aus verzinntem Kupfer verwendet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kondensator ein Wickelkondensator verwendet wird.