DE163256C - - Google Patents
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- DE163256C DE163256C DENDAT163256D DE163256DA DE163256C DE 163256 C DE163256 C DE 163256C DE NDAT163256 D DENDAT163256 D DE NDAT163256D DE 163256D A DE163256D A DE 163256DA DE 163256 C DE163256 C DE 163256C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/30—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles specially adapted for knitting goods of particular configuration
- D04B7/32—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles specially adapted for knitting goods of particular configuration tubular goods
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 138660 ist ein Verfahren angegeben, um Schlauchwaren auf
Lamb'schen Strickmaschinen mechanisch zu weitern und hierbei die Bildung von Löchern
duich Eintragung von Quermaschen zu verhüten. Die diesem Verfahren dienende und
in dieser Patentschrift beschriebene Maschine weist jedoch mehrere Nachteile auf. Das Einrücken
der Nadeln erfolgt nämlich dadurch, daß die in Walzen verstellbaren Musterschienen
zunächst auf Stoßplatinen einwirken, die ihrerseits sodann die Nadeln durch Längsverschiebung
in den Bereich der Schlösser bringen; die Rückführung der Nadeln und Stoßplatinen
in ihre ursprüngliche Lage besorgen hierzu vorgesehene Hilfsschlösser, die den Widerstand
überwinden müssen, den die ebenfalls mit abwärts zu führenden, aber durch eine Bremsvorrichtung
gehaltenen Stoßplatinen den Nadein entgegenstellen. Bei der Maschine nach
der Patentschrift 138660 ist ferner die Schloßeinrichtung· derartig, daß sie auf jede der in der
Afbeitslage befindlichen Nadeln beider Nadelreihen einwirkt; es müssen also alle Nadeln,
welche während eines Schlittenlaufes gestrickt haben, am Ende dieses Laufes außer Tätigkeit
gesetzt werden, und zu gleicher Zeit müssen alle Nadeln, welche während des nächsten
Schlittenlaufes stricken sollen, in die Arbeitslage gebracht werden. Daher müssen bei der
genannten Maschine die zur Verwendung ge-
langenden, die Musterschienen tragenden Walzen lang genug sein, um auf alle Nadeln
der entsprechenden Reihe, und zwar sowohl auf die gewöhnlichen als auch auf die Weiternadeln,
einwirken zu können. Die Maschine ist somit verhältnismäßig verwickelt und arbeitet
auch nicht mit genügender Sicherheit, weil die Nadeln nicht zwangläufig geführt sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Maschine zur Ausführung des in der Patentschrift
138660 gekennzeichneten oder eines ähnlichen Verfahrens, bei welcher die oben genannten
Nachteile vermieden sind. Die Nadeln sind zwangläufig geführt, und die Maschine ist
überhaupt einfacher eingerichtet als die oben genannte. Auf der neuen Maschine sollen zusammenhängende
geweiterte Schlauchwaren etwa von der Art, wie in Fig. 1 a veranschaulicht,
hergestellt werden. Zuerst stricken die gewöhnlichen Nadeln, welche beispielsweise
die Hälfte aller Nadeln in jedem Nadelbette ausmachen, die Ware in der Breite f, g,' bis
die Ware die Länge h, i erreicht hat. Darauf wird in dem einen Nadelbette eine Weiternadel
bei einem Schlittenlaufe und in dem anderen Nadelbette ebenfalls eine Weiternadel bei
einem folgenden Schlittenlaufe hinzugefügt. Nachdem beispielsweise drei Maschenreihen
gestrickt sind, wird wieder in jedem Nadelbette in derselben Weise eine Weiternadel hinzugefügt.
Nach Maßgabe der an der Anschlag-
kette anzubringenden Anschläge wird dieses Hinzufügen von je einer Weiternadel in jedem
Nadelbette nach 2, 3 oder mehr Maschenreihen fortgesetzt, bis alle Nadeln zusammen die
Ware in der Weite 0, p stricken und ihre Arbeit fortsetzen, bis dieser runde Teil 0, p, q, r
die festgesetzte Länge 0, q erreicht hat. In diesem Augenblicke werden sämtliche Weiternadeln
ausgerückt, so daß die gewöhnlichen Nadeln wieder allein weiter arbeiten und die
Ware in der anfänglichen Breite q, s = f, g stricken, während die Maschen von den Weiternadeln
wegen des Fehlens eines Fadens durch die Platinen abgeschlagen werden. Es wiederholt
sich dann die ganze Arbeit.
Die Arbeitsnadeln werden bei der neuen Maschine in den Rillen der Nadelbetten in der
gewöhnlichen Weise längs verschoben und zu diesem Zwecke von den Schlössern bewegt.
Die Weiternadeln hingegen können nicht nur in den Rillen der Nadelbetten längs verschoben,
sondern auch gehoben und gesenkt werden, um sie in und außer Eingriff mit den Schlössern
zu bringen. Da nach dem in der Patentschrift 138660 gekennzeichneten Verfahren oder dem
nachstehend beschriebenen ähnlichen Verfahren Quermaschen zum Schließen der Warenlöcher
benutzt werden, und diese Quermaschen durch je eine Weiternadel im gegenüberliegenden
Nadelbette erzeugt werden sollen, so ergibt sich, daß die Weiternadeln drei verschiedene
Stellungen einnehmen müssen, nämlich eine, in der sie außer Eingriff mit dem Schlosse
bleiben, eine zweite Stellung, bei der sie von dem Schlosse beeinflußt werden können, und
. eine dritte Stellung, bei der nur eine einzige Weiternadel von dem Schlosse bei der entgegengesetzten
Schlittenbewegung verschoben wird, während die Arbeitsnadeln im gegenüberliegenden
Nadelbett arbeiten. Die drei verschiedenen Stellungen werden den Weiternadeln unter Vermittlung" einer Nadelschwinge
von zwei zusammen arbeitenden Walzen erteilt, welche zwischen sich den Schwanz der Nadelschwinge
fassen und mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen sind, um die Nadelschwinge entsprechend zu drehen. Zwecks Hinzufügens
einer W'eiternadel wird das genannte Walzenpaar um eine Nadelteilung längs verschoben.
Wenn die zwei Wralzenpaare für beide Nadelbetten
die äußerste Stellung entsprechend der größten Warenbreite erreicht haben, so werden
sie bei Beendigung des betreffenden Warenstückes wieder in die Anfangsstellung zurückbewegt,
um sämtliche Weiternadeln wieder ■ auszurücken. Es ist einleuchtend, daß diese
Walzen nicht so lang zu sein brauchen, wie bei der alten oben erwähnten Maschine, da die
Walzen nur auf die Weiternadeln einzuwirken haben.
Fig. ι ist eine Oberansicht der Maschine.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der gebrochenen Linie 3-3
in Fig. ι in größerem Maßstabe, Fig. 4 die rechte Endansicht des oberen Teiles der Maschine,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4 und Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. S; Fig. 7 zeigt, wie zwei
nebeneinander liegende Erbreiterungsnadeln von den zugehörigen Walzen unter Vermittlung
von zwei Nadelschwingen seitwärts gehoben und gesenkt werden; Fig. 8 zeigt in
größerem Maßstabe die Vorderansicht des rechten Teiles der Maschine, Fig. 9 eine Oberansicht
und Fig. 10 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 9; Fig. 11 ist
die Vorderansicht der Anschlagkette, der Mustertrommel und der benachbarten Teile und
Fig. 12 ein senkrechter Längsschnitt durch die Mustertrommel und die Welle 53 nach
der Linie 12-12 in Fig. 3; Fig. 13 zeigt die
zwei Walzen für das vordere Nadelbett in der Endansicht und in der Abwickelung ihrer
inneren Umfange, wobei wegen Raummangel die Walzen in der Abwickelung kürzer gezeichnet
sind; Fig. 14 ist eine ähnliche Darstellung der zwei Walzen für das hintere
Nadelbett; Fig. 15 ist die Unteransicht eines Teiles des hinteren Schloßschlittens, wobei
dieser in der Pfeilrichtung nach links bewegt wird; Fig. 16 ist die Unteransicht dieser Teile,
wobei der Schlitten in der Pfeilrichtung nach rechts bewegt wird; Fig. 17 ist ein Schnitt
nach der Linie 17-17 in Fig. 16; Fig. 18 ist
ein senkrechter Schnitt nach der Linie 18-18 in Fig. 9; Fig. 19 ist ein Längsschnitt durch
Teile der zwei vorderen Walzen.
Fig. 20 bis 25 veranschaulichen links verschiedene Stellungen der zusammen arbeitenden
Walzenpaare für das vordere Nadelbett (unten) und das hintere Nadelbett (oben), in der Mitte verschiedene Stellungen von acht
in der Mitte der Walzenpaare befindlichen Nadelschwingen und die Legung des Fadens,
und rechts die gegenseitigen Stellungen der Abwickelungen. Fig. 20 a bis 25 a veranschaulichen
schematisch die den Fig. 20 bis 25 entsprechenden Maschenbildungen.
Befindet sich der Riemen auf der Festscheibe, so versetzt diese durch die Antriebswelle
ι und Kegelräder die Kurbelwelle 2 (Fig. ι und 2) in Umdrehung, und durch
die Kurbel 3, die Pleuelstange 5 und den um 6 schwingenden Hebel 4 das auf zwei wagerechten
Führungsstangen 8, 8 gleitende Querhaupt 7 in eine hin- und hergehende Bewegung.
Das Querhaupt 7 ist durch die Stangen 11, 11 (Fig. ι und 2) mit den beiden Schloßschlitten 9
und 10 verbunden und versetzt also auch diese in üblicher Weise in eine hin- und hergehende
Bewegung. Alle Zungennadeln sind gleich . geformt, wie auch Fig. 3 erkennen läßt; doch
werden die Arbeitsnadeln 12 (rechts in Fig. 3) nur längs verschoben, um ihre Arbeit zu verrichten.
Ihre Nasen ragen nur so weit aus den Nadelbetten hervor, daß sie ungehindert durch
die Vertiefung 217 (Fig. 17) des Schlosses an jedem Schlitten hindurchgehen können.
190 ist ein gewöhnlicher fester Hebel. An dem anderen festen Schloßheber 19 ist eine Führungsklappe
192 angelenkt, welche infolge
Lo ihres Eigengewichtes die Schlußstellung
(Fig. ■ 15) einnimmt, so daß die Nasen sämtlicher
Nadeln bei der Schlittenbewegung in der einen Richtung (z. B. auf dem hinteren Nadelbette in Fig. 15 von rechts nach links in
L5 der Pfeilrichtung) auf der Klappe 192 und
dem Heber 19 emporgleiten. Die Klappe 192 wird aber bei der entgegengesetzten Schlittenbewegung
von den Nasen sämtlicher Nadeln gehoben, damit diese ungehindert hindurchgehen können, ohne längs verschoben zu werden.
Der Schloßteil 191 ist im Schlitten 9 bezw. 10 in irgend einer bekannten, aber nicht
dargestellten Weise längs verschiebbar angebracht, so daß er von der auf dem Heber 19
emporgleitenden Nase der ersten Nadel bei der Schlittenbewegung in der einen Richtung
(Pfeilrichtung in Fig. 15) nach der entgegengesetzten Richtung verschoben wird, um dieser
und den Nasen aller folgenden Nadeln den Durchgang zu gestatten, wobei diese an der
Unterseite des Hebers 190 niederwärts gleiten. Der Schloßteil 191 kann von der auf der Oberseite
des Hebers 190 emporgleitenden Nase einer einzelnen Nadel bei der entgegengesetzten
Schlittenbewegung verschoben werden (Fig. 16), um ihr den Durchgang zu gestatten.
Die Weiternadeln 13 (links in Fig. 3) können
in den viel tieferen Rillen der Nadelbetten nicht nur längs verschoben, sondern auch von
einem Walzenpaare (16 und 15 im vorderen
Nadelbett und 18 und 17 im hinteren Nadelbett) unter Vermittlung von Nadelschwingen
14 (Fig. 7) gehoben und gesenkt werden. Wie bereits oben erwähnt, können die Weiternadeln
13 je drei verschiedene Stellungen einnehmen. Bei der tiefsten Stellung ('Fig. 3 links) befindet
sich die Nase jeder Nadel unterhalb der Oberfläche des Nadelbettes, so daß sie außer
Eingriff mit dem Schlosse bleibt. Die zweite oder mittlere Stellung jeder Weiternadel 13
entspricht genau der Stellung der gewöhnlichen Nadel 12, in welcher ihre Nase durch
die Vertiefung 217 des entsprechenden Schlosses (Fig. 17) hindurchgeht. Bei der
dritten oder höchsten Stellung jeder Weiternadel 13 greift ihre Nase in die Bahn des Vorsprunges
193 (Fig. 3 und Fig. 15 bis 17) ein, so daß sie bei der entsprechenden Schlittenbewegung
(in der Pfeilrichtung in Fig. 16) zuerst auf dem Vorsprunge 193 und dann auf
dem Heber 190 emporgleitet und den beweglichen Schloßteil 191 zurück verschiebt, worauf
sie an der Unterseite des Hebers 19 niederwärts gleitet.
Die Walzenpaare 16,15 für das vordere Nadelbett und 18, 17 für das hintere Nadelbett
sind in längs verschiebbaren Schlitten 20,20 (Fig. 3 und 5) gelagert, und ihre
Walzen stehen miteinander durch Stirnräder 21 und 121 von gleicher Größe in Eingriff.
Für jede Einstellung einer Weiternadel 13 muß der Schlitten 20 um eine Nadelteilung
längs verschoben werden. Dies wird durch eine Schaltklinke 39 (Fig. 5) bewirkt, welche
am Winkelhebel 38 sitzt, dieser wird von einer Spiralfeder 41 beeinflußt und steht mit einer
geschlitzten Stange 36 in Verbindung, die zwischen Vorsprängen 35, 35 eines Teiles 116 des
Maschinengestelles (Fig. 5, 6 und 8) geführt ist und deren eine Rolle 37 gegen eine Daumenscheibe
34 angepreßt wird. Diese Daumenscheibe 34 sitzt fest auf derselben hohlen Welle 115 wie das Stirnrad 151 und kann also von
der Antriebswelle 1 aus in nachher, zu beschreibender
Weise zu bestimmten Zeiten in eine absatzweise Umdrehung versetzt werden. Hat die Daumenscheibe 34 eine Umdrehung
vollendet, so drückt ihr Daumen den wagerechten Arm des Winkelhebels 38 niederwärts
(Fig. 5 und 6), um durch die Schaltklinke 39 den Schlitten 20 um eine der Nadelteilung
gleiche Zahnteilung nach außen zu bewegen. Der Schlitten 20 wird dann durch Reibung
mittels einer Blattfeder 42 (Fig. 3) an der Rückwärtsbewegung verhindert. Die untere
Walze 15 (bezw. 17) hat eine verlängerte Welle, welche in der Bohrung der hohlen Welle
115 längs verschiebbar ist und von dieser durch
eine Feder 117 bei der Drehung mitgenommen wird. Das äußerste Ende der Walzenwelle
trägt eine Daumenscheibe 105, deren Daumen 106 (vergl. Fig. 4) bei der tiefsten Stellung
in die Bahn eines Stiftes 94 bezw. 104 an dem zweiarmigen Hebel 92 geraten kann.
Dieser Hebel 92 sitzt drehbar und aufwärts verschiebbar an einem lotrechten Bolzen 90
(Fig. 9) und wird von der Kurbelwelle 2 aus unter Vermittlung von zwei Stirnrädern 103
und 104 (Fig. 4), einer Welle 102 (Fig. 8), einer Kurbelscheibe 101, einer Pleuelstange 99
und einem auf dem Zapfen 96 des Armes 95 (Fig. 4) sitzenden Kreuzgelenke 97, 98 in eine
beständige Schwingung versetzt. Der Hebel 92 kann von einer wagerechten Stange 49
(Fig. 2, 3 und 5) in nachher zu beschreibender Weise unter Vermittlung" eines zweiarmigen
Hebels 107, einer gegabelten Stange 108 und eines mit seinen Zapfen 110 auf den daumenförmigen
Gabelenden 108, 108 reitenden Ringes 112 gehoben werden, wobei die Schaltklinke
39 von dem Stifte 47 (Fig. 5) an der Stange 49 ausgerückt ist. Alsdann schlägt
der eine Stift 94 oder . 194 des schwingenden Hebels 92 auf den in seine Bahn eingreifenden
Daumen 106 und bringt dadurch den Schlitten 20 auf die weiter unten angegebene Weise in
die Anfangsstellung zurück, wobei alle Weiternadeln ausgerückt werden.
Auf der Antriebswelle 1 (Fig. 4) sitzt fest eine Daumenscheibe 22, welche auf einen zweiarmigen
Hebel 23 einwirken kann, um durch die Stange 24 (Fig. 4 und 18) den drehbar auf
einem Bolzen 25 sitzenden dreiarmigen Hebel 26 in eine Schwingung zu versetzen. Am
Hebel 26 sitzen zwei Schaltklinken 126, 126, welche in das Schaltrad 28 eingreifen und
dieses in einer Richtung vorrücken. Die Rückwärtsdrehung des Schaltrades 28 wird durch
eine am Maschinengestelle sitzende Sperrklinke 32 (Fig. 10 und 18) verhindert, die in ein
zweites Sperrad 29 eingreift. Die zwei Räder 28 und 29 und ein großes Stirnrad 30 sitzen·
fest auf einer gemeinschaftlichen Büchse 27, die drehbar auf dem Bolzen 25 angeordnet ist.
Auf der Büchse 27 sitzt drehbar eine Daumenscheibe 31, welche ebenfalls an der Schwingung
des dreiarmigen Hebels 26 teilnimmt, da sie mit einem Seitenarm der Stange 24 (Fig. 18) gelenkig verbunden ist. Bei der
höchsten Stellung der Stange 24 wird die Sperrklinke 32 (Fig. 10) von der Daumenscheibe
31 aus der betreffenden Zahnlücke des Sperrades 29 herausgehoben, so daß beim folgenden
Niedergange der Stange 24 die beiden Schalträder 28 und 29 samt Stirnrad 30 von den Schaltklinken 126, 126 geschaltet werden
können. Bei der tiefsten Stellung der Stange 24 kann die Sperrklinke 32 in die dem Ausschnitte
der Daumenscheibe 31 gegenüberliegende Zahnlücke des Sperrades 29 eingreifen.
Der Hebel 23 (Fig. 4) wird für gewohnlich von dem Daumen 510 (Fig. 12)
einer drehbaren, auf der Achse 53 sitzenden Daumenscheibe 51 (Fig. 2) unter Vermittlung
eines Winkelhebels 43 außer Eingriff mit der Daumenscheibe 22 auf der Antriebswelle 1 gehalten;
bei seiner Freigabe durch die Daumenscheibe wird dieser Hebel 23 von der Feder 45
(Fig. 4) gegen die Daumenscheibe 22 angepreßt. Wegen der Übersetzung der Kegelräder
macht die Kurbelwelle 2 eine Umdrehung auf je zwei Umdrehungen der Antriebswelle 1,
so daß am Ende jedes Hubes der beiden Schloßschlitten 9 und 10 das Schaltrad 28
(Fig. 4) wegen seiner zwölf Zähne um 1Z12
Umfang fortgerückt werden kann. Das Stirnrad 30 (Fig·. 2 und 4) steht unmittelbar mit
dem einen Stirnrade 151 und durch Zwischenrad 170 mit dem anderen Stirnrade 171 im
Eingriff und ist zweimal so groß als jedes dieser zwei Räder. Daher können alle Walzen
15, 16, 17 und 18 am Ende jedes Schlittenhubes
um ein Sechstel des Umfanges gedreht werden, falls die Daumenscheibe 22 bei jeder Umdrehung
auf den Hebel 23 einwirken kann.
Die Schaltungsweise der Walzen je nach der verlangten, zu erzeugenden Ware wird von
der folgenden Vorrichtung bestimmt. Auf der Achse S3 (Fig. 11) sitzen drehbar ein Kettenrad
69 und ein Schaltrad 68, die miteinander starr verbunden sind. Ein drehbar auf der
Achse 53 sitzender doppelarmiger Hebel 65
wird von der Welle 6 (Fig. 2) aus durch einen kurzen Hebel 63, eine gebogene Stange 64,
einen drehbar auf der Achse 62 sitzenden zweiarmigen Hebel 61 und eine Stange 66 in eine
beständige Schwingung versetzt und nimmt durch die Schaltklinke 67 das Schaltrad 68 mit.
Dadurch wird eine über das' Kettenrad 69 laufende endlose Anschlagkette 70 in eine beständige
absatzweise Bewegung versetzt. Auf der Achse 62 sitzt drehbar eine Mustertrommel
72, die am vorderen Rande zu einem Schaltrad 73 mit abwechselnd langen und kurzen
Schaltzähnen ausgebildet und am hinteren Rande mit einer Anzahl Stifte 177,
178, 179 und 180 in verschiedenen Abständen 8;
versehen ist. Während der beständigen hin- und hergehenden Schwingung des Hebels 61
gleitet die an ihm sitzende Schaltklinke 74 gewöhnlich leer auf einem der langen Zähne des
Schaltrades 74, da dessen Länge größer als ge ihr Hub ist. Erst wenn einer der verschiedenen
Anschläge 71 an der Anschlagkette 70 den rechten Arm (Fig. 11) des drehbar auf
der Achse 62 sitzenden Winkelhebels 76 nach links hin dreht (Fig. 11), wird mittels der 9;
Schaltklinke 75 am linken Arm das Schaltrad 73 um so viel verdreht, daß die Schaltklinke
74 hinter dem langen Schaltzahn, auf dem sie bisher leer glitt, einschnappt und ihn bei
der nächsten Schwingbewegung vorrückt, dann den nächsten kurzen Schaltzahn bei der folgenden
Schwingung vorrückt, worauf sie wieder leer auf dem nächsten langen Schaltzahn gleitet. Natürlich wiederholt sich dieses ganze
Spiel, so oft ein Anschlag 71 an der An- 10; schlagkette 70 auf den Winkelhebel 76 trifft
und diesem eine Drehung erteilt. Wie bereits oben erwähnt, sitzt auf der Achse 53 drehbar
die Daumenscheibe 51, durch welche der Winkelhebel 43 (Fig. 2) beherrscht wird. Die nc
Daumenscheibe 51 ist mit einem auf ihrer Nabe 52 sitzenden Schaltrade 54 fest verbunden,
welches vier Zahne hat, von denen einer, 55, auf die ganze Länge konzentrisch ist. Auf
der Nabe 52 sitzt ferner drehbar ein Winkel- 11= hebel 58 (Fig. 12), der von dem Hebel 4
durch eine Stange 59 in eine beständige Pendelbewegung versetzt wird. Die am oberen Arm
des Winkelhebels 58 sitzende Klinke 56 greift in das Schaltrad 54 ein und hat einen so
breiten Ansatz 57 (Fig. 3), daß sie mit diesem bei der entgegengesetzten äußersten Stellung
des Winkelhebels 58 auf der Spitze des gekröpften Auslösehebels 60 reiten kann. Der
Auslösehebel 60 ist am Maschinengestell gelagert und hat einen Vorsprung 89, der auf
den Stiften 177, 178, 179, 180 ruhen und in die
Lücken zwischen den Stiften eingreifen kann. Ruht der Vorsprung 89 auf einem der erwähnten
Stifte, so ist die Spitze des Auslösehebels 60 etwas höher als der Schaltzahn 55
(Fig. 12), und es wird dadurch die Klinke 56 verhindert, 'bei der fortwährenden Schwingung
des Winkelhebels 58 hinter den konzentrischen Zahn 55 einzuschnappen. . Erst wenn der Vorsprung
89 in eine Lücke zwischen den Stiften 177, 178,179, 180 eingreift, fällt der Auslösehebel
so weit, daß seine Spitze aus der Bahn des Ansatzes 57 der Klinke 56 kommt. Alsdann
kann die letztere hinter dem Zahn 55 einschnappen und das Schaltrad 54 absatzweise
schalten. Dies dauert so lange, bis der Vorsprung 89 von dem nächstfolgenden Stifte
177 oder 178 oder 179 oder 180 wieder gehoben
wird. Alsdann macht die gehobene Spitze des Auslösehebels 60 die Klinke 56
wieder unwirksam, sobald diese auf dem konzentrischen Zahn 55 gleitet, wobei der Daumen
510 der Daumenscheibe 51 in oben beschriebener Weise den Hebel 23 außer Eingriff mit
der Daumenscheibe 22 hält (Fig. 4).
Auf dem Umfange der Mustertrommel 72 gleitet ein gebogener Hebel 80 (Fig. 11), der
durch Zapfen 8.1 mit zwei Hebeln 82, 82 starr verbunden ist. Die letzteren sind mit den bereits
oben erwähnten Stangen 49,49 (Fig. 3) gelenkig verbunden. In der Bahn des Hebels
80 ist auf der Mustertrommel 72 ein Daumen 78 befestigt, der den Hebel 80 heben kann.
Dadurch wird mittels der Teile 81,82,49, 107, 108, 109, 110 und 112 der beständig schwingende
Hebel 92 (Fig. 4) gehoben, um in oben beschriebener Weise die zwei Walzenschlitten
20, 20 nacheinander in die Anfangsstellungen zurückzubringen und somit alle Weiternadeln
auszurücken.
Die Stifte 180 an der Mustertrommel sind so eng gestellt, daß der Vorsprung 89 des Auslösehebels
60 beständig auf ihnen auf- und niedergleitet. Dies entspricht der Länge f, h
des engen Warenteiles f, g, h, i in Fig. 1 a,
welcher von den gewöhnlichen Nadeln allein gestrickt wird. Die Stifte 177 sind doppelt so
weit voneinander entfernt als die Stifte 180 und lassen daher genügend große Zahnlücken
für den Vorsprung 89, so daß der Auslösehebel 60 fallen und der Klinke 56 gestatten
kann, das Schaltrad 54 einmal herumzudrehen (Fig. 12). Dadurch werden die beiden
Schlitten 20, 20 mit den Walzenpaaren 15, 16 und 17, 18 um eine Nadelteilung auswärts
längs verschoben, so daß in später zu beschreibender WTeise die Weiternadeln 13 (Fig. 3)
eine nach der anderen eingerückt werden. Es hängt ganz von der Anordnung der Anschläge
71 an der Anschlagkette 70 ab, wie rasch oder langsam das Weitern der Ware stattfinden
soll. Zwischen dem letzten Stifte 177 und dem ersten Stifte 178 ist ein doppelt so
großer Abstand wie zwischen den Stiften 177 oder 178 untereinander. Fällt also der Vorsprung
89 des Auslösehebels 60 hinter dem letzten Stifte 177 in die große Zahnlücke, so
kann er gar nicht wieder gehoben werden, weil ein Stift fehlt. Die Folge ist, daß das
Schaltrad 54 samt Daumenscheibe 51 beständig weiter geschaltet wird, also die Ware ein
schnelles Weitern erfährt. Erst wenn ein folgender Anschlag 71 den Winkelhebel 76 verdreht
und die Trommel 72 durch die Schaltklinke 74 weiter vorgerückt wird, kann der Vorsprung 89 von dem ersten Stifte 178 wieder
gehoben werden, so daß die Daumenscheibe 51 angehalten und der Hebel 23 außer
Eingriff mit der Daumenscheibe 22 gebracht wird. Die folgenden Stifte 178 sind ebenso
angeordnet wie die Stifte 177 und veranlassen ein langsameres Weitern der Ware, welches
also ganz von der Anordnung der Anschläge 71 an der Anschlagkette 70 abhängt. Die
Reihenfolge der Stifte 177 und 178 bis zum ersten Stifte 179 entspricht der Erbreiterung
der Ware von h, i auf 0, p in Fig. 1 a, wobei die Stifte 177 die Erbreiterung der Ware von
h, i auf k, I, die Lücke zwischen dem letzten Stift 177 und dem ersten Stift 178 die Erbreiterung
der Ware von k, I auf m, η und die
Stifte 178 die Erbreiterung der Ware von m, η
auf 0, p bewirken. Es muß jedoch ausdrücklich bemerkt werden, daß die gebrochene oder
krumme Linie i, I, n, p in Fig. 1 a keineswegs
veränderlich ist, sondern sehr verschieden ausfallen kann und sich nach der Anordnung
der Anschläge 71 an der Anschlagkette 70 richtet, gerade so wie die Länge h, 0 des geweiterten
Warenteiles. Ruht der Vorsprung 89 des Auslösehebels 60 auf dem ersten Stifte 179,
so sind sämtliche Weiternadeln eingerückt, so daß alle Nadeln zusammen die Ware in der
Breite 0, p = q, r stricken. Die Stifte 179 entsprechen der Länge 0, q des breiten Warenteiles
op, q r. Es ist nur erforderlich, an der
Anschlagkette 70 so viele Anschläge 71 in ganz beliebiger Verteilung anzubringen, daß
bei Vollendung der Ware bei q r in Fig. 1 a der Vorsprung 89 des Auslösehebels 60 gerade
auf dem letzten Stift 179 aufruht und von diesem herab in die Zahnlücke zwischen diesem
und dem ersten Stift 180 bei der folgenden Drehung der Trommel 72 gleiten kann. Der
erwähnte Daumen 78 ist so an der Trommel 72 in der Nähe des letzten Stiftes 179 angeordnet,
daß in oben beschriebener Weise der schwingende Hebel 92 (Fig. 4) zu rechter Zeit ge-
hoben wird, um die beiden Walzenschlitten 20,20 nacheinander in die Anfangsstellung
zurückzubringen und die Weiternadeln außer Betrieb zu bringen. Ist dies geschehen, so
fällt der Vorsprung 89 in die erwähnte Zahnlücke. Alsdann müssen die beiden Stangen
49, 49 wieder in die Anfangsstellung zurückgebracht werden, um die Schaltklinken 39, 39
wieder in die Zahnstangen der Schlitten 20, 20 eingreifen zu lassen. Deshalb ist an der Trommel
72 in der Nähe des Daumens 78 eine Führung 83 (Fig. n) angebracht, in deren gebogene
Nut 84 ein Stift 79 am Hebel 80 eingreifen kann. Es ist nun ersichtlich, wie bei
der Weiterdrehung der Mustertrommel 72 der Hebel 80 durch seinen in der Nut 84 eingreifenden
Stift 79 wieder in die Anfangsstellung zurückgebracht wird.
Natürlich kann auf der Maschine wie auf jeder Lamb'schen Strickmaschine die Ware
in jeder beliebigen Anfangsbreite f, h = h, i gestrickt werden, da es nur nötig ist, die erforderliche
Anzahl der gewöhnlichen Arbeitsnädeln in Betrieb zu setzen.
Wird von der Anschlagkette 70 der Auslösehebel 60 (Fig. 12) in der oben angegebenen
Weise gesenkt und nun durch die Schaltklinke 56 der Daumen 510 unter dem hakenförmigen
Arm des Winkelhebels 43 (Fig. 2) hinwegbewegt, so wird dieser Arm von der Spiralfeder
44 gegen den konzentrischen Teil der Daumenscheibe 51 angepreßt. Dann gibt der
wagerechte Arm des Winkelhebels 43, wie bereits erwähnt, den Hebel 23 frei, der von seiner
Feder 45 gegen die Daumenscheibe 22 angepreßt und von dieser gedreht wird, um die
Walzen 15, 16, 17, 18 um je ein Sechstel des
Umfanges auf eine Umdrehung der Antriebswelle ι oder am Ende jedes Schlittenhubes zu
schalten. Mithin erhält jede Walze sechs verschiedene Stellungen. Auf jede Umdrehung
soll jede Walze um eine Nadelteilung längs verschoben werden können, um eine weitere
Weiternadel einzurücken. Das Schaltrad 54 (Fig. 12) hat vier Zähne, und der Daumen 510
entspricht ungefähr einem dieser Zähne, so daß nur während der Bewegung der Schaltklinke
56 über den anderen drei Schaltzähnen 54 der Hebel 23 von der Daumenscheibe 22 gedreht
wird. Da jeder dieser Schaltzähne während eines Schlittenhin- und -herganges vorgerückt
wird und jede Walze in derselben Zeit um 2 mal 1Zn = 1Z3 Umfang geschaltet wird, so ergibt
sich, daß drei Umgänge des Fadenführers oder die Bindung von drei aufeinanderfolgenden
Maschenreihen mindestens erforderlich ist, ehe eine Erbreiterung der Ware stattfinden
kann. Die drei Maschenreihen reichen auch aus, um das durch eine Erbreiterung der Ware
entstandene Loch zu schließen, wie weiter unten ersichtlich sein wird.
In der Anfangsstellung jedes Walzenschlittens 20 (Fig. 5) sollen die Walzen 16 und 15
am vorderen Nadelbette sämtliche Weiternadeln 13 in der tiefsten Stellung (Fig. 3
links), also außer Eingriff mit dem Schlosse, halten. Dagegen sollen diese Walzen in der
Endstellung des Schlittens 20 sämtliche Weiternadeln 13 in der mittleren Stellung entsprechend
derjenigen der gewöhnlichen Nadeln
12 halten (Fig. 7). Demgemäß ist jede Walze etwas mehr als doppelt so lang als die Breite
der Reihe der Weiternadeln beträgt. Die untere Walze 15 ist links (Fig. 5) kleiner im Durchmesser
als die obere Walze 16, dagegen rechts größer im Durchmesser als diese. Beide Walzen
15 und 16 drehen sich mit gleichen Geschwindigkeiten
in entgegengesetzten Richtungen um und fassen zwischen sich die Schwänze sämtlicher Nadelschwingen 14, 14,
in denen die Weiternadeln 13, 13 geführt sind (Fig. 7). Der Schlitten 20 muß nach jeder
vollendeten Umdrehung der Walzen um eine Nadelteilung nach rechts hin und nach Beendigung
der Ware wieder in die Anfangs-Stellung nach links bewegt werden können, ohne die Nadelschwingen 14, 14 zu beschädigen.
Daher hat die untere Walze 15 auf der linken Hälfte einen erhabenen Längsstreifen
218 (Fig. 13), dessen Oberfläche in einer Höhe mit derjenigen der rechten Hälfte liegt. Diesem
Streifen 218 entspricht eine entsprechende Lücke 219 in der linken Hälfte der oberen
Walze 16. Auf diese Weise wird ein gerader Kanal (vgl. Fig. 22) zwischen den beiden
Walzen 15 und 16 gebildet, in welchem die .Schwänze der Nadelschwingen 14, 14 bei der
Längsverschiebung des Schlittens 20 ungehindert gleiten können. Bei dieser gegenseitigen
Stellung der beiden Walzen nimmt der Daumen 106 der Daumenscheibe 105 die tiefste
Lage ein, so daß er in der Bahn des Stiftes 94 (Fig. 4) am Hebel 92 liegt. Alsdann bringt
der auf den Daumen 106 schlagende Stift 94 des beständig .schwingenden Hebels 92, wenn
der letztere gehoben ist, den Schlitten 20 in die Anfangsstellung zurück.
Die zuletzt in Betrieb gestellte Weiternadel
13 und die vorhergehende Weiternadel sollen beide nach dem in der Patentschrift 138660 no
beschriebenen oder einem dieser Erfindung entsprechenden Verfahren in einer gewissen Ordnung
wechselweise in und' außer Betrieb gestellt werden, um die Bildung der Quermaschen
zu ermöglichen. Daher ist eine Stufe 220 (;Vgl. Fig'. 13 und 23) von einer Breite gleich
der doppelten Nadelteilung an der unteren Walze 15 und eine ihr entsprechende Lücke 223
an der oberen Walze 6 angebracht. Ferner soll am vorderen Nadelbette die zuletzt in Betrieb
gestellte Weiternadel in die höchste Stellung gebracht werden können, um mit den
Weiternadeln des hinteren Nadelbettes zusammen arbeiten zu können. Daher ist an der
oberen Walze 16 dicht am äußeren Rande des dickeren linken Teiles eine Nase 250 angebracht,
der gegenüber an der unteren Walze 15 eine; flache Vertiefung 224 angebracht ist (vgl.
Fig. 24). Der Längsstreifen 218, die Lücke 219, die Stufe 220 und die Lücke 223 sind
in der Umlaufsrichtung der betreffenden Walze
so abgeschrägt (vgl. die Endansicht in Fig. 13), daß die beiden Walzen 15 und 16
bei der absatzweisen Drehung die Schwänze der Nadelschwingen 14, 14 leicht auf und
nieder verdrehen können (Fig. 7). Zur leichteren Herstellung können der Längsstreifen
218 und die Stufe 220 an der unteren Walze 15 in einem besonderen Stück 150
(Fig. 19) angefertigt und auf der Walze 15 befestigt werden.
Die Walzen 17 und 18 am hinteren Nadelbette
sind ähnlich eingerichtet. Die untere Walze 17 (vgl. Fig. 14 und 24) hat links ebenfalls
einen erhabenen Längsstreifen 225, dem gegenüber an der oberen Walze 18 eine Lücke
2g 226 entspricht. Dann können bei der entsprechenden
gegenseitigen Stellung der beiden Walzen für die Längsverschiebung des Schlittens
20 (Fig. 21) die Schwänze der Nadelschwingen 14, 14 in einem geraden Kanal zwischen
beiden AValzen ungehindert gleiten. Die zuletzt in Betrieb gestellte Weiternadel und die
vorhergehende Weiternadel der den Walzen 17, 18 zugeordneten Bettseite sollen ebenfalls
in einer gewissen Ordnung wechselweise in und außer Betrieb gestellt werden, um die Quermaschen
zu bilden. Daher sind an der unteren Walze 17 zwei Stufen 227 und 228 von ver-.
schiedener Breite und eine einzelne Erhöhung
229 (Fig. 14) angebracht, so daß eine Lücke
230 zwischen der Stufe 228 und dem Längsstreifen 225 verbleibt. Den Stufen 227 und
228 entsprechen die Lücken 231 und 232 an der oberen Walze 18, ferner der Erhöhung 229
die Lücke 233 und der Lücke 230 die Er-
._ höhung 234. An diesem (hinteren) Nadel-.bette
soll die der zuletzt in Betrieb gestellten vorangehende Weiternadel entsprechend dem in
der Patentschrift 138660 beschriebenen Verfahren in die höchste Stellung gebracht werden
können, um mit den Weiternadeln des vorderen Nadelbettes zusammen zu arbeiten. Daher ist im entsprechenden Abstande von dem
äußeren Rande des linken Teiles der oberen Walze 18 eine Nase 340 angebracht, der die
A^ertiefung 235 an der unteren Walze 17 entspricht.
In Fig. 13 und 14 sind die Abwickelungen
der vier W'alzen nur schematisch, nicht der Wirklichkeit entsprechend, dargestellt, um die
Übersicht zu erleichtern. Es ist dabei angenommen, daß alle Walzen kürzer seien, als sie
sind, und daß alle gewöhnlichen Nadeln gar nicht und nur acht Weiternadeln auf jedem
Nadelbette vorhanden seien. Zur besseren Kennzeichnung sind die tieferen Stellen der
Walzen durch Schraffierungen angedeutet. Der Linie 201 an der unteren Walze 15 soll
die Linie 211 an der oberen Walze 16 entsprechen,
das heißt, sie sollen sich einander gegenüber befinden, wenn die Walzen die betreffenden
Stellungen einnehmen, wie die Endansicht in Fig. 13 zeigt. Beide Walzen 15
und 16 sollen sich in der Pfeilrichtung drehen, so daß, wenn die Linie 202 an der unteren
Walze 15 am höchsten ist, die Linie 212 an der oberen Walze 16 gerade über ihr sein soll.
In ähnlicher Weise entspricht die Linie 203 der unteren Walze der Linie 213 der oberen
Walze, die Linie 204 derjenigen 214 und so fort. Dasselbe gilt von den beiden Walzen 17
und 18 für das hintere Nadelbett, indem die Linie 301 der unteren Walze der Linie 311 der
oberen Walze entspricht, die Linie 302 derjenigen 312 usw. Denkt man sich nun die
beiden schrägen Nadelbetten in eine Ebene aufwärts gedreht, so sollen die vier Walzen
eine solche Stellung zueinander einnehmen, daß der Längsstreifen in der Linie 302 an der
hinteren unteren Walze dem Längsstreifen 218 in der Linie 203 an der vorderen unteren Walze
um eine Teilung vorauseilt. Mit anderen Worten: Nehmen die beiden hinteren Walzen
17 und 18 die gegenseitige Stellung 302 und 312 einander gegenüber ein, bei welcher die
Längsverschiebung des Schlittens 20 in der einen oder anderen Richtung möglich ist, so
sollen die beiden vorderen Walzen 15 und 16 erst nach der folgenden Sechstelumdrehung
eine ähnliche gegenseitige Stellung einnehmen. Haben aber die hinteren Walzen eine solche
gegenseitige Stellung, die von der erwähnten um Viersechstelumdrehung absteht, und liegt
die Linie 316 der oberen Walze gegenüber, so arbeiten sämtliche von dem Walzenpaar in
Betrieb gestellte Weiternadeln 13 wie die gewohnlichen
Nadeln 12. Ähnliches gilt für die vorderen Walzen 15 und 16, sobald diese um
Dreisechstelumdrehung = i8o° gegen jene Stellung verdreht sind, also wenn die Linie 206
der unteren Walze der Linie 216 der oberen no Walze gegenüberliegt. In diesen Stellungen
verharren alle vier Walzen so lange, als der Daumen 510 an der Daumenscheibe 51 den
Hebel 23 außer Eingriff mit der Daumenscheibe 22 hält. Die vier Walzen nehmen diese Stellungen für gewöhnlich ein, wenn die
Ware ohne Erbreiterung, also beispielsweise der Teil f, g, h, i oder der Teil 0, p, q, r in
Fig. ι a, gestrickt wird. Wird aber die Ware schwach geweitert, also beispielsweise im Übergange
h,i,k,l oder ιη,η,ο,ρ in Fig. 1 a, so
macht nach den obigen Ausführungen die
Daumenscheibe 51 zwei Umdrehungen bei jeder Erbreiterung, worauf sie anhält, da der
Vorsprung 89 des Auslösehebels 60 dann von dem folgenden Stift 177 oder 178 bezw. 179
an der Mustertrommel 72 wieder gehoben ist. Daher macht jede der vier Walzen während
dieser Zeit zweimal 3/0 = 1 Umdrehung, sie
wird also sechsmal durch eine Sechstelumdrehung geschaltet. Dabei werden die beiden
hinteren Walzen 17 und 18 nach zwei Schaltungen (wie weiter unten gezeigt wird) mit
dem Schlitten 20 um eine Nadelteilung nach rechts hin (in der Pfeilrichtung in Fig. 14)
längs verschoben, worauf sie nach ferneren vier Schaltungen wieder anhalten. Die beiden
vorderen Walzen 15 und 16 hingegen werden schon nach drei Schaltungen längs verschoben,
worauf sie nach weiteren drei Schaltungen wieder anhalten. Wird die Ware stark erbreitert,
also im Teile k, I, m, 11 in Fig. 1 a, so
läuft nach dem Obigen die Daumenscheibe 51 ununterbrochen um, bis ein Anschlag 71 an der
Anschlagkette 70 die Mustertrommel y2 so weit verdreht, daß der Auslösehebel 60 von
dem ersten Stifte 178 wieder gehoben wird. Während dieser Zeit werden also alle vier
Walzen 15, 16, 17, 18 ununterbrochen geschaltet.
Es ist jedoch zu beachten, daß immer nach je drei Umdrehungen dieser AValzen eine Pause eintritt, weil während der
Bewegung der Sperrklinke 56 über dem konzentrischen Sperrzahn 55 der Daumen 510
(Fig. 12) den Hebel 23 außer Eingriff mit der Daumenscheibe 22 bringt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 20 bis 25 und Fig. 20 a bis 25 a ,soll nun die von den Weiternadeln
13 einzuhaltende Arbeitsweise erläutert werden.
Zuerst nehmen die vier Walzen 15 bis 18
eine solche Stellung in der Längsrichtung ein, daß die vier ersten Weiternadeln 1,2,3,4 im
vorderen und im hinteren Nadelbette wie gewöhnliche Nadeln arbeiten, das heißt, die Ware
ohne Erbreiterung stricken (vgl. auch Fig. 20 a). Dabei müssen nach dem Obigen
die Linien 216 und 206 der beiden vorderen Walzen in Fig. 13 und die Linien 316 und 306
der beiden hinteren Walzen einander gegenüberliegen. Die acht Nadelschwingen 14 und
die Weiternadeln 13 im vorderen Nadelbette sowohl als auch diejenigen im hinteren Nadelbette
befinden sich dabei in den Ebenen, die senkrecht zur Papierfläche durch die senkrechten
strichpunktierten Linien in Fig. 13 bezw. 14 sowie 20 bis 25 gelegt sind. Die von
den Walzenpaaren zwischen sich gefaßten Schwänze der Nadelschwingen 14, 14 sind in
Fig. 20 bis 25 im Querschnitt dargestellt und zur besseren Kennzeichnung mit denselben
Nummern wie die zugehörigen Nadeln in den den Fig. 20 bis 25 zugeordneten zeichnerischen
Darstellungen χ versehen. Die Schwänze der \'ier ersten Nadelschwingen 1 bis 4 sind von
der oberen Walze 16 bezw. 18 niederwärts gedrückt, so daß die zugehörigen Nadeln 13, 13
in die mittleren Stellungen kommen und ihre Nasen in die Bahn der Schlösser eingreifen.
WTird nun zwecks Erbreiterung der Ware von einem Anschlage 71 an der Anschlagkette
70 die Mustertrommel 72 verdreht und der Auslösehebel 60 gesenkt, wobei sein Vorsprung
89 vom letzten Stifte 180 abgleitet, so wird die Daumenscheibe 51 geschaltet. Nach der
ersten Schaltung aller Walzen 15 bis 18 um ein Sechstel ihres Umfanges nehmen sie ,die
Stellungen ein, wie sie durch die Endansichten in Fig. 20 veranschaulicht sind. Dabei liegen
die Linien 211 und 201 der vorderen Walzen
und die Linien 311 und 301 der hinteren
Walzen einander gegenüber. Die Schloßschlitten 9 und 10 laufen von rechts nach links
hin, wobei unter Einwirkung der Schloßteile 192, 19, 191 und 190 (Fig. 15) am hinteren
Schlitten die Nadeln 1,2,3,4 im hinteren Nadelbette mit stricken, also den Faden vom
Fadenführer 236 aufnehmen (vgl. χ in Fig. 20 und die erste Hälfte des Fadens b in Fig. 20a),
dagegen die Nadeln 1,2,3,4 im vorderen Nadelbette nicht arbeiten; die Nasen dieser
Nadeln heben, nachdem sie unter dem Schloß- go teil 190 durch den Kanal 217 hinweggegangen
sind, die Klappe 192 (vgl. Fig. 16, die für den hinteren Schlitten 9 gilt) am vorderen
Schlitten 10 und gleiten darunter hinweg.
Nach der zweiten Schaltung nehmen die Walzen die in Fig. 21 angegebenen gegenseitigen
Stellungen ein, so daß die Linien 212 und 202 der vorderen Walzen und die Linien
312 und 302 der hinteren Walzen einander gegenüber liegen, wie auch rechts in Fig. 21
ersichtlich ist. Es sind durch den Längsstreifen 225 der hinteren unteren Walze 17 die
Schwänze der ersten vier Nadelschwingen 14 wieder gehoben, wie auch Fig. 21 in der Mitte
zeigt, so daß sämtliche Nadeln im hinteren Nadelbette außer Dienst gestellt sind, und die
ersten vier nach dem Abschlagen der alten Maschenreihe α die neue Maschenreihe b halten
(Fig. 21 a). In diesem Augenblicke wird der hintere Walzenschlitten 20 in der oben beschriebenen
Weise um eine Nadelteilung nach rechts hin verschoben. Die Schloßschlitten 9 und 10 laufen jetzt von links nach rechts, so
daß die Nadeln 1,2,3,4 im vorderen Nadelbette den Faden c vom Fadenführer 236 aufnehmen,
da ihre Nasen nach wie vor in die Bahn des Schlosses am vorderen Schloßschlitten
10 eingreifen (vgl. χ in Fig. 21).
Darauf folgt die dritte Schaltung der Walzen, so daß sie die in Fig. 22 angegebenen
gegenseitigen Stellungen einnehmen, wobei die Linien 203 und 213 der vorderen Walzen 15, 16
und die Linien 303 und 313 der hinteren Walzen
17, 18 einander gegenüberliegen. Alsdann sind die Schwänze der den vier ersten Nadeln
i, 2, 3, 4 im vorderen Nadelbette angehörigen Nadelschwingen 14 durch den Längsstreifen
218 an der vorderen unteren Walze .15 wieder gehoben, so daß sie bei der jetzt folgenden
Längsverschiebung der beiden vorderen Walzen 15,16 um eine Nadelteilung ungehindert
zwischen den Walzen gleiten können. Bei den hinteren Walzen 18, 17 hat die Erhöhung
234 der oberen Walze den Schwanz der fünften Nadelschwinge 14 in die Lücke 230
der unteren Walze niedergedrückt und dadurch die neue Weiternadel 5 in Betrieb gestellt, also
in die mittlere Stellung gebracht, die derjenigen der gewöhnlichen Nadeln 12 in Fig. 3
entspricht. Dagegen hat die Erhöhung 229 an der unteren Walze 17 den Schwanz der vierten
Nadelschwinge 14 in die Lücke 233 an der oberen Walze 18 wieder gehoben und dadurch
die vorhergehende Weiternadel 4 außer Betrieb gestellt. Nach dem Abschlagen der alten
Maschenreihe h halten die vier vorderen Nadein 1,2,3,4 die neue Maschenreihe c (vgl.
Fig. 22a links)., Die Schloßschlitten 9,10
laufen nun von rechts nach links hin, so daß die Nadeln 5, 3, 2, 1 im hinteren Nadelbette den
Faden c vom Fadenführer 236 aufnehmen, wie χ in Fig. 22 und der rechte Teil von Fig. 22 a
klar zeigen.
Danach erfolgt die vierte Schaltung der Walzen, so daß sie die in Fig. 23 angegebenen
gegenseitigen Stellungen einnehmen, wobei die Linien 204 und 214 der vorderen Walzen 15,16
und die Linien 304 und 314 der hinteren
Walzen 17, 18 einander gegenüberliegen. Alsdann hat die Stufe 220 an der vorderen unteren
Walze 15 den Schwanz der vierten Nadelschwinge 14 in die Lücke 223 an der oberen
Walze 16 wieder gehoben und dadurch die vordere Weiterenadel 4 außer Betrieb gestellt.
Dagegen hat die Nase 340 den Schwanz der vierten Nadelschwinge 14 in die Vertiefung235
an der unteren Walze 17 gedrückt und dadurch die hintere Weiternadel 4 in die höchste Stellung
gebracht, so daß ihre Nase in die Bahn des niedrigen Schloßteiles 193 am hinteren Schloßschlitten
9 (Fig. 15 bis 17) eingreift. Die ■.50 Folge hiervon ist, daß beim Schloßschlitten laufe
von links nach rechts im vorderen Nadelbette nur die ersten drei Nadeln 1, 2, 3 arbeiten,
also den Faden d aufnehmen (Fig. 23 a links), und zugleich im hinteren Nadelbette die Nase
der Nadel 4 von den Schloßteilen 193, 190, 191
und 19 (Fig. 16) erfaßt und gehoben, dann gesenkt wird, während die Nasen der übrigen
hinteren Nadeln 3, 2,1 ungehindert unter der gehobenen Klappe 192 hindurchgehen. Dadurch
wird die hintere Nadel 4 veranlaßt, ebenfalls den Faden d vom Fadenführer 236 aufzunehmen,
wie χ in Fig. 23 und die rechte' Hälfte von Fig. 23 a zeigen.
Nun erfolgt die fünfte Schaltung der Walzen, so daß sie die in Fig. 24 dargestellten
gegenseitigen Stellungen einnehmen, wobei die Linien 205 und 215 der vorderen Walzen 15, 16
und die Linien 305 und 315 der hinteren Walzen einander gegenüberliegen. Alsdann
hat die Nase 250 an der vorderen oberen Walze 16 den Schwanz der fünften Nadelschwinge
wieder in die Lücke 231 an der unteren Walze 15 niedergedrückt und dadurch
die vordere Nadel 5 in die höchste Stellung gebracht. Bei den hinteren Walzen hat die
Stufe 227 an der unteren Walze 17 die Schwänze der vierten und fünften Nadelschwinge
wieder in die Lücke 321 an der oberen Walze 18 gehoben und dadurch die
beiden zuletzt eingerückten hinteren Nadeln 4 und 5 wieder außer Betrieb gestellt. Die beiden
Schloßschlitten 9, 10 laufen von rechts nach links hin, und es nehmen die vordere Nadel 5
und die hinteren Nadeln 3, 2, 1 den Faden d auf, wie χ in Fig. 24 und die rechte Hälfte
von Fig. 24 a zeigen.
Hierauf erfolgt die sechste Schaltung der Walzen, so daß sie die in Fig. 25 dargestellten
gegenseitigen Stellungen einnehmen, wobei die Linien 206 und 216 der vorderen Walzen 15,16
und die Linien 306 und 316 der hinteren Walzen 17, 18 einander gegenüberliegen. Alsdann
sind die Schwänze der ersten fünf vorderen Nadelschwingen 14, 14 von der oberen vorderen
Walze 16 niedergedrückt, so daß die vorderen Nadeln 1,2,3,4,5 sämtlich sich in
der mittleren Stellung befinden. Auch bei den hinteren Walzen sind die Schwänze der ersten
fünf Nadelschwingen 14, 14 niedergedrückt, daher die hinteren Nadeln 1,2,3,4,5 in die
mittlere Stellung gebracht. Die beiden Schloßschlitten 9 und 10 laufen von links nach rechts
hin, und es stricken die vorderen Nadeln 1, 2, 3, 4, 5 allein, indem sie den Faden e aufnehmen,
wie χ in Fig. 25 und die Fig. 25 a zeigen. Alsdann ist die Erbreiterung der Ware um je
eine Nadel in beiden Nadelbetten vollendet. Die Ware kann fortan ohne Erbreiterung gestrickt
werden, da die beiden Walzenpaare jetzt ihre gewöhnlichen, oben bereits gekennzeichneten
Stellungen einnehmen. Wird von dem nächsten Anschlag 71 an der Anschlagkette
70 eine neue Erbreiterung der Ware eingeleitet, so wiederholen sich alle die bisher
beschriebenen Vorgänge.
Sind schließlich alle Weiternadeln in Betrieb gestellt, und ist die Ware in der größten Breite
0, p bis zur Linie q, r in Fig. 1 a gediehen, so
fällt infolge Verdrehung der Mustertrommel 72 durch den betreffenden Anschlag 71 der
Vorsprung 89 des Auslösehebels 60 in die Lücke zwischen dem letzten Stifte 179 und dem
ersten Stifte 180 (Fig. ii). Alsdann wird die
Daumenscheibe 51 vorwärts geschaltet, wobei durch den Daumen 78 in der oben beschriebenen
Weise der beständig schwingende Hebel 92 gehoben ist, und durch die Stifte 47 an
den Stangen 49, 49 die Schaltklinke 39 (Fig. 5) außer Eingriff mit den Schlitten 20,20 gebracht
ist. Nach zwei Schaltungen nehmen die beiden hinteren Walzen 17, 18 die für die
Längsverschiebung erforderliche gegenseitige Stellung (Fig. 21) ein, wobei der Daumen 106
an der unteren Walzenwelle in die Bahn des Stiftes 194 (Fig. 4) eingreift. Daher wird
beim Schlittenlaufe von links nach rechts hin der hintere Walzenschlitten 20 vom Hebel 92
durch den Stift 194 in die Anfangsstellung zurückgestoßen. Nach einer weiteren Schaltung
nehmen auch die beiden vorderen Walzen 15, 16 eine ähnliche gegenseitige Stellung
(Fig. 22) ein, so daß beim Schlittenlaufe von rechts nach links hin ebenfalls der vordere
Walzenschlitten 20 vom Hebel 92 durch den Stift 94 in die Anfangsstellung zurückgebracht
wird. Bei den folgenden beiden Schaltungen wird wegen des Fehlens des Fadens die Ware
zuerst von den vorderen Weiternadeln und dann von den hinteren Weiternadeln abgeschlagen,
so daß sie fortan nur von den gewöhnlichen Nadeln 12, 12 in der Breite q, s
in Fig. I a gestrickt wird.
Das im vorstehenden beschriebene Verfahren ist ein wenig verschieden von demjenigen, welches
in der Patentschrift 138660 beschrieben ist. Es kommt nur darauf an, daß die beiden
zuletzt hinzugefügten Weiternadeln wechselweise in einer gewissen Reihenfolge in und
außer Betrieb, also entweder in die mittlere oder höchste oder tiefste Stellung gebracht
werden, um die Quermaschen zum Schließen der durch die Weiterung entstehenden Löcher
zu bilden. Diese Reihenfolge kann beliebig" sein, wenn nur der angegebene Zweck erreicht
wird. Die Maschine kann in den Einzelheiten abgeändert werden, ohne von dem Wesen der
Erfindung abzuweichen. Die Walzen könnten auch weniger oder mehr als sechs Schaltungen
erfahren, um eine Umdrehung zu vollenden. Dann könnten beispielsweise zwei aufeinander
folgende Maschenreihen zur Vollendung einer Erbreiterung um je eine Nadel in jedem Nadelbette
ausreichen, was auch möglich ist, wie eine Betrachtung der Fig. 25 a zeigt. Oder es
könnten vier oder mehr Maschenreihen gestrickt werden, ehe eine neue Erbreiterung
möglich ist. Die Gestaltung der vier Walzen 15 bis 18, insbesondere ihrer Übergänge von
der linken zur rechten Hälfte, muß sich dann nach der erwähnten Reihenfolge, in welcher
die zwei zuletzt hinzugefügten Weiternadeln für die Bildung der Quermascheri abwechseln
sollen, richten und ist nach den obigen Ausführungen leicht zu bestimmen. Die Anordnung
der Stifte 177 bis 180 an der Mustertrommel 72 und diejenige der Anschläge 71, 71
an der Anschlagkette 70 muß sich natürlich nach der gewünschten Ware richten. Auch
würde die Anzahl der Schaltzähne des Schaltrades 54 abzuändern sein. Es sei hier noch erwähnt,
daß durch die Hinzufügung der Vorrichtung mit der Mustertrommel die Anschlagkette
verhältnismäßig
kann.
kann.
kurz gehalten werden
Claims (5)
1. Lamb'sche Strickmaschine zur Ausführung des durch Patent 138660 geschützten
Verfahrens zur Herstellung g-eweiterter Schlauchware, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weiternadeln (13) von selbsttätig geschalteten Walzen (15, 16, 17
18) unter Vermittlung von Nadelschwingen (14) in eine tiefste Stellung außer Eingriff
mit den Schlössern, in eine mittlere Stellung zum Eingriff mit den gewöhnliehen
Schloßteilen (190, 191, 19, 192) und
in eine höchste Stellung zum Eingriffe mit einem Hilfsschloßteile (193) für das
Stricken mit den Nadeln des gegenüberliegenden Nadelbettes gebracht werden, wobei die Walzen (15,16,17,18) für die
Weiternadeln zwecks Einrückens einer Weiternadel eine Längsverschiebung um
eine Nadelteilung und nach Vollendung der Ware eine Längsverschiebung bis in
ihre Anfangsstellung erfahren.
2. Lamb'sche Strickmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die
paarweise zusammen arbeitenden Walzen (15 und 16, 17 und 18) für die Weiternadeln
eine solche Gestaltung ihrer Umfange aufweisen, daß sie die zwischen sich
gefaßten Schwänze der Nadelschwingen (14) im allgemeinen in je einer der Länge
einer Walzenhälfte entsprechenden Anzahl heben und niederdrücken, und in einer bestimmten
gegenseitigen Stellung sämtliche Nadelschwänze heben, um die Längsverschiebung der Walzen in deren Anfangsstellung zu ermöglichen, wobei ferner in
der Walzenmitte Stufen (220, 227, 228, 229, 234) und Lücken (223,231,232,233,230)
zum Heben und Senken der beiden zuletzt eingerückten Weiternadeln (13) in die
mittlere und tiefste Stellung und Nasen (250,340) und Vertiefungen (224,235) zum Heben einer dieser Weiternadeln in die
höchste Stellung angebracht sind.
3. Lamb'sche Strickmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenpaare (15,16 und 17,18) zur
Bewegung der Nadelschwingen in Schlitten
(2o) gelagert sind, welche mittels Schaltklinken (39) von Daumenscheiben (34)
unter geeigneter Übertragung (38, 36, 37) längs verschoben werden können, und daß
die Walzenpaare von einer Daumenscheibe (22) geschaltet werden, die unter Einwirkung
eines Schalthebels (23), der von einer mittels Anschlagkette (70) gesteuerten Daumenscheibe (51) in und außer Eingriff
mit der Daumenscheibe (22) gebracht werden kann, sowie unter der Einwirkung von Schaltwerken (24, 26, 126, 28) und Zahnrädern
(30, 170, 151, 17.1) steht, wobei die
Walzenpaare samt Schlitten von einem mechanisch gehobenen, beständig schwingenden
Hebel (92) durch Stifte (94, 194) und Daumen (106) in die Anfangsstellung zurückgebracht
werden, nachdem die Sperrklinken (39) durch Stifte (47) ausgelöst sind.
4. Lamb'sche Strickmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Schalthebel (23) steuernde Daumenscheibe (51) mit einem Schaltrade (54)
verbunden ist, über dessen einem Zahne (55) eiJle Schaltklinke (56) an einem beständig
schwingenden Hebel (58) gleitet und von einem Auslösehebel (60) so lange am Eingreifen verhindert wird, bis dieser
Auslösehebel (60) von einem Anschlage (71) der beständig bewegten Anschlagkette
(70) unter Vermittlung eines Schaltwerkes (76, 75, 73, 74, 61) und einer
Mustertrommel (72) gesenkt wird, worauf die Daumenscheibe (51) geschaltet wird,
bis die Mustertrommel (72) den Auslösehebel (60) wieder hebt.
5. Lamb'sche Strickmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Daumen (78) an der Mustertrommel (72) die Hebung des Schwinghebels
(92) und die Auslösung der Schaltklinken (39) aus den Walzenschlitten (20) bewirkt
und eine Führung (83) an der Mustertrommel (72) diese Teile in die Anfangsstellungen
zurückbringt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE163256C true DE163256C (de) |
Family
ID=428958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT163256D Active DE163256C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE163256C (de) |
-
0
- DE DENDAT163256D patent/DE163256C/de active Active
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