DE1630375B2 - Einfassungsleiste fuer seitlich zurueckgewoelbte windschutzscheiben von kraftfahrzeugen - Google Patents
Einfassungsleiste fuer seitlich zurueckgewoelbte windschutzscheiben von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einfassungsleiste für seitlich zurückgewölbte Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen,
mit einer im Bereich der Windschutzscheibensäulen aus der Kontur der Karosserie hervorspringenden
Staulippe.
Die Seitenscheiben von nahezu allen Kraftfahrzeugtypen verschmutzen bekanntlich insbesondere bei
Fahrten auf nassen Straßen dadurch, daß vorausfahrende, entgegenkommende oder überholende Fahrzeuge
Schmutz von der Straße hochwirbeln, der dann im wesentlichen auf die Windschutzscheibe geworfen wird
und von dort aufgrund der Umströmung der Scheibe auf die Seitenscheiben gelangt. Dadurch wird die Sicht
durch die Seitenscheiben teilweise erheblich vermindert, so daß die Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden
kann. Das gilt insbesondere bei Fahrzeugen, bei denen die Windschutzscheibe gewölbt ist, und bei denen das
von den Scheibenwischern von der Windschutzscheibenfläche entfernte Wasser zusammen mit dem
Schmutz besonders leicht in Richtung der Seitenscheiben abströmen und diese verschmutzen kann.
An dieser Tatsache konnten auch im Bereich der Windschutzsäulen verlaufende Verlängerungen der
vom Dach kommenden Regenleisten nichts ändern, wie sie in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 18 41 735
dargestellt sind, da bei diesen Regenleisten keinerlei Berücksichtigung der in den seitlichen Bereichen der
Windschutzscheibe vorliegenden Strömungs- und Druckverhältnisse erfolgte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einfassungsleiste der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die geeignet ist, das von der Windschutzscheibe seitlich abströmende Schmutzwasser wirkungsvoll
ίο aufzufangen und von den Seitenscheiben des Fahrzeuges
fernzuhalten.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die etwa in Fahrtrichtung weisende Staulippe im Abstand
vor der Windschutzscheibe angeordnet ist und mit dieser und der Einfassungsleiste eine etwa nach vorn
offene Rinne bildet.
Nach einer besonders preiswert herzustellenden und einfach zu montierenden Ausführungsform der Erfindung
können die Staulippen einteilig mit der Einfassungsleiste ausgebildet sein.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird durch die Anordnung von zwei in
Fahrtrichtung gesehen hintereinander liegenden Staulippen erreicht, daß auch bei Seitenwind ein schmaler
Unterdruckbereich hinter den Staulippen eingehalten werden kann.
Falls es z. B. aus fertigungstechnischen oder aber auch stilistischen Gründen gewünscht werden sollte, kann die
Staulippe auch als von der Einfassungsleiste getrenntes.
aus Metall oder Kunststoff bestehendes Teil hergestellt und an der Windschutzscheibensäule befestigt sein.
Um sicherzustellen, daß das am Ende der Staulippen nach unten abgeführte Schmutzwasser nicht mehr auf
die Seitenflächen der Seitenscheiben auftrifft, kann in einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen sein, daß die Staulippen auf jeder Fahrzeugseite am unteren Ende in eine Wasserführungsrinne
übergehen, die am unteren Rand der Seitenscheibe verläuft. Diese Wasserführungsrinne
kann dabei von einer Längsnut in der Türfläche gebildet sein, die von einer an der Unterkante der Seitenscheibe
verlaufenden Zierleiste teilweise von oben überdeckt ist.
Die in Fahrtrichtung liegenden freien Kanten der
Staulippen können abgerundet sein, so daß der Luftwiderstandsbeiwert des Fahrzeuges sich nur unwesentlich
erhöht. Gleichzeitig wird aber, im Gegensatz zu der üblichen Windschutzsäulenumströmung, vor den
Staulippen der statische Druck nahezu auf Atmosphärendruck abgebaut, so daß sich eine erhebliche
Verzögerung der UmStrömungsgeschwindigkeit und ein entsprechender Aufstau des Wassers ergibt. Direkt
hinter den Staulippen baut sich jedoch ein sehr hohes Unterdruckgebiet auf, das eventuell überströmende
Wassertropfen festhält und sie nicht in Richtung auf die Seitenfenster, sondern nach unten abfließen läßt.
Hinsichtlich des Anspruches 1 wird Schutz nur für die Gesamtheit der in diesem enthaltenen Merkmale
beansprucht und die Ansprüche 2 bis 7 sind als reine Unteransprüche anzusehen.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit Staulippen an der Einfassungsleiste für die Windschutzscheibe,
F i g. 2 die vergrößerte Darstellung des Schnittes längs eier Linie 111-111 in F i g. 1,
Fig. 3 die vergrößerte Darstellung des Schnittes längs der Linie IV-IV in F i g. t.
Fig.4 eine andere Ausführungsart der die Windschutzscheibe
einfassenden Einfassungsleiste gemäß F i g. 2.
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform für die Einfassungsleiste der Windschutzscheibe und
F i g. 6 die vergrößerte Darstellung der Windschutzscheibensäule mit direkt an ihr angeordneten Staulippen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemein den F i g. 1 bis 3 ist im Bereich der Windschutzscheibensäule 1 eines
Kraftfahrzeuges 2 eine Staulippe 3 angeordnet, die eine Verschmutzung der Seitenscheibe 4 verhindern soll.
Diese besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einer über die Kontur der Windschutzscheibe 5 nach außen
vorstehenden, eine Rinne 6 mit der Windschutzscheibe 5 bildenden Staulippe 3, die aus einem Stück mit dem die
Windschutzscheibe 5 in der Windschutzscheibensäule 1 haltenden Einfassungsleiste 7 besteht. Außerdem ist
noch eine weitere Staulippe 8 vorgesehen, die — in Fahrtrichtung gesehen — hinter der ersten Staulippe 3
angeordnet ist. Am unteren Ende der Staulippe 3 und 8 münden die zwischen der Staulippe 3 und der
Windschutzscheibe 5 gebildete Rinne 6, bzw. die zwischen der Staulippe 8 und der Einfassungsleiste 7
gebildete Rinne 9 in eine aus der F i g. 3 ersichtlichen Längsnut 10 in der Tür des Kraftfahrzeuges 2, die von
oben her durch die an der Unterkante der Seitenscheibe 4 verlaufende Zierleiste 11 überdeckt ist. Das von der
Windschutzscheibe 5 in Richtung auf die seitlichen Windschutzscheibensäulen 1 hin abfließende und
teilweise auch von den nicht dargestellten Scheibenwischern dorthin bewegte Regenwasser einsehließlich der
Schmutzpartikel wird bei dieser Ausführungsform aufgrund des sich vor der Staulippe 3 ergebenden
Staudruckes innerhalb der Rinne 6 aufgestaut und fließt in Richtung des Pfeiles 12 nach unten durch die
Längsnut 10 ab. Durch die Zierleiste 11 wird es daran gehindert, in das hinter den Staulippen 3 und 8
entstehende Unterdruckgebiet im Bereich der Seitenscheiben hochzufließen, so daß die Seitenscheiben 4
schmutzfrei gehalten werden können.
In der Fig. 2 ist die Druckverteilung des statischen
Druckes im Verhältnis zum Staudruck gestrichelt aufgezeichnet, wie sie sich bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung mit Staulippen ergibt. Zum Vergleich ist die Druckverteilung aufgezeichnet, die ohne Staulippen
eintreten würde (durchgezogen dargestellt).
Aus der Darstellung des Druckverlaufes ist zu ersehen, daß der statische Druck vor der Staulippe 3
nahezu auf Atmosphärendruck reduziert werden kann, sich im Bereich der Staulippe 3 jedoch erheblich erhöht,
Dieser Effekt kann durch die doppelte Anordnung der Staulippen 3 und 8 noch gesteigert werden.
In der F i g. 4 ist eine andere Ausführungsform für die
Staulippen gezeigt, bei der auf eine strömungstechnische Ausbildung der Vorderkanten der Staulippen 3;;
und 8a verzichtet wurde. Diese Ausführungsform ist zwar mit einem etwas höheren Luftwiderstandsbeiwert
behaftet, bietet aber andererseits den Vorteil, daß sie auch bei stärker auftretendem Seitenwind noch eine
Verschmutzung der Seitenscheiben verhindern kann.
In der Fig. 5 ist schließlich die einfachste Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, bei der nur eine Staulippe 3b vorgesehen ist, die jedoch im Gegensatz zu
den anderen Ausführungsformen einen größeren Abstand von der Windschutzscheibe 5 besitzt, so daß
ihre Wirksamkeit ebenfalls sehr gut ist. Alle in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsformen bieten
den Vorteil, daß keine zusätzlichen Montagearbeiten nötig sind und außerdem eine formschöne Gestaltung
erreicht wird.
Eine andere Ausführungsform ist in der Fig. 6 gezeigt, wo die Staulippe 3c nicht Teil der Dichtungsleiste
für die Windschutzscheibe 5 ist. Die Staulippe 3c besteht beispielsweise aus Metall oder Kunststoff und
ist an der Windschutzscheibensäule 1 befestigt. Die Staulippe 3c ist im übrigen ähnlich den Staulippen 3 der
F i g. 1 bis 3 geformt und durch eine zweite Staulippe 8c ergänzt, die entweder Teil der Windschutzscheibensäule
1 sein kann oder an dieser Stelle beispielsweise auf die metallische Windschutzscheibensäule 1 aufvulkanisiert
wird. Auch diese Ausführungsform erlaubt eine formschöne Gestaltung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einfassungsleiste für seitlich zurückgewölbte Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen, mit einer
im Bereich der Windschutzscheibensäulen aus der Kontur der Karosserie hervorspringenden Staulippe,
dadurch gekennzeichnet, daß die etwa in Fahrtrichtung weisende Staulippe (3 bis 3c) im
Abstand vor der Windschutzscheibe (5) angeordnet ist und mit dieser und der Einfassungsleiste (7) eine
etwa nach vorne offene Rinne (6) bildet.
2. Einfassungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staulippen (3 bis 3b)
einteilig mit der Einfassungsleiste (7) ausgebildet sind.
3. Einfassungsleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfassungsleiste (7) mit in
Fahrtrichtung gesehen zwei hintereinander liegenden Staulippen (3,3;; und 8,8;/) versehen ist.
4. Einfassungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staulippe (3c, 8c) als von der
Einfassungsleiste (7) getrenntes, aus Metall oder Kunststoff bestehendes Teil hergestellt Lind an der
Windschutzscheibensäule (1) befestigt ist.
5. Einfassungsleiste nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Staulippen (3 bis 3c, 8;; und 8c) auf jeder Fahrzeugseite an ihrem unteren Ende in eine
Wasserführungsrinne (10) übergehen, die am unteren Rand der Seitenscheibe (4) verläuft.
6. Einfassungsleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wasserführungsrinne von
einer Längsnut (10) in der Türfläche gebildet ist, die von einer an der Unterkante der Seitenscheibe (4)
verlaufenden Zierleiste (11) teilweise von oben überdeckt ist.
7. Einfassungsleiste nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Fahrtrichtung liegenden freien Kanten der Staulippen (3,3b, 8 und 8.;) abgerundet sind.
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