DE1625394B1 - Doppelt spreizender Dübel - Google Patents
Doppelt spreizender DübelInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf doppelt spreizende praktisch in Vergessenheit geratenen Vorschlages,
Dübel und ist von der Aufgabe ausgegangen, den Halt beide Spreizkörper in der gleichen Richtung, nämlich
solcher Dübel innerhalb der sie aufnehmenden Boh- nach vorn, konvergieren zu lassen. Diese Aufgabe hat
rung, beispielsweise Mauerbohrung, zu verbessern die Erfindung gelöst, so daß der Erfindungsgedanke
und dadurch die Sicherheit der Befestigung zu er- 5 eine Zusammenfassung einiger an sich bekannter
höhen. Merkmale mit neuen Merkmalen darstellt. So han-
Bei solchen doppelt spreizenden Dübeln befindet delt es sich bei dem doppelt spreizenden Dübel gemäß
sich ein Spreizkörper am rückwärtigen Ende und ein der Erfindung auch um einen solchen mit längszweiter
Spreizkörper im vorderen Bereich der längs- geschlitzter, spreizbarer Hülse und zwei sich in Richgeschlitzten,
spreizbaren Hülse. Bei den gebrauch- io tung zum vorderen Dübelende verjüngenden Spreizlichen
Ausführungsformen dieser Dübel erfolgt der körpern, die auf entsprechende, nach vorn konver-Vorschub
der beiden Spreizkörper zum Zweck des gierende Innenflächen (Auflaufflächen) der Hülse
Spreizens in Richtung aufeinander zu. Durch diese auflaufen wie gemäß dem alten Vorschlag. Im UnterVerwendung
von zwei Spreizkörpern läßt sich eine schied aber zu diesen bekannten Dübeln ist derjenige
sogenannte »Parallelspreizung« erzielen, bei der prak- 15 gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
tisch die gesamte Außenfläche der Hülse halternd die Hülse in an sich bekannter Weise durch Längswirkt,
im Unterschied zu der konischen Spreizung, schlitze in mehrere Zungen unterteilt ist, die an ihren
die sich ergibt, wenn nur ein einziger Spreizkörper, vorderen Enden durch sprengbare Stege miteinander
nämlich am rückwärtigen Ende der Hülse, vor- zu einer Einheit verbunden sind, und daß der lichte
gesehen ist. 20 Querschnitt der Hülse sich in Richtung nach vorn
Wenngleich aus dem genannten Grunde schon vom Bodenende der rückwärtigen Auflaufflächen bis
diese seit langem gebräuchlichen doppelt spreizenden zum Mündungsende der vorderen Auflaufflächen
Dübel eine höhere Haltefähigkeit aufweisen als die verringert, derart, daß der vordere Spreizkörper vom
konisch spreizenden Dübel, ist die Erfindung doch rückwärtigen Ende der Hülse aus eingeführt und bis
von dem Wunsch ausgegangen, deren Haltefähigkeit 25 zu seinen Auflaufflächen vorgebracht werden kann,
noch weiter zu steigern. Zu diesem Zweck macht sie Demgegenüber mußte bei den alten doppelt spreivon
einem Merkmal Gebrauch, das an sich schon vor zenden Dübeln mit zwei sich nach vorn verjüngenden
langer Zeit bekanntgeworden ist, sich aber wegen Spreizkörpern das Einlegen dieser Spreizkörper (zuverschiedener
Mängel der Konstruktion nicht hatte mindest des vorderen) von der Seite her erfolgen,
durchsetzen können. Gemäß diesem alten Vorschlag 30 Dieses setzte voraus, daß die Zungen entweder lose
sind die verjüngten Enden der beiden Spreizkörper oder höchstens durch aufbiegbare Querbänder mitnicht
aufeinander zu gerichtet, sondern sie verjüngen einander verbunden waren. Beides aber verhinderte
sich beide in Richtung zum vorderen Dübelende und die Erzielung eines soliden und wirklich leistungslaufen
auf entsprechende, ebenfalls nach vorn kon- fähigen Dübels. Bei einer dieser alten Ausführungsvergierende
Innenflächen der Hülse auf, die nach- 35 formen war die Hülse überdies gemäß einer durch die
stehend deshalb als »Auflaufflächen« bezeichnet Achse verlaufenden Schnittebenen nur in zwei Teile
werden. unterteilt, von denen jeder also eine Rinne mit der
Ein Nachteil aller früher bekannten doppelt sprei- Querschnittsform eines halben Kreisringes darstellte,
zenden Dübel ist es gewesen, daß die einzelnen Zun- Bei einer solchen Ausführungsform erfolgt eine Spreigen
miteinander nicht zusammenhingen und deshalb 4° zung der längsgeschlitzten Hülse nur in zwei entzunächst
bis zur Einführung in das Bohrloch mittels gegengesetzten Richtungen, so daß für den Halt
geschlitzter Ringe, der sogenannten Spreizringe, zu- innerhalb des kreisrunden Bohrloches nur ein Teil
sammengehalten werden mußten. Dadurch hat sich der Hülsenoberfläche durch ausreichende Flächeneine
sehr umständliche Handhabung ergeben. Be- pressung nutzbar gemacht wird. Im Unterschied hierkannt
waren allerdings auch biegsame Bänder zum 45 zu ist bei dem Dübel gemäß der Erfindung die Hülse
Verbinden der Zungen miteinander, jedoch ergaben in an sich bekannter Weise durch Längsschlitze in
sich durch solche aufbiegbaren Verbindungsbänder mehrere Zungen unterteilt. So hat sich auch schon
unsymmetrische Spreizungen und damit unterschied- bei den bisherigen konisch und parallel spreizenden
liehe Flächenpressungen. Zur Vermeidung aller Dübeln eine Unterteilung in vier Zungen als zweckdieser
Nachteile ist es dann bekanntgeworden, alle 50 mäßig herausgestellt. Diese Unterteilung in vier
Zungen einer Hülse an ihren vorderen Enden durch Zungen ist auch für den vorliegenden Fall die beste
sprengbare Stege miteinander zu verbinden, so daß Lösung.
sie zunächst eine recht stabile Einheit bilden, die Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens
nicht schon vor der Benutzung auseinanderfallen ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel darkann,
wie es bei den Dübeln mit losen Einzelzungen 55 gestellt, und zwar in einem in Längsrichtung geführ-
und mit Spreizring der Fall ist. Erst nach erfolgter ten, durch die Dübelachse verlaufenden Schnitt, beEinführung
des Dübels in die Bohrung, und zwar erst trachtet in Ansicht von der Seite. Dieser Schnitt ist
im Zuge der fortschreitenden Spreizung, werden die hierbei nicht durch die Trennschlitze der Hülse, son-Zungen
durch Sprengung der Stege voneinander ge- dem durch die Zungen hindurchgeführt, damit diese
trennt (deutsche Patentschrift 1230 621). Nach dieser 60 im Schnitt erscheinen und durch ihre dement-Trennung
der Zungen voneinander ergibt sich dann sprechend vorgenommene Schraffierung deutlicher
über den ganzen Umfang der Hülse eine gleichmäßige erkennbar sind, wenngleich die sprengbaren Stege
Flächenpressung. nicht in die Erscheinung treten.
Auch die Erfindung ist von dem Wunsch aus- Dieser als Ausführungsbeispiel dargestellte Dübel
gegangen, von diesem an sich bekannten und bewähr- 65 besitzt eine Hülse 1, die in der üblichen Weise durch
ten Merkmal der sprengbaren Verbindungsstege Ge- Längsschlitze in vier· Zungen unterteilt sein möge,
brauch zu machen, jedoch ergab sich dadurch eine wobei diese Zungen an ihren vorderen Enden in der
Schwierigkeit, bei der Nutzbarmachung des alten, bekannten Weise durch die erwähnten sprengbaren
Stege miteinander verbunden sind. Es ist ersichtlich,
daß der rückwärtige Spreizkörper 2 und der im vorderen Bereich angeordnete zweite Spreizkörper 5 sich
in Richtung zum vorderen Dübelende verjüngen. Der rückwärtige Spreizkörper 2 ist auf einen Gewindebolzen
3 aufgeschraubt, so daß er durch Drehen des Bolzenkopfes 4 wirksam gemacht werden kann, indem
er in Richtung auf seine aus der Zeichung ersichtlichen Auflaufflächen in die Hülse hineingezogen
wird, wodurch er die Hülse 1 an ihrem unteren Ende spreizt.
Der andere Spreizkörper 5 ist im vorderen Teil der Hülse 1, jedoch nicht ganz vorn in der Mündung,
sondern in einem gewissen Abstand von dieser, angeordnet. Vor diesem Spreizkörper 5 befinden sich
die ihm zugeordneten schrägen Auflaufflächen 6.
In der üblichen Weise ist unter dem Bolzenkopf 4 eine Unterlegscheibe 7 angeordnet, die sich auf das
Stirnende der Hülse 1 auflegt und dadurch als Widerlager zum Aufnehmen der Zugkraft des Gewindebolzens
3 dient. Zweckmäßigerweise erstreckt sich diese Unterlegscheibe 7 ein wenig nach außen über
die Stirnfläche der Dübelhülse 1 hinaus, so daß sie sich als Anschlag für den Dübel auf die Stirnfläche
des Mauerwerks auflegt.
Zwischen dem rückwärtigen Spreizkörper 2 und dem vorderen Spreizkörper 5 ist ein Abstandhalter 8
in Form eines Hohlzylinders angeordnet. Der vordere Spreizkörper 5 ist ohne Gewinde ausgeführt. Er
kann daher in axialer Richtung lose auf dem Bolzen 3 verschoben werden und wird also nicht durch diesen
betätigt. Die Betätigung dieses vorderen Spreizkörpers 5 erfolgt vielmehr durch den rückwärtigen
Spreizkörper 2 über den hohlzylindrischen Abstandhalter 8. Hierbei ist es nicht notwendig, daß beide
Spreizkörper genau gleichzeitig wirksam werden. Es besteht vielmehr unter anderem die Möglichkeit, daß
der hohlzylindrische Abstandhalter 8 etwas kürzer bemessen wird als derjenige lichte Abstand, den die
beiden Spreizkörper 2 und 5 voneinander haben, wenn sie die ihnen zugeordneten Auflaufflächen
gerade berühren. Bei einer solchen Bemessung tritt zuerst der rückwärtige Spreizkörper 2 in Tätigkeit,
und erst nach einer gewissen Spreizung am rückwärtigen Ende wird der vordere Spreizkörper 5 wirksam.
Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, wenngleich in der Regel zweckmäßig, die Neigungswinkel
der Spreizkörper übereinstimmend zu bemessen.
Aus der zeichnerischen Darstellung ist ersichtlich, daß im praktischen Gebrauch des montierten Dübels
bei starker Zugbeanspruchung, die zu einem Vorziehen des Bolzens 3 und damit zu einer weiteren
Spreizung am rückwärtigen Ende der Hülse-1 mittels des rückwärtigen Spreizkörpers 2 führt, zugleich auch
der vordere Spreizkörper 5 tätig wird und unter dem Einfluß dieser starken Zugbeanspruchung auch in
seinem vorn liegenden Bereich eine ergänzende Spreizung bewirkt. Dieses ist der Vorteil, der durch die
gleichsinnig wirkenden beiden Spreizkörper erstrebt wird.
Um aber diesen Vorteil bei einem doppelt spreizenden Dübel nutzbar machen zu können, dessen
Zungen mittels sprengbarer Stege zunächst zu einer festen Einheit verbunden sind, ist das Merkmal
wesentlich, daß der lichte Querschnitt der Hülse sich in Richtung nach vorn in der vorstehend bezeichneten
Weise verringert. So kann man, wie die Zeichnung erkennen läßt, in die Hülse I3 die eine nahezu
feste Röhre darstellt, den vorderen Spreizkörper 5 vom rückwärtigen Ende bis zu der ihm zugewiesenen
Stelle hindurchschieben, alsdann den hohlzylindrischen Abstandhalter 8 folgen lassen und schließlich
als Abschluß den rückwärtigen Spreizkörper 2 einsetzen, in den dann der Schraubenbolzen 3 hineingedreht
wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Gewindebolzen mit festem Kopf 4 vorgesehen. In
gleicher Weise kann auch ein Gewindebolzen benutzt werden, der statt mit einem solchen festen Kopf mit
einer Mutter versehen ist, wobei der rückwärtige Spreizkörper 2 mit diesem Bolzen fest verbunden ist
bzw. vom vorderen Ende her bis zu einem Anschlag aufgesteckt ist.
Claims (4)
1. Doppelt spreizender Dübel mit längsgeschlitzter, spreizbarer Hülse und zwei sich in
Richtung zum vorderen Dübelende verjüngenden Spreizkörpern, die auf entsprechende, nach vorn
konvergierende Innenflächen (Auflaufflächen) der Hülse auflaufen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (1) in an sich bekannter Weise durch Längsschlitze in mehrere Zungen
unterteilt ist, die an ihren vorderen Enden durch sprengbare Stege miteinander zu einer Einheit
verbunden sind, und daß der lichte Querschnitt der Hülse sich in Richtung nach vorn vom Bodenende
der rückwärtigen Auflaufflächen bis zum Mündungsende der vorderen Auflaufflächen (6)
verringert, derart, daß der vordere Spreizkörper (5) vom rückwärtigen Ende der Hülse aus eingeführt
und bis zu seinen Auflaufflächen (6) verbracht werden kann.
2. Doppelt spreizender Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Hülse in an
sich bekannter Weise durch Längsschlitze in vier Zungen unterteilt ist.
3. Doppelt spreizender Dübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
Spreizkörper (S) in an sich bekannter Weise gewindelos ausgebildet und auf dem zum Vorziehen
des rückwärtigen Spreizkörpers (2) dienenden Dübelbolzen (3) lose, axial verschiebbar angeordnet
ist und daß er sich über einen hohlzylindrischen Abstandhalter (8) auf der Stirnfläche des
rückwärtigen Spreizkörpers abstützt.
4. Doppelt spreizender Dübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische
Abstandhalter (8) etwas kurzer ist als der lichte Abstand der beiden Spreizkörper (2 und 5) voneinander
in der Stellung ihrer ersten Berührung mit ihren Auflaufflächen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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