DE1615987B1 - Kontaktsystem mit mindestens zwei Schnappschaltern - Google Patents
Kontaktsystem mit mindestens zwei SchnappschalternInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H13/00—Switches having rectilinearly-movable operating part or parts adapted for pushing or pulling in one direction only, e.g. push-button switch
- H01H13/02—Details
- H01H13/12—Movable parts; Contacts mounted thereon
- H01H13/14—Operating parts, e.g. push-button
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- Mechanisms For Operating Contacts (AREA)
- Rotary Switch, Piano Key Switch, And Lever Switch (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktsystem mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten
Schnappschaltern, deren Stößel nacheinander vom gleichen Betätigungselement, ζ. B. einem Hebel, über
je ein Druckglied betätigt werden.
Bei vielen Anwendungszwecken ist es notwendig, elektrische Schalter in bestimmter zeitlicher Aufeinanderfolge
zu betätigen. Beispielsweise werden bei elektrischen Regelmotoren im Bereich der beiden
Endstellungen je zwei Schalter vorgesehen, von denen der erste ein Signal abgibt und der zweite,, danach
betätigte Schalter das Abschalten des Motors bewirkt. Bisher sind für diesen ZwecK Schalter mit
schleichender Kontaktgabe verwendet worden. Jedoch ergeben diese erhebliche Rundfunkgeräusche.
Außerdem ist die Kontaktgabe stark durch Schwingungen gefährdet, was die Anwendung bei einem
Motor erschwert. Die Betätigung der Schalter erfolgt im einfachsten Fall mit Hilfe eines gemeinsamen
Hebels. So ist es bekannt, zwei Schalter nebeneinander anzuordnen und je aus zwei einen Kontakt
tragenden Federannen aufzubauen. Der Hebel greift gleichzeitig an je einem Federarm der beiden Schalter
an. Die Kontaktwege sind unterschiedlich gewählt. Wenn der erste Schalter eingeschaltet ist,
weicht er insgesamt aus, bis auch der zweite Schalter Kontakt hat. Hierbei ist es sehr schwierig, eine
genaue Justierung vorzunehmen.
Es ist ein Kontaktsystem der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem eine alle drei Schalter
überspannende Brücke vorgesehen ist, die mittels einer Zunge auf- und abbewegt wird. Die Brücke ist
über drei als Gelenke wirkende Bögen an den Schaltergehäusen befestigt. Als Druckglieder dienen Anschlagflächen,
die an durch zwei Muttern gesicherten Justierschrauben ausgebildet sind.
Die hier betrachteten Kontaktsysteme sind Massenartikel. Sie werden in großen Stückzahlen hergestellt
und müssen billig sein. Diese Forderungen erfüllt das bekannte System nicht. Nicht nur die
zusätzlichen Teile (Justierschraube und zwei Muttern) sind teuer, sondern auch deren Anbringung
und genaue Einstellung fordert erhebliche Kosten.
Daneben ist es bekannt, mehreren Schnappschaltern, die gleichzeitig betätigt werden sollen, einen
gemeinsamen Stößel zuzuordnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktsystem der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
das eine genau definierte Aufeinanderfolge der Schalterbetätigungen ermöglicht, einen einfachen
Aufbau hat und billig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckglieder durch die freien Enden
-einseitig am Betätigungselement angebrachter Blattfedern gebildet sind, etwa gleichzeitig an den Stößeln
zur Anlage kommen, aber — bezogen auf die Anlagestelle — eine derart unterschiedliche Federkennlinie
haben, daß die Umschaltkraft der Schnappschalter bei unterschiedlichen Wegen des Betätigungselements überschritten wird.
Bei dieser Anordnung dienen einfache Blattfedern als Druckglieder. Die Blattfedern können, da sie
gleichzeitig an den Stößeln zur Anlage kommen, in einer Ebene liegen, was sogar die Herstellung aus
einem einzigen Federblech ermöglicht. Die Herstellung ist sehr einfach; es brauchen lediglich die Blattfedern
am Betätigungselement angebracht zu werden. Alle Blattfedern sind spannungslos, bis sie an
den Stößeln zur Anlage kommen. Dann wirkt einer weiteren Bewegung der Blattfedern die den Stößel
nach außen drückende Kraft der Schnappschalter entgegen. Wenn das Betätigungselement weiterbewegt
wird, steigt auch die Kraft in jeder Blattfeder an. Bei einer »harten« Feder wird schon nach einem kurzen
Weg des Betätigungselements die Umschaltkraft des Schnappschalters erreicht, bei einer »weicheren«
Feder dagegen erst nach einem längeren Weg. Da sich die Federstärke mit beliebiger Genauigkeit von
vornherein wählen läßt, erübrigt sich in den meisten Fällen eine Justierung.
Wenn die Blattfedern von einem einzigen, durch Schlitze unterteilten Federblech gebildet sind, können
die Schlitze unterschiedlich lang sein; dann haben die zwischen den Schlitzen verbleibenden Zungen
eine unterschiedliche Federstärke.
Statt dessen oder gleichzeitig kann bei mindestens einem Federblechstreifen ein Teil der Länge durch
ein starres Widerlager unterstützt sein. Durch das Widerlager wird die freie Streifenlänge verkürzt und
dadurch die Federstärke erhöht. Insbesondere kann hierbei das starre Widerlager durch eine Fortsetzung Λ
des Betätigungselements gebildet sein.
Auch kann die Federstärke dadurch unterschiedlich gestaltet werden* daß die Federblechstreifen
unterschiedliche Breite haben. Daneben können die Federstreifen unterschiedliche Dicke aufweisen und/
oder aus unterschiedlichem Material bestehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dem Kontaktsystem mindestens ein weiterer Schnappschalter
gegenüberliegen und von einer am Betätigungselement angebrachten Blattfeder betätigbar sein.
Beispielsweise kann mindestens ein Federblechstreif en auf beiden Seiten je einen Stößel betätigen. Ein solcher
Aufbau empfiehlt sich, wenn der Hebel in beiden Schwenkrichtungen Signale abgeben soll.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Kontaktsystems von der Seite,
F i g. 2 das System nach F i g. 1 von oben, M
Fig. 3 das Betätigungselement mit Federn der ^
Fig. 1 und 2 von oben,
F i g. 4 die schematische Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels und
Fig. 5 den in Fig. 4 verwendeten Hebel mit
Federn.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 sind an einer Tragplatte 1, die in F i g. 1 fortgelassen ist,
in einer oberen Reihe drei Mikro-Schnappschalter 2, 3 und 4 sowie in der unteren Reihe ein weiterer
Mikro-Schnappschalter 5 angeordnet. Alle Schalter sind einander gleich und besitzen die üblichen Anschlußhülsen
6 sowie Betätigungsstößel 7. Zur Befestigung sind Schrauben 8 mit Muttern 9 verwendet.
Ein Hebel 10 ist mit einer Achse 11 in der Platte 1 und einem Gegenlager 12 drehbar gelagert. Zu diesem
Zweck sind aus der Hebelebene zwei Ohren 13 nach oben gebogen. Der Hebel 10 kann durch eine
Kraft P1 in der einen und durch eine Kraft P2 in der
anderen Richtung gedreht werden.
An seinem einen Ende sind zwei Federbleche 14 und 15 mittels Nieten 16 befestigt. Das Federblech
14 ist an seinem freien Ende durch verschieden lange Schlitze 17 und 18 in drei unterschiedlich lange
Federstreifen 19, 20 und 21 unterteilt. Jedem Blechstreifen
ist ein Widerlager 22, 23 bzw. 24 zugeordnet, so daß die freie Federlänge genau definiert ist. Die
Widerlager werden durch Verlängerungen des Hebels 10 mit unterschiedlicher Längserstreckung gebildet.
Das untere Federblech 15 braucht, da lediglich ein Mikroschalter 5 zu betätigen ist, lediglich einen
Federstreifen aufzuweisen oder überhaupt nicht unterteilt zu sein.
Wenn keine Kraft auf den Hebel 10 wirkt, wird dieser durch die Rückstellkräfte der Mikroschalter 2
bis 5 in der veranschaulichten Neutrallage gehalten. Wird der Hebel durch eine KJaAP1 im Uhrzeigergegensinn
(Fig. 1) gedreht, darm liegen alle Federstreifen
19, 20 und 21 gleichzeitig an den zugehörigen Stößeln 7 der Mikroschalter 2, 3 und 4 an; das Umschalten
dieser Schalter erfolgt jedoch nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Zunächst wird der
Schalter 2 umgeschaltet, weil der zugehörige Federstreifen 19 am kürzesten und daher am steif esten ist,
also die erforderliche Umschaltkraft beim kleinsten Drehwinkel des Hebels 10 übertragen kann. Bei weiterer
Drehung wird der Schalter 3 durch den etwas längeren Streifen 20 betätigt und schließlich der
Schalter 4 durch den längsten Streifen 21. Bei dieser weiteren Drehung können die bereits umgeschalteten
Schalter ihre Umschaltstellung unbehindert beibehalten, da der vom Hebel noch zurückzulegende Weg
durch den zugehörigen Federstreifen ausgeglichen wird. Bei einer Drehung des Hebels 10 durch eine
Kraft P2 im Uhrzeigersinn wird in ähnlicher Weise der Mikroschalter 5 betätigt. Falls in seiner Reihe
noch weitere Schalter vorgesehen sein sollten, könnten diese genau so wie in der oberen Reihe nacheinander
betätigt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5
sind in der oberen Reihe zwei Mikroschalter 25 vorgesehen, deren Stößel 26 und 27 jedoch durch Drehen
des Gehäuses um 180° in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind. In der unteren Reihe ist ein Mikroschalter
28 vorgesehen, dessen Stößel 29 dem Stößel 26 gegenüberliegt. Ein Hebel 30 ist um einen Drehpunkt
31 drehbar. An seinem freien Ende ist ein Federblech 32 mittels Nieten 33 befestigt. Das Federblech
ist so gestanzt, daß zwei Federstreifen 34 und 35 entstehen, von denen der Streifen 34 kürzer und
breiter und der Streifen 35 langer und schmaler ist. Infolgedessen haben die beiden Streifen einen erheblichen
Unterschied in der Federstärke. Der stärkere Streifen 34 ist dem Stößel 27 und der schwächere
Streifen 35 dem Stößel 26 zugeordnet, wenn der Hebel 30 durch die Kraft P1 im Uhrzeigergegensinn
(F i g. 4) gedreht wird. Außerdem kann der Streifen 35 bei einer Belastung des Hebels durch die Kraft P2
mit seiner Unterseite auf den Stößel 29 des Schalters 28 einwirken.
Wenn es sich um selbst rückstellende Mikroschalter handelt, kehrt der Hebel 10, 30 beim Aufhören
der Betätigungskraft P1, P2 unter dem Einfluß der
Schalter-Rückstellkraft in die Ruhestellung zurück. Da Mikroschalter in Abhängigkeit von der Betätigungskraft
und schon bei kleinen Wegunterschieden schalten und da sich die Federstärke der einzelnen
Betätigungsfedern sehr genau von vornherein aufeinander abstimmen läßt, kann man trotz kleiner
Drehwinkel des Hebels sehr genau zeitlich unterschiedene Umschaltungen erreichen.
Claims (8)
1. Kontaktsystem mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Schnappschaltern, deren
Stößel nacheinander vom gleichen Betätigungselement, z. B. einem Hebel, über je ein Druckglied
betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckglieder durch die freien Enden einseitig am Betätigungselement
(10, 30) angebrachter Blattfedern (19, 20, 21; 34, 35) gebildet sind, etwa gleichzeitig an den Stößeln
(7; 26, 27) zur Anlage kommen, aber — bezogen auf die Anlagestelle — eine derart unterschiedliche
Federkennlinie haben, daß die Umschaltkraft der Schnappschalter (4; 25) bei unterschiedlichen Wegen des Betätigungselements
überschritten wird.
2. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (19, 20, 21;
34, 35) von einem einzigen, durch Schlitze unterteilten Federblech (14; 32) gebildet sind.
3. Kontaktsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (17, 18) unterschiedlich
lang sind.
4. Kontaktsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem
Federblechstreifen (19, 20, 21) ein Teil der Länge durch ein starres Widerlager (22, 23, 24) unterstützt
ist.
5. Kontaktsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Widerlager (22,
23, 24) durch eine Fortsetzung des Betätigungselements (10) gebildet ist.
6. Kontaktsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federblechstreifen
(34, 35) unterschiedliche Breite haben.
7. Kontaktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kontaktsystem
mindestens ein weiterer Schnappschalter (28) gegenüberliegt und von einer am Betätigungselement
(30) angebrachten Blattfeder (35) betätigbar ist.
8. Kontaktsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Federblechstreifen
(35) auf beiden Seiten je einen Stößel (26, 29) betätigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0054361 | 1967-10-14 | ||
DE1615987 | 1967-10-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1615987B1 true DE1615987B1 (de) | 1970-12-23 |
Family
ID=25753735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
Country | Link |
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CH (1) | CH479941A (de) |
DE (1) | DE1615987B1 (de) |
GB (1) | GB1180355A (de) |
NL (1) | NL6814178A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014107710A1 (de) * | 2014-06-02 | 2015-12-03 | Johnson Electric Germany GmbH & Co. KG | Manuelle Bedieneinheit |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4031963A (en) * | 1975-04-14 | 1977-06-28 | Erhard Poggemiller | Depth control device for ground working agricultural implements |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1147290B (de) * | 1960-12-20 | 1963-04-18 | Krone Kg | Mit Schnappkontakten ausgeruesteter mehrpoliger Schaltersatz |
DE1802273A1 (de) * | 1968-01-18 | 1969-08-07 | Zentralinstitut Fuer Fertigung | Mittel zum Abschrecken von austenitisiertem Stahl oder anderen Eisenwerkstoffen zum Zweck des Haertens oder Verguetens |
-
1967
- 1967-10-14 DE DE19671615987D patent/DE1615987B1/de active Pending
-
1968
- 1968-09-18 CH CH1407668A patent/CH479941A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-09-30 GB GB4629768A patent/GB1180355A/en not_active Expired
- 1968-10-03 NL NL6814178A patent/NL6814178A/xx unknown
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DE102014107710B4 (de) * | 2014-06-02 | 2016-12-29 | Johnson Electric Germany GmbH & Co. KG | Manuelle Bedieneinheit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6814178A (de) | 1969-04-16 |
CH479941A (de) | 1969-10-15 |
GB1180355A (en) | 1970-02-04 |
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