DE161541C - - Google Patents

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DE161541C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/08Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously cup, pot or disc type, in which annular masses of yarn are formed by centrifugal action

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spinn- und Zwirnmaschine, bei welcher das Spinnen dadurch erfolgt, daß das Spinngut in eine fortgesetzt sich drehende Trommel eingeführt wird, wodurch infolge der Fliehkraft von dem Spinngut an der inneren Trommelwand ein Hohlkörper gebildet wird. Dieser Hohlkörper wird aber nur so lange seine Form behalten, als die Drehung der Trommel fortgesetzt wird,
ίο da, sobald die durch die Drehung erzeugte Fliehkraft zu wirken aufhört, die Fadenlagen des Hohlkörpers in ein unentwirrbares Knäuel zusammenfallen.
Die Erfindung selbst besteht nun darin, daß das in die Trommel geleitete Garn innerhalb der Trommel geeignet geführt wird, um sich in geregelten Fadenlagen auf der Innenwand des Hohlkörpers abzulagern, worauf, nachdem sich derart ein Hohlkörper gebildet hat, bei fortgesetzter Drehung der Trommel eine Spule oder dergleichen in dieselbe eingeführt wird1, und zwar derart, daß der Faden von der Spule erfaßt und festgehalten wird. Dadurch werden, indem gleichzeitig die Garnzuleitung unterbrachen wird, die Fadenlagen von der Innenwand der Trommel abgespult und gleichzeitig auf die in die Trommel eingeführte feststehende Spule aufgewickelt, wie in Fig. 3 und 9 veranschaulicht, und das derart auf die Spule in der üblichen Form aufgewickelte Garn kann, wie aus Fig. 10 ersichtlich, schließlich leicht aus der Trommel entfernt werden. Damit die Spule in die sich drehende Trommel eingeführt werden kann, ist diese außer der Öffnung an ihrem oberen Ende, durch welche der Träger des Führungsauges für das Spinngut eintritt, auch am unteren Ende mit einer Öffnung versehen, durch welche, wie Fig. 9 und 10 "zeigen, die feste Spule in die Trommel eingeführt und aus derselben zurückgezogen werden kann. Die Spulen für sämtliche Trommeln sind, wie in Fig. ι und 2 veranschaulicht, auf einer Schiene angeordnet, welche auf- und niederbewegt werden kann, so daß sämtliche'Spulen gleichzeitig in ihre entsprechenden Trommeln hineinbewegt und aus denselben zurückgezogen werden, und wie die Fig. 10 und 14 veranschaulichen, kann die die Spulen tragende Schiene umgelegt werden, so daß die vollen Spulen in den Bereich des Arbeiters gebracht werden können, welcher dieselben von der Schiene abnimmt und dafür leere Spulen auf die Schiene aufsetzt. Beim Umlegen der Schiene wird der Faden, wie aus Fig. 11 ersichtlich, von einem am unteren Ende jeder Trommel sitzenden Finger erfaßt und abgerissen.
Damit die Trommeln mit der außerordentlich hohen Tourenzahl, welche bei dieser Maschine zur Anwendung' kommt, gedreht werden können, ist jede Trommel, wie Fig. 12 veranschaulicht, in einem Mantel gelagert, und zwar derart, daß zwischen Trommel und Mantel ein genügender Raum bleibt, in den Druckluft eingeführt werden kann, um eine reibungslose Drehung der Trommel im Lagermantel zu erzielen.
Zur Regelung der Auf- und Nieder-
bewegung der das Spinngut in die Trommeln leitenden Führungsatigen ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche, wie in den Fig. ι bis 4 und 19 bis 21 dargestellt und weiter unten eingehend erläutert ist, derart durch Zwischenteile mit der das Aufwickeln der Fadenlagen auf die festen Spulen herbeiführenden Vorrichtung in Verbindung steht, daß, sobald bei vollendeter Herstellung der Hohlkörper in den TiOmmeln die Führungsaugen das obere Ende der Trommeln erreicht haben, die die Spulen tragende Schiene gehoben wird bezw. die Spulen in die Trommeln eingeführt werden. Die diese Einführung bewirkenden Teile sind durch Zwischenteile derart mit der die Führungsaugen tragenden Schiene verbunden, daß, wie in den Fig. 1 bis 4 und 17 und 18 gezeigt, die Stellung der letzteren bei Einführung der Spulen in die Trommeln derart beeinflußt wird, daß, wenn die Spulen in die Trommeln vollständig eingetreten sind, die Führungsaugen eine solche Bewegung mit Bezug zu den Spulen ausführen, daß die Spulen den Faden erfassen können.
Fig. ι ist eine Ansicht der linken Seite einer mit der Einrichtung. versehenen Spinnmaschine, wobei ein Teil des Gestelles weggebrochen ist und einige Teile im Schnitt gezeichnet sind, um gewisse Betriebsteile besser zu veranschaulichen. Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht der rechten Seite, wobei Teile des Gestelles weggebrochen sind. Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt in der Linie x4 von Fig. 2. Fig. 4 ist ein senkrechter Ouerschnitt in der Linie ,v5 von Fig. 2. Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine der Spinntrommeln und der damit zusammenwirkenden Teile. Fig. 6 ist ein Querschnitt in der Linie xlk von Fig. 5. Fig. 7 ist ein ähnlicher Längsschnitt wie Fig. 5. Fig. 8 ist ein Querschnitt in der Linie xla von Fig. 7. Fig. 9 ist ein Längsschnitt durch eine der Spinnvorrichtungen. Fig. 10 ist ein ähnlicher Schnitt, die von der Spinntrommel zurückgezogene volle Spule zeigend. Fig. 11 ist ein Querschnitt in der Linie xw von Fig. 10. Fig 12 ist ein Längsschnitt durch eine der Spinntrommeln, um die Bauart des Lagers zu veranschaulichen. Fig 13 ist ein Schnitt in der. Linie x21 von Fig. 12. Fig. 14 und 15 sind Einzelheiten. Fig. 16 ist ein Grundriß des unteren Teiles der rechten Seite des Gestelles. Fig. 17 und 18 sind Einzelheiten der Vorrichtung zum Aufwickeln des Garnes. Fig. .19 ist ein Aufriß eines Teiles der linken Seite der Maschine, einen Teil der Vorrichtung zur selbsttätigen Inbetriebsetzung der Umspulungsvorrichtung zeigend. Fig. 20 ist ein Grundriß dieser Vorrichtung. Fig. 21 ist eine Vorderansicht dieser Vorrichtung, teilweise im Schnitt. Fig. 22 bis 25 veranschaulichen die Verrichtung der die vorliegende Erfindung bildenden Spinnmaschine.
Ehe die vollständige Maschine beschrieben wird, soll die Arbeitsweise mit Bezug auf die Fig. 22 bis 25 beschrieben werden.
Wie aus Fig. 22 ersichtlich, wird das zu spinnende Fasergut 4 durch Streckwalzen 3 einem Fadenauge 7 ununterbrochen zugeführt, von welchem ein kurzes Stück 40 des Gutes nach auswärts gezogen und mit großer Schnelligkeit um das Auge gedreht wird. Diese Drehung wird durch eine . das Auge aufnehmende hohle Trommel 5 herbeigeführt, welche mit hoher Geschwindigkeit gedreht wird. Durch die dadurch erzeugte Fliehkraft wird das Gut von dem Auge 7 so schnell, als es demselben zugeführt wird, weggezogen und gleichzeitig gedreht. Durch die Wandung der sich drehenden Trommel 5 wird aber das Gut in einem bestimmt begrenzten Räume gehalten und, indem während der Umdrehung der Trommel dem Auge 7 eine geeignete Bewegung in der Richtung der Drehungsachse der Trommel 5 gegeben wird, wird das Gut in regelmäßigen Fadenlagen auf der Innenwandung der Trommel abgelegt, wodurch eine Iiohlspule 9 gebildet wird (Fig. 23 und 25).
Wie aus Fig. 22 ersichtlich, bewegt sich das Auge 7 nach unten in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles, und das Gut wird auf diese Weise schraubenförmig aufgewunden, wobei der Faden 40 infolge der Wirkung der Fliehkraft beständig von dem Auge weg in der Pfeilrichtung (Fig. 23) nach auswärts gezogen wird.
Beim Beginn der Betriebes, ehe noch irgendwelches Gut sich angesammelt hat, wird ein freies Ende des durch das Auge 7 gehenden Gutes gegen die Innenwandung der Trommel 5 gebracht und geeignet an derselben befestigt. Die in Drehung gesetzte Trommel nimmt nun das Fadenende durch Reibung mit und veranlaßt es so zur Mitdrehung.
Nachdem eine genügend große, durch die Spinntrommel begrenzte Hohlspule gebildet ist, wie aus Fig. 24 ersichtlich, muß diese Spule aus der Trommel zurückgezogen werden, zu welchem Zweck in die Hohlspule ein fester Träger eingeführt und das sich drehende kurze Stück 40 des Gutes in dem Zeitpunkt, wenn sich dasselbe am oberen Ende der Hohlspule befindet, mit dem Ende des Trägers in Eingriff gebracht wird.
Der Träger kann, wie in den Fig. 24 und 25 veranschaulicht, aus einer Spule 16 bestehen, welche an ihrem Ende mit einem Flaken 17 versehen ist, um das sich drehende kurze Fadenende 40 zu erfassen. In diesem Zeitpunkt aber, oder kurz vor demselben, muß die Zuführung des Gutes zum Auge 7 unterbrochen werden, und wenn, wie in Fig. 24 und 25 ver-
anschaulicht, das kurze Stück 40 vom Haken 17 erfaßt wird, so führt die fortgesetzte Drehung der Hohlspule in der Richtung des Pfeiles (Fig. 25) das Gut herum und spult es auf die Spule 16 um, wobei das Gut von der Hohlspule in dem Maße abgespult wird, als es auf die Spule umgespult wird. Da die Tourenzahl der Hohlspule eine sehr hohe ist, so geht das Umspulen sehr schnell vor sich, und das fertig umgespulte Garn kann dann aus dem Innern der Trommel 5 herausgenommen und das Spinnen wieder aufgenommen werden. Die Einrichtung der Spinnmaschine ist' folgende : .
xg Das in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Maschinengestell ist mit den gewöhnlichen Vorgespinstspulen 2 versehen, von welchen das Vorgespinst durch die Walzenpaare 3 abgezogen, verstreckt und den neuen Spinnwerkzeugen in bekannter Weise zugeführt wird. Die Spinntrommeln 5 sind vermittels besonderer ortsfester Lagermäntel 52 auf einem durch die Länge der Maschine gehenden Gestellteil 6 angeordnet. Das Vorgespinst wird
zg durch die Fadenaugen 7 an dem unteren Ende von Stangen 70 in das Innere der Trommeln geleitet. Die Stangen 70, die von ebenfalls quer durch die Maschine gehenden Schienen 8 getragen werden, werden durch eine geeignete, weiter unten beschriebene Anordnung bewegt und bewirken, indem sie durch jene Anordnung in bestimmter Weise in den Trommeln 5 auf- und abgeführt werden, ein geregeltes Ablegen des durch die Fadenaugen 7 gehenden Garnes auf die Innenwand der Trommeln.
Die Spulen, auf welche das Garn schließlich umgespult wird, werden von einer längs durch die Maschine gehenden Schiene 12 getragen, welche derartig· auf- und abbewegt werden kann, daß die auf ihr sitzenden Spulen alle gleichzeitig in das Innere der Trommeln 5 eingeführt und darauf aus denselben zurückgezogen werden können.
Die Schienen 8 für die Stangen 70 der Fadenaugen 7 sind durch Stangen 13 mit der genannten Anordnung zur Auf- und Abbewegung verbunden, während die die Spulen tragenden Schienen 12 durch Bügel 14 mit Stangen 15 verbunden sind, vermittels deren sie im gegebenen Zeitpunkt gehoben oder gesenkt werden.
Die Ausbildung der Spinntrommel mit den zugehörigen Teilen ist aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich. In die Trommel ragt das an Stange 70 befindliche Fadenauge 7 hinein, durch welches, wie oben erwähnt, das Vorgespinst' hindurchgeleitet wird. Stange 70 (Fig. 9) wird abnehmbar von einer Hülse 71 auf der Schiene 8 gehalten, indem ein konisch
60, bezw. schwalbenschwanzförmig gestaltetes Ansatzstück am oberen Ende der Stange 70 in die entsprechend geformte Hülse 71 derart eingefügt ist, daß der Arbeiter das Auge leicht aus der Trommel 5 herausziehen kann, um das Vorgespinst durch dasselbe zu führen.
Die Spinntrommel 5 besteht aus einem Zylinder, der mit einem röhrenförmigen Hals 50 von kleinerem Durchmesser versehen ist, durch welchen das Vorgespinst-4 eintritt. Der Umfang des Halses 50 dient als Riemscheibe, auf welche ein von einer angetriebenen Riemscheibe kommender Riemen wirkt und die Drehung des Zylinders herbeiführt.
Das Lager 52 (Fig. 12) für die Trommel 5 ist in unten näher beschriebener Art so eingerichtet, daß es nur einen sehr geringen Reibungswiderstand verursacht, so daß die Trommel mit einer Tourenzahl von 19000 oder mehr Umdrehungen in der Minute getrieben ' werden kann.
Das Vorgespinst 4 geht von den Streckwalzen 3 (Fig. 3) aus durch das Auge 7, und das Fadenende 40 (Fig. 5) wird, nachdem es mit der Innenwandung der Trommel 5 durch geeignete Befestigung in Berührung gebracht ist, durch die Drehung der Trommel in der Pfeilrichtung (Fig. 6) mitgenommen, und durch diese Umdrehung der Trommel 5 wird das Vorgespinst vor dem Aufspulen von dem Punkt aus, wo es sich an die Trommelwand anlegt, bis zu dem Punkt, wo es von den Streckwalzen 3 abläuft, gedreht. Infolge der durch die rasche Drehung der Trommel erzeugten Fliehkraft wird nun das Vorgespinst ebenso schnell, wie es von den Streckwalzen 3 aus zugeführt wird, gegen die Trommelinnenwand geschleudert und infolge der geregelten Auf- und Abbewegung des Auges 7 in Richtung der Drehachse der Trommel in regelmäßigen, schraubenförmig übereinander liegenden Fadenlagen auf der Innenwand der l Trommel in Form einer Hohlspule abgelegt.
Der Grad der Drehung des Garnes hängt von dem Verhältnis der Tourenzahl der Trommel zur Zuführungsgeschwindigkeit von den Walzen 3 ab und kann in bekannter Weise geregelt werden. Da eine Belastung des zur Aufspulung kommenden Fadens bezw. ein Zug auf denselben nur durch die zur Aufspulung dienende Fliehkraft ausgeübt wird, so ist es no möglich, weit schneller zu spinnen" und gleichzeitig ein gleichförmigeres Garn zu erzeugen, als vermittels der Ringspinnmaschinen, bei welchen das Garn der Belastung, durch den Läufer unterliegt. ' »5
Nachdem in dem Innern der Trommel 5 die gewünschte Menge Garn aufgespult ist, muß das Garn aus der Trommel entfernt werden, was in der Weise geschieht, daß die Fadenlagen der Hohlspule auf die in die Trommel !20 eingeführte Spule umgespult werden.
Zu diesem Zwecke wird die Spule i6, deren
Länge ein wenig geringer ist als die der Trommel 5, durch Aufwärtsbewegung der die Spulen tragenden Schiene 12 vermittels einer weiter unten beschriebenen Anordnung" durch das untere Ende der Trommel in letztere eingeführt, und zwar ist die Anordnung getroffen, daß sich das Auge 7, bevor die Spule 16 am Ende ihrer Aufwärtsbewegung ankommt, ein wenig über der oberen Grenze seiner Bewegung während des Spinnens befindet, so daß die Spule vollständig nach aufwärts geführt wird und sich durch die ganze Länge der durch das Garn gebildeten Hohlspule erstreckt, ohne daß zunächst ihr oberes Ende in Zusammenwirkung mit Auge 7 kommt.
Am oberen Ende der Spulen 16 befindet sich ein Haken 17 (Fig. 5, 7 und 8), welcher durch Kerbung der Kante der Spule (siehe auch Fig. 5) gebildet und so angeordnet ist, daß er zwischen das Auge 7 und die Wandung der Spinntrommel 5 kommen kann (Fig. 7 und 8). Dieser Haken erfaßt, indem nach vollendeter Einführung der Spulen das Auge 7 wieder so weit gesenkt wird, daß es in der durch Fig. 7 dargestellten Weise in Spule 16 eintritt, das sich drehende, von dem Auge 7 zur Trommelwand gehende Ende 40 des Garnes und hält es fest, und zu gleicher Zeit wird durch eine geeignete Ausschältvorrichtung der Betrieb der Streckwalzen 3 angehalten. Indem, wie vorerwähnt und aus Fig. 8 ersichtlich, Ende 40 des Gespinstes festgehalten wird, wird infolge der ohne Unterbrechung fortgesetzten Drehung der Trommel 5 das in derselben befindliche Garn auf die Spule 16 umgespult. Das Garn läuft hierbei von der Hohlspule auf den Umfang der Spule 16 oder auf das bereits auf dieselbe umgespulte Gut und wird in regelmäßiger Weise aufgewunden.
Da bei jeder Drehung der Trommel 5 auf die Spule mehr als eine Garnwindung umgespult wird, so wird infolge der hohen Tourenzahl der Trommel das Umspulen auf die. Spule in einem sehr kurzen Zeitraum beendet, da die Drehung der Trommel zum Umspulen benutzt wird, und die Drehung der Trommel braucht nach vollendetem Umspulen zum Zweck der Bildung einer neuen Hohlspule nicht unterbrochen oder verlangsamt zu werden, weil die Geschwindigkeit beim Spinnen wie Umspulen gleich bleiben kann. In der Praxis ist es jedoch bequemer, die Drehung der Spinntrommeln während der Entfernung der vollen Spulen aus den Trommeln zu unterbrechen und die Trommeln erst wieder in Betrieb zu setzen, nachdem die Spulen durch Senken der Schiene 12 aus den Trommeln herausgezogen worden sind, wie Fig. 10 zeigt.
Bei dieser Herausnahme der Spulen wird von einer Fadenaufnehmerwalze 30 (Fig. 10) Garn nachgegeben, das zuvor sogleich nach dem oben erwähnten Anhalten der Streckenwalzen 3 in benötigter Menge von der mittels geeigneter Antriebsteile zu den erforderlichen Zeiten gedrehten Aufnehmerwalze 30 aufgenommeri wurde. Durch diese Anordnung wird verhütet, daß der von den Streckwalzen zur fertig' gewickelten Garnspule gehende Faden während des Entfernens der Spulen aus den Trommeln abreißt. Der Faden geht vielmehr quer durch die Trommel zu der unter der Trommel befindlichen Spule und kann infolgedessen in der nachfolgend beschriebenen Weise kurz nach der Herausnahme der Spulen aus den Trommeln, bei allen Spinntrommeln gleichzeitig, abgerissen werden, wonach der Spinnbetrieb sofort wieder aufgenommen werden kann.
Dieses Abreißen geschieht dadurch, daß, nachdem die Spinntrommeln wieder in Drehung versetzt worden sind, die Spulenschiene 12 um ihre Zapfen nach vorwärts in die in gestrichelten Linien gezeichnete Stellung (Fig. 10) gekippt wird, wodurch das von dem oberen Ende jeder Spule in die Trommel hineinführende Garnende in Berührung mit der unteren Kante der Trommel gebracht wird. Jede Trommel ist an dem unteren Ende im Innern mit einer Fangvorrichtung 51 versehen, die aus einem von einer Feder nachgiebig getragenen Finger besteht (siehe Fig. 5 und 11), welcher, wenn sich die Teile in Ruhe befinden, von der Wandung der Spinntrommel ein wenig absteht, aber durch die infolge der Drehung der Trommel herbeigeführte Fliehkraft fest dagegen gedrückt wird. Wenn nun durch das Vorwärtskippen der Spulen das Garn gegen die untere Kante der sich drehenden Trommel gezogen wird, ergreifen die Finger 51 dasselbe (Fig. Ii), und das Garn wird augenblicklich zwischen dem Finger und der Spule abgerissen, worauf das in der Spinntrommel befindliche, durch Finger 51 festgeklemmte Garnende mit den Trommeln herumgeführt wird. Der Spinnbetrieb im Innern der Trommeln beginnt darauf sofort in der beschriebenen Weise, wenn die Streckwalzen das Vorgespinst wieder zuzuführen beginnen. Die Streckwalzen müssen daher zweckmäßig sofort nach dem Kippen der "« Spulen wieder in Betrieb gesetzt werden:
Das Spinnen beginnt so gleichzeitig bei allen Spinntrommeln, während die vollen Spulen in eine Stellung gebracht worden sind, aus welcher sie von dem Arbeiter bequem abgenommen und durch leere Spulen ersetzt werden können, worauf die Schiene 12 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeschwungen wird, so daß die leeren Spulen sich wieder in einer Linie mit den Achsen der Trommeln 5 befinden und beim nächsten Umspulen in dieselben eingeführt werden können. .
Das Lager der Trommel, dessen Bauart aus Fig. 12 ersichtlich ist, ist so eingerichtet, daß der Reibungswiderstand auf ein geringstes vermindert ist. Zu diesem Zweck wird beim Laufen der Trommeln zwischen diesen und dem äußeren Lager eine Preßluftschicht aufrecht erhalten, die an Stelle des Schmiermittels wirkt und die metallische Berührung zwischen den sich bewegenden Teilen des Lagers verhindert.
Das Lager besteht aus einem röhrenförmigen Mantel 52 (Fig. 12), welcher den zylindrischen Körper der Spinntrommel 5 umgibt, und zwar ist der innere Durchmesser dieses Mantels ein wenig größer als der äußere Durchmesser der Spinntrommel, so daß zwischen Lagermantel und Trommel ein kleiner Spielraum verbleibt.
Der zum Tragen des Gewichtes der sich
drehenden Trommel dienende Teil des Lagers besteht aus einem oben an Mantel 52 angeordneten, mit Rand 56 versehenen Flansch . 53, mit dem ein entsprechender Flansch 54 der Trommel derart zusammenwirkt, daß zwischen die beiden Flansche eingeführte Preßluft diesen trennt und das Gewicht der Trommel trägt. Trommel 5 besitzt an Flansch 54 einen Rand 55, der mit einem geringen Zwischenraum an Rand 56 des Mantelflansches anliegt. Die Trommel 5 ist ferner mit einer ringförmigen Nut 57 versehen, welche gerade unterhalb des Flansches 54 eingeschnitten ist, und in dem Lagermantel 52 befindet sich eine enge Bohrung 58, durch welche Luft, deren Druck nur ein wenig höher als der atmosphärische ist, eingeführt wird. Wenn vor Einführung von Preßluft Flansch 54 der Spinntrommel 5 auf Flansch 53 des Mantels 52 aufliegt, so tritt die Luft durch die dann der Ausmündung der Bohrung 58 gegenüber befinclliche Nut 57 zwischen die Flanschen 53 und 54 und hebt die Trommel 5 von dem Mantel 52 ab. Durch diese Aufwärtsbewegung der Trommel wird aber, wie aus Fig. 12 deutlich ersichtlich, die Verbindung der Bohrung 58 mit der Nut 57 unterbrochen und dadurch weiterer Luftzutritt abgeschnitten, so daß Luft nur noch so weit zwischen die Flansche 53 und 54 eingeführt wird, als Luft durch den Zwischenraum zwischen den konzentrischen Teilen 55 und 56 und zwischen 5 und 52 während des Laufes der Trommeln entweicht. Auf diese Weise wird also Flansch 54 der Trommel durch die verdichtete Luft beständig außer Berührung mit dem Tragflansch 53 des Lagers gehalten, und ebenso bleibt der Zylinderteil der Trommel außer Berührung· mit dem Lagermantel.
Die Vorrichtung zum Auf- und Abbewegen der Schiene 8 und damit der Fadenaugen 7 ist aus Fig. 1 bis 3 zu ersehen. Durch Riemen 100 (Fig. 1) wird die Welle 101 (Fig. 3) angetrieben, die nahe der rechten Seite des Gestelles mit einer Schnecke 102 versehen ist (Fig. 3, 4 und 16). Letztere greift in ein Schneckenrad 103 auf einer kurzen Welle ein, die auch das Zahnrad 104 trägt, das seinerseits in ein Zahnrad 105 eingreift (Fig. 2 und 3), welches auf einer die " unrunde Scheibe 106 tragenden wagerechten Welle sitzt. Die Exzenterscheibe 106 (Fig. 2) wirkt auf eine an einem Hebel 108 drehbar befestigte Rolle 107. Hebel 108 hat seinen Drehpunkt bei 109 und wird beim Drehen der Scheibe 106, indem diese auf Rolle 107 wirkt, langsam auf- und abbewegt. Um durch diese Bewegung die Auf- und Niederbewegung· der Schiene 8 und der Fadenführer 70 zu bewirken, ist mit dem Hebel 108 (Fig. 2) ein Hebel iro verbunden, welcher mit Bezug zu dem Flebel 108 um die Zapfenverbindung 111 Drehbewegung ausführen kann. Der Hebel 110 greift dabei an einen Stift 112 an, welcher an dem Hebel 108 entlang in weiter unten beschriebener Weise verschoben werden kann. Von dem freien Ende des Hebels 110 führen eine Kette und Stange 113 zu einem Hebel 114 (Fig. 1), welcher fest auf einer schwingenden Welle 115 sitzt. 'Auf letzterer sitzt ferner ein Arm 116, der an seinem freien Ende mit einer Rolle 117 versehen ist, die, wie aus Fig. 2 und 3 ersiehtlieh, gegen das Fußende der die Schiene 8 tragenden Stange 13 anliegt, so daß entsprechend der auf- und abschwingenden Bewegung des Hebels 108 der Schiene 8 eine Auf- bezw. Abwärtsbewegung erteilt wird, wobei ein ebenfalls auf Welle 115 fest angeordneter Gewichtsarm mitwirkt.
Die aus den Fig. 22 und 23 ersichtliche, zur späteren Kötzerbildung auf der eingeführten Spule 16 erforderliche besondere Gestaltung" der Hohlspule, derart, daß die Fadenlagen die ganze Länge der Trommel konisch ansteigend bis zu einer gleichmäßigen Dicke an dem mittleren Teil entlang bedecken, wird nun durch folgende, mit der Exzenterscheibe 106 zusammenwirkende Schaltanordnung erreicht: Der oben erwähnte Stift 112, an welchem Hebel 110 angreift, befindet sich an einem Schieber 120, welcher sich in einer Führung an dem Hebel 108 entlang bewegt und,- wie aus Fig. 2 ersichtlich, an der Unterseite mit einem Zahnbogen versehen ist. Letzterer greift in eine an Hebel 108 angeordnete Schnecke 121 ein, deren Welle 125 an dem freien Ende mit einem Schaltrad 122 versehen ist (siehe Fig. 2 und 4). Dieses Schaltrad sowie die Schnecke 121 wird durch eine Schaltklinke 123, welche an einem lose auf der Welle 125 der Schnecke 121 sitzenden Klinkenträger 124 angebracht. ist, absatzweise gedreht, indem bei der jedesmaligen Aufwärtsbewegung des Hebels 108 in die höchste Lage der
Klinkenträger 124 bezw. das freie Ende der Klinke 123 mit einem festen Anschlag 126 zusammentrifft, so daß die Klinke aufgehalten, durch dieselbe bei völligem Aufwärtsgang des Hebels 108 Schaltrad 122 gedreht und Schieber 120 nebst Stift 112 um ein kurzes Stück gegen den Drehpunkt 109 des Hebels 108 hin verschoben wird. Auf diese Weise wird die Stellung des gegen Stift 112 anliegenden Hebels 110 mit Bezug zum Hebel 108, bezw. die Hebellänge zwischen Drehpunkt 109 des Hebels 108 und dem Angriffspunkt der Kette 113 an Hebel 110 beständig geändert. Diesem veränderten Hebelverhältnis entsprechend wird vermittels der genannten Übertragungsteile allmählich eine geringere Hebung und Senkung der Schiene 8 bewirkt, und es wird derart die erforderliche konische Ausbildung der Hohlspule geschaffen.
Ist die Bildung der Hohlspule vollendet und damit auch der Schieber 120 am Ende seiner Bewegung auf den Drehpunkt 109 des Hebels 108 zu angelangt, so wird durch einen am Schieber 120 befindlichen Auslöseringer 127 die Vorrichtung zur Einführung der Spulen 16 in die Spinntrommeln zum Zweck des Umspulens in Wirksamkeit versetzt, während gleichzeitig in geeigneter, nicht dargestellter Weise die Antriebsteile für die Exzenterscheibe 106 in Stillstand versetzt werden. Zu oben erwähntem Zweck stößt der Finger 127 bei Aufwärtsbewegung des Hebels 108 gegen eine Klinke 130, die durch eine Stange 131 mit einem Arm eines Winkelhebels 132 verbunden ist, dessen anderer Arm durch eine Stange 133 mit einem Ami 134 in Verbindung steht, der fest auf einer drehbaren Welle sitzt, die einen weiteren Arm trägt, der durch die Stange 135 (Fig. ι und 2) mit der Bewegungsvorrichtung für eine Kupplung 150 (Fig. 1) verbunden ist (siehe auch die Fig. 19 bis 21).
Wie aus Fig. 20 ersichtlich, ist die Stange 135 mit einem Hebel 136 verbunden, welcher mit einem Fanghaken 137 versehen ist, der am Arm 138 eines Winkelhebels angreift, wobei der Arm 138 als Klinke für einen Arm 139 eines zweiten Winkelhebels dient, dessen anderer Arm 140 auf einen Arm 141 wirkt, der fest auf einer auch die Gabel 142 tragenden Welle sitzt, welche Gabel in der gewöhnlichen Weise mit dem verschiebbaren Teil der Kupplung 150 verbunden ist. Dieser auf Welle 152 verschiebbare Kupplungsteil sitzt derart auf .der Welle, daß er, in Drehung versetzt, die Welle mitnimmt. Wird daher dieser Kupplungsteil in weiter unten beschriebener Weise mit dem anderen Kupplungsteil, der vermittels Kettenrad und Kette 151 (Fig. 1 und 21) von Welle 101 aus angetrieben wird, in Verbindung gebracht, dann wird AVelle 152 . Drehung erlangen.
An Arm 139 zieht eine starke Feder 143, welche, wenn durch Zug der Stange 135 Arm 138 von Arm 139 abgezogen wird, den Arm 139 sofort nach rechts in Fig. 20 zieht, wodurch vermittels des Armes 140 die Glieder der Kupplung 150 miteinander gekuppelt werden und die Drehung der Welle 152 herbeigeführt wird.
Der Arm 141 ist mit Sperrzähnen 144 versehen, in welche eine Sperrklinke 145 eingreift, wodurch die Kupplungsglieder miteinander in Eingriff gehalten werden, nachdem der dieselbe einrückende Hebel 139, 140 in die ursprüngliche in Fig. 20 veranschaulichte Stellung zurückgekehrt ist.
Die Kupplung wird, nachdem Welle 152 sich genügend gedreht hat, um die Einrückung der Spulen 16 in die mit den Hohlspulen versehenen Trommeln zu bewirken, selbsttätig wieder ausgerückt. ^ Die von Welle 152 aus mittels1 Kegelrad und Schneckengetriebe (siehe Fig. 21) angetriebene Daumenwelle 153 (Fig. 19), welche eine Umdrehung macht, ist nämlich mit einem Daumenansatz 146 versehen (Fig. 20), welcher nahe am Ende der Umdrehung der Daümenwelle an einen durch ein Zwischenglied mit Arm 139 verbundenen Hebel 147 angreift und denselben derart dreht, daß der Arm 139 gegen die Spannung der Feder 143 in die in Fig. 20 gezeigte Stellung zurückgebracht wird, so daß er durch den Arm 138 wieder festgehalten wird. Dadurch wird Arm 140 von Arm 141 entfernt, während jedoch die Kupplung durch die Klinke 145 noch in eingerückter Stellung erhalten wird.
Die Klinke 145 wird aus den Sperrzähnen
144 ausgerückt, . indem ein ebenfalls durch Welle 153 bewegter Daumen 148 (Fig. 19) mit einem durch ein Glied 72 mit der Klinke
145 verbundenen Arm 149 zusammentrifft, so daß durch Zug der Stange 72 die Klinke
145 aus den Sperrzähnen entfernt wird, worauf die Feder 73 (Fig. 19) die Kupplung 150 ausrückt, so daß die die Teile zum Einführen der Spulen in die Trommeln beeinflussende Welle 152 sich zu drehen aufhört und nicht wieder in Betrieb gesetzt wird, bis das nächste Mal die Kupplung durch die Bewegung der Stange 135 von der Vorrichtung" zur Auf- und Abbewegung der Fadenaugen eingerückt wird. Die die Kupplung einrückende Feder143 ist natürlich kräftig genug, Feder 73 zu überwinden, welche bestrebt ist, die Kupplung auszurücken, und das nur dann tun kann, nachdem Feder 143 durch Daumen
146 überwunden und festgestellt ist.
Auf den anderen Arm 74 des die Fangklinke 138 enthaltenden Winkelhebels (Fig. 20) wirkt ein Kegel 75 (Fig. 19), welcher durch eine Stange 76 mit dem Handgriff 26 auf der linken Seite der Maschine in Fig. 1 verbunden
ist. Durch diesen Handgriff hat es der Arbeiter in der 'Hand,» wenn aus irgend einem Grunde das Inbetriebsetzen der Vorrichtung zum Einführen der Spulen in die' Trommeln früher wünschenswert sein sollte, ehe das Um-•spulen in der beschriebenen Weise selbsttätig erfolgt, den Arm 138 zu heben und dadurch den Arm 139 mit der oben beschriebenen Wirkung auszulösen.
Durch die Einrückung der Kupplung 150 und die dadurch herbeigeführte Umdrehung der Welle 152 wird zum Zweck des Hebens der Spulenschiene und Einführens der Spulen in die Spinntrommeln, wie beschrieben, die Welle 153 in Umdrehung versetzt, und diese treibt durch einen Antrieb 154 (siehe Fig. 21) eine zweite Welle 155 mit höherer Geschwindigkeit, so daß Welle 155 während einer Umdrehung der Welle 153 zwei oder mehr Umdrehungen macht. Auf Welle 155 ist die Daumenscheibe 156 angeordnet, und zwar wirkt der Daumenansatz der Scheibe auf eine Rolle 157, die mit einer senkrechten Schieberstange 158 verbunden ist. Letztere ist mit einem auf Welle 160 angeordneten Hebelarm 159 eines doppelarmigen Hebels verbunden, dessen anderer Arm mit dem Handgriff 11 versehen ist, welch letzterer dazu dient, die Spulenschiene auch von Hand beeinflussen zu können. Welle 160 ist mit einem weiteren Hebelarm 162 versehen (Fig. 1 und 21), der durch Glied 163 mit Hebel 164 verbunden ist. Letzterer sitzt fest auf der drehbaren Welle 165, auf der auch der Hebel 166 aufgekeilt ist (Fig. 1), an dem sich eine auf die Hebestange 15 (Fig. 3) für die Spulenschiene wirkende Rolle befindet. Bei der Wirkung des Daumens der Scheibe 156 auf die Rolle 157 wird durch die geeigneten Übertragungsteile die Spulenschiene in ohne weiteres verständlicher Weise gehoben, wodurch sämtliche Spulen gleichzeitig in die Trommeln eingeführt werden.
Infolge dieser Hebung der Spulenschiene wird der Handgriff 11 (Fig. 1) der Hebeeinrichtung in seiner oberen Stellung durch eine an ihm befindliche Klinke zurückgehalten, welche an Klinke 161 (Fig. 1) angreift und so die Spulenschiene in der erhobenen Lage erhält, nachdem der Daumen 156 an der Rolle τ57 (Fig1· 2I) vorbeigegangen ist, so daß die Teile in der in Fig. 3 veranschaulichten Stellung bleiben, nachdem die Maschine gänzlich stillgestellt ist.
Um die vollen Spulen aus den Spinntrommeln zu entfernen, wird Handgriff 11 nach unten bewegt, bei welchem Vorgang, wie erwähnt, die Fadenaufnehmervorrichtung 30 in Tätigkeit tritt und das von ihr aufgenommene Garn im Verhältnis zur Abwärtsbewegung der Spulenschiene abgibt. Durch die die Spulenschiene hebende Einrichtung j wird noch eine besondere Bewegung , der Augenschiene 8 geregelt. Letztere ist zu diesem Zweck mit Hilfshebeansätzen 170 versehen (Fig. ι und 3), welche mit Hilfshebeln 171 (Fig. 1) zusammenwirken,'-durch die die Augenschienen von den Rollen 117, welche gewöhnlich ihre Auf- und Niederbewegung bewirken, abgehoben werden können. Die Hilfshebel 171 sitzen fest auf Wellen 172, und je ein Hilfshebel auf jeder Seite der Maschine ist mit einem Fortsatz 173 versehen, mittels dessen er durch einen Anschlag 174 (siehe die Fig. 17 und 18) angehoben werden kann, welcher Anschlag an einer Stange 175 angeordnet ist, deren unteres Ende mit einem Fortsatz des die Hebung der Spulenschienen bewirkenden Hebels 166 verbunden ist (Fig. 18). Geht der die Hebung der Spulenschienen bewirkende Teil des Hebel 166 empor, dann senkt sich, wie leicht ersichtlich, der Fortsatz des Hebels, mit ihm Stange 175, und der Anschlag 174 der letzteren (Ffg. 18) stößt gegen den Fortsatz 173 des Hebels 171, wodurch die Schienen 8 bezw.( die Fadenführer 70 ein Stück angehoben werden. Jedes Fadenführerauge 7 wird dadurch genügend über dem oberen Ende der aufwärts in die Trommeln gehenden Spulen gehalten, so daß letztere nicht vorzeitig an den Teil 40 des Gutes angreifen können.
Nachdem die oberen Enden der Spulen das obere Ende des in den Trommeln angehäuften Gutes erreicht haben, tritt eine auch durch die Fig. 17 und 18 veranschaulichte Fangeinrichtung in Wirksamkeit, welche der Augenschiene wieder ein geringes Abwärtsgehen gestattet, so daß die Enden der Spulen in bezug zu den Augen 7 eine Stellung einnehmen, daß sie zum oben beschriebenen Zweck das sich drehende kurze, zwischen dem Auge und der Wandung der Spinntrommel befindliche Ende 40 des Gutes erfassen können (Fig. 7).
Die Bauart dieser Fangvorrichtung ist folgende : Der von der Hebeeinrichtung der Spulenschiene bewegte Anschlag 174 ist so angeordnet, daß er auf der Stange 175 eine kurze Gleitbewegung" hat, und er wird auf dieser Stange durch eine Klinke 176 (Fig. 17) gewöhnlich in seiner unteren Stellung gehalten. Die Klinke 176 hat die Form eines Winkelhebels, welcher in einem an dem oberen Ende der Stange 175 einstellbar befestigten Bügel drehbar gelagert ist. Ein Anschlag 177, bestehend aus Schraubenmuttern, ist verstellbar an einer von der Welle 160 lose herabhängenden Stange angeordnet und wirkt drehend auf den seitlichen Arm des Klinkenhebels 176, wenn die Spulen bis zur richtigen Höhe aufwärts in die Trommeln eingedrungen sind. Das dadurch bewirkte Ausrücken der Klinke 176 gestattet dem Anschlag 174 bis zu dem An-
schlag 178 aii der Stange 175 aufwärts zu gehen, und infolge dieses Nachgebens des Anschlages 174 kann die Augenschiene 8 durch ihre Schwerkraft um einen entsprechenden Betrag nach unten sinken. Dieser Grad der Senkung der Augenschiene kann vermittels des Anschlages 178 genau so eingestellt werden, daß die Bewegung gerade genügt, um die Fadenaugen ein wenig unter die oberen Enden an den Spulen hinabzuführen, so daß der Vorsprung 17 an jeder Spule mit Sicherheit das sich drehende kurze Ende 40 des Gutes ergreift.
Während der Zeit, in welcher das Garn auf die Spulen umgespult wird, kann der Arbeiter den Schieber 120 (Fig. 2) der die Augenschienen 8 hebenden Einrichtung in die ursprüngliche Stellung für den Beginn eines neuen Spinnvorganges zurückbewegen, indem er durch eine rechts in Fig. 2 gezeigte Handkurbel Schnecke 121 dreht.
Es kann wünschenswert sein, die Augenschiene am Abwärtsgehen zu verhindern, wenn die Spulenschiene, um die vollen Spulen aus den Spinntrommeln zurückzuziehen, gesenkt wird, und es ist daher zum Zurückhalten der Augenschiene in ihrer erhobenen Stellung eine besondere Vorrichtung vorgesehen. Wie aus Fig. ι ersichtlich, ist zu diesem Zweck Hebel 171, vermittels dessen die Augenschiene von der Hebevorrichtung der Spulenschiene aus teilweise gehoben und auch gewöhnlich erhoben gehalten wird, während die Spulenschiene gehoben ist und sich die Spulen in den Spinntrommeln befinden, mit einem Tritt
47 versehen, welcher am unteren Ende einer Stange angeordnet ist, die nahe ihrem oberen Ende Sperrzähne besitzt, in welche eine Sperrklinke 48 eingreifen kann, die mit einem Hancigriff 49 verbunden ist. Der Handgriff 49 kann nun so bewegt werden, daß die Sperrklinke 48 in die Sperrzähne der Stange eingreift oder letztere freigibt. Soll die Augenschiene 8 also am Abwärtsgehen verhindert werden, wenn die Spulenschiene gesenkt wird, so wird Handgriff 49 in die mit »Herein« bezeichnete Stellung bewegt, in welchem Falle Sperrklinke
48 in die Sperrzähne eingreift und die Abwärtsbewegung der Augenschiene verhindert.
Soll die Augenschiene abwärts gehen, so setzt ■ der Arbeiter seinen Fuß auf den Tritt 47 und bewegt den Handgriff 49 in die mit »Heraus« bezeichnete Stellung, wodurch die Trittstauge freigegeben wird.
Die Spulen- und Augenschienen sind mit doppeltem Hebelgestänge nahe an jedem Ende der Maschine versehen, und dieses Gestänge besitzt Arme, welche durch Längsglieder miteinander verbunden 'sind, so daß, wenn der Arm an dem einen Ende der Maschine bewegt wird, auch der entsprechende Arm am anderen Ende der Maschine eine gleiche Bewegung erhält.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Spinn- und Zwirnmaschine mit Spinntrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenwandung der Trommeln (5) das Garn in geregelten Fadenlagen vermittels auf- und abgeführter Fadenführer (70, 7) aufgespult, der Garnkörper bei fortgesetzter Drehung der Trommeln (5) auf eine in jede Trommel eingeführte Spule (16) umgespult und die fertige Garnspule aus den Trommeln (5) entfernt wird.
2. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich drehenden Trommeln (5) an beiden Enden Öffnungen besitzen, in deren eine die Fadenführer (70) eintreten, während durch die andere die Spulen (16) eingeführt werden.
3. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spule (16) mit einer Greifvorrichtung (Haken 17) versehen ist, mittels der sie einen Faden der sich drehenden, auf der Trommelinnenwand aufgespulten Fadenlagen erfaßt, so daß die Fadenlagen abgespult und auf die in die Trommeln eingeführten Spulen (16) aufgewickelt werden.
4. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (16) von einer Schiene (12) getragen werden, die außer der Auf- und Niederbewegung auch umgelegt werden kann zwecks Auswechselung der Spulen.
5. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trommel (5) mit einer Klemmvorrichtung (Finger 51) versehen ist, die durch Festhalten des Fadens das Abtrennen der fertigen Garnspulen bewirkt, wenn die letzteren mit der Schiene (12) umgelegt werden, und die auch das fortgesetzte Aufspulen des Garnes auf die Trommelinnenwand einleitet.
6. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Kanäle (57) 58) zur Einführung von Druckluft zwischen die Außenwandung der Trommel (5) und einen Lagermantel (52, 56) derselben, um eine reibungslose Drehung der Trommel zu erzielen.
7. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Regelung der Auf- und Niederbewegung der Fadenführer (70) dienende Vorrichtung (106 bis 110) solche Teile
(in bis 117 und 120 bis 126) besitzt, durch die die Kötzerbildung des auf die Innenwand der Trommeln (5) gespulten Garnes bewirkt wird.
8. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch ι und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Regelung der Auf- und Niederbewegung der Fadenführer (70) dienende Vorichtung einen Auslösefinger (127) besitzt, der im geeigneten Zeitpunkt die Einrückung einer Kupplung (150) veranlaßt, durch welche eine zum Einführen der Spulen (16) in die Trommeln (5) dienende Vorrichtung (153 bis 166) in Bewegung gesetzt wird. .
9. Spinn- und Zwirnmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (166) der das Einführen der Spulen in die Trommeln bewirkenden Vorrichtung (150 bis 166) vermittels eines Anschlages (174) durch geeignete Zwischenteile (Hebel 171, 173, Ansatz 170) die Fadenführer (70) bei Einführung der Spulen (16) in die Trommeln hebt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143134B (de) * 1952-11-03 1963-01-31 Hugo Schaffeld Spinnvorrichtung fuer Dosenspinnmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1143134B (de) * 1952-11-03 1963-01-31 Hugo Schaffeld Spinnvorrichtung fuer Dosenspinnmaschinen

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