DE1609344C3 - Faltwerkträger - Google Patents

Faltwerkträger

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Publication number
DE1609344C3
DE1609344C3 DE19661609344 DE1609344A DE1609344C3 DE 1609344 C3 DE1609344 C3 DE 1609344C3 DE 19661609344 DE19661609344 DE 19661609344 DE 1609344 A DE1609344 A DE 1609344A DE 1609344 C3 DE1609344 C3 DE 1609344C3
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DE
Germany
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reinforcement
girder
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folded
free
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Expired
Application number
DE19661609344
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English (en)
Inventor
Eberhard DipL-Ing.; Kreher Herbert; Riethmüller Reinhold DipL-Ing.; Weißbach Karlheinz Dipl.-Ing.; DDR 8020 Dresden Kühn
Original Assignee
Institut für Stahlbeton, DDR 8060 Dresden
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Description

Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten, haubenförmigen Faltwerkträger aus Stahl- oder Spannbeton, insbesondere für Dachkonstruktionen, mit gleichbleibendem, trapezförmigem Querschnitt und gerader Längsachse, bei dem die freien Ränder mit Längsbewehrungen versehen sind und der eine Querbewehrung aufweist.
Ein derartiger haubenförmiger Faltwerkträger ist aus der Zeitschrift »Journal of the American Concrete Institute«, Okt. 63, S. 1375—1386, bekannt. Er weist einen trapezförmigen Querschnitt auf. Die Seitenflächen des trapezförmigen Querschnittes sind unter einem Winkel von 60° zur Horizontalen geneigt. Der Querschnitt ist über die gesamte Länge des Trägers bewehrt Die Bewehrung hat die Form einer maschenartigen, dem Querschnitt angepaßten Bewehrungsmatte. Die Bewehrungsmatten ragen in Querrichtung bis in die freien Ränder des Faltwerkträgers hinein. Ferner sind Zugbewehrungen zur Aufnahme der Längsspannungen angeordnet, und zwar beginnend im Bereich der mittleren Abschnitte der geneigten Seitenflächen, bis in die freien Ränder des Faltwerkträgers. In Abständen sind senkrecht zur Längsachse einzelne horizontale Verbindungselemente angeordnet. Die Verbindungselemente verlaufen von einem freien Rand des Trägers zum anderen. Sie bilden somit eine Queraussteifung und sind mit den Bewehrungen der freien Ränder verschweißt.
Die Fertigung der Schrägflächen des Faltwerkträgers erfolgt abschnittsweise mittels einer Doppelschalung und ist mit hohem manuellen Aufwand verbunden. Ein manuelles Nachglätten, insbesondere im Bereich der den Träger aussteifenden Verbindungsanker, auf den ebenen Flächen der freien Ränder, sowie der geneigten Seitenflächen ist außerdem erforderlich.
Die konstruktive Gestaltung des Faltwerkträgers in der bekannten Ausführung hat Nachteile. Die Verbindungselemente gestalten die Fertigung der Träger technologisch und kostenmäßig aufwendig, da sie mit den Bewehrungen der freien Ränder, die in Längsrichtung verlaufen, verschweißt werden müssen, um eine Aussteifung des Faltwerkträgers herbeizuführen. Weiterhin führt insbesondere die Anordnung der Zugbewehrung bis in den mittleren Abschnitt der geneigten Seitenflächen zu einem großen Verbrauch an Bewehrungsstählen und hohen Herstellungskosten. Die Steilheit in der Neigung der Schrägflächen und die damit
bedingte Setzungs- und Stauchanfälligkeit des frischen
Betons in diesem Bereich erfordern die Anwendung von
- stationären Doppelschalungen. Ein weiterer Nachteil, der mechanisierte Fertigungsverfahren behindert, ist die bereits erwähnte Notwendigkeit der konstruktiven Einordnung der Verbindungselemente, die während des Fertigungsprozesses manuell erfolgen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Faltwerkträger der genannten Gattung die Wirtschaftlichkeit der Herstellung zu erhöhen und dennoch ein hohes Tragvermögen bei geringem Materialeinsatz zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die die Zugkräfte aus den Biegemomenten in Längsrichtung aufnehmende Bewehrung ausschließlich in den freien Rändern des Faltwerkträgers angeordnet ist, daß die Schrägflächen des Faltwerkträgers derart flach gegen die Horizontale geneigt verlaufen, daß eine Gleitfertigung möglich ist, und daß der Faltwerkträger
20. auf seiner ganzen Länge völlig aussteifungsfrei ist. Insbesondere die Anordnung und Konzentration der Zugbewehrungen in den freien Rändern des Faltwerkträgers ermöglicht eine außerordentlich hohe Wirksam- (j keit der Rückstellkräfte in bezug auf die Momente in Querrichtung. Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es, die sich gemäß der Theorie 2. Ordnung ergebenden Rückstellkräfte aus der Verformung in Längsrichtung rationell zu nutzen und durch diese Kräfte die Gesamtverformung so weit abzubauen, daß eine hohe Tragfestigkeit in Längs- und Querrichtung des Faltwerkträgers bei geringer Verformung erreicht wird. Diese konstruktive Ausbildung des Faltwerkträgers mit ausschließlich in den freien Längsrändern konzentriert : angeordneten Längsbewehrungen ermöglicht mithin einen trapezförmigen Querschnitt, dessen Schrägflächen eine Neigung 545° zur Horizontalen haben. Dies
..-. und die auf seiner ganzen Länge aussteifungsfreie Ausführung des Faltwerkträgers ermöglichen die Gleitfertigung des Faltwerkträgers in beliebiger Länge.
Eine derartige Fertigungstechnologie erlaubt es, sehr rationell Faltwerkträger entsprechend der erfindungsgemäßen Form wirtschaftlich herzustellen.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der dazugehörigen Λ
Zeichnung zeigt "
Fi g. 1 einen Faltwerkträger in einer perspektivischen Ansicht;
F i g. 2 einen Querschnitt zu F i g. 1;
F i g. 3 eine Bewehrungsmatte;
Fig.4 ein Anwendungsbeispiel mit Wand- und Dachelementen;
F i g. 5 ein Anwendungsbeispiel als Dachelement mit eingefügten Zwischenelementen und
F i g. 6a bis 6d Ausführungsbeispiele der Randausbildung.
F i g. 1 zeigt einen haubenartigen Faltwerkträger 1, dessen Querschnitt eine Trapezform aufweist. Die Schrägflächen 3 bilden mit der Horizontalen einen relativ flachen Winkel »α«, wie in F i g. 2 dargestellt ist.
Bewehrungsmatten 9 mit einer ebenflächig abgeknickten, trapezartigen Form, sind, wie Fig.3 zeigt, über die gesamte Länge 2 des Faltwerkträgers 1 angeordnet Die Bewehrungsmatten 9 durchlaufen den Querschnitt und sind vorwiegend auf der Oberseite angeordnet Im Querschnitt sind, gemessen in lotrechter j
Richtung in Fertigungslage des Faltwerkträgers, dessen \ Wanddicken 5 gleich.
An den unteren Enden der Schrägflächen 3 schließen
sich freie Rander 4 horizontal und ebcnflachig über die gesamte Länge des Faltwerkträgers 1 an. In den freien Rändern 4 ist die Hauptbewehrung 6 konzentriert angeordnet. Wie F i g. 2 zeigt, sind die Spanndrähte der Hauptbewehrung 6 über die gesamte Breite der freien Ränder 4 verteilt.
Die Gesamtdicke 7 ist variabel gestaltet, so daß damit auch ein Aufbringen einer Wärmedämmschicht 8 ermöglicht wird.
In den Fig.4 und 5 sind Anwendungsbeispiele dargestellt. Fig.4 zeigt die Anwendung der Faltwerkträger 1 in einer Anordnung dicht an dicht. Die erfindungsgemäßen Faltwerkträger 1 sind entsprechend dieser Figur in der dargestellten Anordnung in senkrechter Lage als Wandelement 19 verwendet und bilden so eine geschlossene Wand. Auf den Wandelementen 10 ist ein Dach angeordnet, das aus erfindungsgemäßen Faltwerkträgern 1 gestaltet ist. Die Faltwerkträger 1 sind hier als Dachelemente 11 dicht an dicht montiert.
Es ist eine von der Anwendung her günstige Ausführungsar;, wenn, wie in Fig. 5 dargestellt, bei einem Einbau der Faltwerkträger 1 in Gruppen, Einbauleilc 12 zugeordnet sind. Die Einbauteile 12 können vorteilhafterweise Lichtelementc oder auch Trittplalten sein. Eine weitere Anordnung, in der die Faltwerktrüger 1 einzeln verlegt sind, gestattet das Einordnen von Einbauteilen 12 in der gleichen Art wie bei einem Einbau in Gruppen.
Fig. 6a bis 6c zeigen Möglichkeiten von Ausbildungen der freien Ränder 4 der Faltwerktrüger 1. Fig. 6a stellt eine planparallele Ausbildung der freien Ränder mit einer senkrechten Kante dar. Fig. 6b zeigt eine angeschrägte Kante 13 der freien Ränder. Gemäß Fig.6c ist in die oberen Kanten der freien Ränder jeweils eine Aussparung 14 eingearbeitet. Die freien Ränder entsprechend der Fig. 6d weisen einen verdickten Rand 15 auf.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorgefertigter haubenförmiger Faltwerkträger aus Stahl- oder Spannbeton, insbesondere für Dachkonstruktionen, mit gleichbleibendem, trapezförmigem Querschnitt und gerader Längsachse, bei dem die freien Ränder mit Längsbewehrungen versehen sind und der eine Querbewehrung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zugkräfte aus den Biegemomenten in Längsrichtung aufnehmende Hauptbewehrung (6) ausschließlich in den freien Rändern (4) des Faltwerkträgers (1) angeordnet ist, daß die Schrägflächen (3) des Faltwerkträgers (1) derart flach gegen die Horizontale geneigt verlaufen, daß eine Gleitfertigung möglich ist und daß der Faltwerkträger (t) auf seiner ganzen Länge völlig aussteifungsfrei ist.
DE19661609344 1966-11-02 1966-11-02 Faltwerkträger Expired DE1609344C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ0032152 1966-11-02

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Publication Number Publication Date
DE1609344C3 true DE1609344C3 (de) 1978-02-16

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