DE1609209C - Sanitäre Installationseinheit - Google Patents
Sanitäre InstallationseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine sanitäre Installations- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß aus-
einheit, die als vorgefertigter, mehrere Rohre ver- gebildeten Installationseinheit wird an Hand der
schiedener Bestimmung aufweisender selbsttragender Zeichnung im folgenden beschrieben. Darin zeigt
Rahmen ausgebildet ist, dessen einer vertikaler Fig· 1 eine schaubildliche Darstellung der Instal-
Schenkel durch das den Boden durchsetzende Haupt- 5 lationseinheit,
ablauf rohr und dessen unterer horizontaler Schenkel F i g. 2 eine Ansicht einer Kücheneinrichtung mit
durch eine gemeinsame Ableitung der verschiedenen der in in Figl dargestellten Installationseinheit und
angeschlossenen sanitären Einrichtungen gebildet F i g. 3 den Grundriß eines Badezimmers und einer
sind. Sie ist insbesondere für Wohnbauten bestimmt. Küche ebenfalls mit der in F i g. 1 dargestellten In-
Bei einer bekannten Installationseinheit dieser Art io stallationseinheit. ·
mit einem nur durch ein vertikales Fallrohr mit dem Gemäß Fig. 1 weist die sanitäre Installationsein-
Gebäude verbundenen Rahmen vermag der Rahmen heit einen Rahmenschenkel 10 auf, der aus einem
infolge der Art der Befestigung im Boden und auf waagerecht angeordneten Träger besteht. An diesem
Grund der Ausbildung des Obergurtes und seines Rahmenschenkel 10 sind am einen Ende Steigleitun-
Anschlusses die sanitären Einrichtungen nicht allein 15 gen befestigt, nämlich eine Steigleitung 11 für Heiß-
zu tragen. Dies ist vor allem durch die quer zum wasser, eine Steigleitung 12 für Kaltwasser, ein
Rahmen auftretenden Momente infolge der Anord- Hauptablaufrohr 13 für das Abwasser und schließlich
nung der sanitären Einrichtungen nur auf einer Seite eine Leitung 14 für den Warmwasserumlauf. Die
des Rahmens bedingt. Bei der bekannten Ausführung Steigleitungen 11 und 12 und die Leitung 14 sind,
sind daher noch zusätzliche Befestigungsmittel für 20 wie in der Zeichnung angedeutet, mit einer Isolierung
den Obergurt des Rahmens an einer Wand od. dgl. 15 versehen,
erforderlich. "■'"'" An die Steigleitungenil und 12 sind waagerechte
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde Leitungen, und zwar an die Heißwasserleitung eine
liegende Aufgabe darin, unter Mitwirkung der Rohre Verteilleitung 16, die sich parallel zum Rahmeneinen
starren Rahmen zu bilden, der allein in der 25 schenkel 10 erstreckt und drei Verzweigungen 17, 18
Lage ist, auch solche sanitäre Einrichtungen, wie und 19 aufweist, an die Kaltwasserleitung ange-Klosett
und Waschbecken, zu tragen, die hohe Be- schlossen eine Verteilleitung 20, die mit vier Verlastungen
mit sich bringen. . zweigungen 21, 22, 23 und 24 versehen ist. An diese
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Verzweigungen der Verteilleitungen 16 und 20 sind
das Hauptablaufrohr im Boden durch Einbetonieren 30 Mischbatterien angeschlossen, nämlich an die Verfest
verankert ist und der obere Rahmenschenkel aus zweigungen 17 und 22 eine Mischbatterie 25 für ein
einem einerends mit dem Hauptablaufrohr fest ver- Waschbecken 26, an die Verzweigungen 19 und 24
bundenen und andernends am freien Ende der ge- eine Mischbatterie 27 für eine Badewanne 28 und
meinsamen Ableitung der verschiedenen sanitären schließlich an die Verzweigungen 18 und 23 eine
Einrichtungen über ein vertikales Zwischenstück ab- 35 nicht dargestellte Mischbatterie für ein Spülbecken
gestützten Träger besteht und daß die sanitären Ein- 29 (Fig. 3), das sich in der Küche befindet. Ferner
richtungen einschließlich Klosett, Waschbecken und sind an das Hauptablaufrohr 13 waagerechte AbSpülbecken
vom Rahmen getragen werden. leitungen 30 und 31 angeschlossen. Die Ableitung 30
Die Installationseinheit ist als letzte bautechnische von größerem Durchmesser ist an den Auslauf 32
Maßnahme in den dafür vorgesehenen Einbaustellen 40 eines Klosetts 33 angeschlossen, während die Ableides
fertigen Bauwerks frei aufstellbar und macht tung31 von kleinerem Durchmesser mit einer VerNebenarbeiten durch Schließen von Maueröffnungen zweigung 34 an das Spülbecken 29 und diese über
oder Aufbringen von Kacheln bzw. eines Verputzes ein Rohr 35 an ein Syphon 36 des Waschbeckens 26
überflüssig. Da bei der erfindungsgemäß ausgebilde- angeschlossen ist. Außerdem ist die Ableitung 31
ten Installation unter Mitwirkung der den verschiede- 45 mit einem Krümmer 37 an den Auslauf 38 sowie
nen Bestimmungen dienenden Rohre ein geschlosse-, über ein Rohr 39 an den Überlauf 40 der Badewanne
ner starrer Rahmen gebildet und der Hauptablauf- 28 angeschlossen.
rohrabschnitt fest im Boden einbetoniert ist, können Die beiden Verteilleitungen 16 und 20 für Heiß-
auch die hohen Belastungen unterliegenden sanitären und Kaltwasser sind mit ihren Verzweigungen 19
Einrichtungen, wie Klosett und Abwaschgarnitur di- 50 und 24 an dem Rahmenschenkel 10 befestigt, welcher
rekt an der Leitungsanordnung befestigt werden. seinerseits auf der Ableitung 31 durch ein als Stab
Trotzdem läßt sich der Einbau der Installationsein- ausgebildetes Zwischenstück 41 abgestützt ist. Das
heit, ihr Anschluß an die Hauptleitungen und das Hauptablaufrohr 13 und die Ableitung 31 bilden so-
Anbringen sowie Verbinden der sanitären Einrich- mit mit dem Rahmenschenkel 10 und demZwischen-
tungen in einem fortlaufenden Arbeitsgang aus- 55 stück 41 einen im wesentlichen rechteckigen Rahmen
führen. : 60, welcher außer den bereits genannten noch die
Bei einer so ausgebildeten sanitären Installations- übrigen waagerechten Leitungen sowie Verankerun-
cinheit kann unmittelbar vor einer am freien Ende gen für die sanitären Einrichtungen zu einer Einheit
in eine Badewanne einmündenden Krümmung der verbindet.
unteren horizontalen gemeinsamen Ableitung ein 60 Im Rahmen 60 ist eine Platte 42 für die Befesti-
Stützfuß angeordnet sein. gung des Klosetts 33 durch einen Stab 43 und durch
Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann ferner das Klosettablaufrohr verankert, wobei letzteres
bei einer Küche, Toilette und Badezimmer umfas- durch einen Stab 44 auf der Ableitung 31 abge-
senden Wohnungseinheit der Rahmen in der Küche stützt ist.
neben der Trennwand zwischen Küche und Badezim- 65 An der Platte 42 ist durch ein Ablaufrohr 45 ein
mer verdeckt durch den im wesentlichen die gesam- Spülkasten 46 abgestützt, der seinerseits noch am
ten Kücheneinrichtungen umfassenden Kücheneinbau Rahmenschenkel 10 befestigt ist. Der Spülkasten 46
angeordnet sein. ist über die Verzweigung 21 an die Kaltwasser-Ver-
4·-
teilleitung angeschlossen. Die Platte 42 hat Gewindebohrungen
47 zur Befestigung des Klosetts 33. Am Rahmenschenkel 10 sind Gewindehülsen 48 zur Befestigung
des Waschbeckens 26 angeschweißt. In der Nähe der Steigleitungen 11 und 12 für Heiß- und
Kaltwasser sind an den Verteilleitungen 16 und 20 Absperrhähne 49 und 50 angeordnet, welche ein
Absperren des Heiß- und Kaltwassers ermöglichen, falls z. B. eine der erwähnten Mischbatterien defekt
ist und ausgewechselt werden muß.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, befindet sich die Installationseinheit
auf der einen Seite einer Wand 51, welche das Badezimmer von der Küche trennt, und
zwar ist die Installationseinheit in der Küche angeordnet. Die Wand 51 weist eine öffnung 52 auf,
welche nach dem Einbau verschlossen wird, indem z.B. ein Spiegelkasten für die Toilettenartikel im
Badezimmer in diese öffnung eingebaut wird. Durch entsprechend angeordnete öffnungen der Wand 51
sind die Zu- und Ablaufleitungen für das Klosett 33 hindurchgeführt, ferner die Zu- und Ablaufleitungen
für das Waschbecken 26 und schließlich die Zu- und Ablaufleitungen für die Badewanne 28. Ferner dringen
durch öffnungen der Wand 51 die Schrauben, mit denen das Klosett 33 in den Gewindebohrungen
47 der Platte 42 und das Waschbecken 26 in den Gewindehülsen 48 des Trägers befestigt sind. Auf
diese Weise ist die Installationseinheit mit der Wand 51, die sozusagen zwischen den sanitären Einrichtungen
und deren Verankerungen eingeklemmt ist, fest verbunden.
Bei der Montage kann die Installationseinheit einfach an die entsprechend mit Aussparungen versehene
Wand herangeschoben werden, wobei die Steigleitungen und das Hauptablaufrohr, mit ihren unteren
Enden durch eine Aussparung 61 des Küchenbodens hindurchragen. Diese öffnung wird dann mit Beton
ausgefüllt, wobei das Hauptablaufrohr 13, daß als eine Art Tragsäule wirkt, eine feste Verankerung
erhält. Es ist dann imstande, die zur Hauptsache durch die Ableitungen 30 und 31 übertragene Belastung
der sanitären Einrichtungen aufzunehmen. Die Montage solcher Installationseinheiten kann daher
als eine der letzten Arbeiten im Gebäude erfolgen, wobei die gesamte Installation auf einmal erstellt
wird.
Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die in der Küche befindliche Installationseinheit vollständig
durch die Kücheneinrichtung verdeckt ist. Die Steigleitungen 11 und 12 für Heiß- und Kaltwasser sowie
das Hauptablaufrohr 13 und die Leitung 14 für die Zentralheizung befinden sich in einem Besenkasten
53, durch den auch die Absperrhähne 49 und 50 zugänglich sind. Neben dem Besenkasten 53 ist ein
Kühlschrank 54 angeordnet, unter dem der Spülkasten 46, das vom Spülkasten 46 zum Klosett 33
führende Ablaufrohr 45 und die das Klosett mit dem Hauptablaufrohr 13 verbindende Ableitung 30 versteckt
sind. Neben Schubladen unter dem Kühlschrank 54 ist das Spülbecken 29 angeordnet und
neben diesem ein · Kochherd 55. Über dem Spülbecken 29 und dem Kochherd 55 befindet sich ein
Küchenschrank 56 mit drei Türen.
Die Steigleitungen 11 und 12 und die Leitung 14 sowie das Hauptablaufrohr 13 der Installationsein.-heiten
in den einzelnen Stockwerken eines Hauses sind durch Verbindungsstückeil', 12', 13' und 14'
miteinander verbunden, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, in der diese Verbindungsstücke 11' bis 14' punktiert
eingetragen sind, während die Leitungen selbst gestrichelt angedeutet sind. Dank dieser Ausbildung
eignen sich die beschriebenen Installationseinheiten für Stockwerke beliebiger Höhe, indem die Verbindungsstücke
11' bis 14' der jeweiligen Höhe der
is Stockwerke angepaßt werden können.
Bei der genannten Installationseinheit sind die entsprechenden elektrischen Installationen eingebaut,
d.h. die Steckdose für Herd, Kühlschrank, Haushaltstecker und Rasierstecker sind am Installationselement
montiert. Der Sicherungskasten 62 (Fig. 2) für eine entsprechende Wohnung ist im Besenkasten
eingebaut. Die Badezimmer- und Küchenbeleuchtung ist im fertigen Installationselement ebenfalls sinngemäß
enthalten.
a5 „
Claims (3)
1. Sanitäre Installationseinheit, die als vorgefertigter,
mehrere Rohre verschiedener Bestimmung aufweisender selbsttragender Rahmen ausgebildet
ist, dessen einer vertikaler Schenkel durch das den Boden durchsetzende Hauptablaufrohr
und dessen unterer horizontaler Schenkel durch eine gemeinsame Ableitung der verschiedenen angeschlossenen sanitären Einrich-
tungen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptablauf rohr (13) im Boden durch Einbetonieren fest verankert ist und
der obere Rahmenschenkel (10) aus einem einerends mit dem Hauptablaufrohr (13) fest verbundenen
und andernends am freien Ende der gemeinsamen Ableitung (31) der verschiedenen
sanitären Einrichtungen über ein vertikales Zwischenstück (41) abgestützten Träger besteht und
daß die sanitären Einrichtungen einschließlich Klosett (33), Waschbecken (26) und Spülbecken
(29) vom Rahmen getragen werden.
2. Sanitäre Installationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar
vor einer am freien Ende in eine Badewanne
(28) einmündenden Krümmung der unteren horizontalen gemeinsamen Ableitung (31) ein Stützfuß
angeordnet ist.
3. Sanitäre Installationseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Küche, Toilette und Badezimmer umfassenden Wohnungseinheit der Rahmen in der
Küche neben der Trennwand zwischen Küche und Badezimmer verdeckt durch den im wesentlichen
die gesamten Kücheneinrichtungen umfassenden Kücheneinbau angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4309107A1 (de) * | 1993-03-22 | 1994-09-29 | Mepa Pauli Und Menden Gmbh | Vorwandmontage-Anordnung für Sanitärzwecke |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4309107A1 (de) * | 1993-03-22 | 1994-09-29 | Mepa Pauli Und Menden Gmbh | Vorwandmontage-Anordnung für Sanitärzwecke |
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