DE160029C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Plombe zum Sichern der Verschlüsse von Paketen, Säcken, Flaschen u. dgl. Die Plombe besteht in bekannter Weise aus einem Blechstreifen, dessen beide Hälften nach Einführung der Schnurenden aufeinandergeklappt und durch Umbördeln miteinander verbunden werden.

Die Erfindung besteht nun darin, daß an ίο den zur Einführung der Schnurenden vorgesehenen Löchern nach der Innenseite der Plombe zu schräg aufgebogene Spitzen vorgesehen sind, zum Zweck, das unbefugte Herausziehen der eingeführten Schnur aus der geschlossenen Plombe zu verhindern.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Plombe in verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι die Vorderansicht einer Plombe in 'geschlossenem Zustande,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b der

Fig· ι»

Fig. 3 eine andere Ausführungsform in Ansicht sowie in einem Schnitt nach der Linie y-y und

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Plombe in Ansicht.

Die Plombe besteht aus einem Blechstreifen ι mit abgerundeten Ecken. In der Mitte des Streifens sind nebeneinander zwei zum Einführen der Schnurenden bestimmte Löcher 2 angeordnet, welche kreisförmig gestaltet und mit nach innen gerichteten Spitzen versehen sind, welche auch rechtwinklig nach einwärts gebogen sein können. Diese Spitzen wirken ähnlich wie ein Widerhaken auf die durch die Löcher 2 eingeführten Schnurenden.

An den beiden Hälften des Blechstreifens sind zwei größere Löcher 3 angeordnet, und zwar besitzt das eine derselben einen nach einer Seite manschettenförmig aufgeworfenen Rand 4. Der mittlere Teil 5 des Blechstreifens ist etwas ausgebogen, zu dem Zwecke, beim Zusammenbiegen der beiden Teile des Streifens einen Hohlraum für die zur Verschnürung des Paketes o. dgl. verwendete Schnur o. dgl. zu erhalten. Endlich kann auch, um ein schöneres Aussehen der Plombe zu erzielen, wie in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform, in die beiden Hälften des Blechstreifens eine Vertiefung 6 ausgeprägt sein, so daß beim Zusammenbiegen nur die erhabenen Ränder 7 miteinander in Berührung kommen.

Das Schließen der Plombe geschieht in bekannter Weise, und zwar werden, nachdem die Verschnürung des betreffenden Paketes, Sackes o. dgl. stattgefunden hat, die Enden der Schnur durch die beiden Löcher 2 des Blechstreifens hindurchgesteckt, sodann die beiden Hälften des letzteren aufeinandergeklappt, und zwar so, daß der aufgeworfene Rand 4 durch das Loch 3 der anderen Hälfte hindurchragt. Dieser Rand wird nun mittels einer geeigneten Zange durch einen einzigen Druck nach außen umgebördelt. Ein Lösen dieser Plombe ist nur mit gleichzeitiger Zerstörung derselben möglich, und ebenso werden bei dem Versuche, die Schnur aus der geschlossenen Plombe herauszuziehen, die

Spitzen der Löcher 2 noch weiter in die Schnur eindringen, so daß dieselbe nur noch fester gehalten wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Plombe, bestehend aus einem Blechstreifen, dessen beide Hälften nach Einführung der Schnurenden aufeinandergeklappt und durch Umbördeln miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den zur Einführung der Schnurenden vorgesehenen Löchern (2) nach der Innenseite der Plombe zu schräg aufgebogene Spitzen vorgesehen sind, zu dem Zwecke, ein unbefugtes Herausziehen der Schnur aus der geschlossenen Plombe zu verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.