DE1593857A1 - Verfahren zur Herstellung von Mono-Glykolaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mono-Glykolaethern

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DE1593857A1
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acid
mono
production
glycol ethers
compounds
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DE19671593857
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Boehmke Dr Guenther
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/60Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D277/62Benzothiazoles
    • C07D277/68Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
    • C07D277/70Sulfur atoms
    • C07D277/74Sulfur atoms substituted by carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)

Description

  • VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON MONO-GLYKOLACHERN Es ist bekannt, Glykoläther von aktiven Wasserstoff tragenden Verbindungen durch Umsetzung derselben mit Alkylenoxiden herzustellen. Technisch brauchbare Umsetzungsgeschwindigkeiten werden nur erreicht, wenn man alkalisch reagierende Katalysatoren hinzufügt, z. B. Alkalihydroxide oder tertiäre Amine. Bei einer derart katalysierten Reaktion erfolgt der Angriff dea Alkylenoxides sowohl am Wasserstoffatom des Ausgangsproduktes als auch an dem des bereits erhaltenen Monoglykoläthers. Deehalb enthält das Reaktionsgemisch in statistischer Verteilung nebeneinander Ausgangsprodukt, Monoglykoläther und höhere Äther.
  • Die dabei zur Isolierung dea Mono-glykoläther erforderliche Trennung durch Destillation ist Jedoch sehr unwirtschaftlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Monoglykoläther bzw. -thioäther in besonders guter Ausbeute durch Umsetzung von gegebenenfalls substituierten Phenolen bzw. Merkaptoverbindungen mit Alkylenoxiden erhält, wenn man Verbindungen der Formel R (X M H in welcher X für Sauerstoff oder Schwefel ateht, R einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und n für 1, 2 oder 3 steht, mit der stöchiometrisch erforderlichen Menge Alkylenoxid in Gegenwart einer Baee im Temperaturbereich von etwa 5 bis etwa 1000C in wässriger LUsung bzw. wäseriger Auschlämmung umsetzt, dabei gegebenenfalls durch Zusatz einer anorganischen Säure ständig einen pH-Wert von etwa 7 bie etwa 10 aufrechterhält und nach Säurezugabe bei pH 3 bis 7 das Umsetzungsprodukt isoliert.
  • Als für das Verfahren vorzugsweise Verwendung findende Alkylenoxide seien z.B. Äthylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid genannt.
  • Als aromatische Reste seien solche mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen im Ringsystem genannt, wobei zwei dieser Ringsysteme weiterhin direkt über eine C-C-Bindung oder über eine Methylenbrücke bzw. Heteroatome wie Sauerstoff oder Schwefel verbunden sein können.
  • Als gegebenenfalls substituierte heterocyclische Reste kommen vorzugsweise 5- und 6-gliedrige Heteroringsysteme mit aromatischem Charakter in betracht, die als Heteroatome Sauerstoff, Sticketoff und Schwefel enthalten können, wobei der heterocyclische Rest gegebenenfalls auch mit einem Benzol-oder Naphthalinringsystem anelliert sein kann. Als Substituenten am aromatischen bzw. heterocyclischen Rest R seien vorzugsweise Halogene (Fluor, Chlor, Brom), Nitro-, Alkoxy- oder Alkylgruppen mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen genannt sowie außerdem eine nicht in o-Stellung zur XH-Gruppe befindliche Carboxylgruppe.
  • Als Beispiele der für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung findenden Verbindungen R (XH) n seien genannt: Phenol, Kresole, iso-Nonylphenol, Hydrochinon, 2-, 3- oder 4-Chlorphenol, Dichlorphenole, Trichlorphenole, Nitrophenole, p-Hydroxybenzoesäure, Guajakol; Thiophenol, 2-Merkaptobenzthiazol, 2-Merkaptoimidazol, 2-Merkaptooxazol.
  • Als Basen können außer Alkali- bzw. Erdalkaliverbindungen wie z.B. Natrium-, Kalium-, Calciwn- und Bariumhydroxid auch tert. organische Basen wie z.B. Triäthylamin, Pyridine, Chinoline oder N,N-Dimethylbenzylamin Verwendung finden. Pro funktionelle Gruppe (OH, SH) finden dabei etwa 0,1 bis etwa 1,1, vorzugsweise 0,3 bis 1,0 äquivalente Base Verwendung und zwar in Abhängigkeitvom Aziditätsgrad der Ausgangsverbindung. Die Umsetzung erfolgt bei etwa 5 bis etwa 1000C, vorzugsweise bei 40 bis 8O0C.
  • Es ist ausgesprochen überraschend, daß die Herstellung von Phenol-glykoläthern bzw. -thioäthern in wäserig-alkalischem Medium gelingt, ohne daß dabei erhebliche Mengen des Alkylenoxides mit dem wasser reagien. Ein besonderer technischer Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei der Umsetzung von beispielsweise 1 Mol eines einwertigen Phenols mit ca. 1 Mol Alkylenoxid keine Nebenprodukte an höher oiyalkylierten Verbindungen anfallen, die zur Gewinnung der Monoglykoläther erst abgetrennt werden müßten.
  • Einige Ausgangsprodukte lassen eich bekanntlich in wasserfreiem Zustand nicht mit Äthylenoxid umsetzen wie z. B. Nitrophenol, das hierbei zu spontanen Zersetzungen neigt oder Merkaptobenzthiazol, das sich beim Schmelzpunkt bereits zersetzt und deshalb zu starken Nebenreaktionen neigt oder die p-Hydroxybenzoesäure, die beim Schmelzpunkt schon Polykondensationen ergibt. Buch diese Verbindungen können nach dem erfindungegemäßen Verfahren glatt zu Monoglykoläthern bzw. Thioäthern umgesetzt werden.
  • Wesentlich für das erfindungagemäße Verfahren ist die Einhaltung eines pH-Bereiche von etwa 7 bis etwa 10, vorzugsweise 8 bis 9.
  • Wenn der pH-Wert mit der fortschreitenden Reaktion ansteigt, so muß kontinuierlich eine Nachstellung desselben durch Zugabe der entsprechenden Menge einer anorganischen Säure (verdUnnte H2SO4, gegebenenfalls wässrige HC1) erfolgen. Die Einhaltung des pH-Wert es wird durch laufende Messung mit einem pH-MeBgerät kontrolliert.
  • Die eingesetzte Wassermenge kann in weiten Bereichen schwanken.
  • Beim Phenol reichen im allgemeinen 20 bis 40 Gew.-Wasser aus, während man bei der Hydroxybenzoesäure oder beim Merkaptobenzthiazol vorteilhafter etwa die gleiche bis mehrfache Gew.-Menge Wasser verwendet.
  • Die Isolierung der Reaktionsprodukte geschieht im allgemeinen nach der Säurezugabe bei pH 3 bis 7 in üblicher Weise.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Kunststoffen.
  • Beispiel 1 400 g p-Hydroxybenzoesäure werden in 400 g Wasser und 235 g 50 Gew.-%iger Natronlauge gelöst. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von 7,8. Man leitet in die Lösung bei 500C unter guten Rühren 130 g Äthylenoxid ein, wobei sich der pH-Wert nicht verändert.
  • Nach Zugabe von 300 g konzentrierter Salzsäure saugt man die p-Hydroxyäthoxybenzoesäure ab. Ausbeute: 510 g nach Waschen und Trocknen; F.: 173°C.
  • Beispiel 2 200 g p-Hydroxybenzoesäure werden in 200 g Wasser durch Zugabe von 118 g 50 Gew.-%iger Natronlauge gelöst. Bei 500C werden 87 g Propylenoxid zugegeben und 6 Stunden nachgerührt. In der letzten Stunde steigert man die Temperatur auf 70 bis 8000. Der pH-Wert steigt dabei auf 9 bis 10 an. Es wird mit 145 g 36 Gew.-%iger Salzsäure versetzt (pH 3). Der Niederschlag wird abgesaugt, nachgewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an p-Hydroxypropoxybenzoesäure beträgt 240 g. F.: 141 bis 14300.
  • Beispiel 3 166 g Merkaptobenzthiazol werden in 330 g Waseer aufgeschlämmt.
  • Durch Zugabe von 2 g Kaliumhydroxid wird der pH-Wert auf 8 bis 9 eingestellt. Bei 600C läßt man unter gutem Rühren 60 g Propylenoxid einlaufen. Man rührt 1 Stunde nach und neutralisiert durch Zugabe von 33%iger Schwefelsäure. Es scheiden sich 218 g Benzthiazol-2-propylenglykolthioäther in öliger Form ab. Man trennt von der wässrigen Schicht und trocknet im Vakuum (Öl , nD 20:1,6453).
  • Nach einigem Stehen kristallisiert der Benzthiazol-2-propylenglykolthioäther. F.: 33°C. Die Ausbeute beträgt 98* der Theorio.
  • Beispiel 4 166 g Merkaptobenzthiazol werden in 330 g Wasser aufgeschlämmt.
  • Durch Zugabe von 2 g Kaliumhydroxid wird der pH-Wert auf 8 bis 9 eingestellt. Dann leitet man 45 g Äthylenoxid ein. Noch vor Beendigung des Einleitens geht das Reaktionsgemisch in eine ölige Suspension über. Zum Ende der Umsetzung wird der pH-Wert mit wenig verdünnter Schwefelsäure auf pH 7 eingestellt und das ölige Produkt der Formel abgetrennt. Die Auabeute beträgt 205 g (s98 der Theorie). nD20 : 1,6448.
  • Beispiel 5 163 g 2,4-Dichlorphenol (1 Mol) werden in 163 g Wasser bei 60 bis 700C aufgeschlämmt. Durch Zugabe von 28 g 58 Gew.-iger wässriger Kalilauge (0,25 Mol) wird ein Teil in Lösung gebracht und der pH-Wert auf 8 bis 9 eingestellt. Bei der angegebenen Temperatur werden 45 g Äthylenoxid eingeleitet. Durch ständige Kontrolle und Zugabe von 36 g 33 Gew.-%iger Schwefelsäure wird der pH-Wert auf etwa 8 bis 9 gehalten. Nach beendeter Reaktion erhält man 198 g (= 96k der Theorie) Dichlorphenyl-hydroxyäthyläther.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Mono-Glykoläthern bzw. -thioäther durch Umsetzung von gegebenenfalls substituierten Phenolen bzw.
    Merkaptoverbindungen mit Alkylenoxiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel R ( X H n in welcher X für Sauerstoff oder Schwefel steht, R einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und n für 1, 2 oder 3 steht, mit der stöchiometrisch erforderlichen Menge Alkylenoxid in Gegenwart einer Base im Temperaturbereich von etwa 5 bis etwa 1000C in wässriger Lösung bzw. wässriger Aufechlämmung umsetzt, dabei gegebenenfalls duch Zusatz einer anorganischen Säure ständig einen pH-Wert von etwa 7 bis etwa 10 aufrechterhält und nach Säurezugabe bei pH 3 bis 7 das Umsetzungsprodukt isoliert.
DE19671593857 1967-02-28 1967-02-28 Verfahren zur Herstellung von Mono-Glykolaethern Pending DE1593857A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035697A1 (de) * 1980-03-05 1981-09-16 Bayer Ag 3,3-Dimethyl-1-phenoxy-butan-2-ole, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Zwischenprodukte

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035697A1 (de) * 1980-03-05 1981-09-16 Bayer Ag 3,3-Dimethyl-1-phenoxy-butan-2-ole, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Zwischenprodukte
DK155594B (da) * 1980-03-05 1989-04-24 Bayer Ag 3,3-dimethyl-1-phenoxybutan-2-oler

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